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Die Frau, die sich Steve nannte - Flüchtlingskind, Computerpionierin, Dame des britischen Empires

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Mit fünf Jahren sitzt Vera Buchthal in einem Zug nach England. Damit entkommt die Jüdin den Nazis. Später ändert sie ihren Namen und steigt zur Multimillionärin auf. Sie überlebt ihren eigenen Sohn und verschenkt den Großteil ihres Vermögens. Am 9. August 2025 ist sie im Alter von 91 Jahren gestorben.


Sie musste ihr Leben lang kämpfen. Dass die Queen sie einst für ihre Verdienste um Wirtschaft und Gleichberechtigung adeln und zur „Dame Commander of the Order of the British Empire“ ernennen würde, war nicht absehbar als das in Dortmund geborene Flüchtlingskind Vera Buchthal nach zweitägiger Fahrt mit ein paar Brocken Englisch an der Londoner Liverpool Street Station stand. Um ihre mathematische Begabung nicht verkümmern zu lassen, musste sie Kurse an einer benachbarten Jungenschule nehmen. Als Programmiererin stieß sie bei der britischen Post schnell an eine „gläserne Decke“, die Frauen den Aufstieg verwehrte. Als Stephanie Shirley gründete sie eine der ersten Softwarefirmen der Insel, beschäftige ausschließlich Frauen in Heimarbeit, die so Familie und Beruf verbinden konnten, programmierte die Black Box der Concorde und musste Geschäftsbriefe doch lange mit dem geschlechtsneutralen „Steve“ unterschreiben um Aufträge zu bekommen. Durch einen Börsengang zur drittreichsten Frau Großbritanniens, steckte sie nach dem Tod ihres autistischen Sohnes mehr als 60 Millionen Pfund in die Erforschung der Krankheit. Ihr philanthropisches Engagement begründet die nun 90-jährige mit ihrer Geschichte: „Ich muss die Tatsache rechtfertigen, dass mein Leben gerettet wurde.“
Ein Feature von Maximilian Schönherr, WDR 2016

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Mit fünf Jahren sitzt Vera Buchthal in einem Zug nach England. Damit entkommt die Jüdin den Nazis. Später ändert sie ihren Namen und steigt zur Multimillionärin auf. Sie überlebt ihren eigenen Sohn und verschenkt den Großteil ihres Vermögens. Am 9. August 2025 ist sie im Alter von 91 Jahren gestorben.


Sie musste ihr Leben lang kämpfen. Dass die Queen sie einst für ihre Verdienste um Wirtschaft und Gleichberechtigung adeln und zur „Dame Commander of the Order of the British Empire“ ernennen würde, war nicht absehbar als das in Dortmund geborene Flüchtlingskind Vera Buchthal nach zweitägiger Fahrt mit ein paar Brocken Englisch an der Londoner Liverpool Street Station stand. Um ihre mathematische Begabung nicht verkümmern zu lassen, musste sie Kurse an einer benachbarten Jungenschule nehmen. Als Programmiererin stieß sie bei der britischen Post schnell an eine „gläserne Decke“, die Frauen den Aufstieg verwehrte. Als Stephanie Shirley gründete sie eine der ersten Softwarefirmen der Insel, beschäftige ausschließlich Frauen in Heimarbeit, die so Familie und Beruf verbinden konnten, programmierte die Black Box der Concorde und musste Geschäftsbriefe doch lange mit dem geschlechtsneutralen „Steve“ unterschreiben um Aufträge zu bekommen. Durch einen Börsengang zur drittreichsten Frau Großbritanniens, steckte sie nach dem Tod ihres autistischen Sohnes mehr als 60 Millionen Pfund in die Erforschung der Krankheit. Ihr philanthropisches Engagement begründet die nun 90-jährige mit ihrer Geschichte: „Ich muss die Tatsache rechtfertigen, dass mein Leben gerettet wurde.“
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