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brand eins-Podcast | Der Zielkonflikt der Dating-Apps

27:22
 
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Ulrike Scheffer: Der Zielkonflikt der Dating-Apps

Dating-Apps haben das Beziehungsleben vieler Menschen verändert — auch das von Ulrike Scheffer. Partnersuche findet heute sehr oft online statt. Dabei ist die Auswahl potenzieller Partner oder Partnerinnen bedeutend größer als in durchschnittlichen Alltagssituationen abseits von Tinder, Bumble und Co. Das klingt attraktiv und verheißungsvoll, hat aber Folgen.

Beim Daten per App geht es zunächst um Datenerhebung. Menschen füllen ihre Profile, laden Bilder hoch, stellen bestimmte Eigenschaften heraus. Sie schreiben mehr oder weniger kreative Texte, die auch sehr kurz sein können. Danach geht es an die Datenverarbeitung. Mithilfe eines Algorithmus schlagen Apps wie Tinder nun andere Profile vor, die zu den eigenen Vorlieben und Beschreibungen passen könnten. Das individuelle Verhalten auf der App, das Swipen, Klicken, Schreiben — all das fließt in weitere Vorschläge ein. Die App berechnet Wahrscheinlichkeiten. Und die Mitglieder betrachten die Profile, die ihnen als stetiger Strom potenzieller Partnerinnen oder Partner vorgeschlagen werden.

Doch es gibt einen Zielkonflikt: Dating-Apps verdienen mit zahlenden Mitgliedern Geld. Aber Dating-Apps braucht nur, wer eine Partnerschaft sucht. Wer sie gefunden hat, muss nicht mehr swipen. Sind Dating-Apps also darauf angelegt, ihre Nutzerinnen und Nutzer nicht in Beziehungen zu vermitteln, sondern möglichst lang auf Partnersuche zu halten? Phänomene wie der Dating-Burnout oder die Dating-Sucht scheinen diese Vermutung zu bestätigen.

„Man merkt gleich: Dieses System ist darauf angelegt, Geld zu generieren. Die wollen nicht unbedingt, dass sich Leute wirklich verlieben und dann dort aussteigen. Die wollen die Leute bei der Stange halten“, sagt Journalistin Ulrike Scheffer.

Das Glücksversprechen der Dating-Apps scheint sich nicht mehr zu erfüllen, ihr Image hat gelitten. In der aktuellen brand eins hat Sophie Burfeind unter dem Titel „Wo bleibt die Liebe?“ nach den Gründen dafür gesucht und mit Menschen gesprochen, die Dating-Apps ausprobiert haben.

Ulrike Scheffer probiert Dating-Apps aus

Eine der Protagonistinnen ist Ulrike Scheffer. Sie ist Autorin und Moderatorin und war über viele Jahre politische Korrespondentin. Nach dem Ende ihrer langjährigen Ehe hat sie sich mit dem Thema Dating beschäftigt und verschiedene Angebote ausprobiert. Dabei hat sie die Eigenheiten der Dating-Apps kennengelernt, sich mit Menschen getroffen und schließlich ihre Schlüsse gezogen.

„Sich treffen und sprechen. Da lernt man sich am besten kennen.“

Über die Eigenheiten des Dating-Lebens, irritierende Profilbilder, angenehm irrelevante Altersklassen und den ihrer Meinung nach richtigen Ansatz beim Dating spricht Ulrike Scheffer in dieser neuen Folge des „brand eins Podcast“ mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

  continue reading

Kapitel

1. Vorstellung (00:01:29)

2. Tinder: Männer, die vor Autos posen? (00:02:05)

3. Führt Tinder zu Dating-Burnout? (00:04:52)

4. Alternative: die klassische Singlebörse? (00:07:37)

5. Persönliche Treffen, statt ewiges Chatten. (00:11:07)

6. In der Ruhe liegt die Kraft – oder die Verbindlichkeit (00:12:49)

7. Die ersten Treffen langsam angehen lassen (00:14:04)

8. Ulrike Scheffers Erfolgsrezept (00:16:22)

9. Paralleluniversum: Kontaktanzeigen in der Zeitung (00:19:11)

10. Wie auch ältere Menschen von Onlinedating profitieren (00:21:03)

11. Wie verändert sich das Angebot der Dating-Portale? (00:22:24)

12. Überraschend: Das Alter spielt keine Rolle (00:24:49)

13. Verabschiedung (00:26:00)

6151 Episoden

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Ulrike Scheffer: Der Zielkonflikt der Dating-Apps

Dating-Apps haben das Beziehungsleben vieler Menschen verändert — auch das von Ulrike Scheffer. Partnersuche findet heute sehr oft online statt. Dabei ist die Auswahl potenzieller Partner oder Partnerinnen bedeutend größer als in durchschnittlichen Alltagssituationen abseits von Tinder, Bumble und Co. Das klingt attraktiv und verheißungsvoll, hat aber Folgen.

