Feuilletonistische Exkursionen ins innerste Bayern und radiophone Fernblicke über den Tellerrand: von der Geschichte der kleinen Leute bis zur großen Politik, vom Brauchtum bis zur Avantgarde. Wir nehmen Klischees aufs Korn und Witze ernst, pflegen die Kunst des Derbleckens und setzen auf Selbstironie statt auf Selbstbeweihräucherung. Es ist uns ein Vergnügen, Sie nicht unter Ihrem Niveau zu unterhalten!
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Albertus Magnus: Der Bettelmönch, der alles wissen wollte
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Er war bedeutendste Gelehrte seiner Zeit. Kölns klügstem Star im Mittelalter (gestorben am 15.11.1280) verdankt die Domstadt nicht zuletzt ihren Weltruhm.
In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
- was über die Jugendjahre von Albertus Magnus bekannt ist,
- wie der Theologe in Paris in den Talmud-Streit gerät,
- was sich hinter der "Scholastik" verbirgt,
- warum Albertus Magnus zum Star des Mittelalters avanciert.
Auf einer Reise nach Padua tritt der junge Albertus Magnus dem Dominikaner-Orden bei. Sein Noviziat absolviert er in Köln, später lehrt er als Professor an der angesehenen Universität von Paris. 1248 kehrt er an den Rhein zurück, um im Auftrag seines Ordens in der größten und reichsten Stadt nördlich der Alpen ein Generalstudium einzurichten. Es ist der Vorläufer der späteren Universität zu Köln.
Der Theologe taucht in alle Bereiche der damaligen Wissenschaft ein und übernimmt von Aristoteles den Ansatz, die Welt mit rationalen Mitteln und eigener Anschauung zu deuten. So schafft Albertus Magnus den Spagat, rationale Wissenschaft mit christlicher Schöpfungslehre zu verbinden. Seine Lehre und Schriften machen ihn schon zu Lebzeiten weltbekannt. Thomas von Aquin ist sein wohl berühmtester Schüler.
Wenn Albertus Magnus nicht lehrt, forscht und schreibt, vermittelt er in Konflikten zwischen der Bürgerschaft und der Kirche oder besucht Frauenklöster in ganz Europa. Am 15. November 1280 stirbt er in Köln – hochgeachtet und rund 80 Jahre alt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Maria Burger, Theologin am Albertus-Magnus-Institut Bonn
- Alexander Fidora, Professor für Philosophie an der Autonomen Universität Barcelona
- Andreas Speer, Philosophieprofessor an der Universität zu Köln
- Maria Burger: Codex 30 der Dombibliothek Köln. Ein Arbeitsexemplar für Thomas von Aquin als Assistent Alberts des Großen, in: Symposion "Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek", Köln 2005
- Maria Burger: Albertus Magnus. Über Theologie als Wissenschaft, in: Karl Lehmann: Zum Begriff der Theologie bei Albertus Magnus (Lectio Albertina 8), Münster 2006
- Alexander Fidora: Albertus Magnus und der Talmud. Münster 2020
- Andreas Speer: "Göttin der Wissenschaften" – "Torheit vor Gott". Albertus Magnus über philosophische und biblische Weisheit, Münster 2018
Weiterführende Links:
- Albertus-Magnus-Institut
- Thomas-Institut der Universität zu Köln
- ICREA – Catalan Institution for Research and Advanced Studies
Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an [email protected]
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Claudia Friedrich
Redaktion: Matti Hesse und Hildegard Schulte
Technik: Thomas Bleul und Claudia Friedrich
3203 Episoden
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In diesem Zeitzeichen erzählt Claudia Friedrich:
- was über die Jugendjahre von Albertus Magnus bekannt ist,
- wie der Theologe in Paris in den Talmud-Streit gerät,
- was sich hinter der "Scholastik" verbirgt,
- warum Albertus Magnus zum Star des Mittelalters avanciert.
Auf einer Reise nach Padua tritt der junge Albertus Magnus dem Dominikaner-Orden bei. Sein Noviziat absolviert er in Köln, später lehrt er als Professor an der angesehenen Universität von Paris. 1248 kehrt er an den Rhein zurück, um im Auftrag seines Ordens in der größten und reichsten Stadt nördlich der Alpen ein Generalstudium einzurichten. Es ist der Vorläufer der späteren Universität zu Köln.
Der Theologe taucht in alle Bereiche der damaligen Wissenschaft ein und übernimmt von Aristoteles den Ansatz, die Welt mit rationalen Mitteln und eigener Anschauung zu deuten. So schafft Albertus Magnus den Spagat, rationale Wissenschaft mit christlicher Schöpfungslehre zu verbinden. Seine Lehre und Schriften machen ihn schon zu Lebzeiten weltbekannt. Thomas von Aquin ist sein wohl berühmtester Schüler.
Wenn Albertus Magnus nicht lehrt, forscht und schreibt, vermittelt er in Konflikten zwischen der Bürgerschaft und der Kirche oder besucht Frauenklöster in ganz Europa. Am 15. November 1280 stirbt er in Köln – hochgeachtet und rund 80 Jahre alt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Maria Burger, Theologin am Albertus-Magnus-Institut Bonn
- Alexander Fidora, Professor für Philosophie an der Autonomen Universität Barcelona
- Andreas Speer, Philosophieprofessor an der Universität zu Köln
- Maria Burger: Codex 30 der Dombibliothek Köln. Ein Arbeitsexemplar für Thomas von Aquin als Assistent Alberts des Großen, in: Symposion "Mittelalterliche Handschriften der Kölner Dombibliothek", Köln 2005
- Maria Burger: Albertus Magnus. Über Theologie als Wissenschaft, in: Karl Lehmann: Zum Begriff der Theologie bei Albertus Magnus (Lectio Albertina 8), Münster 2006
- Alexander Fidora: Albertus Magnus und der Talmud. Münster 2020
- Andreas Speer: "Göttin der Wissenschaften" – "Torheit vor Gott". Albertus Magnus über philosophische und biblische Weisheit, Münster 2018
Weiterführende Links:
- Albertus-Magnus-Institut
- Thomas-Institut der Universität zu Köln
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