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FrauenFunk S.2, Episode #17: Katharina Rogenhofer, Ökologieexpertin und Umweltaktivistin

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Im Gespräch mit Brigitte Handlos

Als Sprecherin des Klimavolksbegehrens wurde sie DAS Gesicht der österreichischen Ökologiebewegung. 2020 haben das Volksbegehren 380.000 Menschen in Österreich unterschrieben. Schon davor war Katharina Rogenhofer als Gründerin von „Fridays for Future Österreich“ als ernstzunehmende Klimaschutzexpertin aufgefallen.

Die 27jährige hat in Wien Zoologie studiert. Sie merkte aber, dass das Thema Artenvielfalt wenig mit angewandter Wissenschaft zu tun hat. Für ihr Masterstudium wollte sie etwas mit mehr Praxis und auch eine Richtung, die Schnittpunkte mit Sozial- und Gesellschaftspolitik bietet. „Denn es ist ja keine naturwissenschaftliche Frage, was wir schützen und wie wir die Natur erhalten, sondern es ist eine zutiefst gesellschaftspolitische Frage,“ sagt Rogenhofer.

Das richtige Studium für sie war dann „Biodiversity, Conservation and Management“ an der Universität Oxford in Großbritannien.

Eines ihrer Vorbilder ist für sie die österreichische Professorin Helga Kromp-Kolb, die seit 30 Jahren faktenbasiert vor der Klimaerwärmung warnt und sagt, was getan werden muss, um den Planeten zu retten.

Im Podcast spricht Katharina Rogenhofer darüber, was Ökologie und Feminismus verbindet. Sie spricht über ihre Erfahrungen als Frau in Podiumsdiskussionen mit zumeist männlichen Konzernchefs und wie sie sich gegen diese durchsetzt.

Auf die Frage, ob sie sich vorstellen können in die Politik zu wechseln, sagt sie „eher nicht, denn was ich als Politik erlebe ist ein Sumpf.“ Und sie könne außerhalb der Politik einfach mehr erreichen. Eigentlich schade, denn ihr Wissen und ihre Begeisterung für Umweltschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz würden jeder Partei derzeit guttun!

Was haben Umweltschutz und Feminismus gemeinsam?

„Klima- und Umweltschutz haben auch deswegen mit Feminismus und Gleichberechtigung zu tun als Frauen von der Klimakrise mehr betroffen sind. Weil sie mehr die Menschen sind, die in Altersarmut fallen, weil sie sich keine gutgedämmten Wohnungen leisten können zum Beispiel; und weil es meist die Frauen sind, die an dem Ort bleiben, wo ihre Familie ist, während Männer etwa, wenn die Felder wegen der Klimakrise nicht mehr genug hergeben, in die Städte gehen und dort ihr Glück versuchen. Und da spreche ich schon viele Aspekte von Gerechtigkeit an.“

Wie lebt man ökologisch und feministisch?

„Bei Ökologie UND Feminismus muss man sich die Systemfrage stellen: wie sind unsere gesellschaftspolitischen Systeme, wie ist unser Wirtschaftssystem jetzt gerade aufgebaut? Da sind ja schon ganz viele Ungerechtigkeiten in diesem System eingebaut. Und dieses Regelwerk muss infrage gestellt werden.“

Als weibliche Aktivistin wird man oft doppelt klein gemacht, sagt Rogenhofer:

„Ich habe schon den Eindruck, dass es gerade als junge Frau schwierig ist sich zu etablieren, dass man viel weiß zu einem Thema. Gerade als Aktivistin wird einem suggeriert, dass man nichts zu bieten hat und eh nur auf der Straße protestiert. Das geht hin bis zur Sozialschmarotzerin. Die hat ja noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Das sind schon Überschneidung zwischen dem insgesamten Runterreden von jungen Menschen, aber eben auch sicher von jungen Frauen.“

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Die 27jährige hat in Wien Zoologie studiert. Sie merkte aber, dass das Thema Artenvielfalt wenig mit angewandter Wissenschaft zu tun hat. Für ihr Masterstudium wollte sie etwas mit mehr Praxis und auch eine Richtung, die Schnittpunkte mit Sozial- und Gesellschaftspolitik bietet. „Denn es ist ja keine naturwissenschaftliche Frage, was wir schützen und wie wir die Natur erhalten, sondern es ist eine zutiefst gesellschaftspolitische Frage,“ sagt Rogenhofer.

Das richtige Studium für sie war dann „Biodiversity, Conservation and Management“ an der Universität Oxford in Großbritannien.

Eines ihrer Vorbilder ist für sie die österreichische Professorin Helga Kromp-Kolb, die seit 30 Jahren faktenbasiert vor der Klimaerwärmung warnt und sagt, was getan werden muss, um den Planeten zu retten.

Im Podcast spricht Katharina Rogenhofer darüber, was Ökologie und Feminismus verbindet. Sie spricht über ihre Erfahrungen als Frau in Podiumsdiskussionen mit zumeist männlichen Konzernchefs und wie sie sich gegen diese durchsetzt.

Auf die Frage, ob sie sich vorstellen können in die Politik zu wechseln, sagt sie „eher nicht, denn was ich als Politik erlebe ist ein Sumpf.“ Und sie könne außerhalb der Politik einfach mehr erreichen. Eigentlich schade, denn ihr Wissen und ihre Begeisterung für Umweltschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz würden jeder Partei derzeit guttun!

Was haben Umweltschutz und Feminismus gemeinsam?

„Klima- und Umweltschutz haben auch deswegen mit Feminismus und Gleichberechtigung zu tun als Frauen von der Klimakrise mehr betroffen sind. Weil sie mehr die Menschen sind, die in Altersarmut fallen, weil sie sich keine gutgedämmten Wohnungen leisten können zum Beispiel; und weil es meist die Frauen sind, die an dem Ort bleiben, wo ihre Familie ist, während Männer etwa, wenn die Felder wegen der Klimakrise nicht mehr genug hergeben, in die Städte gehen und dort ihr Glück versuchen. Und da spreche ich schon viele Aspekte von Gerechtigkeit an.“

Wie lebt man ökologisch und feministisch?

„Bei Ökologie UND Feminismus muss man sich die Systemfrage stellen: wie sind unsere gesellschaftspolitischen Systeme, wie ist unser Wirtschaftssystem jetzt gerade aufgebaut? Da sind ja schon ganz viele Ungerechtigkeiten in diesem System eingebaut. Und dieses Regelwerk muss infrage gestellt werden.“

Als weibliche Aktivistin wird man oft doppelt klein gemacht, sagt Rogenhofer:

„Ich habe schon den Eindruck, dass es gerade als junge Frau schwierig ist sich zu etablieren, dass man viel weiß zu einem Thema. Gerade als Aktivistin wird einem suggeriert, dass man nichts zu bieten hat und eh nur auf der Straße protestiert. Das geht hin bis zur Sozialschmarotzerin. Die hat ja noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Das sind schon Überschneidung zwischen dem insgesamten Runterreden von jungen Menschen, aber eben auch sicher von jungen Frauen.“

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