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FrauenFunk #41: Petra Stuiber, stv. Chefredakteurin "Der Standard"

25:15
 
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Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Sie gehört zu den besten und leidenschaftlichsten Journalistinnen des Landes. Begonnen hat sie beim „Standard“, wo sie jetzt auch stellvertretende Chefredakteurin ist. Ihr Einsatz beim Brand der Hofburg und der Rettung der Lipizzaner kostete sie zwei Vorderzähne. Aber die Sonderbeilage, die sich der damalige Standard-Chefredakteur Gernot Sperl wünschte, erschien im Laufe des Vormittags am Freitag 27. November 1992. Petra Stuiber sass mit einer dicken Lippe, weil sie ein panisches Pferd getreten hatte, mir gegenüber und haute in die Tasten. Diesen Einsatz hat sich Petra Stuiber bis heute bewahrt, egal ob es um soziale, politische oder feministische Themen geht.

Vom Chronikressort im Standard wechselte sie zuerst in die Innenpolitik des „Standard“. Ende der 90er ging sie zur Wochenzeitschrift „Format“ . Sie arbeitete auch für „Trend“ und „Kurier“ und für die deutsche Tageszeitung „Die Welt“. 2007 kehrte sie zum „Standard“ als Leiterin des Chronik- und Wien-Ressorts zurück, stieg zur Chefin vom Dienst auf und ist jetzt eben stellvertretende Chefredakteurin.

Petra Stuiber schrieb mehrere Bücher, darunter „Österreich in Männerhand: Ein Land als Herrenclub - und wie es die Frauen trotzdem schaffen“ und „Kopftuchfrauen: ein Stück Stoff, das aufregt“. Die Journalistin wurde zuletzt mit dem Kurt Vorhofer Preis aufgezeichnet. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Söhne.

Über Feminismus sagt sie:

„Feminismus - hat schon Johanna Dohnal gesagt - ist nicht nur das Bohren von harten Brettern, sondern wir fangen immer wieder von vorne an. Es sind immer zwei Schritt vorwärts, drei Schritt zurück. Ich glaube das ist so, weil es um unsere Gesellschaft geht, wie soll unsere Gesellschaft gestaltet sein, wie wollen wir zusammenleben? Wenn man sich das durchdenkt, dann geht es dabei um alles: Wie ist das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander, wie gestalten wir das Zusammenleben privat, wie gestalten wir das Pensionssystem, wie gestalten wir die Kinderbetreuung und die Schule? Das ist so viel und es wird gleich so emotional.“

Wie können Frauen Vorwärtskommen?

"Frauen neigen dazu, sehr viel und sehr gründlich zu arbeiten, alles an sich zu ziehen, alles zu machen, weil sie glauben, dass sie alleine durch Fleiß vorwärts kommen. Das ist ein Trugschluss. Denn du kommst dann vorwärts, wenn du einen Grundsatz beherzigst: Tu Gutes und rede darüber."

Zielstrebigkeit bringt einen voran, sagt Stuiber:

"Das Schwierige ist, dass du dir als Frau eingestehen musst, ja, ich möchte diesen Job. Ich will das machen, ich möchte das wirklich erreichen. Ich bin lange verharrt in der Position, dass ich mir gedacht habe, wenn ich so gut bin, dann kommen die schon drauf, dass ich gut bin. Und das passiert nicht. Und dann habe ich mich mit mir selbst zusammengesetzt und es gibt viele tolle Frauen, die einen hier auch strategisch beraten. Das zahlt sich total aus!"

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Vom Chronikressort im Standard wechselte sie zuerst in die Innenpolitik des „Standard“. Ende der 90er ging sie zur Wochenzeitschrift „Format“ . Sie arbeitete auch für „Trend“ und „Kurier“ und für die deutsche Tageszeitung „Die Welt“. 2007 kehrte sie zum „Standard“ als Leiterin des Chronik- und Wien-Ressorts zurück, stieg zur Chefin vom Dienst auf und ist jetzt eben stellvertretende Chefredakteurin.

Petra Stuiber schrieb mehrere Bücher, darunter „Österreich in Männerhand: Ein Land als Herrenclub - und wie es die Frauen trotzdem schaffen“ und „Kopftuchfrauen: ein Stück Stoff, das aufregt“. Die Journalistin wurde zuletzt mit dem Kurt Vorhofer Preis aufgezeichnet. Sie ist verheiratet und Mutter zweier Söhne.

Über Feminismus sagt sie:

„Feminismus - hat schon Johanna Dohnal gesagt - ist nicht nur das Bohren von harten Brettern, sondern wir fangen immer wieder von vorne an. Es sind immer zwei Schritt vorwärts, drei Schritt zurück. Ich glaube das ist so, weil es um unsere Gesellschaft geht, wie soll unsere Gesellschaft gestaltet sein, wie wollen wir zusammenleben? Wenn man sich das durchdenkt, dann geht es dabei um alles: Wie ist das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander, wie gestalten wir das Zusammenleben privat, wie gestalten wir das Pensionssystem, wie gestalten wir die Kinderbetreuung und die Schule? Das ist so viel und es wird gleich so emotional.“

Wie können Frauen Vorwärtskommen?

"Frauen neigen dazu, sehr viel und sehr gründlich zu arbeiten, alles an sich zu ziehen, alles zu machen, weil sie glauben, dass sie alleine durch Fleiß vorwärts kommen. Das ist ein Trugschluss. Denn du kommst dann vorwärts, wenn du einen Grundsatz beherzigst: Tu Gutes und rede darüber."

Zielstrebigkeit bringt einen voran, sagt Stuiber:

"Das Schwierige ist, dass du dir als Frau eingestehen musst, ja, ich möchte diesen Job. Ich will das machen, ich möchte das wirklich erreichen. Ich bin lange verharrt in der Position, dass ich mir gedacht habe, wenn ich so gut bin, dann kommen die schon drauf, dass ich gut bin. Und das passiert nicht. Und dann habe ich mich mit mir selbst zusammengesetzt und es gibt viele tolle Frauen, die einen hier auch strategisch beraten. Das zahlt sich total aus!"

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