Folge#49 mit Florian Merz und Frodo: „Zeitzeugen der eSports Entwicklung.“

Game Faces powered by Blue

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Folge Nummer 49 von „Game Faces powered by Blue”, dem Podcast über Gaming und alle Themen, die dazu gehören. Heute erzählt Florian Merz von seiner Arbeit und seinen Erlebnissen als Sportjournalist. Wie er vom Fachinformatiker zum Journalismus gekommen ist und warum ihn das Thema eSports so sehr reizt.

Kurz bevor wir diesen Podcast angefangen haben, bin ich gerade jetzt bei der Mass Effect Lexi Collection 3 dabei, mir eine Armee aufzubauen, um gegen die Reaper zu kämpfen, weil meine Begeisterung für Videospiele nicht nachgelassen hat.“

Frodos Fragen an Florian:

• Woher kommt dein Name Fiilou?
• Wie entwickelt man sich vom Fachinformatiker zum Journalisten?
• Welche Themen haben dich als Journalist am meisten interessiert?
• Du hast einen eigenen Blog ‘Esport Addict’, ist das der klassische Werdegang als Journalist, weil du hier wirklich über alle Themen sprechen kannst?
• Welche Themen interessieren dich und warum?
• Auf welche Themen hast du überhaupt keine Lust und musst du dann trotzdem darüberschreiben?
• Kann man sich “klassischen Journalismus” im Bereich eSports eigentlich vorstellen, oder gibt es da Unterschiede? Wenn ja, welche?
• Wie bist du Head of eSports bei SPORT1 geworden? Du hast vorher einige Position durchlaufen. Wie haben dir diese Positionen auch mit Fachwissen weitergeholfen?
• Was macht ein Head of eSports genau?

Wie siehst du die Entwicklung des eSports?

„Ich glaube, dass die Spiele sich immer verändern werden. Selbst Spiele wie League of Legends oder Dota, die immer wieder gepatcht werden oder es Updates gibt. Bei Overwatch ist es ja Overwatch 2, was du aber auch theoretisch mit Overwatch 1 weiterspielen kannst. Solche Sachen sind ja immer geplant und deshalb bin ich der Meinung, dass die ganz großen Titel, die wie wir sie jetzt haben, auch noch weiterhin in Zukunft Bestand haben. Aber wir können auch noch nicht wirklich großartig in die Zukunft schauen, weil diese Szene, diese eSports Szene so aktiv, wie sie jetzt ist, frühestens seit 2000 existiert.“… „Ich finde die Dimension geil, wie es sich entwickelt hat. Ich bin eigentlich auch großer Fan davon, dass man jetzt nicht unbedingt mit Preisgeldern um sich rum schmeißen muss. Aber dass es stattdessen eine gesunde Entwicklung von diesen Turnieren gibt. Ich finde es auch krass, wenn du dir wirklich mal anschaust, was für eine Entwicklung der eSports gemacht hat. Du hast mittlerweile teilweise Turniere, die mehr Preisgelder ausschütten als irgendwelche Tennisturniere oder irgendwelche Golfturniere.“

Wie unterscheiden sich andere Sportarten und eSports?

„Egal, ob du G2 Fan bist oder Fnatic Fan bist und der Gegner macht was, dann findest du das auch geil. Und das ist etwas, was es im Sport niemals geben würde aus meiner Perspektive heraus. Ein Dortmundfan würde niemals für ein Schalkespieler jubeln, weil der gerade ein geiles Tor in den Winkel reingezimmert hat. Und wenn das passiert, dass ein Spieler vom gegnerischen Team was macht und die eigenen Fans klatschen, ist das entweder Verhöhnung oder weil der andere irgendwie seit 30 Jahren für den Verein spielt und dann jetzt gerade so seine Abschlussvorstellung gibt. Aber grundsätzlich eSports Fans sind da unfassbar tolerant und jubeln auch für alle Spieler, anstatt wirklich diese Feindschaft zwischen den Lagern aufkommen zu lassen. Und das finde ich richtig gut im eSports.“

Welche Voraussetzungen brauchst du als Journalist, um über eSports berichten zu können?

„eSports ist ja eigentlich auch ein Oberbegriff wie Sport. Du hast ja auch deine unterschiedlichen Disziplinen, League of Legends ist nicht vergleichbar mit Street Fighter. Das sind unterschiedliche Genres, aber sie gehören trotzdem zum eSports. Und so hast du pro Spiel deine Experten und im besten Fall bist du jemand, der ein Spiel gut kann oder zwei, drei Spiele perfekt kann und für die restlichen auch ein großes umfangreiches Wissen mitbringt, dass wenn du mal irgendwas damit machen muss, du genau weißt: Okay. Hey, ich weiß zwar jetzt nicht exakt, wer was wo wie tut, aber ich weiß exakt, wo ich nachgucken kann, und ich weiß, wo ich mich informieren kann. Und ich weiß, wie ich mein Wissen, das ich jetzt sozusagen brauche, um auf ein Event zu fahren oder mit Spielern zu sprechen, um Interviews zu führen, das auffrischen kann, damit ich auch entsprechende Fragen stellen kann. Und ja, so ist es auch bei uns.“

Was macht ein Head of eSports genau?

• Organisation und Kommunikation intern wie extern
• Sendepläne schreiben, Sendungen organisieren
• Videos schneiden und vertonen
• Leiter der Sendung, dazu gehört auch sich um Kollegen vor und hinter der Kamera zu kümmern.
• Aufgaben verteilen an Redakteure und freie Mitarbeiter

Viel Organisatorisches, aber auch noch viel Handwerkliches, weil wir bei uns eine Aufteilung gemacht haben, dass jeder mal ein bisschen von allem macht. Ich habe natürlich immer noch grundsätzlich den Hut auf, aber so kann ich auch meine Leidenschaft als Redakteur, also sprich als Autor immer noch ein bisschen ausleben, weil ich mag das dann doch schon so ein bisschen, dieses „hands on“ mal zu schneiden, zu schreiben. Und das finde ich ganz cool.“

Nächste Woche werden wir uns darüber unterhalten, wie so eine eSports Sendung im Detail abläuft. Wir freuen uns, dass du in der 50. Folge auch unser Gast sein wirst, bei unserem kleinen „Game Faces“ Jubiläum. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.