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Die Geburt Johannes des Täufers
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Gibt es etwas Schöneres als die Erwartung eines Kindes? Wenn so ein neugeborenes Kind auf die Welt kommt, dann sind Vater und Mutter total glücklich. Auch andere Teile der Familie, Großeltern, Geschwister und gute Bekannte werden auf die Geburt eines kleinen Mädchens oder eines kleinen Jungenhocherfreut reagieren und dieser neue Erdenmensch steht erst einmal klar im Mittelpunkt des Geschehens. Das ist heute überall so auf der Welt; die Lebensumstände und das Umfeld können allerdings ziemlich unterschiedlich sein. Denn es ist ein Riesenunterschied, ob ein Kind in einem der reichen Länder der westlichen Welt geboren wird oder in einem der zahlreichen armen und ärmsten Länder der Welt. Manchmal warten auch mehrere Mütter nahezu gleichzeitig auf ein Kind. Dann sind die Interessen häufig ziemlich ähnlich. Alle Themen rund um das, was mit der Ankunft eines neuen Kindes verbunden sind, stehen total im Vordergrund. Das ist heute so und auch früher, zu der Zeit, in der sich die Geschichte unseres heutigen Bibeltextes abgespielt hat. Darin trafen sich zwei Frauen, die beide in der baldigen Erwartung ihres Kindes standen. Waren die beiden Schwangerschaften der Mütter so oder ähnlich wie fast alle anderen Schwangerschaften, die Frauen durchlebten? Nein, normal waren diese besonderen Schwangerschaften nicht. Das, was sich dort, damals vor fast 2.000 Jahren abgespielt hat, weicht an wesentlichen Punkt von der Normalität einer Kindergeburt ab. Denn beide Frauen erlebten ihre Geschichte rund um ihr erwartetes Kind auf eine so einzigartige Weise, die wohl alle Geburten davor und danach übertrifft. Die eine war Maria, die noch mehrere Monate Zeit hatte, um sich auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten. Sie war eine recht junge Frau und sie macht sich auf den Weg, ihre ebenfalls schwangere Verwandte zu besuchen. Diese andere war Elisabeth. Bei ihr stand die Geburt kurz bevor. Dazu war sie schon deutlich zu alt für eine Schwangerschaft. Was mag das für eine Begegnung, ja für ein Miteinander gewesen sein bei diesen Frauen? Menschlich gesehen konnte Elisabeth keine Kinder gebären, d. h. sie war unfruchtbar. Wie war es dennoch zu dieser Schwangerschaft gekommen? Denn nicht nur Elisabeth hatte schon ein recht hohes Alter erreicht. Auch ihr Ehemann Zacharias war hoch betagt. Und sie litten sehr darunter, keine Kinder bekommen zu können. Und nun, nach so langer Zeit der Bitte um Nachwuchs sollte ihr Wunsch doch noch erfüllt werden. Was war geschehen? An dieser Stelle möchte ich hervorheben: Ohne das Eingreifen Gottes, ohne sein Geschenk einer nahezu ausgeschlossenen Geburt wäre das nun zu erwartende Kind nicht auf die Welt gekommen. Gott hat einen ganz besonderen Plan mit ihm. Ja, mit ihm darf man sagen, denn Elisabeth und Zacharias erhielten vom Boten Gottes eine Prophezeiung. Der jetzt von ihnen erwartende Sohn war ihnen verheißen worden. Über diese Ankündigung waren sie sicherlich völlig überrascht. Doch wir lesen im Text nichts von starken Zweifeln, lediglich Zacharias stellt Fragen, wie das an sich Unmögliche möglich sein soll. Das führt dazu, dass er bis zur Geburt seines Sohnes nicht mehr in der Lage ist, zu reden. Und so kommt der Tag der Geburt. Wie in Israel üblich, sollte