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đ„¶ Northvolt-Insolvenz? E-Auto-Batterien fĂŒr VW bald nur noch aus China?
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Northvolt war Europas Hoffnung auf mehr UnabhĂ€ngigkeit von China in der Batterieproduktion. Doch nun kĂ€mpft Northvolt seit einigen Wochen ums Ăberleben.
ZunĂ€chst sammelte Northvolt von verschiedenen Kapitalgebern wie z.B. Volkswagen, Goldman Sachs, Siemens und BMW Investitionen ein. Innerhalb weniger Jahre nach seiner GrĂŒndung sicherte sich Northvolt ĂŒber mehr als 10 Finanzierungsrunden ein Gesamtkapital von mehr als 15 Milliarden Dollar. Auch der Bund und das Land Schleswig-Holstein beteiligten sich mit Fördermitteln in Höhe von 600 Mio. Euro. Vor AuftrĂ€gen konnte sich Northvolt ebenfalls kaum retten. Von Anfang an haben europĂ€ische Automobilhersteller wie VW, Porsche, BMW, Volvo und Scania AuftrĂ€ge erteilt, um sich Northvolts ProduktionskapazitĂ€ten zu reservieren. Kurzum: Europas OEMs standen Schlange fĂŒr die "umweltfreundlichsten Batterien der Welt", die in Zukunft in in Europa hergestellt werden sollten. Der Gesamtwert dieser AuftrĂ€ge belief sich zuletzt auf 55 Milliarden Dollar.
Mit dieser starken UnterstĂŒtzung von Investoren, Regierungen und Partnern hatte sich der Zellhersteller schnell daran gemacht, Fabriken in Europa zu errichten und globale MarktplĂ€ne zu schmieden. Hinweise auf eine Schieflage gab es schon lĂ€nger: (1) Die ProduktionskapazitĂ€t konnte nicht in dem MaĂe hochgefahren werden wie geplant, (2) hohe Ausschussraten entstanden, (3) Probleme mit Anlagen- und Maschinenbauern wurden publik und (4) gleichzeitig wuchs ein rasant wachsender Schuldenberg.
Bis ins Jahr 2024 liest sich Northvolts Geschichte wie eine glanzvolle Startup-Story mitsamt seiner (z.T. heftigen) Herausforderungen. Die wahre Krise allerdings begann in diesem Jahr. Genauer gesagt im Juni 2024, als BMW einen Auftrag in Höhe von 2 Milliarden Dollar stornierte und an Samsung in SĂŒdkorea weiterleitete. Zum vorlĂ€ufigen Höhepunkt entwickelte sich der November 2024, als Northvolt einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gemÀà Chapter 11 des US-Insolvenzrechts einreichte.
Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren GĂ€sten wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #ElektromobilitĂ€t, #Elektroauto und #Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut fĂŒr Technologie (KIT).
Geladen-Tassen, Shirts & Caps: https://geladen-der-batteriepodcast.myspreadshop.de/all/
Instagram: https://www.instagram.com/geladenpodcast
Alle Links: https://linktr.ee/geladen
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Northvolt war Europas Hoffnung auf mehr UnabhĂ€ngigkeit von China in der Batterieproduktion. Doch nun kĂ€mpft Northvolt seit einigen Wochen ums Ăberleben.
ZunĂ€chst sammelte Northvolt von verschiedenen Kapitalgebern wie z.B. Volkswagen, Goldman Sachs, Siemens und BMW Investitionen ein. Innerhalb weniger Jahre nach seiner GrĂŒndung sicherte sich Northvolt ĂŒber mehr als 10 Finanzierungsrunden ein Gesamtkapital von mehr als 15 Milliarden Dollar. Auch der Bund und das Land Schleswig-Holstein beteiligten sich mit Fördermitteln in Höhe von 600 Mio. Euro. Vor AuftrĂ€gen konnte sich Northvolt ebenfalls kaum retten. Von Anfang an haben europĂ€ische Automobilhersteller wie VW, Porsche, BMW, Volvo und Scania AuftrĂ€ge erteilt, um sich Northvolts ProduktionskapazitĂ€ten zu reservieren. Kurzum: Europas OEMs standen Schlange fĂŒr die "umweltfreundlichsten Batterien der Welt", die in Zukunft in in Europa hergestellt werden sollten. Der Gesamtwert dieser AuftrĂ€ge belief sich zuletzt auf 55 Milliarden Dollar.
Mit dieser starken UnterstĂŒtzung von Investoren, Regierungen und Partnern hatte sich der Zellhersteller schnell daran gemacht, Fabriken in Europa zu errichten und globale MarktplĂ€ne zu schmieden. Hinweise auf eine Schieflage gab es schon lĂ€nger: (1) Die ProduktionskapazitĂ€t konnte nicht in dem MaĂe hochgefahren werden wie geplant, (2) hohe Ausschussraten entstanden, (3) Probleme mit Anlagen- und Maschinenbauern wurden publik und (4) gleichzeitig wuchs ein rasant wachsender Schuldenberg.
Bis ins Jahr 2024 liest sich Northvolts Geschichte wie eine glanzvolle Startup-Story mitsamt seiner (z.T. heftigen) Herausforderungen. Die wahre Krise allerdings begann in diesem Jahr. Genauer gesagt im Juni 2024, als BMW einen Auftrag in Höhe von 2 Milliarden Dollar stornierte und an Samsung in SĂŒdkorea weiterleitete. Zum vorlĂ€ufigen Höhepunkt entwickelte sich der November 2024, als Northvolt einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren gemÀà Chapter 11 des US-Insolvenzrechts einreichte.
Im Geladen-Podcast setzen sich Patrick Rosen und Daniel Messling mit ihren GĂ€sten wissenschaftlich mit den Themen #Energiewende, #ElektromobilitĂ€t, #Elektroauto und #Batterie auseinander. Der Podcast wird produziert vom Karlsruher Institut fĂŒr Technologie (KIT).
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