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#74 Markus Gerstmann: „Lass‘ mehr drüber reden!“ - Wie spricht man Gaming bei seinen Eltern oder seinen Kindern an?

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Game Faces powered by Blue

Folge 74 von „Game Faces powered by Blue”, dem Podcast über alles aus der bunten Gamingwelt. Der Medienpädagoge Markus Gerstmann gibt konkrete Einblicke in seine Arbeit. Sein Ansatz: Eigene Erfahrungen machen und ehrliche Kommunikation – das ist der Weg zum „richtigen“ Umgang mit Medien. Er hat Praxistipps für die ganze Familie, wie ein offener Dialog bei diesen potenziellen Konflikt-Themen aussehen kann.

Frodos Fragen an Markus:

  • Wie ist dein Bezug zum Gaming?
  • War das bei dir schon immer klar, dass du beruflich in die pädagogische Richtung gehst?
  • Was ist das TikTok-Camp?
  • Irgendwann war für uns alle das Internet, Smartphones und Social Media neu, wie hast du gute Mediennutzung erlernt?
  • Hast du konkrete Tipps für Eltern und Jugendliche, wie man zu einer guten Mediennutzung kommen kann?
  • Wie wichtig ist der Dialog zwischen Eltern und Kind, was Mediennutzung in Bezug auf Gaming angeht?
  • Wie genau geht man so einen Dialog elternseitig an?
  • Ab wann denkst du, sollten die Kinder / Jugendlichen das Gespräch suchen?
  • Was macht man, wenn man Angst vor der Reaktion der eigenen Eltern in so einem Gespräch hat?
  • Ab wann spricht man nicht mehr von reinem Trainings-Willen, sondern von Sucht?
  • Wie gehen sowohl Eltern als auch Jugendliche verantwortungsvoll mit dem Thema Sucht um, wenn der Wunsch einer Karriere im Gaming besteht?
  • Wie genau setzt man Grenzen?
  • Inwieweit sind radikale Methoden wie Netzstecker verstecken, Computer aus dem Zimmer entfernen oder Selbsthilfegruppen angebracht?

War das bei dir schon immer klar, dass du beruflich in die pädagogische Richtung gehst?

  • Ich habe erst eine Erzieherausbildung gemacht und dann im Bereich der Behindertenhilfe gearbeitet.
  • Anfang der 90er habe ich meinen ersten PC gekauft und bin so eingestiegen in die digitale Welt.
  • Ich habe auch Games gemacht und wusste, dass ich damit was machen möchte.
  • Habe dann eine Ausbildung als Informations-Organisator gemacht. Das ist die Schnittstelle zwischen Programmierer und Anwender.
  • Und habe dann Soziale Arbeit studiert.
  • Ich war die ‚Nervbacke‘ schlechthin an meiner Hochschule, weil ich immer gefragt habe: „Wie können wir Soziale Arbeit digitalisieren?“
  • 1999 habe ich meine Diplomarbeit über die Bedeutung des Internets für die Soziale Arbeit geschrieben. Eine der ersten Arbeiten in dem Bereich.
  • Daraus habe ich dann mein Sprungbrett gemacht und bin als Medienpädagoge eingestiegen.

Wie hast du persönlich gute Mediennutzung erlernt?

„Ich glaube nicht, dass ich eine gute Mediennutzung gelernt habe, sondern irgendwann war sie da, weil ich dann ein Bewusstsein als Mensch entwickelt habe. Aber ich bin ja wirklich noch mit drei Fernsehprogrammen aufgewachsen. Auf einmal kam 84 dann RTL und Sat.1 auf den Markt.“ – „Dann kam das Internet und alles wurde immer mit try and error ausprobiert. Und das ist ja das Entscheidende dabei, dass wir das gemeinsam ausprobieren.“ – „Da bin ich auch Befürworter. Die Jugendlichen handeln selbst aus, was gut ist, was nervt oder nicht.“ – „Ich glaube an die Kompetenz von jungen Leuten, dass sie das selbst entwickeln können.“

Was ist das TikTok-Camp?