das Kind am achten Tag seines Lebens beschnitten werden. Alle Beteiligten gingen davon aus, dass es den Namen seines Vaters erhalten sollte. Doch Elisabeth widerspricht dieser normalen Namensgebung. Zacharias bestätigt diese Aussage seiner Frau. Da er für einige Zeit seine Sprache verloren hatte, schrieb er den gewünschten Namen für alle sichtbar auf eine Tafel. Der Name des Kindes sollte Johannes lauten. Und im gleichen Moment konnte Zacharias wieder sprechen. Ich denke, man kann sich vorstellen, dass dieser Vorgang Aufmerksamkeit hervorrief. Ja, die ganze Umgebung erfuhr all´ das, was sich rund um die Geburt von Johannes abgespielt hatte. Viele Menschen machten sich Gedanken, was das denn wohl bedeuten könnte, denn zu der damaligen Zeit war das alles schon ein ziemlich ungewöhnlicher Vorgang. Das Gespür für etwas Außergewöhnliches war geweckt worden. Die Frage nach Verlauf und Zukunft dieses ganz besonderen Kindes beschäftigte die Menschen in der ganzen Gegend im Gebirge von Judäa. Warum sollte dieses Kind denn nun Johannes heißen? Gab es einen triftigen Grund dafür? Wer kannte das Geheimnis um seine Berufung, um seinen Lebensweg? Ja, die Eltern wussten, dass dieses Kind von Geburt an von Gottes Geist gestärkt und erfüllt sein würde. Was für eine Verheißung. Auf einmal kaum verstehbar und nachvollziehbar. Und Zacharias wurde mitgeteilt: Ja, dieser euer Sohn wird eine ganz besondere Aufgabe erfüllen, eine Aufgabe, der er mit ganzem Herzen und in voller Hingabe nachgehen wird. Dieser euer Sohn wird auf den bald kommenden Sohn Gottes hinweisen und ihm den Weg bahnen. Diese Ankündigungen müssen überwältigend gewesen sein. Denn Gott hatte nicht nur ihren schon so lange bestehenden Wunsch nach einem Kind erfüllt. Sie erlebten ganz persönlich, hautnah und unmittelbar mit, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist. Der Name des Sohnes Johannes geht auf ein hebräisches Wort zurück. Es bedeutet übersetzt so viel wie: Jahwe, Gott hat sich erbarmt. Damit wird die Erfüllung des Kinderwunsches von Elisabeth und Zacharias ausgedrückt. Später erhält er den Beinahmen der Täufer, abgeleitet vom Wort untertauchen, mit dem seine Tauftätigkeit beschrieben wird. Bei dem Ereignis der Geburt steht die überwältigende Freude im Vordergrund. Verbunden mit einer ganz, ganz großen Dankbarkeit Gott gegenüber. Und es ist gut so, dass sie den schweren Weg ihres Sohnes zu dieser Zeit der Freude noch nicht kennen. Ihr Leben lang haben sie Gott vertraut und ihr Glaube an seinen Schutz, an seine Bewahrung durchzieht auch den Teil ihres Lebens, in denen sie noch Eltern geworden sind. Zacharias und Elisabeth wussten, dass Johannes die Menschen seines Volkes Israel zur Buße und Umkehr ihres Herzens hinführen sollte. Und sie wissen: Durch ihren Sohn werden Menschen sich wieder bewusst Gott zuwenden. Was für eine Verheißung für die Eltern, was für eine großartige Geschichte für ein Ehepaar, dass so lange auf ein Kind gewartet hatte. Was für eine Führung durch Gott, der Gebet erhört und der uns Menschen über alles liebt. Was für ein Gott, der wenige Monate nach der Geburt von Johannes dem Täufer dafür sorgt, dass Maria, die Verwandte Elisabeths, auch einen Sohn zur Welt bringt. Ein Kind, einen Sohn, der zeitgleich mit Johannes auftritt und als Sohn Gottes das Heil für alle Menschen bringt. Ihm sei Ehre und Dank für seine Liebe zu uns.
