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#16 Anna-Lena von Hodenberg über Meinungsfreiheit und wie wir uns gegen Hass im Internet wehren können
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„Unser größtes Ziel ist es, Betroffene so gut zu unterstützen, dass sie der Einschüchterung und dem Hass im Netz trotzen“, sagt Anna-Lena von Hodenberg, Gründungsgeschäftsführerin von HateAid. Gemeinsam mit anderen gründete sie im Jahr 2018 das Social Startup HateAid. Einerseits weil so schockiert war wie einfach es ist, Menschen im Netz zu diffamieren. Zweitens, weil sie beim näheren Hinsehen und Nachhören merkte, wie schwer es für die Betroffenen tatsächlich ist, sich zu wehren. So erzählt sie beispielsweise von einem Klienten, der von der Polizei nach Hause geschickt wurde, nachdem seine Adresse im Internet mit dem Hinweis „Holt ihn euch!“ veröffentlicht wurde. Heute leistet HateAid Prozesskostenfinanzierung für Betroffene und berät u.a. auch Strafverfolgungsbehörden. Dazu bemerkt Anna-Lena von Hodenberg im Interview: „Wenn sie zur Polizei gehen und die wissen nicht was TikTok ist, dann wird es schwierig. Den Leuten wird teilweise gesagt, sie sollten doch einfach aus Social Media aussteigen, das ist oft keine Böswilligkeit, sondern Unkenntnis. Hier müssen wir die Strafverfolgungsbehörden sensibilisieren. Ohne Sensibilisierung keine Rechtsdurchsetzung.“
Mit ihrem Team ist sie entschlossen, „Hatern“ im Internet etwas entgegenzusetzen und das Problem systemisch anzugehen, um die ungezügelte Hetze auf Internet-Plattformen zu regulieren. Sie berichtet: „Die Plattformen haben einen großen finanziellen Anreiz Hass und Hetze laufen zu lassen, um an Daten zu kommen, denn Plattformen profitieren von viel Interaktion und davon, dass Menschen möglichst lange auf den Plattformen bleiben.“ Anna-Lena von Hodenberg warnt: „Die Vergewaltigungsandrohung triggert Menschen mehr als das Katzenvideo, das entspricht der menschlichen Natur. Wir müssen entscheiden, ob wir Plattformen erlauben wollen, immer wieder das Schlechteste in uns hervorzubringen.“
Daher wirbt sie im Podcast-Gespräch eindringlich für umfassende Nutzerrechte und aussagekräftige Transparenzpflichten. Sie erzählt vom Grundsatzprozess der Klägerin Renate Künast gegen Facebook, den HateAid unterstützt, und der Notwendigkeit eines neuen EU-Gesetz (Digital Services Act), damit die Online-Plattformen mehr gegen Hass im Netz unternehmen.
Wir unterhalten uns auch darüber, wie sie es trotz der Konfrontation mit dem alltäglichen Hass schafft, optimistisch und positiv zu bleiben. Wer Interesse hat mehr zu erfahren über ein Thema, das alle Netznutzer und Verfechter von Vielfalt, Toleranz und Meinungsfreiheit angeht, der kann sich auf ein kämpferisches Interview mit Anna-Lena von Hodenberg freuen.
Wenn ihr HateAid bei der Beratung der Betroffenen und Meinungsvielfalt unterstützen möchtet, könnt Ihr hier spenden.
Für Betroffene:
App: Meldenhelden, https://hateaid.org/meldehelden-app/
kontakt@hateaid.org; tel:+49 30 25208838
Hintergrund:
https://digital-strategy.ec.europa.eu/en/policies/digital-services-act-package
Kontakt: ichbinsofrei@outlook.com
Instagram: https://www.instagram.com/ich.bin.so.frei/
55 Episoden
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„Unser größtes Ziel ist es, Betroffene so gut zu unterstützen, dass sie der Einschüchterung und dem Hass im Netz trotzen“, sagt Anna-Lena von Hodenberg, Gründungsgeschäftsführerin von HateAid. Gemeinsam mit anderen gründete sie im Jahr 2018 das Social Startup HateAid. Einerseits weil so schockiert war wie einfach es ist, Menschen im Netz zu diffamieren. Zweitens, weil sie beim näheren Hinsehen und Nachhören merkte, wie schwer es für die Betroffenen tatsächlich ist, sich zu wehren. So erzählt sie beispielsweise von einem Klienten, der von der Polizei nach Hause geschickt wurde, nachdem seine Adresse im Internet mit dem Hinweis „Holt ihn euch!“ veröffentlicht wurde. Heute leistet HateAid Prozesskostenfinanzierung für Betroffene und berät u.a. auch Strafverfolgungsbehörden. Dazu bemerkt Anna-Lena von Hodenberg im Interview: „Wenn sie zur Polizei gehen und die wissen nicht was TikTok ist, dann wird es schwierig. Den Leuten wird teilweise gesagt, sie sollten doch einfach aus Social Media aussteigen, das ist oft keine Böswilligkeit, sondern Unkenntnis. Hier müssen wir die Strafverfolgungsbehörden sensibilisieren. Ohne Sensibilisierung keine Rechtsdurchsetzung.“
Mit ihrem Team ist sie entschlossen, „Hatern“ im Internet etwas entgegenzusetzen und das Problem systemisch anzugehen, um die ungezügelte Hetze auf Internet-Plattformen zu regulieren. Sie berichtet: „Die Plattformen haben einen großen finanziellen Anreiz Hass und Hetze laufen zu lassen, um an Daten zu kommen, denn Plattformen profitieren von viel Interaktion und davon, dass Menschen möglichst lange auf den Plattformen bleiben.“ Anna-Lena von Hodenberg warnt: „Die Vergewaltigungsandrohung triggert Menschen mehr als das Katzenvideo, das entspricht der menschlichen Natur. Wir müssen entscheiden, ob wir Plattformen erlauben wollen, immer wieder das Schlechteste in uns hervorzubringen.“
Daher wirbt sie im Podcast-Gespräch eindringlich für umfassende Nutzerrechte und aussagekräftige Transparenzpflichten. Sie erzählt vom Grundsatzprozess der Klägerin Renate Künast gegen Facebook, den HateAid unterstützt, und der Notwendigkeit eines neuen EU-Gesetz (Digital Services Act), damit die Online-Plattformen mehr gegen Hass im Netz unternehmen.
Wir unterhalten uns auch darüber, wie sie es trotz der Konfrontation mit dem alltäglichen Hass schafft, optimistisch und positiv zu bleiben. Wer Interesse hat mehr zu erfahren über ein Thema, das alle Netznutzer und Verfechter von Vielfalt, Toleranz und Meinungsfreiheit angeht, der kann sich auf ein kämpferisches Interview mit Anna-Lena von Hodenberg freuen.
Wenn ihr HateAid bei der Beratung der Betroffenen und Meinungsvielfalt unterstützen möchtet, könnt Ihr hier spenden.
Für Betroffene:
App: Meldenhelden, https://hateaid.org/meldehelden-app/
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