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Impfdurchbrüche und Booster-Impfungen: Was jetzt zu tun ist!

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Wieso gibt es Impfdurchbrüche?

Die Corona-Impfung kann nicht zu 100 Prozent gegen eine erneute Infektion schützen. Aktuell mehren sich die Hinweise - und auch konkrete Daten - dass der Schutz der Impfung nach ca. 6 Monaten nachlässt. Eine aktuelle Studie aus Schweden, die vorab im Fachblatt „The Lancet“ veröffentlicht wurde, legt dies nahe. Diese Studie zeigt aber auch, dass die Impfung auch nach 6 Monaten noch gut gegen schwere Krankheitsverläufe schützt.

Wieso gibt es viele Geimpfte auf den Intensivstation?

Regional gibt es aktuell sprunghafte Anstiege von schweren Covid-19 Erkrankungen in den Kliniken, anderswo geht es deutlich ruhiger zu. Der Anteil der Geimpften ist da im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Geimpften Personen im Land sehr gering. Aber grundsätzlich ist klar: Die Corona-Impfung kann nicht zu 100 Prozent gegen eine erneute Infektion schützen. Das bedeutet, dass es auch schwere Verläufe unter den vollständig Geimpften gibt, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssen.

Was bringt es, den Antikörper-Titer bestimmen zu lassen?

Der sogenannte "Titer" beschreibt die Antikörperkonzentration im Blut. "Der Titer ist allerdings immer nur eine Momentaufnahme", erklärt Prof. Henneke. Bisher gibt es keinen Schwellenwert, d.h. "wir kennen beim Sars-CoV-2 Virus die Bedeutung der Höhe Antikörperkonzentration für den Schutz bisher noch nicht", so Henneke. Kurz gesagt: Die Aussagekraft des Titers ist also tatsächlich begrenzt.

Was ist mit sogenannten Totimpfstoffen?

Es gibt bereits Totimpfstoffe - z.B. von der französischen Firma Valneva - die ohne das Spritzen von m-RNA funktionieren. Diese könnten in den nächsten Monaten von der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) zugelassen werden. Valneva besteht aus abgetöteten Coronaviren, die zu einem Impfstoff verarbeitet wurden. Damit das Immunsystem richtig darauf reagieren kann, muss aber ein Wirkverstärker ("Adjuvans") hinzugefügt werden. "Meist ist das ein Aluminiumsalz", erklärt Prof. Henneke. Dadurch entsteht eine starke Immunantwort, die aber durch die Wirkverstärker auch starke Nebenwirkungen hervorrufen könnte.

Gibt es "Langzeitnebenwirkungen" bei der Booster-Impfung?

In gewisser Weise soll die Impfung ja gerade eine Langzeitwirkung haben, findet Prof. Henneke: Denn sie soll das Immunsystems für längere Zeit gegen das Virus programmieren. Außerdem kenne die Wissenschaft die Impfreaktionen gegen die mRNA-Impfstoffe inzwischen gut und beobachte sie weiterhin. Aus Sicht von Prof. Henneke ist es zwar nicht auszuschließen, dass es im Einzelfall auch unerwartete Reaktionen geben könnte, allerdings verhalten sich die Impfstoffe ihm zufolge sehr gut, wie Wissenschaftler das von anderen Impfstoffen auch wissen. Großflächig Nebenwirkungen schwererer Art seien nicht festzustellen. Nebenwirkungen wie Herzmuskelentzündung seien sehr selten und kämen im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Coronavirus viel häufiger vor.
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Wieso gibt es viele Geimpfte auf den Intensivstation?

Regional gibt es aktuell sprunghafte Anstiege von schweren Covid-19 Erkrankungen in den Kliniken, anderswo geht es deutlich ruhiger zu. Der Anteil der Geimpften ist da im Verhältnis zur Gesamtanzahl der Geimpften Personen im Land sehr gering. Aber grundsätzlich ist klar: Die Corona-Impfung kann nicht zu 100 Prozent gegen eine erneute Infektion schützen. Das bedeutet, dass es auch schwere Verläufe unter den vollständig Geimpften gibt, die auf den Intensivstationen behandelt werden müssen.

Was bringt es, den Antikörper-Titer bestimmen zu lassen?

Der sogenannte "Titer" beschreibt die Antikörperkonzentration im Blut. "Der Titer ist allerdings immer nur eine Momentaufnahme", erklärt Prof. Henneke. Bisher gibt es keinen Schwellenwert, d.h. "wir kennen beim Sars-CoV-2 Virus die Bedeutung der Höhe Antikörperkonzentration für den Schutz bisher noch nicht", so Henneke. Kurz gesagt: Die Aussagekraft des Titers ist also tatsächlich begrenzt.

Was ist mit sogenannten Totimpfstoffen?

Es gibt bereits Totimpfstoffe - z.B. von der französischen Firma Valneva - die ohne das Spritzen von m-RNA funktionieren. Diese könnten in den nächsten Monaten von der Europäischen Arzneimittel Agentur (EMA) zugelassen werden. Valneva besteht aus abgetöteten Coronaviren, die zu einem Impfstoff verarbeitet wurden. Damit das Immunsystem richtig darauf reagieren kann, muss aber ein Wirkverstärker ("Adjuvans") hinzugefügt werden. "Meist ist das ein Aluminiumsalz", erklärt Prof. Henneke. Dadurch entsteht eine starke Immunantwort, die aber durch die Wirkverstärker auch starke Nebenwirkungen hervorrufen könnte.

Gibt es "Langzeitnebenwirkungen" bei der Booster-Impfung?

In gewisser Weise soll die Impfung ja gerade eine Langzeitwirkung haben, findet Prof. Henneke: Denn sie soll das Immunsystems für längere Zeit gegen das Virus programmieren. Außerdem kenne die Wissenschaft die Impfreaktionen gegen die mRNA-Impfstoffe inzwischen gut und beobachte sie weiterhin. Aus Sicht von Prof. Henneke ist es zwar nicht auszuschließen, dass es im Einzelfall auch unerwartete Reaktionen geben könnte, allerdings verhalten sich die Impfstoffe ihm zufolge sehr gut, wie Wissenschaftler das von anderen Impfstoffen auch wissen. Großflächig Nebenwirkungen schwererer Art seien nicht festzustellen. Nebenwirkungen wie Herzmuskelentzündung seien sehr selten und kämen im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Coronavirus viel häufiger vor.
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