Bankenkrise: "Brenzlig, aber anders als 2008"
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Fast jeden Tag gab es in dieser Woche eine schlechte Nachricht aus der Bankenwelt: Insgesamt vier Banken sind ins Straucheln gekommen, manche davon sogar pleite gegangen. Angefangen hat das mit der Silicon Valley Bank in den USA. Darauf folgten die Signature Bank und die First Republic Bank - ebenfalls in den USA. Und auch die Schweizer Credit Suisse ist in Schwierigkeiten gekommen. Droht eine neue Finanzkrise nach dem Muster von 2008?
“Eine Finanzkrise à la 2008 ist eher unwahrscheinlich”, sagt Meike Schreiber. Sie beobachtet aus Frankfurt die Bankenwelt für die SZ. Aber: “die aktuelle Situation ist durchaus brenzlig, aber auf andere Art als 2008”. Denn durch die erhöhten Leitzinsen könnte es sein, dass “Kreditnehmer ausfallen und alte Wertpapiere, Anleihen verlieren auch an Wert.” Für deutsche Sparer sieht Schreiber zunächst keine Gefahr: “Die Banken sind hier schon sicherer als vor 15 Jahren. Insofern würde ich da für den Moment erst einmal Entwarnung wollen.”
Wie sicher eine Bank ist, das hängt laut Schreiber von ihrer Struktur ab: “Eine Bank, die wirklich viel Eigenkapital hat, wird nie einen Bank-Run erleben.” Also, dass viele Sparer gleichzeitig an ihr Geld wollen. Deswegen wird sie “den Steuerzahler gar nicht erst um Hilfe bitten müssen.”
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Moderation, Redaktion: Johannes Korsche
Redaktion: Tami Holderried, Sabrina Höbel
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über NBC News und Reuters.
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