#18 Lecture: Karl Renner – Eine typische österreichische Ausnahmeerscheinung Teil 1 – mit Michael Rosecker
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In der ersten „Rotfunk“-Lecture seiner Trilogie über Karl Renner führt Michael Rosecker, Historiker und stellvertretender Direktor des Renner-Instituts, durch den Beginn der Geschichte des großen Staatsmanns. Kaum ein anderer führender österreichischer Politiker ist so eng mit der Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden wie Renner. Roseckers analytische Erzählung beginnt mit der harten Kindheit Renners als 18. Kind einer Weinbauern-Familie in Südmähren und berichtet über eine politische Epoche im Spannungsfeld von Nation, Demokratie und grenzenlosem Kapitalismus. Renner galt als visionärer Analytiker, aber auch als Realpolitiker, der bereit war, weit zu gehen – Widersprüche, denen sich diese Lecture eingehend widmet. Viele Beweggründe des Politikers Renner fußten auf seinem Erleben der untergegangenen Welt der österreichisch-ungarischen Monarchie, analysiert Rosecker. Er beschreibt Armut und Bildungsaufstieg Karl Renners, seine intensive Beschäftigung mit der Überwindung der Nationalitätenkonflikte im habsburgischen Vielvölker-Reich, den Kampf um das allgemeine gleiche Wahlrecht und den pragmatischen Positionswechsel Renners auf dem Weg zur Republik. Karl Renner wurde auf diesem Weg zum Kopf der Konzentrationsregierung –und schließlich zum Staatskanzler.
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