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Männerwelten 2.0 – die Dauerausstellung geht weiter

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Mit Lena Sindermann und Laura Vorsatz

Die Museen sind zu, doch die Dauerausstellung „Männerwelten“ geht weiter. Ursprünglich führte Sophie Passmann in 15 Minuten auf ProSieben durch eine virtuelle Ausstellung, die sich mit sexualisierter Gewalt an Frauen beschäftigte. Im Zentrum standen neben Penisbildern und Hassnachrichten auch andere Exponate, die grausame Geschichten über sexualisierte Gewalt an Frauen zeigten. Triggernd, erschreckend, gruselig – die Ausstellung hat auch Laura und Lena aufgewühlt. Aber wirklich überraschend war das, was hier gezeigt wurde, nicht. Geschichten wie diese gehören zum Alltag fast aller Frauen.

Nachdem das Kurzvideo „Männerwelten“ gesendet war, meldeten sich direkt die ersten kritischen Stimmen: Wichtiges Thema, ja! Und toll, dass es in der Primetime auf ProSieben gezeigt wurde. Aber wo ist die Diversität in den Erzählungen? Wieso wird das Problem sexualisierter Gewalt auf die Erfahrungen von weißen, normschönen, cis Frauen reduziert, wo doch gerade die Menschen prozentual häufiger von Gewalt betroffen sind, die unter Mehrfachdiskriminierungen leiden?

Die LGBTQIA Aktivistin Phenix Kühnert erzählt im Interview, wieso sie sich in der Ausstellung nicht repräsentiert gefühlt hat und was sie sich bei der Umsetzung des Beitrags gewünscht hätte. Laura und Lena greifen diese Kritik in der heutigen Folge auf und nutzen sie, um die Ausstellung weiter zu spinnen. Im Zentrum der weiterführenden Ausstellung „Männerwelten 2.0“ stehen daher auditive Exponate, die verschiedene Erfahrungen sexualisierter Gewalt künstlerisch aufarbeiten.

Die Aktivistin Chiara Seidl wird euch mit ihrem Lied „How it feels“ garantiert einen Ohrwurm verpassen. Darin erzählt sie von dem Schmerz, wenn Überlebenden von sexualisierter Gewalt nicht geglaubt wird. Die Kabarettistin und Autorin Dr. Michaela Dudley kreiert Wortspiele und Reime, die sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregen. Sie bringt auf den Punkt, wieso wir endlich anfangen müssen, sexualisierte Gewalt als strukturelles Problem anzupacken. Dazu ruft auch das Kollektiv „Las Tesis“ auf, deren Performance „Und violador en tu camino“ Anfang des Jahres überall auf der Welt nachgeahmt wurde.

Neben wunderbaren Frauen sind in dieser Ausstellung auch Männer zu hören: Der Youtuber Thieß Grotrian thematisiert in seinem Poetry Slam zum Beispiel den gewaltvollen Prozess seiner Transition. Eine Perspektive, die in feministischen Debatten um Gewalt häufig vergessen wird. Außerdem wollen Laura und Lena den Diskurs auch mal von der anderen Seite betrachten und den Fokus auf die Täter legen. Wie kann es sein, dass jede*r Frauen kennt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, aber die dazugehörigen Täter in der Versenkung verschwinden? Wie lange müssen es noch die Überlebenden sein, die von ihren traumatisierenden Erfahrungen berichten, ehe Männer anfangen sich zu ihren Taten zu positionieren. Der Männerforscher Christoph May gehört zu den Wenigen, die diesen Schritt gehen und dazu aufrufen, das Thema sexualisierte Gewalt auf die Agenda von Männern zu setzen.

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Nachdem das Kurzvideo „Männerwelten“ gesendet war, meldeten sich direkt die ersten kritischen Stimmen: Wichtiges Thema, ja! Und toll, dass es in der Primetime auf ProSieben gezeigt wurde. Aber wo ist die Diversität in den Erzählungen? Wieso wird das Problem sexualisierter Gewalt auf die Erfahrungen von weißen, normschönen, cis Frauen reduziert, wo doch gerade die Menschen prozentual häufiger von Gewalt betroffen sind, die unter Mehrfachdiskriminierungen leiden?

Die LGBTQIA Aktivistin Phenix Kühnert erzählt im Interview, wieso sie sich in der Ausstellung nicht repräsentiert gefühlt hat und was sie sich bei der Umsetzung des Beitrags gewünscht hätte. Laura und Lena greifen diese Kritik in der heutigen Folge auf und nutzen sie, um die Ausstellung weiter zu spinnen. Im Zentrum der weiterführenden Ausstellung „Männerwelten 2.0“ stehen daher auditive Exponate, die verschiedene Erfahrungen sexualisierter Gewalt künstlerisch aufarbeiten.

Die Aktivistin Chiara Seidl wird euch mit ihrem Lied „How it feels“ garantiert einen Ohrwurm verpassen. Darin erzählt sie von dem Schmerz, wenn Überlebenden von sexualisierter Gewalt nicht geglaubt wird. Die Kabarettistin und Autorin Dr. Michaela Dudley kreiert Wortspiele und Reime, die sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken anregen. Sie bringt auf den Punkt, wieso wir endlich anfangen müssen, sexualisierte Gewalt als strukturelles Problem anzupacken. Dazu ruft auch das Kollektiv „Las Tesis“ auf, deren Performance „Und violador en tu camino“ Anfang des Jahres überall auf der Welt nachgeahmt wurde.

Neben wunderbaren Frauen sind in dieser Ausstellung auch Männer zu hören: Der Youtuber Thieß Grotrian thematisiert in seinem Poetry Slam zum Beispiel den gewaltvollen Prozess seiner Transition. Eine Perspektive, die in feministischen Debatten um Gewalt häufig vergessen wird. Außerdem wollen Laura und Lena den Diskurs auch mal von der anderen Seite betrachten und den Fokus auf die Täter legen. Wie kann es sein, dass jede*r Frauen kennt, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, aber die dazugehörigen Täter in der Versenkung verschwinden? Wie lange müssen es noch die Überlebenden sein, die von ihren traumatisierenden Erfahrungen berichten, ehe Männer anfangen sich zu ihren Taten zu positionieren. Der Männerforscher Christoph May gehört zu den Wenigen, die diesen Schritt gehen und dazu aufrufen, das Thema sexualisierte Gewalt auf die Agenda von Männern zu setzen.

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