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GESPONSERT
Squid Game is back, and so is Player 456. In the gripping Season 2 premiere, Player 456 returns with a vengeance, leading a covert manhunt for the Recruiter. Hosts Phil Yu and Kiera Please dive into Gi-hun’s transformation from victim to vigilante, the Recruiter’s twisted philosophy on fairness, and the dark experiments that continue to haunt the Squid Game. Plus, we touch on the new characters, the enduring trauma of old ones, and Phil and Kiera go head-to-head in a game of Ddakjji. Finally, our resident mortician, Lauren Bowser is back to drop more truth bombs on all things death. SPOILER ALERT! Make sure you watch Squid Game Season 2 Episode 1 before listening on. Let the new games begin! IG - @SquidGameNetflix X (f.k.a. Twitter) - @SquidGame Check out more from Phil Yu @angryasianman , Kiera Please @kieraplease and Lauren Bowser @thebitchinmortician on IG Listen to more from Netflix Podcasts . Squid Game: The Official Podcast is produced by Netflix and The Mash-Up Americans.…
Erbsenzählen auf dem Weg in die weite Welt
Manage episode 443404530 series 2447707
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Als der Verleger Karl Baedeker am 4.10.1859 stirbt, ist sein Name schon ein Synonym für den Reiseführer schlechthin geworden. Steht es nicht im "Baedeker", dann lohnt es nicht die Anreise.
Karl Baedeker wird am 3. November 1801 in Essen geboren. Der Sohn eines Buchhändlers absolviert eine Ausbildung im väterlichen Geschäft, studiert Geschichte und Philosophie in Heidelberg und macht in Berlin eine Buchhändlerlehre.
Mit 25 Jahren gründet er am 1. Juli 1827 eine eigene Buchhandlung in Koblenz. Bald bemerkt Baedeker, dass sich dort das Buch "Die Rheinreise von Mainz bis Köln. Ein Handbuch für Schnellreisende. Von Johann August Klein" extrem gut verkauft.
Baedeker erkennt das Potenzial, kauft nach dem Tod von August Klein die Rechte an dessen Handbuch und bringt 1835 eine Neuauflage heraus. Vier Jahre später hat er den Reiseführer nach seinen eigenen Ideen komplett überarbeitet und legt damit den ersten richtigen Baedeker vor: Rheinreise.
Baedekers Maxime: Überprüfe alles, wenn nötig doppelt! Dafür wird er bald berühmt. In der englischen Übersetzung von Jaques Offenbachs Oper "Pariser Leben" heißt es, Könige und Parlamente könnten sich irren - nicht aber Herr Baedeker.
Als Karl Baedeker am 4. Oktober 1859 in Koblenz stirbt, haben seine zahlreichen Reiseführer schon einige Neuauflagen erlebt. Sein Sohn Fritz führt das erfolgreiche Unternehmen weiter, verlegt es nach Leipzig und bringt schließlich die Bände heraus, die den Baedeker endgültig weltweit berühmt machen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
- warum Karl Baedeker ein Erbsenzähler im besten Sinn ist,
- wie es sich viele Deutsche zum Reiseziel gemacht haben, Fehler in den Reiseführern zu finden,
- was Karl Baedeker über Trinkgelder in Gasthöfen denkt,
- wie Baedekers Reiseführer auch militärisch genutzt werden,
- was Lawrence von Arabien, Karl May, Sigmund Freud, Jule Verne und Mark Twain gemeinsam haben.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartnerinnen:
- Dr. Susanne Müller, Medienwissenschaftlerin an der Universität Potsdam
- Andrea Baumeister, Reisekauffrau aus Viersen
- Susanne Müller: Die Welt des Baedeker. Eine Medienkulturgeschichte des Reiseführers 1830-1945.
- Mark Twain: Bummel durch Europa. Zürich 1990.
- Zimmer mit Aussicht Verfilmung des gleichnamigen Romans von E.M. Forster, 1908.
Weiterführende Links:
- Planet Wissen: Tourismus - Geschichte des Reisens
- Planet Wissen: Tourismus - Reisefieber mit Risiken und Nebenwirkungen
- Stichtag: 19. Mai 2010 - Vor 75 Jahren: Thomas Edward Lawrence stirbt
- Zeitzeichen: 30. März 1912 - Der Schriftsteller Karl May stirbt in Radebeul
- Stichtag: 23. September 1939 - Sigmund Freud stirbt in London
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins
Technik: Nicolas Dohle
770 Episoden
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Karl Baedeker wird am 3. November 1801 in Essen geboren. Der Sohn eines Buchhändlers absolviert eine Ausbildung im väterlichen Geschäft, studiert Geschichte und Philosophie in Heidelberg und macht in Berlin eine Buchhändlerlehre.
Mit 25 Jahren gründet er am 1. Juli 1827 eine eigene Buchhandlung in Koblenz. Bald bemerkt Baedeker, dass sich dort das Buch "Die Rheinreise von Mainz bis Köln. Ein Handbuch für Schnellreisende. Von Johann August Klein" extrem gut verkauft.
Baedeker erkennt das Potenzial, kauft nach dem Tod von August Klein die Rechte an dessen Handbuch und bringt 1835 eine Neuauflage heraus. Vier Jahre später hat er den Reiseführer nach seinen eigenen Ideen komplett überarbeitet und legt damit den ersten richtigen Baedeker vor: Rheinreise.
