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Größter Kulturraub Dänemarks: Bücherdiebstahl von Kopenhagen
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Zehn Jahre klaut ein Mitarbeiter Bücher im Wert von 40 Millionen Euro aus der Königlichen Bibliothek. Erst Jahrzehnte später, im Dezember 2004, ist der Fall endgültig abgeschlossen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Julia Schäfer:
- welcher Schaden der Kopenhagener Bibliothek durch den Bücherraub entstanden ist,
- wie akribisch ein unauffälliger Beamter die Diebstähle durchgeführt hat,
- wie der Raub das Arbeitsklima in der Dänischen Königlichen Bibliothek verändert,
- welche Strafen die Hinterbliebenen des Diebs erhalten, weil sie kostbare Bücher verkaufen,
- von den deutlich gestiegenen Sicherheitsstandards in Bibliotheken.
"Ich bin Margaret Ford, internationale Leiterin für Bücher und Manuskripte bei Christie’s, dem Auktionshaus in London. Vermissen Sie das Buch 'Propalladia', geschrieben von Torres Naharro, herausgegeben 1517 in Neapel? Es wurde uns jetzt zur Versteigerung angeboten." Dieser Anruf bei der Dänischen Königlichen Bibliothek führt zur Aufdeckung des größten Kulturraubs in der dänischen Geschichte.
Denn von dem berühmten Propalladia-Buch gibt es nur eine intakte Erstausgabe. Fast 30 Jahre lang fehlt von dem Buch jede Spur - genau wie von vielen anderen seltenen Werken. Als allmählich Licht ins Dunkel kommt, ist der eigentliche Dieb bereits verstorben. Seine Hinterbliebenen werden wegen "Hehlerei in besonders schwerem Fall" angeklagt. Im Dezember 2004 werden die Urteile gegen sie rechtskräftig.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Andrea Nikolaizig, emeritierte Professorin für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, HTWK Leipzig
- Sonny Ankjær Sahl, Leiter der Abteilung für Sondersammlungen, Königliche Dänische Bibliothek in Kopenhagen
- Margaret Lane Ford, internationale Leiterin für Bücher und Manuskripte bei Christie’s
- Andrea Nikolaizig und Conny Schwarzer: Tatort Bibliothek. Bücherklau und Seitenraub (2014)
Weiterführende Links:
- Neue Züricher Zeitung: Bibliothek und Selbstbedienung
- The Anatomy of a Crime Discovery after 25 Years. A Notable Case of Book Theft and its Detection
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Julia Schäfer
Redaktion: Carolin Rückl und David Rother
770 Episoden
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In diesem Zeitzeichen erzählt Julia Schäfer:
- welcher Schaden der Kopenhagener Bibliothek durch den Bücherraub entstanden ist,
- wie akribisch ein unauffälliger Beamter die Diebstähle durchgeführt hat,
- wie der Raub das Arbeitsklima in der Dänischen Königlichen Bibliothek verändert,
- welche Strafen die Hinterbliebenen des Diebs erhalten, weil sie kostbare Bücher verkaufen,
- von den deutlich gestiegenen Sicherheitsstandards in Bibliotheken.
"Ich bin Margaret Ford, internationale Leiterin für Bücher und Manuskripte bei Christie’s, dem Auktionshaus in London. Vermissen Sie das Buch 'Propalladia', geschrieben von Torres Naharro, herausgegeben 1517 in Neapel? Es wurde uns jetzt zur Versteigerung angeboten." Dieser Anruf bei der Dänischen Königlichen Bibliothek führt zur Aufdeckung des größten Kulturraubs in der dänischen Geschichte.
