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Wie die Sixtinische Madonna nach Dresden kam: ein Kunst-Abenteuer

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Friedrich August III., Kurfürst von Sachsen, will unbedingt einen echten Raffael haben. Am 1.3.1754 schaffen seine Kunst-Agenten ein berühmtes Werk über die Alpen.


Der italienische Maler Raffael ist noch keine 30 Jahre alt, als ihm Papst Julius II. im Sommer 1512 einen Auftrag erteilt: Ein großes Gemälde, ein Geschenk für den Hochaltar der Klosterkirche San Sistro in Piacenza. Der Ort in der Lombardei ist gerade von den französischen Eroberern befreit worden und wieder an den Kirchenstaat zurückgefallen – dieser Anlass soll in prächtiger Kunst verewigt werden.
Auf dem Bild trägt die Sixtinische Madonna das Jesuskind zur Erde. An ihre Seite sind der heilige Sixtus und die heilige Barbara zu sehen. Die beiden müssen mit aufs Bild, weil das Kloster ihre Reliquien besitzt. Am vorderen Rand lümmeln zwei Putten, pummelige Engelchen mit bunten Flügeln und aufgestütztem Kinn.
Heute sind es wohl die berühmtesten Engel der Welt, millionenfach gedruckt und fotografiert. Raffaels Sixtina verbindet das vermeintlich Unvereinbare: feierliche Erhabenheit und Humor.
Mehr als 200 Jahre nach der Entstehung des Bildes will Kurfürst Friedrich August III., ein Sohn August des Starken, seinen Hof in Dresden mit einem Raffael schmücken. Dafür schickt er eigens einen Kunstkenner nach Italien, um zu verhandeln. Es wird teuer und langwierig. Doch schließlich gibt es eine Ausfuhrgenehmigung.
Fünf Wochen dauert die winterliche Reise über die Alpen. Doch als das Gemälde endlich in Dresden ankommt, ist die Freude darüber verhalten. Es sei ja gar kein richtiges Weihnachtsbild, es fehlten darauf Krippe, Esel und Hirten. Erst Jahrzehnte später rückt das Werk ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Aus Kunst wird Kult.
In diesem Zeitzeichen erzählt Monika Buschey:

  • warum die Verhandlungen um den Verkauf des Bildes so lange dauern,
  • wie das Gemälde verpackt und transportiert wird,
  • wer sich alles eine Kopie des Werkes in die Wohnstube hängt,
  • was Wieland, Kleist und Herder über die Madonna sagen.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Andreas Hennig (Hg.): Die Sixtinische Madonna – Raffaels Kultbild wird 500. München 2012
  • Hanno Rauterberg: Ich seh ihr Bild. Sie war’s – Deutschlands berühmtestes Gemälde, Raffaels Sixtinische Madonna in Dresden. Die Zeit 22.12.2011

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Monika Buschey
Redaktion: David Rother
Technik: Nicolas Dohle

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Der italienische Maler Raffael ist noch keine 30 Jahre alt, als ihm Papst Julius II. im Sommer 1512 einen Auftrag erteilt: Ein großes Gemälde, ein Geschenk für den Hochaltar der Klosterkirche San Sistro in Piacenza. Der Ort in der Lombardei ist gerade von den französischen Eroberern befreit worden und wieder an den Kirchenstaat zurückgefallen – dieser Anlass soll in prächtiger Kunst verewigt werden.
Auf dem Bild trägt die Sixtinische Madonna das Jesuskind zur Erde. An ihre Seite sind der heilige Sixtus und die heilige Barbara zu sehen. Die beiden müssen mit aufs Bild, weil das Kloster ihre Reliquien besitzt. Am vorderen Rand lümmeln zwei Putten, pummelige Engelchen mit bunten Flügeln und aufgestütztem Kinn.
Heute sind es wohl die berühmtesten Engel der Welt, millionenfach gedruckt und fotografiert. Raffaels Sixtina verbindet das vermeintlich Unvereinbare: feierliche Erhabenheit und Humor.
Mehr als 200 Jahre nach der Entstehung des Bildes will Kurfürst Friedrich August III., ein Sohn August des Starken, seinen Hof in Dresden mit einem Raffael schmücken. Dafür schickt er eigens einen Kunstkenner nach Italien, um zu verhandeln. Es wird teuer und langwierig. Doch schließlich gibt es eine Ausfuhrgenehmigung.
Fünf Wochen dauert die winterliche Reise über die Alpen. Doch als das Gemälde endlich in Dresden ankommt, ist die Freude darüber verhalten. Es sei ja gar kein richtiges Weihnachtsbild, es fehlten darauf Krippe, Esel und Hirten. Erst Jahrzehnte später rückt das Werk ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Aus Kunst wird Kult.
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  • warum die Verhandlungen um den Verkauf des Bildes so lange dauern,
  • wie das Gemälde verpackt und transportiert wird,
  • wer sich alles eine Kopie des Werkes in die Wohnstube hängt,
  • was Wieland, Kleist und Herder über die Madonna sagen.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Andreas Hennig (Hg.): Die Sixtinische Madonna – Raffaels Kultbild wird 500. München 2012
  • Hanno Rauterberg: Ich seh ihr Bild. Sie war’s – Deutschlands berühmtestes Gemälde, Raffaels Sixtinische Madonna in Dresden. Die Zeit 22.12.2011

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