Baedekers Maxime: Überprüfe alles, wenn nötig doppelt! Dafür wird er bald berühmt. In der englischen Übersetzung von Jaques Offenbachs Oper "Pariser Leben" heißt es, Könige und Parlamente könnten sich irren - nicht aber Herr Baedeker.
Als Karl Baedeker am 4. Oktober 1859 in Koblenz stirbt, haben seine zahlreichen Reiseführer schon einige Neuauflagen erlebt. Sein Sohn Fritz führt das erfolgreiche Unternehmen weiter, verlegt es nach Leipzig und bringt schließlich die Bände heraus, die den Baedeker endgültig weltweit berühmt machen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:
- warum Karl Baedeker ein Erbsenzähler im besten Sinn ist,
- wie es sich viele Deutsche zum Reiseziel gemacht haben, Fehler in den Reiseführern zu finden,
- was Karl Baedeker über Trinkgelder in Gasthöfen denkt,
- wie Baedekers Reiseführer auch militärisch genutzt werden,
- was Lawrence von Arabien, Karl May, Sigmund Freud, Jule Verne und Mark Twain gemeinsam haben.
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- Dr. Susanne Müller, Medienwissenschaftlerin an der Universität Potsdam
- Andrea Baumeister, Reisekauffrau aus Viersen
- Susanne Müller: Die Welt des Baedeker. Eine Medienkulturgeschichte des Reiseführers 1830-1945.
- Mark Twain: Bummel durch Europa. Zürich 1990.
- Zimmer mit Aussicht Verfilmung des gleichnamigen Romans von E.M. Forster, 1908.
Weiterführende Links:
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- Planet Wissen: Tourismus - Reisefieber mit Risiken und Nebenwirkungen
- Stichtag: 19. Mai 2010 - Vor 75 Jahren: Thomas Edward Lawrence stirbt
- Zeitzeichen: 30. März 1912 - Der Schriftsteller Karl May stirbt in Radebeul
- Stichtag: 23. September 1939 - Sigmund Freud stirbt in London
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Maren Gottschalk
Redaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins
Technik: Nicolas Dohle
770 Episoden
Alle Folgen
×Eine Frau führt im Jahr 60 n.Chr. die Rebellion der Kelten gegen die römischen Besatzer in Britannien an. Boudicca feiert gibt erste Siege, das antike Londinium brennt - dann schlägt Rom zurück... In diesem Zeitzeichen erzählt Tobias Sauer: wie die Sorge um ihre Töchter Boudicca zur Rebellen-Anführerin macht, wie die Britannier in ihrem Zorn den Römern an Grausamkeit nicht nachstehen, warum Boudicca als Frau eine besondere Herausforderung für die Römer ist, wer sich später auf die keltische Anführerin Boudicca beruft. Im Jahr 60 gerät die römische Herrschaft über Britannien bedrohlich ins Wanken. Rebellen erobern die römische Provinzhauptstadt Camulodunum (Colchester) und brennen die heutigen Städte London und St. Albans nieder. Zehntausende sterben. Der Aufstand trifft die Römer völlig unvorbereitet. Am meisten überrascht sie aber, dass die Rebellion von einer Frau angeführt wird: Boudicca, der Witwe von Prasutagus, dem König der Icener. Prasutagus wollte den Frieden sichern, indem er sein Reich sowohl dem römischen Kaiser Nero als auch seinen beiden Töchtern vermacht. Doch nach seinem Tod ignorieren die Römer das Testament. Für Boudicca ist der Moment gekommen, sich gegen die Besatzer zur Wehr zu setzen. Boudiccas Kampf um die Freiheit scheitert. Ein Großteil ihrer Kämpfer fällt der kampferfahrenen römischen Armee zum Opfer, während die Römer nur geringe Verluste beklagen. Immerhin kann Boudicca vom Schlachtfeld fliehen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Kai Brodersen, Historiker, Prof. für Antike Kultur, Universität Erfurt Verena Schulz, Philologin, Prof. für klassische Philologie, Universität Eichstätt Tacitus: Annalen. Übersetzt von Erich Heller, Düsseldorf/Zürich 2005 Tacitus: Agricola. Übersetzt und erläutert von Karl Büchner, Stuttgart 1985 Cassius Dio: Römische Geschichte. Übersetzt von Otto Veh, Düsseldorf 2009 Mary Beard (2023): SPQR: die tausendjährige Geschichte Roms, Frankfurt am Main 2023 Caitlin Gillespie: Boudica: warrior woman of Roman Britain, New York 2018 Adrian Goldsworthy: Pax Romana: war, peace and conquest in the Roman world, London 2017. Weiterführende Links: Planet Wissen – Die Kelten Planet Wissen – Das antike Rom Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Tobias Sauer Redaktion: David Rother Technik: Antonia Herzog…