Denn von dem berühmten Propalladia-Buch gibt es nur eine intakte Erstausgabe. Fast 30 Jahre lang fehlt von dem Buch jede Spur - genau wie von vielen anderen seltenen Werken. Als allmählich Licht ins Dunkel kommt, ist der eigentliche Dieb bereits verstorben. Seine Hinterbliebenen werden wegen "Hehlerei in besonders schwerem Fall" angeklagt. Im Dezember 2004 werden die Urteile gegen sie rechtskräftig.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Andrea Nikolaizig, emeritierte Professorin für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, HTWK Leipzig
- Sonny Ankjær Sahl, Leiter der Abteilung für Sondersammlungen, Königliche Dänische Bibliothek in Kopenhagen
- Margaret Lane Ford, internationale Leiterin für Bücher und Manuskripte bei Christie’s
- Andrea Nikolaizig und Conny Schwarzer: Tatort Bibliothek. Bücherklau und Seitenraub (2014)
Weiterführende Links:
- Neue Züricher Zeitung: Bibliothek und Selbstbedienung
- The Anatomy of a Crime Discovery after 25 Years. A Notable Case of Book Theft and its Detection
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Autorin: Julia Schäfer
Redaktion: Carolin Rückl und David Rother
770 Episoden
Alle Folgen
×Als der Physiker Richard Feynman am 29.12.1959 über winzige Computer und kleine Roboter im Blut sprach, klang das nach Science Fiction. Jahrzehnte später prägt es die Welt. In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Mau: wie sich die Filmindustrie in Hollywood vom Quantenphysiker Richard Phillips Feynman inspirieren lässt, wo wir im Alltag überall Nanotechnologie nutzen, wie Richard P. Feynman 1986 einer Kommission den Absturz der Raumfähre Challenger in wenigen Minuten mit einer Schraubzwinge, Eiswasser und einem Dichtungsring erklärt. Als Richard P. Feynman Ende 1959 seine Rede am " California Institute of Technology " hält, sind Computer riesige, raumgroße Anlagen, die sehr viel Strom für wenig Rechenleistung verbrauchen. Feynman schlägt vor, die Computer viel kleiner zu bauen, sodass etwa die Drähte nur einen Durchmesser von einigen Atomen haben. Ein damals so unrealistischer wie visionärer Gedanke. Auch die Idee neuronaler Netze, auf der die heutige KI basiert, bringt Feynman schon 1959 ins Spiel. Und liefert gleich die passende Anwendung: So könnten Computer Gesichter erkennen wie das menschliche Gehirn. Er wird recht behalten, heute hat jedes Smartphone Gesichtserkennung. Feynman ist wissbegierig, aber auch sarkastisch - und nie mit dem Mittelmaß zufrieden. Das bringt ihm den Vorwurf der Eitelkeit ein, aber auch den Physik-Nobelpreis. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Jörg Resag, Phyiker und Feynman-Biograf Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf Museumsforums in Paderborn Jörg Resag: Feynman und die Physik: Leben und Forschung eines außergewöhnlichen Menschen. Berlin 2017 Weiterführende Links: Zeitzeichen: Geburtstag von Richard Phillips Feynman Zeitzeichen: Physiker Max Born erhält den Nobelpreis Zeitzeichen: Der italienische Physiker Ettore Majorana verschwindet Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Mau Redaktion: Carolin Rückl und Frank Zirpins…
Früher symbolisierten die silbernen Busse in den USA Ferne, Freiheit, Abenteuer. Heute ist die Greyhound-Linie, gegründet 1914, als "Hellhound" (Höllenhund) verschrien. In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl: wofür Greyhound während des Zweiten Weltkrieges steht, welche Annehmlichkeit die Doppeldeckerbusse ab 1954 an Bord haben, wie sich der Ausbau des überregionalen Autobahnnetzes auf die Fahrgastzahlen auswirkt, wogegen die "Freedom Riders" in den 1960er-Jahren mit Greyhound-Fahrten protestieren, was das deutsche Flixbus-Unternehmen mit den "Greyhound Lines" zu tun hat. Mit Romantik haben die Anfänge erst einmal wenig zu tun: Der Schwede Carl Eric Wickman ist auf der Suche nach dem amerikanischen Traum in Minnesota gelandet, im Bergarbeiterort Hibbing. Doch er verliert seinen Job als Minenarbeiter und scheitert 1913 als Autoverkäufer. Dann hat er die rettende Idee: Er chauffiert die Bergarbeiter zu ihrem Arbeitsort in Alice. Das ist der Anfang einer der bekanntesten Buslinien der Welt. Über die Jahre baut Wickman mit seinem Partner Andrew Anderson ein landesweites Streckennetz auf. Die langen schlanken silbernen Busse erinnern sie an einen springenden Windhund. Der Name Greyhound etabliert sich - und schafft es in eine Hollywood-Produktion: 1934 spielen Claudette