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Blasmusik zum Abtanzen – Stefan Dettl ist seit über 17 Jahren bei LaBrassBanda

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Blasmusik geht auch anders

Bei einem Aufenthalt in New York hörte der junge Stefan Dettl zum ersten Mal eine Brassband. Diese Klänge hatten so gar nichts mit der Blasmusik zu tun, die er aus Bayern kannte. Keine Märsche oder Polkas im Bierzelt. Diese Band trat in Studentenclubs auf, und das Publikum war aus dem Häuschen. Das wollte er auch: Konzerte in lockerer Atmosphäre, internationale Klänge und jede Menge Spaß. Zurück in Deutschland gründete er LaBrassBanda. Fünf Musiker in Lederhosen mit einem besonderen Sound im Gepäck. Markenzeichen: Barfuß In Deutschland waren die meisten Veranstalter erst mal skeptisch. Die Lederhosen sahen eher nach einem zünftig-bayerischen Programm aus, und das zog nicht bei Veranstaltungen für junge Leute. So organisierten die Jungs eine Tour durch England, Bosnien und Kroatien. In einem kleinen Bus waren sie unterwegs. Und fanden es äußerst praktisch, dass Lederhosen nicht gewechselt werden müssen. Eigentlich hätte jeder Musiker mehrere Paar Bühnenschuhe gebraucht. Dafür war kein Platz im Auto. So traten die Männer am Ende barfuß auf. „Das ist viel hygienischer als Schuhe“ sagt Stefan Dettl. „Wir machen ja Leistungssport auf der Bühne. Nach der Show wäscht jeder die Füße und fertig.“ Mittlerweile sind die bloßen Füße ein Markenzeichen der Band. Genauso wie die konsequent bayerischen Texte und der Stilmix aus Funk, Jazz, Techno oder Ska.

Der Mix macht die Musik

Aus allen Ecken der Welt kommen die Rhythmen und Melodien der Songs. Deshalb werden LaBrassBanda weltweit verstanden und geliebt. Das Goetheinstitut schickt die Band regelmäßig als Botschafter deutscher Kultur in ferne Länder. Zuletzt nach Kasachstan. Solche Reisen sind Stefan Dettl und seinen Kollegen wichtig und sie fühlen sich immer bereichert.
Wir kommen zurück und sind total demütig. Man kann so viel lernen von anderen Kulturen: Menschlichkeit oder Zusammenhalt. Und wenn wir davon ein bisschen was in unseren Konzerten transportieren können, dann sind wir gerne Botschafter.

Quelle: Stefan Dettl

Für das neue Album hat die Band internationale Polka-Varianten gesammelt und interpretiert sie in ihrer typisch unkonventionellen Art. Die Besetzung hat sich immer wieder verändert. Aus fünf Musikern wurden acht, aber der Charakter der Band ist seit 17 Jahren derselbe. Alle Mitglieder sind klassisch ausgebildet, haben aber nach dem Studium beschlossen, einen anderen Klangkörper zu suchen für ihre Karriere als ein Symphonieorchester.

Das bayerische Wesen

Neben seinem Engagement bei LaBrassBanda hat Stefan Dettl auch diverse Soloalben produziert. Und er gibt „Muh“ heraus, ein „Kulturmagazin für bayerisches Wesen und Unwesen“. Mit dieser Zeitschrift will der umtriebige Dettl seine Heimat von anderen Seiten zeigen. „Wir sind so stark verhaftet in der Kultur unserer Eltern“, meint er.
Und auch die Touristikwerbung zeigt meistens die Stereotypen Königssee, Menschen in Tracht, Kühe und Wiesen. Wir haben so eine lebendige Gegenwartskultur und Menschen, die starke Projekte auf die Beine stellen. Die müssen wir in Zukunft stärker zeigen.

Quelle: Stefan Dettl

Yogakonzerte als Antwort auf Corona

Während der Pandemie gab es natürlich auch für LaBrassBanda zunächst keine Auftritte. Aber die pfiffigen Musiker fanden schließlich doch eine Möglichkeit: Yogakonzerte. Auf den ersten Blick passt diese leise, langsame und bewusste Art der Bewegung gar nicht zu der aufgekratzten Show der Band. Auf den zweiten Blick schon: Denn beides ist körperbetont, beides fordert Offenheit und Akzeptanz, und der Atem ist bei beidem eine wichtige Grundlage. Die Bandmitglieder hatten sich vorher intensiv in die Materie eingearbeitet, Gespräche geführt, Kurse gemacht. „Die Konzerte waren ein total emotionales Erlebnis“, erinnert sich Leadsänger und Trompeter Stefan Dettl. „Ganz anders als sonst, aber mindestens genauso intensiv. Das werden wir nie vergessen. Und wir machen auch jetzt immer wieder Yogakonzerte.“ Zurzeit sind die Männer von LaBrassBanda erstmal auf ihre altbewährte Weise auf Tour: Mit Musik zwischen Ska, Funk, Klassik und Jazz. Im Herbst erscheint das neue Album „Polkaparty“. Die erste Single „Goaßnmaß“ feiert die Freundschaft und passt perfekt zum Sommer, zur Band und ihren Fans.