Sie war die verbotene Liebe des portugiesischen Thronfolgers. Am 7. Januar 1355 wurde Inês de Castro auf königliche Anordnung ermordet. Um posthum doch Königin zu werden. In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka: die tragische Geschichte der verbotenen Liebe zwischen dem jungen Thronfolger Pedro I. und der schönen Hofdame Inês de Castro , wie viele Opern über das tragische Schicksal der Inês de Castro verfasst werden, warum Inês de Castro als Bedrohung für die Unabhängigkeit Portugals angesehen wird, welch tragische Folgen ein Jagdausflug des jungen Prinzen hat, wie Pedro I. grausam Rache an den Mördern seiner Frau genommen haben soll. Die Romanze von Inês de Castro und Dom Pedro gilt als Portugals "Romeo und Julia". Sie handelt von glühender Liebe und Hingabe, von politischem Mord und grausamer Rache, von inniger Verbundenheit weit über den Tod hinaus. Im Jahr 1340 muss das noch junge Königreich Portugal, das sich erst im 12. Jahrhundert von Spanien gelöst hat, um seine Unabhängigkeit kämpfen. König Alfons IV. will die Spannungen mit dem König von Kastilien durch die Hochzeit seines ältesten Sohn Pedro mit der kastilischen Prinzessin Constança Manuel beilegen. Der Infant ist nicht gerade begeistert von seiner Braut. Constança bringt 1340 allerdings eine Vertraute mit, die ihn auf den ersten Blick verzaubert: Inês de Castro . Der Beginn einer tragischen Liebesgeschichte. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Prof. Dr. Klaus Herbers, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Zeha Schröder, deutscher Bühnenautor, Regisseur und Schauspieler Axel Schönberger: "Die portugiesische Geschichte von den Anfängen bis zur Nelkenrevolution im Abriss." In: Dietrich Briesemeister/Axel Schöneberger (Hrsg.): "Portugal heute: Politik, Wirtschaft, Kultur", S. 119-158 Vervuert Verlagsgesellschaft, Frankfurt am Main 1997 Annette Seemann: "Wahn, der uns beglückt. Leid, das uns erdrückt - Inês de Castro und Dom Pedro". In: Annette Seemann: "Sinnlichkeit und Eigensinn. Außergewöhnliche Frauenleben." Reinbek bei Hamburg 2002 Walther L. Bernecker/Klaus Herbers: "Geschichte Portugals", Stuttgart 2013 Weiterführende Links: Planet Wissen - Die Geschichte Portugals Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka Redaktion: Christoph Tiegel/Matti Hesse Technik: Theo Kramer…
Die berühmten Brüder Grimm, Jacob und Wilhelm, hatten noch einen Bruder, der Märchen sammelte. Vergleichbarer Erfolg blieb ihm versagt. Ferdinand Grimm starb am 6.1.1845. In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner: wer alles zur Familie Grimm gehört, warum Ferdinand Philipp Grimm oft als schwarzes Schaf bezeichnet wird, unter welchem Pseudonym er publiziert, wie seine bekannten Brüder über seine Märchensammlung denken, was er mit Heinrich von Kleist und Bettina von Arnim zu tun hat. Ferdinand Philipp Grimm hat zeit seines Lebens mit verschiedenen Problemen zu kämpfen. Am 18. Dezember 1788 wird er in Hanau in eine Überfliegerfamilie geboren, in der seine älteren Brüder Jacob und Wilhelm - die Gebrüder Grimm - den Ton angeben. Von ihnen wird er als nutzlos und faul eingeschätzt. Auch gesundheitlich geht es Ferdinand Philipp nicht gut: Er leidet an Depressionen und schreibt im Alter von Gicht, Schwindel, Ohnmachtsanfällen und anhaltenden Kopfschmerzen. Die Arbeitsdisziplin, die seine berühmten Brüder auszeichnet, hat er nicht. Es gelingt ihm nicht, seine Begabungen zu bündeln und beruflich erfolgreich zu werden. Trotzdem veröffentlicht er verschiedene Bücher. Das Erscheinen seiner eigenen großen Sammlung, "Burg- und Bergmärchen", erlebt er allerdings nicht mehr. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Heiner Boehnke (Autor) Hans Sarkowicz (Autor) Jule Ana Herrmann (Literaturwissenschaftlerin) Heiner Boehnke und Hans Sarkowicz: Der fremde Ferdinand - Märchen und Sagen des unbekannten Grimm-Bruders. Berlin 2020 Jule Ana Herrmann: Ein Denkmal aus Papier und Tinte - Zum literarischen Einfluss Benedikte Nauberts auf das Werk Ferdinand Grimms. Baden-Baden 2020 Weiterführende Links: Zeitzeichen 20.12.1812: Die "Kinder- und Hausmärchen" der Gebrüder Grimm erscheinen Zeitzeichen 04.01.1961: Wörterbuch der Gebrüder Grimm vollendet ARD-Hörspiel: Grimms Märchen & Verbrechen BR2-Radiowissen: Die Familie Grimm Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Martina Meißner Redaktion: Sefa Inci Suvak…
Im japanisch-chinesischen Krieg rettet er mehr als 200.000 Chinesen das Leben. In China als Held gefeiert, stirbt John Rabe am 5.1.1950 unbekannt und verarmt in Berlin. In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath: durch wen John Rabe zur Einrichtung einer internationalen Schutzzone inspiriert wird, warum er Adolf Hitler um Hilfe bittet, wie Rabe japanische Tiefflieger-Angriffe verhindert, was die Gestapo nach Rabes Rückkehr nach Deutschland gegen ihn unternimmt, warum er nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst nicht entnazifiziert wird. Am 13. Dezember 1937 besetzen japanische Truppen die damalige chinesische Hauptstadt Nanking. Das japanische Kaiserreich will in Ostasien die alles beherrschende Großmacht werden. Der deutsche Kaufmann John Rabe leitet zu diesem Zeitpunkt die Siemens-Vertretung in Nanking. Ihm gelingt es, dort eine internationale Schutzzone einzurichten: Rund zwei mal zwei Kilometer groß, am Rand der