Colbert und Clark Gable ein Paar, das sich in einem Greyhound-Bus kennenlernt. Der Film erhält fünf Oscars und macht das Unternehmen zu einem Mythos. Greyhound steht für Romantik und Freiheit. Doch dann ändern sich die Zeiten. Das ist unser wichtigster Interviewpartner und unsere Quellen: Noel Philips ( Reise-Vlogger aus Texas ) Youtube: Bericht von Noel Philips über seine Greyhound-Tour Geschichte der Greyhound Buslinie Weiterführende Links: WDR: Mit dem Camper durch die USA - Sequoia, Death Valley und Grand Canyon mit Sarazar WDR: Florida im Wohnmobil: Miami, Orlando, Everglades und Keys mit Sarazar WDR-Zeitzeichen: Gründung der Greyhound Lines in den USA Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Susanne Rabsahl Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak Technik: Holger Maerten…
Das hat das Londoner Theaterpublikum noch nicht gesehen: James M. Barrie setzt ihm mit" Peter Pan" an diesem 27.12.1904 Elfen, fliegende Kinder und Piraten vor. Und macht Erwachsene wieder zu Kindern. In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka: wie chaotisch die Uraufführung im Londoner "Duke of York’s Theatre" verläuft, welches Trauma den Dramatiker James Matthew Barrie zu "Peter Pan" motiviert hat, mit welcher Tiermetapher er in der Geschichte die verrinnende Zeit und den Tod ausdrückt, warum Barries Beziehung zu Kindern immer wieder Spekulationen auslöst, wie unterschiedlich das "Peter-Pan-Syndrom" heute von Pop-Stars gedeutet wird. Londons High Society applaudiert so enthusiastisch, dass die junge Darstellerin des Peter Pan in Tränen ausbricht. Alle sind dem Zauber der Geschichte erlegen und selbst wieder zu staunenden Kindern geworden. Am Ende des Abends gibt es keinen Zweifel: Dieses Stück ist ein triumphaler Erfolg. Die Geschichte vom Jungen, der nicht erwachsen werden will, hat viel mit ihrem Schöpfer James Matthew Barrie selbst zu tun. Und sie ist eine Geschichte, die noch heute Strahlkraft besitzt: die Sehnsucht, ewig Kind zu bleiben. Regelmäßig zur Weihnachtszeit fliegt Peter Pan über die Theaterbühnen, immer wieder werden seine Abenteuer neu verfilmt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Emily Larkin (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Anglistik an der Universität Osnabrück) James M. Barrie: Peter Pan. Berlin und München 1995 James M. Barrie: Kleiner weißer Vogel. Saarbrücken 2010 James M. Barrie: Margaret Ogilvy – Von ihrem Sohn. Barnstorf 2018 Heinz Günnewig: Annäherung an James M. Barrie. Luxemburg 2010 Andrew Birkin: J.M. Barrie and the Lost Boys - The real story behind Peter Pan. London 1979 Weiterführende Links: ARD-Maus-Hörspiel: Peter Pan - nach dem Klassiker von J. M. Barrie ZDFtivi: Peter Pan - Neue Abenteuer SWR: "Peter Pan und Wendy" auf Disney+: Weg mit dem Rassismus der 1950er-Jahre! Unser Hörtipp: Der Hörspiel-Podcast des rbb “ Das kunstseidene Mädchen ” nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Keun. Jella Haase spielt die Hauptrolle der Doris und begleitet euch durch das Berlin der Jahre 1931 und 1932." Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka Redaktion: Frank Zirpins Technik: Theo Kramer…
Die Überfahrt in die neue Welt ist lebensgefährlich. Wer überlebt, dem will die German Society of Pennsylvania helfen. Gegründet wurde sie am 26.12.1764. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck: warum Menschen extra aus Pennsylvania kamen und in Deutschland Leute anwarben, was dran ist an der Legende, Deutsch sei beinahe offizielle Landessprache der USA geworden, wie sich die "German Society" gegenüber den Nationalsozialisten verhält, welche Unterstützung der deutschstämmige Donald Trump bei deutschstämmigen US-Bürgern hat. Der Gründungsdirektor der "German Society of Pennsylvania", Heinrich Keppele, will deutschen Neu-Immigranten helfen: Die Überfahrt ist lebensgefährlich, der Anfang in der neuen Heimat hart. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung erzielt die "German Society" einen Erfolg: Nur noch Schiffe mit ausreichender Liegefläche für Passagiere dürfen anlegen. Zuvor hatten die Menschen wie die Ölsardinen zusammengepfercht die lange Reise ertragen müssen, oft sind viele Passagiere gestorben. Besser geschützt werden sollen auch jene mittellosen Einwanderer, die ihre Schiffspassage nicht bezahlen konnten und ihre Schuld abarbeiten müssen. Alteingesessene nutzen das schamlos aus und lassen die sogenannten Schuldknechte jahrelang für sich schuften, oft bei miserabler Unterbringung und karger Kost - ohne Rechte und ohne ihnen zu sagen, wann ihre Schuld denn beglichen ist. