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Auf geht’s – der Reha-Podcast Folge 197 Um Therapien kämpfen

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Um Therapien kämpfen

"12 Jahre nach einem Unfall macht das doch gar keinen Sinn mit den Therapien!" – die Aussage eines Facharztes für Neurologie. Was war passiert. Jörg Dommershausen wurde gebeten ein Unfallopfer zu begleiten. Der Arbeitsplatz war in Gefahr. Die Arbeitszeit musste reduziert werden. Der Betroffene war schlicht weg und ergreifend überfordert. Der unverschuldete schwere Motorradunfall hat unter anderem ein Schädelhirntrauma (SHT) zur Folge.

Alle paar Jahre gab es dann eine Reha von der Rentenversicherung. Das musste reichen. Mehr gestand man dem Klienten von rehamanagement-Oldenburg nicht zu. In der Praxis stimmt das aber leider nicht. Es kam ein langsam schleichender Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Die Freunde hatte auf einmal keine Zeit mehr. Und der Betroffene hatte schlicht weg keine Kraft mehr nach der Arbeit private Aktivitäten mehr zu starten.

Was war passiert. Jeden Tag musste der Betroffene am Arbeitsplatz seine mentalen und dann auch körperliche Grenzen überschreiten. Jeden Tag im roten Bereich arbeiten. Und dabei hatte der Arbeitgeber schon einen leidensgerechten Arbeitsplatz geschaffen. Aber ohne therapeutische Unterstützung bringt auch jede Arbeitsplatzgestaltung nichts. Trotzdem wurde der Klient von Jörg Dommershausen verhaltensauffällig. Probleme bei der Informationsverarbeitung, der geteilten Aufmerksamkeit, Wortfindungsstörungen und Merkfähigkeit lassen die Kräfte schnell schwinden.

Schon bei der ersten Beratung ist auffällig, dass keine Neurotherapien vom Hausarzt verordnet werden. Dabei sind die gerade regelmäßig wichtig, um geschafftes zu erhalten und den Betroffenen nicht abstürzen zu lassen. Angst vor der Krankenkasse hat dann ein Hausarzt, weil er vielleicht in Regress genommen wird. Dabei gibt es extra Ziffern, mit denen ein Arzt außerhalb des Regelfalles verordnen darf (und soll).

Mit einem ambulanten Neuro-Reha-Zentrum konnte sogar ein Reha-Plan entwickelt werden, der Belastungsfähigkeit aufbauen und erhalten soll. Nur was helfen solche Pläne, wenn die entscheidenden Maßnahmen nicht eingeleitet werden können. Und dann noch die Einstellung, nach 12 Jahren bringt das ja eh nichts.

Für den Klienten von Jörg Dommershausen war das alles am Anfang ganz ungewohnt. Und er wurde gefördert Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu kämpfen. **Selbstbestimmung **unterstützt durch Reha-Coaching. Es gibt nicht nur die richtigen Therapien. Jetzt ist auch das Selbstwertgefühl gestärkt, weil fast alles geklappt hat. Auch die Gewissheit, dass nach 12 Jahren Neurotherapien noch helfen und entlasten, zeigt, dass nicht jeder Arzt immer Recht hat. Auch dann darf man um seine Therapien kämpfen.

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"12 Jahre nach einem Unfall macht das doch gar keinen Sinn mit den Therapien!" – die Aussage eines Facharztes für Neurologie. Was war passiert. Jörg Dommershausen wurde gebeten ein Unfallopfer zu begleiten. Der Arbeitsplatz war in Gefahr. Die Arbeitszeit musste reduziert werden. Der Betroffene war schlicht weg und ergreifend überfordert. Der unverschuldete schwere Motorradunfall hat unter anderem ein Schädelhirntrauma (SHT) zur Folge.

Alle paar Jahre gab es dann eine Reha von der Rentenversicherung. Das musste reichen. Mehr gestand man dem Klienten von rehamanagement-Oldenburg nicht zu. In der Praxis stimmt das aber leider nicht. Es kam ein langsam schleichender Rückzug aus dem sozialen Umfeld. Die Freunde hatte auf einmal keine Zeit mehr. Und der Betroffene hatte schlicht weg keine Kraft mehr nach der Arbeit private Aktivitäten mehr zu starten.

Was war passiert. Jeden Tag musste der Betroffene am Arbeitsplatz seine mentalen und dann auch körperliche Grenzen überschreiten. Jeden Tag im roten Bereich arbeiten. Und dabei hatte der Arbeitgeber schon einen leidensgerechten Arbeitsplatz geschaffen. Aber ohne therapeutische Unterstützung bringt auch jede Arbeitsplatzgestaltung nichts. Trotzdem wurde der Klient von Jörg Dommershausen verhaltensauffällig. Probleme bei der Informationsverarbeitung, der geteilten Aufmerksamkeit, Wortfindungsstörungen und Merkfähigkeit lassen die Kräfte schnell schwinden.

Schon bei der ersten Beratung ist auffällig, dass keine Neurotherapien vom Hausarzt verordnet werden. Dabei sind die gerade regelmäßig wichtig, um geschafftes zu erhalten und den Betroffenen nicht abstürzen zu lassen. Angst vor der Krankenkasse hat dann ein Hausarzt, weil er vielleicht in Regress genommen wird. Dabei gibt es extra Ziffern, mit denen ein Arzt außerhalb des Regelfalles verordnen darf (und soll).

Mit einem ambulanten Neuro-Reha-Zentrum konnte sogar ein Reha-Plan entwickelt werden, der Belastungsfähigkeit aufbauen und erhalten soll. Nur was helfen solche Pläne, wenn die entscheidenden Maßnahmen nicht eingeleitet werden können. Und dann noch die Einstellung, nach 12 Jahren bringt das ja eh nichts.

Für den Klienten von Jörg Dommershausen war das alles am Anfang ganz ungewohnt. Und er wurde gefördert Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu kämpfen. **Selbstbestimmung **unterstützt durch Reha-Coaching. Es gibt nicht nur die richtigen Therapien. Jetzt ist auch das Selbstwertgefühl gestärkt, weil fast alles geklappt hat. Auch die Gewissheit, dass nach 12 Jahren Neurotherapien noch helfen und entlasten, zeigt, dass nicht jeder Arzt immer Recht hat. Auch dann darf man um seine Therapien kämpfen.

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