Zone Rabes Wohnhaus. Er nimmt Flüchtlinge auf, lässt sie in seinem Garten kampieren und in seinem Haus übernachten. Im Februar 1938 muss Rabe Nanking verlassen, weil Siemens die dortige Filiale schließt. Er kehrt nach Deutschland zurück. Rund 200.000 Menschen haben bis zu diesem Zeitpunkt dank der Sicherheitszone das Massaker der japanischen Truppen überlebt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Torsten Weber (Historiker, Deutsches Institut für Japanstudien Tokio) Erwin Wickert (Hg.): John Rabe. Der gute Deutsche von Nanking. München, 2009 Weiterführende Links: Siemens: John Rabe als Mitarbeiter von Siemens China & Co. Thomas Rabe: John Rabe - Freunde in Not lässt man nicht im Stich Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Andrea Kath Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Sarah Fitzek…
Es klingt absurd, doch Victor Lustig gelingt es 1925 tatsächlich, als angeblich korrupter Staatsbeamter den Eiffelturm zu verkaufen. Besessen hatte er ihn natürlich nie. In diesem Zeitzeichen erzählt Ralph Erdenberger: wie die Diskussionen um den Erhalt des Eiffelturms Victor Lustigs größten Coup einleiten, warum Victor Lustig sich selbst als "korrupten Staatsdiener" präsentiert, wie sein Vater und eine Violine das Verhältnis des jungen Victor zu Autoritäten vielleicht nachhaltig prägen, wie sich sogar Gangsterboss Al Capone auf Victor Lustig einlässt. In den 1920er Jahren, als der Eiffelturm etwa 40 Jahre alt ist, zeigt er bereits Anzeichen von Verfall. Es gibt Debatten darüber, wer für seine Instandhaltung bezahlt oder ob er besser abgerissen werden soll. Der Trickbetrüger Victor Lustig nutzt die Diskussionen zur Vorbereitung seines größten Coups . Er organisiert inszenierte Treffen, bei denen er vorgibt, ein Vertreter der französischen Regierung zu sein. Sein Auftrag: Den Eiffelturm als Schrott verkaufen. Der Eisenhändler André Poisson fällt auf Lustig herein. Als der Betrug auffliegt, ist Lustig längst über alle Berge. Sein Leben lang lebt er von großen und kleinen Betrügereien, bis er auf der Gefängnisinsel Alcatraz landet. Dort erkrankt der König der Hochstapler an einer Lungenentzündung, wird verlegt und stirbt 1947 im Gefängniskrankenhaus Springfield in Missouri . Aktenkundig werden insgesamt 47 Decknamen - und hieß er wirklich Victor Lustig? Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner: Lydia Benecke, deutsche Kriminalpsychologin und Sachbuch-Autorin Christopher Sandford, Journalist und Lustig-Biograph Weiterführende Links: 15. Dezember 1832 - Geburtstag des Ingenieurs Gustave Eiffel Planet Wissen - Der Eiffelturm 25. Januar 1947 - Mafia-Boss Al Capone stirbt in Miami Beach 21. März 1963 - US-Gefängnis Alcatraz geschlossen Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Ralph Erdenberger Redaktion: Matti Hesse…
Sie zieht eine Löwin mit der Flasche auf, um sie auszuwildern - ein gefährliches Experiment, das es so noch nie gegeben hat. Am 3.1.1980 wird die Tierschützerin ermordet. In diesem Zeitzeichen erzählt Jonas Colsman: wie drei Löwenbabys Joys dritte Ehe retten, von einer tiefen Liebe, die sie nicht bei ihrer Familie, sondern bei Löwin "Elsa" findet, wie die eigentlich als Friederike Victoria Gessner geborene Österreicherin zu ihrem Spitznamen "Joy" kommt, wie Experten heute darüber denken, wilde Tiere zu halten, von Tyrannei- und Rassismus-Vorwürfen gegen die Naturforscherin. Joy Adamson ist nicht nur Malerin und Schriftstellerin, sie ist vor allem eine Löwenmutter. Ihr dritter Mann, der in Kenia lebende Naturforscher George Adamson, bringt 1956 drei verwaiste Raubkatzen-Babys mit nach Hause. Joy zieht sie auf und entwickelt vor allem zur jüngsten und schwächsten ein inniges Verhältnis. Über das Leben mit "Elsa" schreibt sie ein Buch, das zum weltweiten Bestseller und später als aufwändige Hollywood-Produktion verfilmt wird. Die Löwen sind es auch, die unter Verdacht stehen, als Joy am Abend des 3. Januar 1980 schwer verletzt aufgefunden wird. Dass ihr Tod ein brutaler Mord ist, wird sich erst später herausstellen. Bis heute gibt es Spekulationen um die Hintergründe zum Mord. Joy Adamsons Kampf für die Tiere inspiriert die Menschen bis heute. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Ulrike Schmitzer, Journalistin und Autorin Alexander Śliwa, Kurator beim Kölner Zoo Ulrike Schmitzer: Joy Adamson (2024) Joy Adamson: Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten (1962) Weiterführende Links: SWR Kultur Zeitwort: Die Naturforscherin Joy Adamson wird ermordet The Guardian: Joy shot me in the leg so I gunned her down Stichtag: 20. August 1989 - Tierschützer George Adamson stirbt Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Jonas Colsman Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse Technik: Jürgen Beiner…