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Birte Pfleger (Professorin für Neuere Geschichte, California State University, Los Angeles) Birte Pfleger: Ethnicity Matters. A History of the German Society of Pennsylvania. Washington D.C. 2006 Leo Schelbert und Hedwig Rappolt (Hgs.): Alles ist ganz anders hier. Auswandererschicksale in Briefen aus zwei Jahrhunderten. Freiburg im Breisgau und Olten 1977 Weiterführende Links: Zeitzeichen 27.09.1719: Todestag von Franz Daniel Pastorius , dem Gründer von "German Town" in Pennsylvania Planet-Wissen: Auswandern nach Amerika - von Hamburg in die "Neue Welt" Planet-Wissen: Deutsche in Amerika The German Society of Pennsylvania: Selbstdarstellung ihrer Geschichte Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Matti Hesse…
Barcelona gegen Madrid, "el Clásico", ist das wohl prestigeträchtigste Fußballduell. Erster Torschütze im Jahr 1902 ist ein Deutscher: Udo Steinberg, ein außergewöhnlicher Sportpionier (gestorben am 25.12.1919). In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe: warum die Fußballer Lionel Messi und Lamine Yamal ihre Karriere auch Udo Steinberg zu verdanken haben, wie der Ingenieur Steinberg das Straßenbahnnetz von Barcelona ausbaute, von Udo Steinbergs frühem Tod mit nur 42 Jahren. Anfang des 20. Jahrhunderts ist Barcelona eine moderne, aufstrebende Stadt mit rund 550.000 Einwohnern. Ende November 1901 kommt ein weiterer hinzu: Udo Steinberg, 24 Jahre alt, gebürtiger Berliner, Elektrotechnik- und Maschineningenieur mit einer großen Leidenschaft für Fußball. Im deutschen Kaiserreich hat Steinberg bereits mehrere Vereine ins Leben gerufen, eine Zuschauertribüne entworfen und die Gründung des Deutschen Fußballbundes unterstützt. Nach Barcelona geht Udo Steinberg für den noch jungen FC Barcelona. Als 1902 ein Fußballturnier zu Ehren des spanischen Monarchen ausgetragen wird, schießt Udo Steinberg Barça im ersten " Clásico " gegen die späteren "Königlichen" zum 3:1-Sieg. Mit diesen Toren wird er in Spanien berühmt, bekommt sogar eine eigene Briefmarke. Dabei wirkt er weit über das Toreschießen hinaus: Udo Steinberg erkennt die gesellschaftliche Bedeutung des Spiels und beginnt, Fußballtalente schon früh zu fördern. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dietrich Schulze-Marmeling, Fußball-Historiker aus Münster Ludwig Hilmer, ehemaliger Rektor der Fachhochschule Mittweida Marion Stascheit, Karoline Pernt, Sabine Blechschmidt-Vogel: Zum Leben und Wirken von Udo Steinberg, Mittweida 2016 Dietrich Schulze-Marmeling: Barça oder: Die Kunst des schönen Spiels. Bielefeld 2013 Weiterführende Links: Zeitzeichen: Andrés Escobars Eigentor mit tödlichen Folgen Zeitzeichen: Torwart Bert Trautmann stirbt in Spanien Zeitzeichen: Erstes Fußball-Länderspiel der Geschichte endet torlos Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Burkhard Hupe Redaktion: David Rother…
Keine Granaten, keine Schüsse - Soldaten verlassen ihre Schützengräben und teilen Schnaps mit dem Feind. Der Krieg hat Pause im belgischen Ypern am 24. Dezember 1914. In diesem Zeitzeichen erzählen Joachim Heinz und Markus Harmann: wie einfache Soldaten den Weihnachtsfrieden herbeiführen – gegen den Willen ihrer Offiziere, wie Weihnachtslieder emotionale Verbindungen zwischen den verfeindeten Lagern schaffen, und welche Rolle ein Weihnachtsbaum spielt. Der "Weihnachtsfrieden" ist eine der bewegendsten Episoden des Ersten Weltkriegs. Mitten in den Schlachtfeldern Flanderns, zwischen Schützengräben und Stacheldraht, begegnen sich Soldaten beider Seiten ohne Waffen. Sie tauschen Tabak, Schnaps und Lieder, bestatten gemeinsam ihre Gefallenen und spielen Fußball auf gefrorenen Feldern. Diese spontanen Verbrüderungen sind nicht geplant und enden bald unter strengen Verboten. Doch für einen Moment überwinden die Soldaten das Grauen des Krieges – vereint durch das Weihnachtsfest und die Sehnsucht nach Frieden. Auch 110 Jahre später mahnt diese kurze Pause des Grauens: Menschlichkeit ist möglich, selbst dort, wo sie am wenigsten erwartet wird. Das ist unsere wichtigste Quelle: Michael Jürgs: Der kleine Frieden im Großen Krieg. München 2014 Weiterführende Links: Planet Wissen – Erster Weltkrieg NDR Kultur – Ein kleiner Frieden im Großen Krieg 3sat – Der Weg zum Ersten Weltkrieg Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Joachim Heinz und Markus Harmann Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Thomas Bleuel…
