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Emilia Roig über den Pélicot-Prozess – Die Scham ablehnen und aus der Opferrolle aussteigen

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Strukturelles Schweigen über sexualisierte Gewalt muss gebrochen werden

Der Pélicot-Vergewaltigungsprozess könnte helfen, das strukturelle, gesellschaftliche Schweigen über sexualisierte Gewalt in Familien zu brechen. Das Thema sei durch den Prozess eindeutig sichtbarer geworden, sagt die Feministin und Autorin Emilia Roig in SWR Kultur. „Wir sind in einem Zeitgeist, wo diese Gewalt weniger angenommen wird“, so Roig.

Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt nicht als individuelles Problem behandeln

Dabei würde sie Gisèle Pelicot, die in betäubtem Zustand über Jahre von mehr als fünfzig Männern vergewaltigt wurde, nicht als Heldin bezeichnen, sagt Roig. Aber in der Tat sei es sehr mutig, in einer Gesellschaft, die sexuelle Gewalt und Vergewaltigung verharmlose und den Opfern mit Scham begegne, derart in die Öffentlichkeit zu gehen. Auch andere Frauen könnten sich, so Roig, durch Gisèle Pélicot ermutigt fühlen, aus dem Schweigen auszubrechen. „Der Prozess könnte die Wirkung haben, dass mehr Frauen über ihre Geschichte sprechen“. Vor allem in den Familien gäbe es noch immer ein ausgeprägtes „strukturelles Schweigen“. Dabei dürften Fälle von sexualisierter Gewalt und Vergewaltigungen nicht mehr als individuelles Problem behandelt werden, forderte die Feministin.

Nicht-gewalttätige Männer sollten aufstehen und protestieren

Emilia Roig fordert zudem nicht gewalttätige Männer auf, sich solidarisch mit Frauen zu zeigen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind: „Wir wollen eine Gesellschaft, wo Männer, die nicht gewalttätig sind, aufstehen und diese Gewalt gegen Frauen ablehnen.“
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Strukturelles Schweigen über sexualisierte Gewalt muss gebrochen werden

Der Pélicot-Vergewaltigungsprozess könnte helfen, das strukturelle, gesellschaftliche Schweigen über sexualisierte Gewalt in Familien zu brechen. Das Thema sei durch den Prozess eindeutig sichtbarer geworden, sagt die Feministin und Autorin Emilia Roig in SWR Kultur. „Wir sind in einem Zeitgeist, wo diese Gewalt weniger angenommen wird“, so Roig.

Vergewaltigungen und sexualisierte Gewalt nicht als individuelles Problem behandeln

Dabei würde sie Gisèle Pelicot, die in betäubtem Zustand über Jahre von mehr als fünfzig Männern vergewaltigt wurde, nicht als Heldin bezeichnen, sagt Roig. Aber in der Tat sei es sehr mutig, in einer Gesellschaft, die sexuelle Gewalt und Vergewaltigung verharmlose und den Opfern mit Scham begegne, derart in die Öffentlichkeit zu gehen. Auch andere Frauen könnten sich, so Roig, durch Gisèle Pélicot ermutigt fühlen, aus dem Schweigen auszubrechen. „Der Prozess könnte die Wirkung haben, dass mehr Frauen über ihre Geschichte sprechen“. Vor allem in den Familien gäbe es noch immer ein ausgeprägtes „strukturelles Schweigen“. Dabei dürften Fälle von sexualisierter Gewalt und Vergewaltigungen nicht mehr als individuelles Problem behandelt werden, forderte die Feministin.

Nicht-gewalttätige Männer sollten aufstehen und protestieren

Emilia Roig fordert zudem nicht gewalttätige Männer auf, sich solidarisch mit Frauen zu zeigen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind: „Wir wollen eine Gesellschaft, wo Männer, die nicht gewalttätig sind, aufstehen und diese Gewalt gegen Frauen ablehnen.“
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