Anfang Januar 1915 wird "The Birth of a Nation" in den USA uraufgeführt. Der erste Blockbuster der Filmgeschichte ist ein zutiefst rassistisches Werk. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck: von der " great migration ", der Flucht vieler Afroamerikaner aus dem Süden vor wirtschaftlicher Not, Diskriminierung und Lynchjustiz, von der Wiedergeburt des Ku-Klux-Klans, dass der Film zunächst " The Clansman " heißt und warum er umbenannt wird, wie "The Birth of a Nation" die Tatsachen verdreht und die Afroamerikaner selbst für die "Entzweiung" verantwortlich macht. Im Januar 1915 feiert der erste abendfüllende Spielfilm in der Geschichte der amerikanischen Popkultur Premiere. " The Birth of a Nation " (Die Geburt einer Nation) revolutioniert das Kino - mit seiner episch angelegten Erzählstruktur und brillanten technischen Innovationen. Er begeistert die Massen, wird zum ersten Blockbuster der Filmgeschichte. Doch inhaltlich ist der Film hochproblematisch und umstritten. Das Historiendrama über zwei Familien im amerikanischen Bürgerkrieg beschönigt die einstige Plantagenwirtschaft in den Südstaaten, verharmlost die Sklaverei, predigt die Trennung der Rassen und verherrlicht offen den Ku-Klux-Klan. So trägt der Film auch zu dessen Wiederaufstieg bei, bis Mitte der 1920er-Jahre wird der KKK zu einer Massenbewegung mit Millionen Mitgliedern. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Volker Depkat, Amerikanist (Universität Regensburg) Volker Depkat: Geschichte der USA. Stuttgart, 2016 Melvyn Stokes: D. W. Griffith’s The Birth of a Nation. A History of "The Most Controversial Motion Picture of All Time". Oxford, 2007 Weiterführende Links: Planet Wissen: Der erste Blockbuster - "The Birth of a Nation" Zeitzeichen: 25.11.1915 - Neugründung des Ku-Klux-Klan in Georgia Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Matti Hesse Technik: Annette Skrzydlo…
Der Bau des Suez-Kanals lässt auch in Italien koloniale Träume wachsen. Am 1.1.1890 erklärt das Königreich seine Besitztümer am Horn von Afrika zur Kolonie Eritrea. Mit Folgen bis heute. In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich: wie Italiens Interesse an Ostafrika mit dem Suezkanal zusammenhängt, woher der Name Eritrea stammt und was er bedeutet, warum in Eritreas Stadt Asmara faschistische Architektur-Visionen umgesetzt sind, wann Italien aus Eritrea abzieht. Eritreas Kolonialgeschichte beginnt mit einem Handel. Ein Lokalfürst verkauft die Bucht von Assab am Roten Meer an eine italienische Schifffahrtsgesellschaft. Wenige Jahre später besetzt Italien die Bucht und startet einen Eroberungszug. Im August 1889 erreichen die königlichen Truppen Italiens Asmara, 2.400 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, an einer Handelsroute zwischen Hochland und Rotmeerküste und einer Pilgerstraße in den Sudan. Nach der Besetzung der Provinzstadt erklärt Italiens König Umberto I. die eroberten Gebiete am Roten Meer zur Kolonie Eritrea. Er ist der erste einer Reihe von fremden Herrschern, die Anspruch auf Eritrea erheben. Heute ist das Land zwar unabhängig, aber eine autoritäre Diktatur. Ein Leben in Frieden ist dort noch immer nicht möglich. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Markus Wurzer (Historiker, Universität Graz) Yirgalem Fisseha Mebrahtu (eritreische Dichterin in München) Aram Mattioli: Experimentierfeld der Gewalt - Der Abessinienkrieg und seine internationale Bedeutung 1935-1941. Zürich 2005 Yirgalem Fisseha Mebrahtu und Tanja Kinkel: Freiheit in Briefen - Zwei Autorinnen im Dialog. Leipzig 2024 Markus Wurzer: Der lange Atem kolonialer Bilder - Visuelle Praktiken von (Ex-)Soldaten und ihren Familien in Südtirol/Alto Adige 1935-2015 . Göttingen 2023. Weiterführende Links: Zeitzeichen 15.09.1952: Eritrea wird Teilstaat Äthiopiens Zeitzeichen 12.09.1974: Der Sturz des äthiopischen Kaisers Haile Selassie HR: Eritrea - die Diktatur, die keiner kennt SWR: Eritrea-Krawalle in Stuttgart: So ist die Situation in dem Land Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Claudia Friedrich Redaktion: Frank Zirpins…