Ohne Arthur Eichengrün (gestorben am 23.12.1949) wäre das erfolgreichste Medikament der Welt nie zugelassen worden. Den tiefen Fall des Erfinders hat das nicht verhindert... In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk: wie Arthur Eichengrün den Wirkstoff Acetylsalicylsäure illegal auf Nebenwirkungen testet, welche Rolle der Chemiker bei der Entwicklung von Aspirin spielt, wie es dazu kommt, dass Eichengrün auf dem Obersalzberg Hitlers Nachbar ist und in Berlin mit Göring in einem Haus wohnt. Arthur Eichengrün wird in eine Familie von Tuchfabrikanten geboren, doch ihm steht der Sinn nach etwas anderem: Chemie. Nach dem Studium in Aachen erfindet Eichengrün das erste Tripper-Medikament, später entwickelt er bei Bayer neue Arzneimittel und andere chemische Stoffe. 1909 erfindet Eichengrün den Kunststoff Cellon und erhält das Patent darauf. Doch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verliert er als Jude alles, auch die von ihm gegründeten Cellonwerke in Berlin. 1944 wird Eichengrün ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrt er nach Berlin zurück - bankrott, ausgebombt, seiner Patente beraubt und gesundheitlich angeschlagen. Der Chemiker zieht nach Bad Wiessee in Bayern, wo er am 23. Dezember 1949 stirbt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Ulrich Chaussy (Investigativ-Journalist) Ulrich Chaussy: Arthur Eichengrün - Der Mann, der alles erfinden konnte, nur nicht sich selbst. Freiburg im Breisgau 2023 Weiterführende Links: Stichtag 21.01.1868: Aspirin-Erfinder Felix Hoffmann wird geboren Stichtag 06.03.1899: Die Marke Aspirin entsteht NDR: Aspirin - Wirkung und Nebenwirkungen von ASS Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Maren Gottschalk Redaktion: David Rother…
Madonna liebt die Provokation - auch im Hochzeitskleid, in dem sie "Lika A Virgin" bei den MTV-Awards vorstellt. Am 22.12.1984 stürmt der Song auf Platz 1 der US-Charts. In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Fischer: was Madonnas Manager ihr nach ihrem Po-Auftritt prophezeit, wie Madonna selbst das Geschehen auf der Bühne schildert, welche Rolle Sex bei ihrer Karriere spielt, wo die Musikerin ihre Durchsetzungsfähigkeit gelernt hat, welches Motto hinter Madonnas ehrgeiziger Arbeitshaltung steht. Der Musiksender MTV richtet 1984 zum ersten Mal eine eigene Preisverleihung aus: die "Video Music Awards", kurz VMAs. Madonna ist damals eine aufstrebende Pop-Sängerin. Ihr erstes Album hat sich gut verkauft und enthielt mit "Holiday" sogar einen kleineren Hit. Jetzt soll sie ihr zweites Album promoten: "Like a Virgin", benannt nach der gleichnamigen Single. Im weißen Brautkleid posiert Madonna auf einer riesigen Hochzeitstorte und beginnt zu singen. Dann passieren Dinge, die manchen mehr und anderen weniger gefallen - auf jeden Fall aber gut fürs Geschäft sind. Am 22. Dezember 1984, anderthalb Monate nach der Veröffentlichung, steigt "Like a Virgin" an die Spitze der Billboard-Charts. Das sind unsere wichtigsten Quellen: MTV: Madonnas berühmter VMA-Auftritt mit "Like a Virgin" The Howard Stern Show: Madonna bei Howard Stern über "Like a Virgin" MTV: Christina Aguilera und Britney Spears bei den VMA Weiterführende Links: ZDF: The True Story of Madonna Stichtag 16.08.1958: Popsängerin Madonna wird geboren Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Jana Fischer Redaktion: Frank Zirpins…
Er will Chorsänger werden. Tänzer. Schauspieler. Stattdessen wird er Märchendichter. Seine Märchen bringt er zu Papier, als würde er sie erzählen – und wird weltberühmt. In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Tiemann: wie Hans Christian Andersens ärmliche Kindheit seine späteren Geschichten prägt, welchen Einfluss Andersens äußeres Erscheinungsbild auf seine Karriere hat, wie das Märchen über Kindheit, Freundschaft und Erwachsenwerden eines der bekanntesten von Andersen wird, dass es Disneys "Eiskönigin" ohne Andersens Märchen nicht geben würde. Hans Christian Andersen schreibt „Die Schneekönigin“ im Dezember 1844, gerade rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft. In sieben Geschichten erzählt er von der mutigen Gerda, die ihren Freund Kay rettet, nachdem Splitter eines Zauberspiegels sein Herz gefrieren lassen und ihn ins eisige Schloss der Schneekönigin entführen. Das Märchen ist geprägt von Andersens eigener Lebensreise: Armut, die Suche nach künstlerischem Erfolg und die Kraft des Erzählens. Gerdas Abenteuer durch ein skandinavisches Winterwunderland, voller magischer Begegnungen und düsterer Schönheit, berührt bis heute Leser weltweit – und wird, wenn auch lose, durch Disneys "Eiskönigin"-Saga rund um die Heldinnen Anna und Elsa neu interpretiert. Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin: Prof. Dr. Frederike Felcht, Institut für Skandinavistik, Goethe-Universität Frankfurt Und das sind unsere wichtigsten Quellen: Hans Christian Andersen: Tagebücher 1825 – 1875. Hans Christian Andersen: Das Märchen meines Lebens. Gisela Perlet: Hans Christian Andersen – Leben, Werk, Wirkung. Frankfurt am Main 2005. Weiterführende Links: Planet Wissen – Märchen Planet Wissen – Hans Christian Andersen ARTE – Die Schneekönigin – als Eis- Ballett WDR 3 Hörspiel – Die Schneekönigin Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph Tiemann Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak Technik: Moritz Raestrup…
Gehorsam Menschen Stromstöße verabreichen: Wie weit gehen wir? Psychologe Stanley Milgram (gestorben 20.12.1984) veränderte die klassische Vorstellung von Gut und Böse. In diesem Zeitzeichen erzählen Ulrich Biermann und Veronika Bock: welches lukrative Angebot Stanley Milgram Versuchspersonen für sein Experiment macht, welche Rolle lebensgefährliche Elektroschocks bei der Versuchsanordnung spielen, wie sich die Ergebnisse von Milgrams Gehorsamkeitsexperiment weltweit unterscheiden, warum die Fachwelt den Versuchsaufbau als unethisch kritisiert, wie sich das Autoritätsverhalten der Versuchspersonen erklären lässt. Auch wegen der Ergebnisse erregt Milgram mit seinem Versuch weltweit Aufsehen: Er zeigt, wie leicht Menschen sich dazu bringen lassen, zu quälen und sogar zu töten. Mit seinen Untersuchungen zu Gehorsam und Autorität löst Milgram eine gesellschaftliche Debatte aus, dabei hat er im Verlauf seiner Karriere weit mehr erforscht. Bis heute ist er eine Inspirationsquelle für die Psychologie. Über den Menschen Stanley Milgram ist allerdings wenig bekannt. Geboren wird er 1933 in New York, als Kind österreichischer Einwanderer. Er ist schon in der Schule wissbegierig. Zunächst studiert er Politikwissenschaften am Queens College, danach Sozialpsychologie an der Harvard University, eine damals junge Disziplin, die er mitprägt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dr. Felix Götz (Institut für Psychologie, Universität Regensburg) Stanley Milgram: Das Milgram-Experiment - Zur Gehorsamsbereitschaft gegenüber Autorität . Reinbek bei Hamburg 1974 Frank Neubacher: Verbrechen aus Gehorsam - Folgerungen aus dem Milgram-Experiment für Strafrecht und Kriminologie . In: Sozialpsychologische Experimente in der Kriminologie. Münster 2002 Weiterführende Links: ZDF: Small-World-Phänomen - Erkenntnisse eines Milgram-Experimentes von 1967 SWR: Das Götz-Experiment - Käfer zermahlen auf Ansage Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor und Autorin: Ulrich Biermann und Veronika Bock Redaktion: Matti Hesse…
Der Zirkus Knie ist eine Schweizer Institution - und einer der ältesten seiner Art. Gegründet wird er vom Sohn des Leibarztes von Kaiserin Maria Theresia. In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich: wie ein Brand im Jahr 1920 fast das gesamte Zirkuslager zerstört, wie ein gewagter Kunstflug mit einem Zirkuswagen beinahe zu einem tödlichen Unfall führt, aber schließlich zum legendären "Fliegenden Knie" wird, wie die Knie-Familie Anfang des 20. Jahrhunderts eine "Zirkus-Stadt" aufbaut, die 100 Zelte umfasst, und wie der Zirkus während des Zweiten Weltkriegs zur Zuflucht für verfolgte Artisten und Zirkuskünstler wird. Sein Leben liest sich wie aus einem Roman: Friedrich Knie wird 1784 in Erfurt geboren und studiert zunächst Medizin. Doch das Leben als Arzt füllt ihn nicht aus. Stattdessen verliebt er sich in eine Kunstreiterin, bricht das Studium ab, schließt sich einem Wanderzirkus an und wird Seiltänzer. Mit 22 Jahren gründet er seine eigene Truppe, die später unter dem Namen "Arena Knie" bekannt wird. Bald tourt er mit seiner Familie durch die Schweiz. Die Knie-Dynastie ist geboren. Vision und Beharrlichkeit führen ihn durch schwierige Zeiten, und bis heute begeistert der Zircus Knie mit einem abwechslungsreichen Programm aus Akrobatik, Tierdressuren