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FrauenFunk S.2, Episode #21: Pia Heckl, Ökonomin

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Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie Frauen, die sich in Wirtschaftsfragen und in der Wirtschaftsforschung gut auskennen, aussehen. Aber als Pia Heckl vor mir stand, dache ich, so stelle ich mir eine Ökonomin nicht vor. Ich hatte also ein völlig falsches Bild in meinem Kopf. Weg damit!

Pia Heckl gibt uns hier Einblicke in die Wirtschaft, die sehr fundiert sind. So arbeitet sie etwa derzeit an ihrer Dissertation mit dem vorläufigen Titel: “Auswirkungen von Globalisierung auf die verschiedenen Dimensionen von Ungleichheit.” Schon in ihrer Masterarbeit hat sie sich einem ähnlichen Thema gewidmet und die Frage zu beantworten versucht, ob Globalisierung eine Chance für mehr Geschlechtergerechtigkeit ist?

Analysiert hat sie dazu lateinamerikanische Firmen. Und siehe da: je internationaler Unternehmen arbeiten, umso höher wird der Frauenanteil und umso geringer wird Diskriminierung, weil diese Firmen einer stärkeren Konkurrenz ausgesetzt sind und “Diskriminierung einfach zu teuer ist”.

Pia Heckl arbeitet seit 2019 als Universitätsassistentin am Institut für Aussenwirtschaft und Entwicklung an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fokussiert in ihrer Arbeit auf gerechte Verteilung, auf Unternehmenskultur und Verantwortung, auch was Geschlechtergerechtigkeit betrifft.

Was bedeutet Feminismus für sie?

“Für mich bedeutet Feminismus gleiche Rechte für alle. Beruflich finde ich es toll, dass ich das in meiner Forschung anwenden kann. Und privat bedeutet es für mich, aufmerksam zu sein gegenüber Ungerechtigkeiten, die täglich passieren. Darüber müssen wir offen diskutieren.”

Warum schaffen es so viele gut ausgebildete Frauen nicht an die Spitze eines Unternehmens?

“Das liegt an sehr traditionellen Rollenbildern. Das ist in Österreich ein sehr großes Problem. Besonders kommt ein Knick rein im Erwerbsleben von Frauen, wenn Kinder ins Spiel kommen, weil sie gezwungen sind in Teilzeitarbeit zu gehen, zurückzuschalten, nicht mehr so auf ihre Karriere zu achten, weil es zeitlich nicht mehr möglich ist mit der ganzen Care-Arbeit, die sie machen müssen.”

“Wir wissen, wenn Frauen gebildet sind und viel Humankapital haben, dass das sehr gut ist für unsere wirtschaftliche Entwicklung. Wir haben das ja gesehen in den letzten Jahrzehnten, dass plötzlich enorm viele Frauen ins Arbeitsleben gekommen sind. Das hat extremes Wirtschaftswachstum geboostet. Allerdings hat sich das auf den Teilzeit-Arbeitsmarkt übersetzt. Jetzt müssen wir schauen, dass es für die Frauen auch möglich ist, Vollzeit zu arbeiten.”

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Pia Heckl gibt uns hier Einblicke in die Wirtschaft, die sehr fundiert sind. So arbeitet sie etwa derzeit an ihrer Dissertation mit dem vorläufigen Titel: “Auswirkungen von Globalisierung auf die verschiedenen Dimensionen von Ungleichheit.” Schon in ihrer Masterarbeit hat sie sich einem ähnlichen Thema gewidmet und die Frage zu beantworten versucht, ob Globalisierung eine Chance für mehr Geschlechtergerechtigkeit ist?

Analysiert hat sie dazu lateinamerikanische Firmen. Und siehe da: je internationaler Unternehmen arbeiten, umso höher wird der Frauenanteil und umso geringer wird Diskriminierung, weil diese Firmen einer stärkeren Konkurrenz ausgesetzt sind und “Diskriminierung einfach zu teuer ist”.

Pia Heckl arbeitet seit 2019 als Universitätsassistentin am Institut für Aussenwirtschaft und Entwicklung an der Wirtschaftsuniversität Wien. Sie fokussiert in ihrer Arbeit auf gerechte Verteilung, auf Unternehmenskultur und Verantwortung, auch was Geschlechtergerechtigkeit betrifft.

Was bedeutet Feminismus für sie?

“Für mich bedeutet Feminismus gleiche Rechte für alle. Beruflich finde ich es toll, dass ich das in meiner Forschung anwenden kann. Und privat bedeutet es für mich, aufmerksam zu sein gegenüber Ungerechtigkeiten, die täglich passieren. Darüber müssen wir offen diskutieren.”

Warum schaffen es so viele gut ausgebildete Frauen nicht an die Spitze eines Unternehmens?

“Das liegt an sehr traditionellen Rollenbildern. Das ist in Österreich ein sehr großes Problem. Besonders kommt ein Knick rein im Erwerbsleben von Frauen, wenn Kinder ins Spiel kommen, weil sie gezwungen sind in Teilzeitarbeit zu gehen, zurückzuschalten, nicht mehr so auf ihre Karriere zu achten, weil es zeitlich nicht mehr möglich ist mit der ganzen Care-Arbeit, die sie machen müssen.”

“Wir wissen, wenn Frauen gebildet sind und viel Humankapital haben, dass das sehr gut ist für unsere wirtschaftliche Entwicklung. Wir haben das ja gesehen in den letzten Jahrzehnten, dass plötzlich enorm viele Frauen ins Arbeitsleben gekommen sind. Das hat extremes Wirtschaftswachstum geboostet. Allerdings hat sich das auf den Teilzeit-Arbeitsmarkt übersetzt. Jetzt müssen wir schauen, dass es für die Frauen auch möglich ist, Vollzeit zu arbeiten.”

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