FrauenFunk S.2, Episode #6: Nadja Riahi, freie Journalistin
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Nadja Riahi ist im Frauennetzwerk-Medien, durch das wir einander kennen, mitverantwortlich für alle Social-Media-Agenden auf Facebook, Instagram und Twitter. Sie betreut ausserdem den Newsletter und die Website. Die 27-jährige ist also durch und durch "digital native" und bekennende Feministin: „Ich habe Feminismus in meinem journalistischen Portfolio, weil mir das Thema am Herzen liegt, denn ich finde, dass viel mehr Menschen darüber reden sollten.“
Ihre Masterarbeit an der Fachhochschule Wien schreibt sie zum Thema „Frauen in Führungspositionen österreichischer Medien. Von Chancen und Hindernissen“. Darüberhinaus hat sie einen Bachelor in Translationswissenschaft.
Und im transkulturellen Sektor kennt sich Nadja Riahi ebenfalls sehr gut aus. Sie ist die Tochter eines gebürtigen Iraners und einer österreichisch-iranischen Mutter und nennt sich selbst eine 3/4 Iranerin und damit „Österreicherin mit Migrationshintergrund“, wie sie selbst sagt.
Sie schreibt Reportagen und Berichte, sie produziert Podcasts bei freiheraus, einem feministischen Podcastkollektiv und moderiert auf Radio Radieschen die Sendung „Femality“.
Feminismus ist für Nadja Riahi:
„Für mich ist Feminismus - simpel ausgedrückt - dass jeder Mensch dieselben Chancen hat. Natürlich weiß ich, dass es nicht so ist, weil auch andere Faktoren wie Klasse, Herkunft, sexuelle Orientierung oder wie ich mich selber sehe eine Rolle spielen.“
Was wünscht sie sich?
„Ich wünsche mir, dass sich die Politik massiv für das Thema Altersarmut bei Frauen einsetzt.“
Über ihre Zusammenarbeit mit anderen Frauen, sagt sie:
„Ich erlebe unter Frauen eigentlich ausschließlich Solidarität.“
Was ist ein emanzipierter Mann?
„Ein emanzipierter Mann ist für mich ein Mann, der reflektiert und der sich seiner Privilegien bewußt ist, weil wir leben in einer patriarchalen Gesellschaft und können nicht so leicht ausbrechen……, auch Männer nicht. Aber wenn sich Männer zumindest bewusst sind, dass sie diese Privilegien genießen und sich ein wenig Gedanken darüber machen, mit welchen Ungleichheiten Frauen konfrontiert sind, dann wäre die Welt schon ein Stückchen besser.“
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