LaBrassBanda – „Goaßnmaß“:

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Blasmusik geht auch anders

Bei einem Aufenthalt in New York hörte der junge Stefan Dettl zum ersten Mal eine Brassband. Diese Klänge hatten so gar nichts mit der Blasmusik zu tun, die er aus Bayern kannte. Keine Märsche oder Polkas im Bierzelt. Diese Band trat in Studentenclubs auf, und das Publikum war aus dem Häuschen. Das wollte er auch: Konzerte in lockerer Atmosphäre, internationale Klänge und jede Menge Spaß. Zurück in Deutschland gründete er LaBrassBanda. Fünf Musiker in Lederhosen mit einem besonderen Sound im Gepäck. Markenzeichen: Barfuß In Deutschland waren die meisten Veranstalter erst mal skeptisch. Die Lederhosen sahen eher nach einem zünftig-bayerischen Programm aus, und das zog nicht bei Veranstaltungen für junge Leute. So organisierten die Jungs eine Tour durch England, Bosnien und Kroatien. In einem kleinen Bus waren sie unterwegs. Und fanden es äußerst praktisch, dass Lederhosen nicht gewechselt werden müssen. Eigentlich hätte jeder Musiker mehrere Paar Bühnenschuhe gebraucht. Dafür war kein Platz im Auto. So traten die Männer am Ende barfuß auf. „Das ist viel hygienischer als Schuhe“ sagt Stefan Dettl. „Wir machen ja Leistungssport auf der Bühne. Nach der Show wäscht jeder die Füße und fertig.“ Mittlerweile sind die bloßen Füße ein Markenzeichen der Band. Genauso wie die konsequent bayerischen Texte und der Stilmix aus Funk, Jazz, Techno oder Ska.

Der Mix macht die Musik

Aus allen Ecken der Welt kommen die Rhythmen und Melodien der Songs. Deshalb werden LaBrassBanda weltweit verstanden und geliebt. Das Goetheinstitut schickt die Band regelmäßig als Botschafter deutscher Kultur in ferne Länder. Zuletzt nach Kasachstan. Solche Reisen sind Stefan Dettl und seinen Kollegen wichtig und sie fühlen sich immer bereichert.
Wir kommen zurück und sind total demütig. Man kann so viel lernen von anderen Kulturen: Menschlichkeit oder Zusammenhalt. Und wenn wir davon ein bisschen was in unseren Konzerten transportieren können, dann sind wir gerne Botschafter.

Quelle: Stefan Dettl

Für das neue Album hat die Band internationale Polka-Varianten gesammelt und interpretiert sie in ihrer typisch unkonventionellen Art. Die Besetzung hat sich immer wieder verändert. Aus fünf Musikern wurden acht, aber der Charakter der Band ist seit 17 Jahren derselbe. Alle Mitglieder sind klassisch ausgebildet, haben aber nach dem Studium beschlossen, einen anderen Klangkörper zu suchen für ihre Karriere als ein Symphonieorchester.

Das bayerische Wesen

Neben seinem Engagement bei LaBrassBanda hat Stefan Dettl auch diverse Soloalben produziert. Und er gibt „Muh“ heraus, ein „Kulturmagazin für bayerisches Wesen und Unwesen“. Mit dieser Zeitschrift will der umtriebige Dettl seine Heimat von anderen Seiten zeigen. „Wir sind so stark verhaftet in der Kultur unserer Eltern“, meint er.
Und auch die Touristikwerbung zeigt meistens die Stereotypen Königssee, Menschen in Tracht, Kühe und Wiesen. Wir haben so eine lebendige Gegenwartskultur und Menschen, die starke Projekte auf die Beine stellen. Die müssen wir in Zukunft stärker zeigen.

Quelle: Stefan Dettl

Yogakonzerte als Antwort auf Corona

Während der Pandemie gab es natürlich auch für LaBrassBanda zunächst keine Auftritte. Aber die pfiffigen Musiker fanden schließlich doch eine Möglichkeit: Yogakonzerte. Auf den ersten Blick passt diese leise, langsame und bewusste Art der Bewegung gar nicht zu der aufgekratzten Show der Band. Auf den zweiten Blick schon: Denn beides ist körperbetont, beides fordert Offenheit und Akzeptanz, und der Atem ist bei beidem eine wichtige Grundlage. Die Bandmitglieder hatten sich vorher intensiv in die Materie eingearbeitet, Gespräche geführt, Kurse gemacht. „Die Konzerte waren ein total emotionales Erlebnis“, erinnert sich Leadsänger und Trompeter Stefan Dettl. „Ganz anders als sonst, aber mindestens genauso intensiv. Das werden wir nie vergessen. Und wir machen auch jetzt immer wieder Yogakonzerte.“ Zurzeit sind die Männer von LaBrassBanda erstmal auf ihre altbewährte Weise auf Tour: Mit Musik zwischen Ska, Funk, Klassik und Jazz. Im Herbst erscheint das neue Album „Polkaparty“. Die erste Single „Goaßnmaß“ feiert die Freundschaft und passt perfekt zum Sommer, zur Band und ihren Fans.

LaBrassBanda – „Goaßnmaß“:

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