Seuchen, Kriege, Aberglaube? Nicht ganz falsch, dieses Bild vom Mittelalter - aber auch nicht ganz richtig: Wir können viel von den Menschen damals lernen: Wie lebte es sich heute vor 800 Jahren? In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Pfaff: wie der Läuterungsort "Fegefeuer" das Leben im Hochmittelalter verbessert, welches Wetter damals in Mitteleuropa herrscht, wer auf dem Gebiet des heutigen Deutschland das Sagen hat, was "Beginenhöfe" mit der Emanzipation der Frau zu tun haben, wie Glück und Kooperation im Mittelalter zusammenhängen. Ein Zeitalter zwischen Glorifizierung und Diffamierung: Das heutige Bild vom Mittelalter schwankt zwischen diesen beiden Polen hin und her. Doch die mittelalterliche Wirklichkeit ist vielfältig. Zwar sind die Lebenserwartung und die medizinischen Standards tiefer als heute. Doch gearbeitet wird weniger: Damals beträgt die jährliche Durchschnittsarbeitszeit rund 1.600 Stunden, heute liegt sie bei ungefähr 1.800 Stunden. Auch der Umgang mit der Natur ist nachhaltiger. In der Südpfalz gibt es zum Beispiel Waldgebiete, die niemandem gehören, aber von vielen genutzt werden. Verschiedene Dörfer treffen sich deshalb regelmäßig, um festzulegen, wer wo Bäume für Bau- und Feuerholz fällen darf. Und wo nachgepflanzt wird, um sicherzustellen, dass sich auch die Kinder und Enkel noch versorgen können. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Professorin Annette Kehnel (Mittelalter-Historikerin, Universität Mannheim) Annette Kehnel: Die sieben Todsünden – Menschheitswissen für das Zeitalter der Krise. Hamburg 2024 Annette Kehnel: Wir konnten auch anders – eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit. München 2021 Ulrich Nonn (Hrsg.): Quellen zur Alltagsgeschichte im Früh- und Hochmittelalter. Darmstadt 2003 bis 2007 Musiktipp von Thomas Pfaff: Ougenweide: Bald Anders Weiterführende Links: Zeitzeichen 01.11.1215: Laterankonzil verbietet die Gottesurteile Zeitzeichen 28.10.1237: Erste Erwähnung der Doppelstadt Berlin-Cölln Zeitzeichen 18.06.1264: Erstes irisches Parlament Stichtag 13.11.1257: Die Universität Sorbonne wird in Paris gegründet Planet Schule: Mauern, Brunnen, Galgenstricke - Die Stadt im späten Mittelalter Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Pfaff Redaktion: David Rother…
Sie war schön, selbstbewusst - und die einzige Deutsche, die je den Oscar gewann. Sogar zweimal (1937/38). Luise Rainer starb am 30.12.2014 mit 104 Jahren in London. In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka: mit welchen Star-Allüren Luise Rainer schon als Auszubildende ihre Theater-Kollegen nervt, warum sie in Hollywood als "Wiener Träne" gefeiert wird, über ihr illustres Leben nach der Schauspielerei mit Freunden wie Albert Einstein, George Gershwin, Arthur Miller und Dorothy Parker . Der große Durchbruch gelingt Luise Rainer 1936 mit einer Szene in der Filmkomödie "Der große Ziegfeld": Am Telefon gratuliert sie als Geschiedene ihrem Ex-Mann zur neuen Vermählung. Sie erhält für ihre überzeugende Darstellung der tief verletzten Ex-Frau den Oscar. Ein Jahr später folgt ein weiterer für die weibliche Hauptrolle in "Die gute Erde". Kurz darauf beendet Luise Rainer ihre Karriere. Mit 28 Jahren fühlt sie sich ausgebrannt und die Rollenangebote sind ihr zu seicht. Sogar als ihr Federico Fellini eine Rolle in " La dolce Vita " anbietet, lehnt sie wegen einer Bett-Szene empört ab. Stattdessen genießt sie nun ihr luxuriöses Privatleben. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Bernd Desinger, Leiter des Filmmuseums Düsseldorf Antje Kahnt, Autorin und Stadtführerin in Düsseldorf Ralf Oldenburg, Biograf von Luise Rainer Ralf Oldenburg: Looking back. Der Blick zurück. Luise Rainer. Felsberg 2019 Antje Kahnt: Düsseldorfs starke Frauen, Düsseldorf 2016 Judith Prokasky: Luise Rainer: Ausdruck und Anspruch. Erscheinungsbilder einer Schauspielerin. Filmblatt 2007 Weiterführende Links: Zeitzeichen: Erste Oscar-Verleihung in Hollywood Stichtag: "La Dolce Vita" in Cannes prämiert Filmmuseum Düsseldorf Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka Redaktion: Sefa Inci Suvak Technik: Theo Kramer…
Als der Physiker Richard Feynman am 29.12.1959 über winzige Computer und kleine Roboter im Blut sprach, klang das nach Science Fiction. Jahrzehnte später prägt es die Welt. In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Mau: wie sich die Filmindustrie in Hollywood vom Quantenphysiker Richard Phillips Feynman inspirieren lässt, wo wir im Alltag überall Nanotechnologie nutzen, wie Richard P. Feynman 1986 einer Kommission den Absturz der Raumfähre Challenger in wenigen Minuten mit einer Schraubzwinge, Eiswasser und einem Dichtungsring erklärt. Als Richard P. Feynman Ende 1959 seine Rede am " California Institute of Technology " hält, sind Computer riesige, raumgroße Anlagen, die sehr viel Strom für wenig Rechenleistung verbrauchen. Feynman schlägt vor, die Computer viel kleiner zu bauen, sodass etwa die Drähte nur einen Durchmesser von einigen Atomen haben. Ein damals so unrealistischer wie visionärer Gedanke. Auch die Idee neuronaler Netze, auf der die heutige KI basiert, bringt Feynman schon 1959 ins Spiel. Und liefert gleich die passende Anwendung: So könnten Computer Gesichter erkennen wie das menschliche Gehirn. Er wird recht behalten, heute hat jedes Smartphone Gesichtserkennung. Feynman ist wissbegierig, aber auch sarkastisch - und nie mit dem Mittelmaß zufrieden. Das bringt ihm den Vorwurf der Eitelkeit ein, aber auch den Physik-Nobelpreis. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Jörg Resag, Phyiker und Feynman-Biograf Jochen Viehoff, Geschäftsführer des Heinz Nixdorf Museumsforums in Paderborn Jörg Resag: Feynman und die Physik: Leben und Forschung eines außergewöhnlichen Menschen. Berlin 2017 Weiterführende Links: Zeitzeichen: Geburtstag von Richard Phillips Feynman Zeitzeichen: Physiker Max Born erhält den Nobelpreis Zeitzeichen: Der italienische Physiker Ettore Majorana verschwindet Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Thomas Mau Redaktion: Carolin Rückl und Frank Zirpins…
