#73: mit Medicus und Frodo: „Hauptsache komplex!“, Wieso Mainstream kein Thema ist.

Game Faces powered by Blue

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Folge 73 von „Game Faces powered by Blue”, dem Podcast, der wirklich alle Themen der Gamingwelt behandelt. Heute gehts um Strategiespiele. Das ist schon immer eine Leidenschaft von Chris. In seiner Kindheit stand er mit diesem Interesse noch relativ alleine da, mittlerweile hat er sich eine große Community aufgebaut, die diese Faszination teilt. Populär müssen die Spiele gar nicht sein, je komplexer, desto interessanter, das ist seine Divise.

„Alles, was schnell und hektisch ist, eine Reaktion braucht, ist alles nichts für mich, glaube ich. Da komme ich auch nicht mehr hin.“

Frodos Fragen an Chris:

• Wie bist du zum Zocken gekommen und wie bist du bei Strategiespielen gelandet?
• Wieso hast du 2010 deinen eigenen YouTube Kanal eröffnet?
• Was fasziniert dich am meisten an Strategiespielen?
• Warum hast du dich bislang nicht für Mainstream-Spiele entschieden?
• Du lädst täglich Videos hoch, teilweise mehrere. Wie sieht so ein Tag ungefähr bei dir aus?
• Welche Rolle spielt Motivation genau bei deinem Vorhaben als YouTuber?
• Bist du auch mal unmotiviert? Wenn ja, was tust du, um dich wieder zu motivieren?
• Wie ist dein Werdegang, um ein dermaßen umfassendes Wissen zu erhalten?
• Wie viel Arbeit ist es, sich bei dauernd neuen Patches, Updates oder sogar Game Titeln immer wieder auf dem neuesten Stand zu halten? Wie genau machst du das?
• Welche Rolle spielt das Thema Neugier in deiner Arbeit generell?
• Wie wählst du die Spieletitel aus, mit denen du dich beschäftigst? Deine Community folgt dir unabhängig des Spieletitels. Viele Creator bezeichnen genau das als große Hürde. Wieso funktioniert das bei dir?

Wie wählst du die Spieletitel aus, mit denen du dich beschäftigst?

„Ich weiß zum Beispiel, es muss Strategie sein, es muss komplex sein, es muss auch von der Übersicht her akzeptabel sein. Simulation nehme ich inzwischen auch sehr gerne auf, das habe ich auch über die Zeit gelernt.“ – „Ich merke immer mehr, wie mein Geschmack ist und das ist aber eher ein Gefühl, glaube ich am Schluss, als wirklich, dass ich da den Finger drauflegen könnte, warum ein Spiel gut oder schlecht ist.“

Wie bist du zum Zocken gekommen und wie bist du bei Strategiespielen gelandet?

• Angefangen habe ich als Kind auf dem C64.
• Die ersten Strategiespiele haben mich dann mehr motiviert als Actionspiele.
• Dann kam irgendwann der Amiga dazu und dann ging es mit dem DOS weiter.
• Es kamen die großen Spiele wie Zivilisation, wo die ganzen Serien angefangen haben.
• Ich war der Einzige in meinem Umfeld als Kind, der an Strategie interessiert war, da war es dann sehr schwer, an die Software zu kommen.
• Als ich später meine Ausbildung begonnen habe, zum Verkäufer im Computerspieleladen, da musste man die Kunden beraten zu den Spielen. Da hat das ein bisschen angefangen, dass man was erklärt und ins Gespräch kommt, und da hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass ich vielleicht dem einen oder anderen da was zeigen kann.

Wie ist dein Werdegang, um ein dermaßen umfassendes Wissen zu erhalten?

„Ich glaube, ich habe eine Vorliebe dafür, Sachen zu verstehen und dann auch gerne das mit anderen zu teilen.“ – „Ich konnte relativ schnell Videos rausbringen, die viele Leute gerne geguckt haben. Einfach, weil ich hingegangen bin und gesagt habe: Was muss man über das Spiel wissen, um überhaupt das genießen zu können, um da auch besser zu werden? Und dann habe ich mir einfach die wichtigsten Dinge erst angeschaut und nicht alle Details, sondern erst die wichtigsten. Und habe das dann für die Zuschauer so versucht zu erklären, zu präsentieren, wie ich das ganz gerne als Anfänger gehabt hätte. Ich habe alles erklärt.“ – „Also Fragen, die ich mir selber gestellt habe als Anfänger und habe nur die erklärt, dann natürlich öffentlich gemacht, dass ich selber auch keine Ahnung hatte. Und das habe ich dann so häufig gemacht, dass man da jedes Mal ein bisschen besser wird und man mehr ins Detail gehen kann. Und ich glaube, dass man dadurch diesen Mehrwert schafft für den Zuschauer.“

„Ich möchte zumindest mit einem Plan ins Spiel reingehen und dann kreativ irgendwie versuchen, diesen Plan umzusetzen, meine Ziele zu erreichen. Das ist bei allen Strategiespielen ein großer Aspekt.“

Deine Community folgt dir unabhängig des Spieletitels. Viele Creator bezeichnen genau das als große Hürde. Wieso funktioniert das bei dir?

„Ich könnte nicht erklären, warum die Zuschauer jetzt im Detail dabeibleiben. Ich habe einige dabei, die sagen, weil die eben einfach die Art mögen, wie ich das mache. Ein paar andere sind auch aus derselben Nische wie ich.“ – „Das sie mögen, dass ich wirklich analytisch an die Geschichte herangehe. Und das mögen sie auch bei Spielen, die sie selbst nicht spielen. Und aus meiner persönlichen Erfahrung ist es so, die YouTube-Kanäle, die ich schaue, sind auch sehr häufig Nischen-Kanäle.“ – „Die machen Sachen, die ich selbst gar nicht spiele, also sogar von Brettspielen bis Modelle anmalen. Aber eben, wie die es erklären, warum sie was machen. Mir geht es wirklich um das WIE und nicht um das WAS? Das fasziniert mich, das ist der Grund zum Abonnieren. Eventuell ist das die Erklärung für meinen Kanal, dass die Leute deswegen bei mir bleiben.“

Lieber Chris, herzlichen Dank für deinen Experten-Blick auf die Welt der Strategiespiele. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.