„Wir wollen in dem TikTok-Camp junge Menschen zusammenbringen. Wir erzählen ein bisschen was über die aktuelle Welt. Was ist cool daran? Sollen die Jugendlichen uns erzählen. Welche Tipps finden sie gut, was für Highlights haben sie auf TikTok? Da wollen wir dann, dass sie die vorstellen. Und am nächsten Tag haben wir den ganzen Tag Zeit, da haben wir die Menschen und die Technik, sodass wir selbst schneiden können, Tricks ausprobieren können, dass sie ein bisschen was über das Bluescreen-Verfahren kennenlernen, die Schnitttechnik und so weiter. Dass sie coole Videos selber machen können. Also nicht das Thema belehren, sondern machen und beim Machen Fragen aufkommen lassen. Wollen wir das jetzt veröffentlichen? Dann sind wir schon im pädagogischen Kontext, ohne den Zeigefinger zu heben. Und das ist mein Ansatz. Ich habe keinen Bock, den Jugendlichen zu sagen, was sie wie richtig oder falsch machen sollen. Sondern: Finde ein Bewusstsein, dass es dir guttut. Und das ist eigentlich mein Ansatz.“

Hast du konkrete Tipps für Eltern und Jugendliche, wie man zu einer guten Mediennutzung kommen kann?

Tipp 1 - Nutze Medien so viel, wie es dir guttut: „Wenn ich den ganzen Tag gespielt habe, macht das in dem Moment vielleicht Spaß, aber abends denke ich ‚Oh, was bin ich fertig‘. Und dann war es vielleicht zu viel. Aber diesen Gedanken einfach wirken lassen, wie viel tut mir wirklich gut?“

Tipp 2 – Geht in den Dialog: „Ich muss das transportieren. Es ist mein Job als Jugendlicher zu sagen: „Mama, ich mach das jetzt. Ich brauche dafür drei Stunden Zeit. Das Spiel beinhaltet das.“ Was ich den Erwachsenen immer sage, wenn ihr eine Stunde Fortnite erlaubt, wie sollen Kinder bei Battle Royale nach einer Stunde aufhören? Das geht nicht.“

Tipp 3 – Auch die Vorteile der Medien anerkennen: „Dass ich sehr viele Kompetenzen durch Mediennutzung lerne.“ – „Und diese Kompetenzen werde ich später in meinem Berufsleben oder meinem Lebensalltag als Skills haben und auf die kann ich aufbauen.“

Was macht man, wenn man Angst vor der Reaktion der eigenen Eltern in so einem Gespräch hat? Wie geht man das Gespräch am besten an?

„Ich muss gegen die Idee meiner Eltern angehen und rüberbringen, dass ich gut bin und dass ich das versuchen will. Und dass es eine Lebenserfahrung ist, egal wie es ausgeht. Ich muss nicht immer gewinnen.“ – „Auch da die Eltern abzuholen und zu sagen, ihr seid auch stolz auf irgendwas, was ihr gemacht habt. Es muss nicht immer hundertprozentig in einem Lebenslauf stattfinden, sondern ich darf auch Umwege machen, ich darf auch was ausprobieren. Das ist die Idee, die ich auch für mein Leben habe.“

Lieber Markus, herzlichen Dank für den Einblick in deine Arbeit als Medienpädagoge. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.

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Frodos Fragen an Markus:

  • Wie ist dein Bezug zum Gaming?
  • War das bei dir schon immer klar, dass du beruflich in die pädagogische Richtung gehst?
  • Was ist das TikTok-Camp?
  • Irgendwann war für uns alle das Internet, Smartphones und Social Media neu, wie hast du gute Mediennutzung erlernt?
  • Hast du konkrete Tipps für Eltern und Jugendliche, wie man zu einer guten Mediennutzung kommen kann?
  • Wie wichtig ist der Dialog zwischen Eltern und Kind, was Mediennutzung in Bezug auf Gaming angeht?
  • Wie genau geht man so einen Dialog elternseitig an?
  • Ab wann denkst du, sollten die Kinder / Jugendlichen das Gespräch suchen?
  • Was macht man, wenn man Angst vor der Reaktion der eigenen Eltern in so einem Gespräch hat?
  • Ab wann spricht man nicht mehr von reinem Trainings-Willen, sondern von Sucht?
  • Wie gehen sowohl Eltern als auch Jugendliche verantwortungsvoll mit dem Thema Sucht um, wenn der Wunsch einer Karriere im Gaming besteht?
  • Wie genau setzt man Grenzen?
  • Inwieweit sind radikale Methoden wie Netzstecker verstecken, Computer aus dem Zimmer entfernen oder Selbsthilfegruppen angebracht?

War das bei dir schon immer klar, dass du beruflich in die pädagogische Richtung gehst?

  • Ich habe erst eine Erzieherausbildung gemacht und dann im Bereich der Behindertenhilfe gearbeitet.
  • Anfang der 90er habe ich meinen ersten PC gekauft und bin so eingestiegen in die digitale Welt.
  • Ich habe auch Games gemacht und wusste, dass ich damit was machen möchte.
  • Habe dann eine Ausbildung als Informations-Organisator gemacht. Das ist die Schnittstelle zwischen Programmierer und Anwender.
  • Und habe dann Soziale Arbeit studiert.
  • Ich war die ‚Nervbacke‘ schlechthin an meiner Hochschule, weil ich immer gefragt habe: „Wie können wir Soziale Arbeit digitalisieren?“
  • 1999 habe ich meine Diplomarbeit über die Bedeutung des Internets für die Soziale Arbeit geschrieben. Eine der ersten Arbeiten in dem Bereich.
  • Daraus habe ich dann mein Sprungbrett gemacht und bin als Medienpädagoge eingestiegen.

