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FrauenFunk #40: Maria Windhager, Rechtsanwältin

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Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Wenn Maria Windhager eine Fährte aufnimmt, dann verfolgt sie die, bis sie die Beute erlegt hat – koste es was es wolle. Als Medienanwältin ist sie mit vielen Fragen konfrontiert, die genau diese Konzentration und diesen Einsatz erfordern. Denn es sind oft große Gegner, die sie hat. Einschüchtern lässt sie sich davon nicht, denn „ich weiß ja, worauf ich mich einlasse, und ich habe dazu auch immer starke MandantInnen, die das mit mir durchziehen.“ Maria Windhager ist in Linz geboren und hat in Salzburg und Wien Jus studiert, die Anwaltsprüfung abgelegt und 2000 promoviert. Sie führt eine eigene Kanzlei hat sich auf Medienrecht und Persönlichkeitsschutz spezialisiert. Einer ihrer größten Gegner ist hier Facebook.

Über ihren beruflichen Karriereweg sagt Maria Windhager: „Ich habe sehr viel erreicht, aber es hat immer einen sehr hohen Preis gehabt. Geschenkt wurde mir nichts. Ich glaube, wir Frauen müssen überdurchschnittlich viel investieren, wenn wir was erreichen wollen.“ Als Medien-Anwältin vertritt sie die Tageszeitung „Der Standard“ und dort sagt man, dass sie sehr streng sein kann, was sie selbst zugibt. Sie ist streng im Gerichtsaal und sie ist streng zu sich, denn:

„Eines meiner größten Lebensthemen ist, dass ich immer etwas umsetzen, verändern, bewegen will und da muss man dann schon sehr genau wissen, warum man an welchen Schrauben dreht und was funktioniert und was nicht funktioniert und wo man sich unter Umständen selbst im Weg steht. (…) Bei Frauen fehlt mir oft die Selbstkritik, ehrlich zu sich selbst zu sein, zu seinen Wünschen zu stehen."

Und:

"Es geht darum, für sich selbst ein Anliegen zu finden und das dann konsequent zu vertreten. Also: stay on the message. Man muss auch erkennen, dass das ein jahrelanger Kampf ist und dass man das nötige Durchsetzungsvermögen entwickelt. Aber es setzt natürlich voraus, dass man überhaupt ein Anliegen HAT. (…) Mein Anliegen ist, die Welt besser zu machen!“

Über Vorbilder sagt sie:

"Ich erinnere mich gut an unsere Zeit der Ausbildung, als Anwältinnen oft darüber geredet haben, dass wir keine richtigen Vorbilder haben und dass wir uns das selbst erarbeiten müssen. Wir haben nur die depperten Schnöselnanwälte gesehen und so wollten wir natürlich nicht werden. Aber wir hatten keine Anwältin, wo wir gesagt haben, die ist super, so wollen wir auch werden. Das wir überhaupt nicht gehabt damals. Dann haben wir uns das selber erfunden."

Die mittlere Frauengeneration hat sie enttäuscht, ihr Hoffnung sind die ganz Jungen:

„Wir haben allen Ernstes geglaubt, die Welt verbessern zu können und haben einen unglaublich gesellschaftspolitischen Auftrag verspürt. Davon merkt man bei den 30-40-jährigen Frauen jetzt gar nichts. Die sind enttäuschend und haben total ausgelassen. Mit den ganz Jungen - wie meine Tochter z.B., die jetzt 15 ist, da kommt wieder eine ganz spannende Generation heran. Die sind radikaler. Sie sagen wieder „Hallo, so geht das nicht“, wir müssen was tun und die haben wieder einen stärkeren Umsetzungs- und Gestaltungswillen, der mir in der Generation dazwischen total abhanden gekommen ist.“

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Über ihren beruflichen Karriereweg sagt Maria Windhager: „Ich habe sehr viel erreicht, aber es hat immer einen sehr hohen Preis gehabt. Geschenkt wurde mir nichts. Ich glaube, wir Frauen müssen überdurchschnittlich viel investieren, wenn wir was erreichen wollen.“ Als Medien-Anwältin vertritt sie die Tageszeitung „Der Standard“ und dort sagt man, dass sie sehr streng sein kann, was sie selbst zugibt. Sie ist streng im Gerichtsaal und sie ist streng zu sich, denn:

„Eines meiner größten Lebensthemen ist, dass ich immer etwas umsetzen, verändern, bewegen will und da muss man dann schon sehr genau wissen, warum man an welchen Schrauben dreht und was funktioniert und was nicht funktioniert und wo man sich unter Umständen selbst im Weg steht. (…) Bei Frauen fehlt mir oft die Selbstkritik, ehrlich zu sich selbst zu sein, zu seinen Wünschen zu stehen."

Und:

"Es geht darum, für sich selbst ein Anliegen zu finden und das dann konsequent zu vertreten. Also: stay on the message. Man muss auch erkennen, dass das ein jahrelanger Kampf ist und dass man das nötige Durchsetzungsvermögen entwickelt. Aber es setzt natürlich voraus, dass man überhaupt ein Anliegen HAT. (…) Mein Anliegen ist, die Welt besser zu machen!“

Über Vorbilder sagt sie:

"Ich erinnere mich gut an unsere Zeit der Ausbildung, als Anwältinnen oft darüber geredet haben, dass wir keine richtigen Vorbilder haben und dass wir uns das selbst erarbeiten müssen. Wir haben nur die depperten Schnöselnanwälte gesehen und so wollten wir natürlich nicht werden. Aber wir hatten keine Anwältin, wo wir gesagt haben, die ist super, so wollen wir auch werden. Das wir überhaupt nicht gehabt damals. Dann haben wir uns das selber erfunden."

Die mittlere Frauengeneration hat sie enttäuscht, ihr Hoffnung sind die ganz Jungen:

„Wir haben allen Ernstes geglaubt, die Welt verbessern zu können und haben einen unglaublich gesellschaftspolitischen Auftrag verspürt. Davon merkt man bei den 30-40-jährigen Frauen jetzt gar nichts. Die sind enttäuschend und haben total ausgelassen. Mit den ganz Jungen - wie meine Tochter z.B., die jetzt 15 ist, da kommt wieder eine ganz spannende Generation heran. Die sind radikaler. Sie sagen wieder „Hallo, so geht das nicht“, wir müssen was tun und die haben wieder einen stärkeren Umsetzungs- und Gestaltungswillen, der mir in der Generation dazwischen total abhanden gekommen ist.“

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