und spektakulären Shows - eine Tradition, die untrennbar mit dem Erbe Friedrich Knies verbunden ist. Das sind unsere wichtigsten Quellen: Alfred A. Häsler: Knie . In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Berlin 1980. Hans Rathgeb: Die Zirkusfamilie Knie. Ein Bilderbogen aus sieben Generationen, Rapperswil 1994. Und das sind unsere InterviewpartnerInnen: Fredy Knie, Junior Zirkusdirektor, Regisseur und Pferdetrainer Rolf Knie, Clown, Maler und Musicalautor Dr. Franziska Trapp, Zirkuswissenschaftlerin, Uni Münster Weiterführende Links: Planet Wissen – Die Geschichte des Zirkus Planet Wissen – Wildtiere im Zirkus - Tradition oder Tierquälerei ? Zirkus Charles Knie Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Claudia Friedrich Redaktion: Ronald Feisel Technik: Felix Herzog…
Legendäre Filmszene: Ein Mann läuft panisch durch in ein Maisfeld und wird aus einem Sprüh-Flugzeug beschossen. Am 18.12.1959 startet Hitchcocks Film im deutschen Kino. In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz: welche Rolle vier US-Präsidenten in dem Thriller spielen, welchen obszönen Satz im Film Hitchcock nachsynchronisieren lässt, was hinter Hitchcocks erzählerischer Perfektion steckt, warum der Regisseur Angst und Lachen in seinen Filmen verbindet, wie viele Oscars Hitchcock in seiner Karriere bekommt. "Der unsichtbare Dritte" beginnt auf der Madison Avenue in Manhattan. Die Hauptfigur des New Yorker Werbemanagers Roger O. Thornhill wird von Hollywood-Star Cary Grant gespielt. Der Fachmann für Scheinwelten ist mit seiner Sekretärin auf dem Weg zum Plaza Hotel. Dort sitzt er und trinkt etwas, als ein Herr Kaplan ausgerufen wird. In diesem Augenblick winkt Thornhill dem Mann vom Service, weil er eigentlich eine Nachricht aufgeben will. Dadurch kommt es zur Verwechslung: Thornhill wird für Kaplan gehalten und entführt. Damit ist auf einen Schlag alles anders – und Hitchcock hat das Kino auf ewig erschüttert. In der Bundesrepublik ist die Premiere am 18. Dezember 1959. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: François Truffaut (Hg. Robert Fischer): Truffaut/Hitchcock. München 1999 Jens Wawrczeck: How to Hitchcock – Meine Reise durch das Hitchcock-Universum. München 2023 Alfred Hitchcock Estate: Master of Suspense - sein Leben, seine Werke, seine Medienpräsenz Weiterführende Links: American Film Institut: Alfred Hitchock über "Der unsichtbare Dritte" SWR: Übergriffiges Filmgenie? Der Umgang mit dem Vermächtnis von Alfred Hitchcock Zeitzeichen: 29.04.1980: Todestag des Regisseurs Alfred Hitchcock Zeitzeichen 18.01.1904: Geburtstag von Schauspieler Cary Grant Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Uwe Schulz Redaktion: Sefa Inci Suvak…
Kultur statt Kinder und ein skandalöser Glaubenswechsel: Christina lebt nach ihren Regeln. Am 17.12.1644 übernimmt sie die Regierung und plant dabei schon ihre Abdankung. In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach: warum Christina von Schweden als Königin ohne Land weltberühmt wird, wie sie mit 23 Jahren eine prunkvolle Krönung feiert, obwohl sie längst Pläne zur Abdankung schmiedet, weshalb sie den französischen Philosophen René Descartes nach Stockholm einlädt, wie sie mit wertvollen Kunstschätzen heimlich nach Rom reist, und weshalb sie heute als Ikone des Feminismus gilt. Christina von Schweden ist vieles – exzentrisch, visionär, rätselhaft. Mit fünf Jahren wird sie Königin, mit 18 übernimmt sie die Regentschaft eines protestantischen Großreichs und beendet den Dreißigjährigen Krieg für die Schweden. Doch das reicht ihr nicht. Christina will Freiheit. Sie verzichtet auf den Thron, konvertiert heimlich zum Katholizismus und zieht nach Rom, wo sie als Kunstmäzenin und Politikerin weiter für Furore sorgt. Christina brennt für Kultur, Wissenschaft und Selbstbestimmung. In ihren Memoiren schreibt sie über die Ehe: "Es ist mir nicht möglich zu heiraten. Über meine Gründe schweige ich." Ob ihr Lebensentwurf Rebellion, Selbstverwirklichung oder beides ist, darüber wird bis heute spekuliert. Eines ist klar: Christina von Schweden bleibt bis zu ihrem Tod eine Königin – ihrer eigenen Regeln. Das sind unsere wichtigsten Quellen: Christina von Schweden: Memoiren, Aphorismen, München 1967. Jutta Jacobi: Kristinas Mantel oder Das Gewebe der Macht (erscheint im Frühjahr 2026 bei Reclam) Veronica Buckley: Christina, Königin von Schweden. Das rastlose Leben einer europäischen Exzentrikerin, Frankfurt 2005. Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Schwedens, München 2008. Und das sind unsere Interviewpartner und -partnerinnen: Dr. Jutta Jacobi, Biographin von Christina von Schweden Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Historiker, Humboldt Universität Berlin Weiterführende Links: WDR Zeitzeichen : 19.04.1689 - Todestag von Königin Christina Planet Wissen: Dreißigjähriger Krieg Die Femme fatale, das 17. Jahrhundert und der Papst Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Marfa Heimbach Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse Technik: Nicolas Dohle…