Wie hast du persönlich gute Mediennutzung erlernt?

„Ich glaube nicht, dass ich eine gute Mediennutzung gelernt habe, sondern irgendwann war sie da, weil ich dann ein Bewusstsein als Mensch entwickelt habe. Aber ich bin ja wirklich noch mit drei Fernsehprogrammen aufgewachsen. Auf einmal kam 84 dann RTL und Sat.1 auf den Markt.“ – „Dann kam das Internet und alles wurde immer mit try and error ausprobiert. Und das ist ja das Entscheidende dabei, dass wir das gemeinsam ausprobieren.“ – „Da bin ich auch Befürworter. Die Jugendlichen handeln selbst aus, was gut ist, was nervt oder nicht.“ – „Ich glaube an die Kompetenz von jungen Leuten, dass sie das selbst entwickeln können.“

Was ist das TikTok-Camp?

„Wir wollen in dem TikTok-Camp junge Menschen zusammenbringen. Wir erzählen ein bisschen was über die aktuelle Welt. Was ist cool daran? Sollen die Jugendlichen uns erzählen. Welche Tipps finden sie gut, was für Highlights haben sie auf TikTok? Da wollen wir dann, dass sie die vorstellen. Und am nächsten Tag haben wir den ganzen Tag Zeit, da haben wir die Menschen und die Technik, sodass wir selbst schneiden können, Tricks ausprobieren können, dass sie ein bisschen was über das Bluescreen-Verfahren kennenlernen, die Schnitttechnik und so weiter. Dass sie coole Videos selber machen können. Also nicht das Thema belehren, sondern machen und beim Machen Fragen aufkommen lassen. Wollen wir das jetzt veröffentlichen? Dann sind wir schon im pädagogischen Kontext, ohne den Zeigefinger zu heben. Und das ist mein Ansatz. Ich habe keinen Bock, den Jugendlichen zu sagen, was sie wie richtig oder falsch machen sollen. Sondern: Finde ein Bewusstsein, dass es dir guttut. Und das ist eigentlich mein Ansatz.“

Hast du konkrete Tipps für Eltern und Jugendliche, wie man zu einer guten Mediennutzung kommen kann?

Tipp 1 - Nutze Medien so viel, wie es dir guttut: „Wenn ich den ganzen Tag gespielt habe, macht das in dem Moment vielleicht Spaß, aber abends denke ich ‚Oh, was bin ich fertig‘. Und dann war es vielleicht zu viel. Aber diesen Gedanken einfach wirken lassen, wie viel tut mir wirklich gut?“

Tipp 2 – Geht in den Dialog: „Ich muss das transportieren. Es ist mein Job als Jugendlicher zu sagen: „Mama, ich mach das jetzt. Ich brauche dafür drei Stunden Zeit. Das Spiel beinhaltet das.“ Was ich den Erwachsenen immer sage, wenn ihr eine Stunde Fortnite erlaubt, wie sollen Kinder bei Battle Royale nach einer Stunde aufhören? Das geht nicht.“

Tipp 3 – Auch die Vorteile der Medien anerkennen: „Dass ich sehr viele Kompetenzen durch Mediennutzung lerne.“ – „Und diese Kompetenzen werde ich später in meinem Berufsleben oder meinem Lebensalltag als Skills haben und auf die kann ich aufbauen.“

Was macht man, wenn man Angst vor der Reaktion der eigenen Eltern in so einem Gespräch hat? Wie geht man das Gespräch am besten an?

„Ich muss gegen die Idee meiner Eltern angehen und rüberbringen, dass ich gut bin und dass ich das versuchen will. Und dass es eine Lebenserfahrung ist, egal wie es ausgeht. Ich muss nicht immer gewinnen.“ – „Auch da die Eltern abzuholen und zu sagen, ihr seid auch stolz auf irgendwas, was ihr gemacht habt. Es muss nicht immer hundertprozentig in einem Lebenslauf stattfinden, sondern ich darf auch Umwege machen, ich darf auch was ausprobieren. Das ist die Idee, die ich auch für mein Leben habe.“

Lieber Markus, herzlichen Dank für den Einblick in deine Arbeit als Medienpädagoge. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.

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