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Infektiöse Endokarditis - mit Dr. Andreas Barsuhn * Kardiologie

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Infektiöse Endokarditiden: Klinik, Diagnostik und Therapie nach den aktuellen Leitlinien

Erregerbedingte Endokarditiden

Herzlich Willkommen zu einer weiteren Podcastfolge von Klinsch Relevant!

Wir sprechen heute mit Dr. Andreas Barsuhn wieder über ein Thema aus der Kardiologie, und zwar über die infektiöse Endokarditis. Er geht hierbei unter anderem auf die wichtigsten Erreger, den häufig vorkommenden Symptomen, der Diagnostik sowie der Therapie ein. Viel Spaß und viele Erkenntnisse wünscht euch euer Team von Klinisch Relevant.

**Klassifikation **

Nicht-infektiöse Endokarditis: z.B. Libman-Sacks-Endokarditis im Rahmen des Systemischen Lupus erythematodes (SLE) Infektiöse Endokarditis

Endokarditis-Teams

Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Herzchirurgen, Internisten, Mikrobiologen Einsatz der Endokarditis-Teams hat sich im Rahmen der Betreuung von Endokarditis-Patienten positiv auf die Mortalität ausgewirkt. Notwendigkeit der Endokarditis-Teams wird daher in den Leitlinien von 2015 hervorgehoben.

Stellenwert in der Klinik und häufigste Erreger

Sehr gefährliche Erkrankung mit potentiell letalem Ende. Früher: Häufig posttraumatische Endokarditiden Heute: Endokarditiden bei Patienten mit Prothesen, nosokomiale Endokarditiden Diagnostik: Nachweis von typischen Erregern in zwei unabhängigen Blutkulturen. Erreger: Streptococcus viridans, Staphylococcus aureus, Erreger der HACEK-Gruppe, Enterokokken, Coxiella burnetii

Lokalisation der Endokarditiden

Linksseitig häufiger: Aorten- und Mitralklappe Rechtskardiale Klappen insbesondere bei i.v. Drogenabusus Kongenitale Vitien

Kunstklappe vs. Bioklappe, Prävention

Therapie unterscheidet sich zwischen Nativklappen-Endokarditis und der prothetischen Endokarditis (s. unten). TAVI: Auch hier sind Endokarditiden möglich. Prävention: Prophylaktische Antibiotikagabe bei Hochrisikopatienten sowie Hochrisikoeingriffen. Dies gilt für beispielsweise Patienten mit Klappenprothesen, rekonstruierten Klappen, durchgemachter Endokarditis oder angeborenen Vitien. Bei einer leichtgradigen Mitralklappeninsuffizienz wird keine Prophylaxe empfohlen. Hochrisikoeingriffe: Zahnärztliche Eingriffe an der Gingiva Wichtig: Desinfektion und steriles Arbeiten bei Venenkathetern, Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen Endokarditisprophylaxe (30-60min vor dem Eingriff): Ampicillin, Amoxicillin, Clindamycin (bei Unverträglichkeit)

**Symptome **

Keine typischen Symptome für eine Endokarditis Klinischer Verlauf sehr variabel und hängt vom auslösenden Erreger sowie dem Patienten ab Fieber, Schüttelfrost, Schwitzen, Gewichtsverlust Janeway-Läsionen Osler-Knötchen Petechien Komplikationen: Septische Embolien, Klappenperforation, Klappendehiszenz

Diagnostik

Mikrobiologischer Nachweis mittels Blutkulturen Transthorakale Echokardiographie: Nachweis der Vegetation, Abszess, Dehiszenz einer Prothese Transösophageale Echokardiographie: Vor allem wenn schlechte Schallbedingungen vorliegen, der Patient bereits Prothesen, Herzschrittmacher oder endokardiale Sonden hat Diagnosekriterien: Dukes-Kriterien: Major- und Minor-Kriterien Major: Positive Blutkulturen und Nachweis von Vegetationen bzw. eines neu aufgetretenen Vitiums. Minor: Bekannte Herzvitien, i.v. Drogenabusus, Fieber, Immunologische Besonderheiten wie Glomerulonephritiden, Osler-Knötchen, vaskuläre Beteiligung, verschiedene mikrobiologische Befunde (Serologien, Abstriche) Nachweis paravalvulärer Läsionen im Herz-CT
Suspekte Befunde im PET-CT Nachweis von embolischen Geschehen in der bildgebenden Diagnostik

**Therapien **

Bekannter Erreger: In den Leitlinien ist für jeden Erreger die entsprechende Antibiotika-Therapie aufgelistet.
Unbekannter Erreger: Empirische Therapie bei einer ambulant erworbenen Nativklappen-Endokarditis: Ampicillin, Flucloxacillin, Gentamicin Endokarditis bei Klappenprothesen und nosokomial erworbene Endokarditiden: Vancomycin, Gentamicin, Rifampicin Therapiedauer: 4-6 Wochen OP-Indikationen: Kardiogener Schock Emobolien trotz adäquater Antibiose Vegetationen, die eine bestimmte Größe überschreiten oder rasch an Größe zunehmen

