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S03E06 | Electricity Union: Wie funktioniert der Strommarkt in Europa?

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mit Christine Materazzi-Wagner (E-Control), Karina Knaus und Christoph Dolna-Gruber (Österreichische Energieagentur)

S03E06 | Electricity Union: Wie funktioniert der Strommarkt in Europa?

„State of the Electricity Union: Die europäische Integration des Strommarkts und die Folgen für Österreich“ – so lautet der offizielle Titel dieser Episode von Petajoule in voller Länge. „Europa spielt eine große Rolle, da wir ja keine Insel sind“, betont Christine Materazzi-Wagner, Abteilungsleiterin bei der E-Control und Vorsitzende der Electricity Working Group von ACER, der Vereinigung der europäischen Energieregulierungsbehörden, und der Electricity Working Group des CEER (Council of European Energy Regulators). Sie ist sich mit Karina Knaus, die in der Österreichischen Energieagentur das Center „Volkswirtschaft, Konsument*innen und Preise“ leitet, einig: „Das Ziel ist es Markt und Technik näher aneinander heranzuführen“. Denn in Summe gehe es um die sichere, nachhaltige und leistbare Stromversorgung in ganz Europa.

Es brauche daher klare Regeln, klare Rollen und klare Verantwortungen, so dass man letztlich einem „level playing field“ für die Markteilnehmer*innen möglichst nahe komme, betont Materazzi-Wagner. Knaus zu folge gehe es darum, wie ein EU-Mitgliedsstaat dazu beitragen kann, die klimaneutrale Zukunft zu erreichen und welche Ziele dafür national umgesetzt werden müssen. Dafür gebe es unterschiedliche Regularien wie etwa das Clean Energy Package oder die RED II.

Marktdesign Eine bedeutende Rolle spielt das so genannte Marktdesign. Wesentlicher Aspekte davon ist die Preisfindung: In großen Teilen Europas werden etwa die Preise im Rahmen der lastflussbasierten Marktkopplung gemeinsam optimiert, diese geschieht in jener Region, in die auch Österreich eingebettet ist, mit Hilfe des Algorithmus Euphemia (Dazu auch die Petajoule Episode „Euphemia – Ein Algorithmus, der den Strompreis in Europa bestimmt“). Dennoch sind die Strompreise am Großmarkt in den einzelnen europäischen Ländern noch durchaus unterschiedlich – auch stark von den Erzeugungsportfolios der Mitgliedstaaten abhängig. Das zeige, dass die Strommärkte noch nicht voll integriert sind.

Ebenso erklären die zwei Expertinnen die viel diskutierte „70-Prozent-Verpflichtung“, die sie als ambitioniertes Ziel sehen: Demnach sollen 70 % der grenzüberschreitenden Leitungskapazitäten für den Handel zur Verfügung stehen, was den innereuropäischen Handel forcieren soll.

Die drei wesentlichen Herausforderungen für den europäischen Strommarkt sind Materazzi-Wagner zufolge: Die künftige Erweiterung des „Flow Based Market Coupling“ auf die CORE-Region (primär eine Erweiterung um CEE-Länder), die Fortführung des Netzausbaus in ganz Europa und die Umstellung der Erzeugungsportfolios, die mit dem Abschied von Kohle, Öl und Erdgas einhergeht.


Fundstücke

- Christine Materazzi-Wagner

CEER Report on Long-Term Generation Investment Signals in a Market with High Shares of Renewables | Download (pdf)

- Karina Knaus

Studie von “American Clean Power”: Clean Energy Labor Supply Report

- Christoph Dolna-Gruber

klimaaktiv Webinar „Vergesst die Fakten! Zehn Thesen zur Klimakommunikation“

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„State of the Electricity Union: Die europäische Integration des Strommarkts und die Folgen für Österreich“ – so lautet der offizielle Titel dieser Episode von Petajoule in voller Länge. „Europa spielt eine große Rolle, da wir ja keine Insel sind“, betont Christine Materazzi-Wagner, Abteilungsleiterin bei der E-Control und Vorsitzende der Electricity Working Group von ACER, der Vereinigung der europäischen Energieregulierungsbehörden, und der Electricity Working Group des CEER (Council of European Energy Regulators). Sie ist sich mit Karina Knaus, die in der Österreichischen Energieagentur das Center „Volkswirtschaft, Konsument*innen und Preise“ leitet, einig: „Das Ziel ist es Markt und Technik näher aneinander heranzuführen“. Denn in Summe gehe es um die sichere, nachhaltige und leistbare Stromversorgung in ganz Europa.

Es brauche daher klare Regeln, klare Rollen und klare Verantwortungen, so dass man letztlich einem „level playing field“ für die Markteilnehmer*innen möglichst nahe komme, betont Materazzi-Wagner. Knaus zu folge gehe es darum, wie ein EU-Mitgliedsstaat dazu beitragen kann, die klimaneutrale Zukunft zu erreichen und welche Ziele dafür national umgesetzt werden müssen. Dafür gebe es unterschiedliche Regularien wie etwa das Clean Energy Package oder die RED II.

Marktdesign Eine bedeutende Rolle spielt das so genannte Marktdesign. Wesentlicher Aspekte davon ist die Preisfindung: In großen Teilen Europas werden etwa die Preise im Rahmen der lastflussbasierten Marktkopplung gemeinsam optimiert, diese geschieht in jener Region, in die auch Österreich eingebettet ist, mit Hilfe des Algorithmus Euphemia (Dazu auch die Petajoule Episode „Euphemia – Ein Algorithmus, der den Strompreis in Europa bestimmt“). Dennoch sind die Strompreise am Großmarkt in den einzelnen europäischen Ländern noch durchaus unterschiedlich – auch stark von den Erzeugungsportfolios der Mitgliedstaaten abhängig. Das zeige, dass die Strommärkte noch nicht voll integriert sind.

Ebenso erklären die zwei Expertinnen die viel diskutierte „70-Prozent-Verpflichtung“, die sie als ambitioniertes Ziel sehen: Demnach sollen 70 % der grenzüberschreitenden Leitungskapazitäten für den Handel zur Verfügung stehen, was den innereuropäischen Handel forcieren soll.

Die drei wesentlichen Herausforderungen für den europäischen Strommarkt sind Materazzi-Wagner zufolge: Die künftige Erweiterung des „Flow Based Market Coupling“ auf die CORE-Region (primär eine Erweiterung um CEE-Länder), die Fortführung des Netzausbaus in ganz Europa und die Umstellung der Erzeugungsportfolios, die mit dem Abschied von Kohle, Öl und Erdgas einhergeht.


Fundstücke

- Christine Materazzi-Wagner

CEER Report on Long-Term Generation Investment Signals in a Market with High Shares of Renewables | Download (pdf)

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