Früher symbolisierten die silbernen Busse in den USA Ferne, Freiheit, Abenteuer. Heute ist die Greyhound-Linie, gegründet 1914, als "Hellhound" (Höllenhund) verschrien. In diesem Zeitzeichen erzählt Susanne Rabsahl: wofür Greyhound während des Zweiten Weltkrieges steht, welche Annehmlichkeit die Doppeldeckerbusse ab 1954 an Bord haben, wie sich der Ausbau des überregionalen Autobahnnetzes auf die Fahrgastzahlen auswirkt, wogegen die "Freedom Riders" in den 1960er-Jahren mit Greyhound-Fahrten protestieren, was das deutsche Flixbus-Unternehmen mit den "Greyhound Lines" zu tun hat. Mit Romantik haben die Anfänge erst einmal wenig zu tun: Der Schwede Carl Eric Wickman ist auf der Suche nach dem amerikanischen Traum in Minnesota gelandet, im Bergarbeiterort Hibbing. Doch er verliert seinen Job als Minenarbeiter und scheitert 1913 als Autoverkäufer. Dann hat er die rettende Idee: Er chauffiert die Bergarbeiter zu ihrem Arbeitsort in Alice. Das ist der Anfang einer der bekanntesten Buslinien der Welt. Über die Jahre baut Wickman mit seinem Partner Andrew Anderson ein landesweites Streckennetz auf. Die langen schlanken silbernen Busse erinnern sie an einen springenden Windhund. Der Name Greyhound etabliert sich - und schafft es in eine Hollywood-Produktion: 1934 spielen Claudette Colbert und Clark Gable ein Paar, das sich in einem Greyhound-Bus kennenlernt. Der Film erhält fünf Oscars und macht das Unternehmen zu einem Mythos. Greyhound steht für Romantik und Freiheit. Doch dann ändern sich die Zeiten. Das ist unser wichtigster Interviewpartner und unsere Quellen: Noel Philips ( Reise-Vlogger aus Texas ) Youtube: Bericht von Noel Philips über seine Greyhound-Tour Geschichte der Greyhound Buslinie Weiterführende Links: WDR: Mit dem Camper durch die USA - Sequoia, Death Valley und Grand Canyon mit Sarazar WDR: Florida im Wohnmobil: Miami, Orlando, Everglades und Keys mit Sarazar WDR-Zeitzeichen: Gründung der Greyhound Lines in den USA Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Susanne Rabsahl Redaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci Suvak Technik: Holger Maerten…
Das hat das Londoner Theaterpublikum noch nicht gesehen: James M. Barrie setzt ihm mit" Peter Pan" an diesem 27.12.1904 Elfen, fliegende Kinder und Piraten vor. Und macht Erwachsene wieder zu Kindern. In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka: wie chaotisch die Uraufführung im Londoner "Duke of York’s Theatre" verläuft, welches Trauma den Dramatiker James Matthew Barrie zu "Peter Pan" motiviert hat, mit welcher Tiermetapher er in der Geschichte die verrinnende Zeit und den Tod ausdrückt, warum Barries Beziehung zu Kindern immer wieder Spekulationen auslöst, wie unterschiedlich das "Peter-Pan-Syndrom" heute von Pop-Stars gedeutet wird. Londons High Society applaudiert so enthusiastisch, dass die junge Darstellerin des Peter Pan in Tränen ausbricht. Alle sind dem Zauber der Geschichte erlegen und selbst wieder zu staunenden Kindern geworden. Am Ende des Abends gibt es keinen Zweifel: Dieses Stück ist ein triumphaler Erfolg. Die Geschichte vom Jungen, der nicht erwachsen werden will, hat viel mit ihrem Schöpfer James Matthew Barrie selbst zu tun. Und sie ist eine Geschichte, die noch heute Strahlkraft besitzt: die Sehnsucht, ewig Kind zu bleiben. Regelmäßig zur Weihnachtszeit fliegt Peter Pan über die Theaterbühnen, immer wieder werden seine Abenteuer neu verfilmt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Emily Larkin (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Anglistik an der Universität Osnabrück) James M. Barrie: Peter Pan. Berlin und München 1995 James M. Barrie: Kleiner weißer Vogel. Saarbrücken 2010 James M. Barrie: Margaret Ogilvy – Von ihrem Sohn. Barnstorf 2018 Heinz Günnewig: Annäherung an James M. Barrie. Luxemburg 2010 Andrew Birkin: J.M. Barrie and the Lost Boys - The real story behind Peter Pan. London 1979 Weiterführende Links: ARD-Maus-Hörspiel: Peter Pan - nach dem Klassiker von J. M. Barrie ZDFtivi: Peter Pan - Neue Abenteuer SWR: "Peter Pan und Wendy" auf Disney+: Weg mit dem Rassismus der 1950er-Jahre! Unser Hörtipp: Der Hörspiel-Podcast des rbb “ Das kunstseidene Mädchen ” nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Keun. Jella Haase spielt die Hauptrolle der Doris und begleitet euch durch das Berlin der Jahre 1931 und 1932." Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka Redaktion: Frank Zirpins Technik: Theo Kramer…
