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Jugendfreizeit im Dienst der SED: Die Pioniere

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Sport und Spiele verspricht die Pionierorganisation, deren Gründung am 20.3.1949 in Ostberlin gefeiert wird. Doch Teilnahme ist Pflicht, Ziel ist die Treue zur DDR.


Die Gründungsfeier der Jungen Pioniere findet am 20. März 1949 im Berliner Friedrichstadtpalast statt - ein halbes Jahr vor der Gründung der DDR. Offiziell besteht die Aufgabe der Jungen Pioniere von Anfang an darin, am Aufbau des real existierenden Sozialismus in der DDR mitzuwirken. In der Praxis sieht diese Arbeit aber harmloser aus. Zumeist werden bei offiziellen Anlässen Gedichte aufgesagt und Blumen überreicht.
Ein Gebot der Massenorganisation für Kinder lautet: "Wir Jungpioniere singen und tanzen, spielen und basteln gern." Tatsächlich aber geht es darum, schon Grundschüler mit einem "Wir"-Gefühl auf den Arbeiter- und Bauernstaat und seine Ideologie einzuschwören. Dazu gehört auch eine Art Uniform. Neben einer weißen Bluse trägt der Jungpionier bis zur vierten Klasse ein blaues Halstuch, um dann anschließend mit einem roten Halstuch zum "Thälmannpionier" aufzusteigen. Andere Jugendorganisationen sind in der DDR nicht zugelassen.
"Eins, zwei, drei. Es lebe die Partei" - 40 Jahre lang bejubeln die Jungen Pioniere unablässig die Staatsmacht. Dann geht der von ihnen besungene, bedichtete und betanzte real existierende Sozialismus eher sang- und klanglos unter.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug:

  • was den Jungpionieren alles geboten - und was von ihnen erwartet wird,
  • was passiert, wenn jemand nicht in die Organisation eingetreten ist,
  • wie die SED ihre Idee einer einheitlichen Massenorganisation für Kinder so schnell durchsetzen konnte.

Das sind unsere wichtigsten Interviewpartnerinnen:
  • Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  • Petra Lange, ehemaliges Mitglied der Jungen Pioniere

Weiterführende Links:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Klug
Redaktion: Gesa Rünker

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Ein Gebot der Massenorganisation für Kinder lautet: "Wir Jungpioniere singen und tanzen, spielen und basteln gern." Tatsächlich aber geht es darum, schon Grundschüler mit einem "Wir"-Gefühl auf den Arbeiter- und Bauernstaat und seine Ideologie einzuschwören. Dazu gehört auch eine Art Uniform. Neben einer weißen Bluse trägt der Jungpionier bis zur vierten Klasse ein blaues Halstuch, um dann anschließend mit einem roten Halstuch zum "Thälmannpionier" aufzusteigen. Andere Jugendorganisationen sind in der DDR nicht zugelassen.
"Eins, zwei, drei. Es lebe die Partei" - 40 Jahre lang bejubeln die Jungen Pioniere unablässig die Staatsmacht. Dann geht der von ihnen besungene, bedichtete und betanzte real existierende Sozialismus eher sang- und klanglos unter.
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  • was den Jungpionieren alles geboten - und was von ihnen erwartet wird,
  • was passiert, wenn jemand nicht in die Organisation eingetreten ist,
  • wie die SED ihre Idee einer einheitlichen Massenorganisation für Kinder so schnell durchsetzen konnte.

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  • Dr. Anna Kaminsky, Direktorin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
  • Petra Lange, ehemaliges Mitglied der Jungen Pioniere

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