Beim Daten per App geht es zunächst um Datenerhebung. Menschen füllen ihre Profile, laden Bilder hoch, stellen bestimmte Eigenschaften heraus. Sie schreiben mehr oder weniger kreative Texte, die auch sehr kurz sein können. Danach geht es an die Datenverarbeitung. Mithilfe eines Algorithmus schlagen Apps wie Tinder nun andere Profile vor, die zu den eigenen Vorlieben und Beschreibungen passen könnten. Das individuelle Verhalten auf der App, das Swipen, Klicken, Schreiben — all das fließt in weitere Vorschläge ein. Die App berechnet Wahrscheinlichkeiten. Und die Mitglieder betrachten die Profile, die ihnen als stetiger Strom potenzieller Partnerinnen oder Partner vorgeschlagen werden.

Doch es gibt einen Zielkonflikt: Dating-Apps verdienen mit zahlenden Mitgliedern Geld. Aber Dating-Apps braucht nur, wer eine Partnerschaft sucht. Wer sie gefunden hat, muss nicht mehr swipen. Sind Dating-Apps also darauf angelegt, ihre Nutzerinnen und Nutzer nicht in Beziehungen zu vermitteln, sondern möglichst lang auf Partnersuche zu halten? Phänomene wie der Dating-Burnout oder die Dating-Sucht scheinen diese Vermutung zu bestätigen.

„Man merkt gleich: Dieses System ist darauf angelegt, Geld zu generieren. Die wollen nicht unbedingt, dass sich Leute wirklich verlieben und dann dort aussteigen. Die wollen die Leute bei der Stange halten“, sagt Journalistin Ulrike Scheffer.

Das Glücksversprechen der Dating-Apps scheint sich nicht mehr zu erfüllen, ihr Image hat gelitten. In der aktuellen brand eins hat Sophie Burfeind unter dem Titel „Wo bleibt die Liebe?“ nach den Gründen dafür gesucht und mit Menschen gesprochen, die Dating-Apps ausprobiert haben.

Ulrike Scheffer probiert Dating-Apps aus

Eine der Protagonistinnen ist Ulrike Scheffer. Sie ist Autorin und Moderatorin und war über viele Jahre politische Korrespondentin. Nach dem Ende ihrer langjährigen Ehe hat sie sich mit dem Thema Dating beschäftigt und verschiedene Angebote ausprobiert. Dabei hat sie die Eigenheiten der Dating-Apps kennengelernt, sich mit Menschen getroffen und schließlich ihre Schlüsse gezogen.

„Sich treffen und sprechen. Da lernt man sich am besten kennen.“

Über die Eigenheiten des Dating-Lebens, irritierende Profilbilder, angenehm irrelevante Altersklassen und den ihrer Meinung nach richtigen Ansatz beim Dating spricht Ulrike Scheffer in dieser neuen Folge des „brand eins Podcast“ mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert.

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1. Vorstellung (00:01:29)

2. Tinder: Männer, die vor Autos posen? (00:02:05)

3. Führt Tinder zu Dating-Burnout? (00:04:52)

4. Alternative: die klassische Singlebörse? (00:07:37)

5. Persönliche Treffen, statt ewiges Chatten. (00:11:07)

6. In der Ruhe liegt die Kraft – oder die Verbindlichkeit (00:12:49)

7. Die ersten Treffen langsam angehen lassen (00:14:04)

8. Ulrike Scheffers Erfolgsrezept (00:16:22)

9. Paralleluniversum: Kontaktanzeigen in der Zeitung (00:19:11)

10. Wie auch ältere Menschen von Onlinedating profitieren (00:21:03)

11. Wie verändert sich das Angebot der Dating-Portale? (00:22:24)

12. Überraschend: Das Alter spielt keine Rolle (00:24:49)

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