Einst königliche Residenz, heute fast vergessen: Der Tuilerienpalast in Paris. Untergegangen im Feuersturm der Revolution. Seine Überreste sind über die ganze Welt verstreut. In diesem Zeitzeichen erzählt Jürgen Werth: von der hochgebildeten aber unmoralischen Katharina de Medici, die den Grundstein zum Palast legen lässt, vom Feuer, dass den Palast fast vollständig zerstört, warum sich Reste des Tuilerienschlosses möglicherweise auf der halben Welt befinden, was es mit dem "kleinen roten Mann der Tuilerien" auf sich hat. Was heute kaum mehr jemand weiß: Im berühmten Pariser Garten der Tuilerien stand einst ein Palast, der " Palais des Tuileries " - ein gut 200 Meter langer Querriegel westlich des Louvres . Der Name des Palastes leitet sich von "tuiles" (Dachziegel) ab - angelehnt an die ehemalige Ziegelfabrik, an deren Stelle das herrschaftliche Gebäude 1564 errichtet wird. Der Bau dient zahlreichen französischen Herrschern als Residenz, darunter die Könige Heinrich IV. und Ludwig XIV. sowie Kaiser Napoleon I. Im Mai 1871 stecken die Mitglieder der " Commune de Paris ", des revolutionären Pariser Stadtrats, den Palast als Symbol ungerechter Herrschaft in Brand. Der Bau brennt zwei ganze Tage. Anschließend dauert es weitere zwölf Jahre, ehe das langsam verrottende Gemäuer nach endlosem Hin und Her abgerissen wird. Das ist unser wichtigster Interviewpartner: Andreas Rentmeister, Restaurator; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Potsdam Weiterführende Links: Stichtag: 10. August 1792 - Sturm auf die Tuilerien in Paris Zeitzeichen: 11. Dezember 1792 - Der Prozess gegen König Ludwig XVI. beginnt Stichtag: 5. Januar 1589 - Todestag der Katharina von Medici Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Jürgen Werth Redaktion: Christoph Tiegel/David Rother…
Napoleon ist schwer verliebt, trotzdem löst er am 15.12.1809 mit einer offiziellen Zeremonie die Ehe zu Kaiserin Joséphine. Ihre besondere Beziehung bleibt. In diesem Zeitzeichen erzählt Sabine Mann: warum das Wort "Scheidung" bei der offiziellen Ehe-Auflösungszeremonie nicht fällt, wie nachgiebig der Herrscher gegenüber seiner Frau in Liebesdingen und Verschwendungssucht ist, warum sich die Porträts von Joséphine so wenig ähneln, welche Annehmlichkeiten Napoleon ihr als Trennungsgeschenk zugesteht. Der Kaiser spricht in seiner Rede davon, wie schwer ihm die Trennung von seiner "innigstgeliebten Gemahlin" fällt. Die Kaiserin wiederum versichert, es habe sich nichts an den Gefühlen ihres Herzens geändert und sie werde stets seine beste Freundin bleiben. Sie wolle jedoch "Frankreich nicht des Glückes berauben, dereinst von den Nachfahren des großen Mannes regiert zu werden“. Das Problem: Joséphine kann keine Kinder mehr bekommen. Aber Napoleon möchte eine Dynastie gründen. Doch er bleibt ihr herzlich verbunden. Selbst als Napoleon vier Monate nach der Trennung Marie-Louise von Österreich heiratet und diese ihm den ersehnten Sohn gebiert, bricht der - jetzt schriftliche - Kontakt nicht ab. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Pierre Branda (Historiker, wissenschaftlicher Direktor der Fondation Napoléon) Pierre Brand: Joséphine. Paris 2020 Françoise Wagener: L'impératrice Joséphine. Paris 2005 Bernard Chevallier/Christophe Pincemaille: Kaiserin Joséphine. München 1991 Weiterführende Links: Zeitzeichen 15.08.1769: Geburtstag von Napoleon Bonaparte ZDF: Napoleon Bonaparte - Der Mensch hinter dem Mythos Napoleon.org: Die verschiedenen Phasen, die zur "Scheidung" von Napoleon I. und Kaiserin Joséphine führten Museum Malmaison: Das Schweigen brechen - Josephine und die Sklaverei Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Sabine Mann Redaktion: Carolin Rückl und David Rother Technik: Jürgen Beiner…
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