Autor: Gerhard Feilmeier
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Gibt es etwas Schöneres als die Erwartung eines Kindes? Wenn so ein neugeborenes Kind auf die Welt kommt, dann sind Vater und Mutter total glücklich. Auch andere Teile der Familie, Großeltern, Geschwister und gute Bekannte werden auf die Geburt eines kleinen Mädchens oder eines kleinen Jungenhocherfreut reagieren und dieser neue Erdenmensch steht erst einmal klar im Mittelpunkt des Geschehens. Das ist heute überall so auf der Welt; die Lebensumstände und das Umfeld können allerdings ziemlich unterschiedlich sein. Denn es ist ein Riesenunterschied, ob ein Kind in einem der reichen Länder der westlichen Welt geboren wird oder in einem der zahlreichen armen und ärmsten Länder der Welt. Manchmal warten auch mehrere Mütter nahezu gleichzeitig auf ein Kind. Dann sind die Interessen häufig ziemlich ähnlich. Alle Themen rund um das, was mit der Ankunft eines neuen Kindes verbunden sind, stehen total im Vordergrund. Das ist heute so und auch früher, zu der Zeit, in der sich die Geschichte unseres heutigen Bibeltextes abgespielt hat. Darin trafen sich zwei Frauen, die beide in der baldigen Erwartung ihres Kindes standen. Waren die beiden Schwangerschaften der Mütter so oder ähnlich wie fast alle anderen Schwangerschaften, die Frauen durchlebten? Nein, normal waren diese besonderen Schwangerschaften nicht. Das, was sich dort, damals vor fast 2.000 Jahren abgespielt hat, weicht an wesentlichen Punkt von der Normalität einer Kindergeburt ab. Denn beide Frauen erlebten ihre Geschichte rund um ihr erwartetes Kind auf eine so einzigartige Weise, die wohl alle Geburten davor und danach übertrifft. Die eine war Maria, die noch mehrere Monate Zeit hatte, um sich auf die Geburt ihres Kindes vorzubereiten. Sie war eine recht junge Frau und sie macht sich auf den Weg, ihre ebenfalls schwangere Verwandte zu besuchen. Diese andere war Elisabeth. Bei ihr stand die Geburt kurz bevor. Dazu war sie schon deutlich zu alt für eine Schwangerschaft. Was mag das für eine Begegnung, ja für ein Miteinander gewesen sein bei diesen Frauen? Menschlich gesehen konnte Elisabeth keine Kinder gebären, d. h. sie war unfruchtbar. Wie war es dennoch zu dieser Schwangerschaft gekommen? Denn nicht nur Elisabeth hatte schon ein recht hohes Alter erreicht. Auch ihr Ehemann Zacharias war hoch betagt. Und sie litten sehr darunter, keine Kinder bekommen zu können. Und nun, nach so langer Zeit der Bitte um Nachwuchs sollte ihr Wunsch doch noch erfüllt werden. Was war geschehen? An dieser Stelle möchte ich hervorheben: Ohne das Eingreifen Gottes, ohne sein Geschenk einer nahezu ausgeschlossenen Geburt wäre das nun zu erwartende Kind nicht auf die Welt gekommen. Gott hat einen ganz besonderen Plan mit ihm. Ja, mit ihm darf man sagen, denn Elisabeth und Zacharias erhielten vom Boten Gottes eine Prophezeiung. Der jetzt von ihnen erwartende Sohn war ihnen verheißen worden. Über diese Ankündigung waren sie sicherlich völlig überrascht. Doch wir lesen im Text nichts von starken Zweifeln, lediglich Zacharias stellt Fragen, wie das an sich Unmögliche möglich sein soll. Das führt dazu, dass er bis zur Geburt seines Sohnes nicht mehr in der Lage ist, zu reden. Und so kommt der Tag der Geburt. Wie in Israel üblich, sollte das Kind am achten Tag seines Lebens beschnitten werden. Alle