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Warnstreik in Praxen: Warum verdienen MFA immer noch so wenig, Frau König?

30:06
 
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In der Regel laufen die Tarifverhandlungen zwischen dem Verband medizinischer Fachberufe (vmf) und der Arbeitsgemeinschaft zur Regelung der Arbeitsbedingungen der Arzthelferinnen/Medizinischen Fachangestellten relativ geräuschlos ab. In diesem Jahr ist das anders: Der vmf hat für Donnerstag (8. Februar) einen Warnstreik angekündigt, zugleich sind trotz Karnevals parallel zu den Verhandlungen Kundgebungen in fünf deutschen Städten geplant.

Hannelore König, Präsidentin des vmf, schlägt im „ÄrzteTag“-Podcast Alarm. Sie warnt vor einer Abwanderungswelle aus dem Beruf, gefolgt von einem noch weiter verschärften Personalmangel, wenn die Stundenlöhne der MFA nicht deutlich angehoben werden. Eine Erhöhung parallel zu den 3,85 Prozent Aufschlag auf den Orientierungswert, der seit Jahresbeginn gilt, sei definitiv nicht genug, erläutert König. Nach dreijähriger Lehrzeit, bekomme eine MFA im 1. Berufsjahr nach Tarif einen Stundenlohn von 13,22 Euro – und damit nur unwesentlich mehr als der Mindestlohn von 12,41 Euro, der eigentlich für ungelernte Tätigkeiten gelte.

Im Gespräch führt König weiter aus, dass in „Nachbar“-Berufen wie in der Pflege, im Krankenhaus oder für Angestellte bei Krankenkassen deutlich höhere Gehälter von mehr als 16 Euro zum Einstieg bezahlt würden. Die Folge: 39 Prozent der MFA denken nach einer Umfrage darüber nach, dem Beruf den Rücken zu kehren, und auch als Ausbildungsberuf habe die MFA deutlich an Anziehung eingebüßt und sei erst kürzlich vom Top-1-Platz verdrängt worden. „Bei 15 Euro Stundenlohn im ersten Berufsjahr können wir deshalb auch definitiv nicht zustimmen“, so die vmf-Präsidentin. Zugleich sieht auch König die Not der Praxen, die in den vergangenen Jahren trotz Inflation und steigender Kosten nur kleine Schritte beim Honorar gemacht haben. Dennoch spricht die hohe Resonanz bei den gut 20.000 Mitgliedern und darüber hinaus dafür, dass die MFA streikbereit seien und dass dieser Streik dann auch tatsächlich in den Praxen für Patienten spürbar werde, ist sie sich sicher. Im Podcast nimmt König auch Stellung zur Bereitschaft der Arbeitgeber, zusätzlich zum Tariflohn mit Prämien oder Gewinnbeteiligung die Einkommenssituation der MFA aufzubessern. Auch die Bindungswirkung der Tarife sei nicht so schlecht, betont König. Es gebe aber auch nach wie vor Ärztinnen und Ärzte in Praxen, die tatsächlich nur den Mindestlohn bezahlen.

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Hannelore König, Präsidentin des vmf, schlägt im „ÄrzteTag“-Podcast Alarm. Sie warnt vor einer Abwanderungswelle aus dem Beruf, gefolgt von einem noch weiter verschärften Personalmangel, wenn die Stundenlöhne der MFA nicht deutlich angehoben werden. Eine Erhöhung parallel zu den 3,85 Prozent Aufschlag auf den Orientierungswert, der seit Jahresbeginn gilt, sei definitiv nicht genug, erläutert König. Nach dreijähriger Lehrzeit, bekomme eine MFA im 1. Berufsjahr nach Tarif einen Stundenlohn von 13,22 Euro – und damit nur unwesentlich mehr als der Mindestlohn von 12,41 Euro, der eigentlich für ungelernte Tätigkeiten gelte.

Im Gespräch führt König weiter aus, dass in „Nachbar“-Berufen wie in der Pflege, im Krankenhaus oder für Angestellte bei Krankenkassen deutlich höhere Gehälter von mehr als 16 Euro zum Einstieg bezahlt würden. Die Folge: 39 Prozent der MFA denken nach einer Umfrage darüber nach, dem Beruf den Rücken zu kehren, und auch als Ausbildungsberuf habe die MFA deutlich an Anziehung eingebüßt und sei erst kürzlich vom Top-1-Platz verdrängt worden. „Bei 15 Euro Stundenlohn im ersten Berufsjahr können wir deshalb auch definitiv nicht zustimmen“, so die vmf-Präsidentin. Zugleich sieht auch König die Not der Praxen, die in den vergangenen Jahren trotz Inflation und steigender Kosten nur kleine Schritte beim Honorar gemacht haben. Dennoch spricht die hohe Resonanz bei den gut 20.000 Mitgliedern und darüber hinaus dafür, dass die MFA streikbereit seien und dass dieser Streik dann auch tatsächlich in den Praxen für Patienten spürbar werde, ist sie sich sicher. Im Podcast nimmt König auch Stellung zur Bereitschaft der Arbeitgeber, zusätzlich zum Tariflohn mit Prämien oder Gewinnbeteiligung die Einkommenssituation der MFA aufzubessern. Auch die Bindungswirkung der Tarife sei nicht so schlecht, betont König. Es gebe aber auch nach wie vor Ärztinnen und Ärzte in Praxen, die tatsächlich nur den Mindestlohn bezahlen.

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