Die Überfahrt in die neue Welt ist lebensgefährlich. Wer überlebt, dem will die German Society of Pennsylvania helfen. Gegründet wurde sie am 26.12.1764. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck: warum Menschen extra aus Pennsylvania kamen und in Deutschland Leute anwarben, was dran ist an der Legende, Deutsch sei beinahe offizielle Landessprache der USA geworden, wie sich die "German Society" gegenüber den Nationalsozialisten verhält, welche Unterstützung der deutschstämmige Donald Trump bei deutschstämmigen US-Bürgern hat. Der Gründungsdirektor der "German Society of Pennsylvania", Heinrich Keppele, will deutschen Neu-Immigranten helfen: Die Überfahrt ist lebensgefährlich, der Anfang in der neuen Heimat hart. Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung erzielt die "German Society" einen Erfolg: Nur noch Schiffe mit ausreichender Liegefläche für Passagiere dürfen anlegen. Zuvor hatten die Menschen wie die Ölsardinen zusammengepfercht die lange Reise ertragen müssen, oft sind viele Passagiere gestorben. Besser geschützt werden sollen auch jene mittellosen Einwanderer, die ihre Schiffspassage nicht bezahlen konnten und ihre Schuld abarbeiten müssen. Alteingesessene nutzen das schamlos aus und lassen die sogenannten Schuldknechte jahrelang für sich schuften, oft bei miserabler Unterbringung und karger Kost - ohne Rechte und ohne ihnen zu sagen, wann ihre Schuld denn beglichen ist. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Birte Pfleger (Professorin für Neuere Geschichte, California State University, Los Angeles) Birte Pfleger: Ethnicity Matters. A History of the German Society of Pennsylvania. Washington D.C. 2006 Leo Schelbert und Hedwig Rappolt (Hgs.): Alles ist ganz anders hier. Auswandererschicksale in Briefen aus zwei Jahrhunderten. Freiburg im Breisgau und Olten 1977 Weiterführende Links: Zeitzeichen 27.09.1719: Todestag von Franz Daniel Pastorius , dem Gründer von "German Town" in Pennsylvania Planet-Wissen: Auswandern nach Amerika - von Hamburg in die "Neue Welt" Planet-Wissen: Deutsche in Amerika The German Society of Pennsylvania: Selbstdarstellung ihrer Geschichte Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Matti Hesse…
Barcelona gegen Madrid, "el Clásico", ist das wohl prestigeträchtigste Fußballduell. Erster Torschütze im Jahr 1902 ist ein Deutscher: Udo Steinberg, ein außergewöhnlicher Sportpionier (gestorben am 25.12.1919). In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe: warum die Fußballer Lionel Messi und Lamine Yamal ihre Karriere auch Udo Steinberg zu verdanken haben, wie der Ingenieur Steinberg das Straßenbahnnetz von Barcelona ausbaute, von Udo Steinbergs frühem Tod mit nur 42 Jahren. Anfang des 20. Jahrhunderts ist Barcelona eine moderne, aufstrebende Stadt mit rund 550.000 Einwohnern. Ende November 1901 kommt ein weiterer hinzu: Udo Steinberg, 24 Jahre alt, gebürtiger Berliner, Elektrotechnik- und Maschineningenieur mit einer großen Leidenschaft für Fußball. Im deutschen Kaiserreich hat Steinberg bereits mehrere Vereine ins Leben gerufen, eine Zuschauertribüne entworfen und die Gründung des Deutschen Fußballbundes unterstützt. Nach Barcelona geht Udo Steinberg für den noch jungen FC Barcelona. Als 1902 ein Fußballturnier zu Ehren des spanischen Monarchen ausgetragen wird, schießt Udo Steinberg Barça im ersten " Clásico " gegen die späteren "Königlichen" zum 3:1-Sieg. Mit diesen Toren wird er in Spanien berühmt, bekommt sogar eine eigene Briefmarke. Dabei wirkt er weit über das Toreschießen hinaus: Udo Steinberg erkennt die gesellschaftliche Bedeutung des Spiels und beginnt, Fußballtalente schon früh zu fördern. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner: Dietrich Schulze-Marmeling, Fußball-Historiker aus Münster Ludwig Hilmer, ehemaliger Rektor der Fachhochschule Mittweida Marion Stascheit, Karoline Pernt, Sabine Blechschmidt-Vogel: Zum Leben und Wirken von Udo Steinberg, Mittweida 2016 Dietrich Schulze-Marmeling: Barça oder: Die Kunst des schönen Spiels. Bielefeld 2013 Weiterführende Links: Zeitzeichen: Andrés Escobars Eigentor mit tödlichen Folgen Zeitzeichen: Torwart Bert Trautmann stirbt in Spanien Zeitzeichen: Erstes Fußball-Länderspiel der Geschichte endet torlos Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob? Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier . Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Burkhard Hupe Redaktion: David Rother…
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