Beteiligten gingen davon aus, dass es den Namen seines Vaters erhalten sollte. Doch Elisabeth widerspricht dieser normalen Namensgebung. Zacharias bestätigt diese Aussage seiner Frau. Da er für einige Zeit seine Sprache verloren hatte, schrieb er den gewünschten Namen für alle sichtbar auf eine Tafel. Der Name des Kindes sollte Johannes lauten. Und im gleichen Moment konnte Zacharias wieder sprechen. Ich denke, man kann sich vorstellen, dass dieser Vorgang Aufmerksamkeit hervorrief. Ja, die ganze Umgebung erfuhr all´ das, was sich rund um die Geburt von Johannes abgespielt hatte. Viele Menschen machten sich Gedanken, was das denn wohl bedeuten könnte, denn zu der damaligen Zeit war das alles schon ein ziemlich ungewöhnlicher Vorgang. Das Gespür für etwas Außergewöhnliches war geweckt worden. Die Frage nach Verlauf und Zukunft dieses ganz besonderen Kindes beschäftigte die Menschen in der ganzen Gegend im Gebirge von Judäa. Warum sollte dieses Kind denn nun Johannes heißen? Gab es einen triftigen Grund dafür? Wer kannte das Geheimnis um seine Berufung, um seinen Lebensweg? Ja, die Eltern wussten, dass dieses Kind von Geburt an von Gottes Geist gestärkt und erfüllt sein würde. Was für eine Verheißung. Auf einmal kaum verstehbar und nachvollziehbar. Und Zacharias wurde mitgeteilt: Ja, dieser euer Sohn wird eine ganz besondere Aufgabe erfüllen, eine Aufgabe, der er mit ganzem Herzen und in voller Hingabe nachgehen wird. Dieser euer Sohn wird auf den bald kommenden Sohn Gottes hinweisen und ihm den Weg bahnen. Diese Ankündigungen müssen überwältigend gewesen sein. Denn Gott hatte nicht nur ihren schon so lange bestehenden Wunsch nach einem Kind erfüllt. Sie erlebten ganz persönlich, hautnah und unmittelbar mit, dass bei Gott kein Ding unmöglich ist. Der Name des Sohnes Johannes geht auf ein hebräisches Wort zurück. Es bedeutet übersetzt so viel wie: Jahwe, Gott hat sich erbarmt. Damit wird die Erfüllung des Kinderwunsches von Elisabeth und Zacharias ausgedrückt. Später erhält er den Beinahmen der Täufer, abgeleitet vom Wort untertauchen, mit dem seine Tauftätigkeit beschrieben wird. Bei dem Ereignis der Geburt steht die überwältigende Freude im Vordergrund. Verbunden mit einer ganz, ganz großen Dankbarkeit Gott gegenüber. Und es ist gut so, dass sie den schweren Weg ihres Sohnes zu dieser Zeit der Freude noch nicht kennen. Ihr Leben lang haben sie Gott vertraut und ihr Glaube an seinen Schutz, an seine Bewahrung durchzieht auch den Teil ihres Lebens, in denen sie noch Eltern geworden sind. Zacharias und Elisabeth wussten, dass Johannes die Menschen seines Volkes Israel zur Buße und Umkehr ihres Herzens hinführen sollte. Und sie wissen: Durch ihren Sohn werden Menschen sich wieder bewusst Gott zuwenden. Was für eine Verheißung für die Eltern, was für eine großartige Geschichte für ein Ehepaar, dass so lange auf ein Kind gewartet hatte. Was für eine Führung durch Gott, der Gebet erhört und der uns Menschen über alles liebt. Was für ein Gott, der wenige Monate nach der Geburt von Johannes dem Täufer dafür sorgt, dass Maria, die Verwandte Elisabeths, auch einen Sohn zur Welt bringt. Ein Kind, einen Sohn, der zeitgleich mit Johannes auftritt und als Sohn Gottes das Heil für alle Menschen bringt. Ihm sei Ehre und Dank für seine Liebe zu uns.
Autor: Gerhard Feilmeier
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