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In guter Verfassung – Das Grundgesetz für morgen | Identität im Recht: Ist es wichtig, wer Recht schreibt?

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Identität: Was ist das?

146 Artikel und eine Präambel — etwa ein halbes Jahr hat der Parlamentarische Rat daran gearbeitet. 65 Abgeordnete haben das Grundgesetz damals verfasst, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland ist geteilt, die Bundesrepublik wird durch die drei Besatzungsmächte USA, Großbritannien und Frankreich kontrolliert. Das Grundgesetz hat unter anderem zwei Aufgaben: Es soll Deutschland eine vorläufige Verfassung sein, bis es zu einer Wiedervereinigung mit Ostdeutschland kommt. Und es soll verhindern, dass sich eine Diktatur, wie es sie zuvor unter Adolf Hitler gegeben hat, wiederholen kann. Da tut sich die Frage auf: Welche Rolle spielt Identität im Recht?

Wenn man schaut, warum das Grundgesetz damals so ausgearbeitet wurde, wie es wurde, ist da zum einen der zeitliche Kontext, den man berücksichtigen muss. Da ist aber auch der personelle Kontext: 65 Abgeordnete, davon 61 Männer und nur vier Frauen. Einige Abgeordnete waren unter Hitler im KZ oder in sogenannter „Schutzhaft“, haben ihre Jobs verloren, andere waren in Kriegszeiten weiterhin erfolgreich beruflich tätig.

Diversität ist nur ein Merkmal

Auf Diversität im heutigen Sinne aber achtet damals niemand. Als Chile sich in den vergangenen Jahren eine neue Verfassung geben will, ist das anders. Der verfassungsgebende Rat dort ist so divers wie kein anderes offizielles Organ in Chile. Er ist paritätisch besetzt, die indigene Bevölkerung ist entsprechend ihrem Anteil in der Bevölkerung vertreten, es sind Junge dabei und Alte.

Die Verfassung aber bekommt keine Mehrheit, die Chileninnen und Chilenen lehnen sie ab. Macht es also einen Unterschied, wer Recht schreibt? Ob Männer entscheiden oder Frauen? Menschen mit Migrationsgeschichte, Gläubige oder Nicht-Gläubige? Welche Rolle spielt Identität im verfassungsgebenden Prozess? Darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz in dieser Folge mit den Expertinnen Dana-Sophia Valentiner, Judith Froese und Claudia Zilla. Auch der Historiker Michael Feldkamp kommt zu Wort.


Das ist die neue, zehnteilige Staffel der Podcast-Reihe „In guter Verfassung? Das Grundgesetz für morgen“ von detektor.fm und der Stiftung Forum Recht anlässlich 75 Jahre Grundgesetz. Wir fragen: Wie fit ist unsere Verfassung eigentlich für die nächsten 75 Jahre? Was bedroht sie von innen und von außen? Kann sich ein Rechtsstaat auf demokratische Weise selbst abschaffen? Und mit welchen Instrumenten können wir das Grundgesetz und den Rechtsstaat am besten vor Demokratiefeinden schützen? Alle Folgen gibt es hier bei detektor.fm und unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, RTL+ und Spotify.

Redaktion (Stiftung Forum Recht): Kathrin Schön, Marie-Elisabeth Miersch, Lilly Stumpf, Felicia Stahnke

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Identität: Was ist das?

146 Artikel und eine Präambel — etwa ein halbes Jahr hat der Parlamentarische Rat daran gearbeitet. 65 Abgeordnete haben das Grundgesetz damals verfasst, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Deutschland ist geteilt, die Bundesrepublik wird durch die drei Besatzungsmächte USA, Großbritannien und Frankreich kontrolliert. Das Grundgesetz hat unter anderem zwei Aufgaben: Es soll Deutschland eine vorläufige Verfassung sein, bis es zu einer Wiedervereinigung mit Ostdeutschland kommt. Und es soll verhindern, dass sich eine Diktatur, wie es sie zuvor unter Adolf Hitler gegeben hat, wiederholen kann. Da tut sich die Frage auf: Welche Rolle spielt Identität im Recht?

Wenn man schaut, warum das Grundgesetz damals so ausgearbeitet wurde, wie es wurde, ist da zum einen der zeitliche Kontext, den man berücksichtigen muss. Da ist aber auch der personelle Kontext: 65 Abgeordnete, davon 61 Männer und nur vier Frauen. Einige Abgeordnete waren unter Hitler im KZ oder in sogenannter „Schutzhaft“, haben ihre Jobs verloren, andere waren in Kriegszeiten weiterhin erfolgreich beruflich tätig.

Diversität ist nur ein Merkmal

Auf Diversität im heutigen Sinne aber achtet damals niemand. Als Chile sich in den vergangenen Jahren eine neue Verfassung geben will, ist das anders. Der verfassungsgebende Rat dort ist so divers wie kein anderes offizielles Organ in Chile. Er ist paritätisch besetzt, die indigene Bevölkerung ist entsprechend ihrem Anteil in der Bevölkerung vertreten, es sind Junge dabei und Alte.

Die Verfassung aber bekommt keine Mehrheit, die Chileninnen und Chilenen lehnen sie ab. Macht es also einen Unterschied, wer Recht schreibt? Ob Männer entscheiden oder Frauen? Menschen mit Migrationsgeschichte, Gläubige oder Nicht-Gläubige? Welche Rolle spielt Identität im verfassungsgebenden Prozess? Darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz in dieser Folge mit den Expertinnen Dana-Sophia Valentiner, Judith Froese und Claudia Zilla. Auch der Historiker Michael Feldkamp kommt zu Wort.


Das ist die neue, zehnteilige Staffel der Podcast-Reihe „In guter Verfassung? Das Grundgesetz für morgen“ von detektor.fm und der Stiftung Forum Recht anlässlich 75 Jahre Grundgesetz. Wir fragen: Wie fit ist unsere Verfassung eigentlich für die nächsten 75 Jahre? Was bedroht sie von innen und von außen? Kann sich ein Rechtsstaat auf demokratische Weise selbst abschaffen? Und mit welchen Instrumenten können wir das Grundgesetz und den Rechtsstaat am besten vor Demokratiefeinden schützen? Alle Folgen gibt es hier bei detektor.fm und unter anderem bei Amazon Music, Apple Podcasts, RTL+ und Spotify.

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