Hier ist der Link zu den Tickets für unsere Live-Online Fortbildung am 12.05.2021:

https://fortbildung.klinisch-relevant.de/s/klinischrelevant/morbus-parkinson-was-ist-klinisch-relevant

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Erregerbedingte Endokarditiden

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**Klassifikation **

Nicht-infektiöse Endokarditis: z.B. Libman-Sacks-Endokarditis im Rahmen des Systemischen Lupus erythematodes (SLE) Infektiöse Endokarditis

Endokarditis-Teams

Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Herzchirurgen, Internisten, Mikrobiologen Einsatz der Endokarditis-Teams hat sich im Rahmen der Betreuung von Endokarditis-Patienten positiv auf die Mortalität ausgewirkt. Notwendigkeit der Endokarditis-Teams wird daher in den Leitlinien von 2015 hervorgehoben.

Stellenwert in der Klinik und häufigste Erreger

Sehr gefährliche Erkrankung mit potentiell letalem Ende. Früher: Häufig posttraumatische Endokarditiden Heute: Endokarditiden bei Patienten mit Prothesen, nosokomiale Endokarditiden Diagnostik: Nachweis von typischen Erregern in zwei unabhängigen Blutkulturen. Erreger: Streptococcus viridans, Staphylococcus aureus, Erreger der HACEK-Gruppe, Enterokokken, Coxiella burnetii

Lokalisation der Endokarditiden

Linksseitig häufiger: Aorten- und Mitralklappe Rechtskardiale Klappen insbesondere bei i.v. Drogenabusus Kongenitale Vitien

Kunstklappe vs. Bioklappe, Prävention

Therapie unterscheidet sich zwischen Nativklappen-Endokarditis und der prothetischen Endokarditis (s. unten). TAVI: Auch hier sind Endokarditiden möglich. Prävention: Prophylaktische Antibiotikagabe bei Hochrisikopatienten sowie Hochrisikoeingriffen. Dies gilt für beispielsweise Patienten mit Klappenprothesen, rekonstruierten Klappen, durchgemachter Endokarditis oder angeborenen Vitien. Bei einer leichtgradigen Mitralklappeninsuffizienz wird keine Prophylaxe empfohlen. Hochrisikoeingriffe: Zahnärztliche Eingriffe an der Gingiva Wichtig: Desinfektion und steriles Arbeiten bei Venenkathetern, Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen Endokarditisprophylaxe (30-60min vor dem Eingriff): Ampicillin, Amoxicillin, Clindamycin (bei Unverträglichkeit)

**Symptome **

Keine typischen Symptome für eine Endokarditis Klinischer Verlauf sehr variabel und hängt vom auslösenden Erreger sowie dem Patienten ab Fieber, Schüttelfrost, Schwitzen, Gewichtsverlust Janeway-Läsionen Osler-Knötchen Petechien Komplikationen: Septische Embolien, Klappenperforation, Klappendehiszenz

Diagnostik

Mikrobiologischer Nachweis mittels Blutkulturen Transthorakale Echokardiographie: Nachweis der Vegetation, Abszess, Dehiszenz einer Prothese Transösophageale Echokardiographie: Vor allem wenn schlechte Schallbedingungen vorliegen, der Patient bereits Prothesen, Herzschrittmacher oder endokardiale Sonden hat Diagnosekriterien: Dukes-Kriterien: Major- und Minor-Kriterien Major: Positive Blutkulturen und Nachweis von Vegetationen bzw. eines neu aufgetretenen Vitiums. Minor: Bekannte Herzvitien, i.v. Drogenabusus, Fieber, Immunologische Besonderheiten wie Glomerulonephritiden, Osler-Knötchen, vaskuläre Beteiligung, verschiedene mikrobiologische Befunde (Serologien, Abstriche) Nachweis paravalvulärer Läsionen im Herz-CT
Suspekte Befunde im PET-CT Nachweis von embolischen Geschehen in der bildgebenden Diagnostik

**Therapien **

Bekannter Erreger: In den Leitlinien ist für jeden Erreger die entsprechende Antibiotika-Therapie aufgelistet.
Unbekannter Erreger: Empirische Therapie bei einer ambulant erworbenen Nativklappen-Endokarditis: Ampicillin, Flucloxacillin, Gentamicin Endokarditis bei Klappenprothesen und nosokomial erworbene Endokarditiden: Vancomycin, Gentamicin, Rifampicin Therapiedauer: 4-6 Wochen OP-Indikationen: Kardiogener Schock Emobolien trotz adäquater Antibiose Vegetationen, die eine bestimmte Größe überschreiten oder rasch an Größe zunehmen

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