Gehen Sie mit der App Player FM offline!
Rechtes Denken, Herr Hegemon, Let Them Theory
Manage episode 507409019 series 2588226
00:00:05 Oktoberfest und alte Bekannte
Ein lockerer Einstieg mit einem Blick auf das Oktoberfest bei Heidi Klum. Trotz mangelnder Begeisterung für Bier und München wird berichtet, welche musikalischen Urgesteine dort aufgetreten sind: die Wildecker Herzbuben und die Weather Girls. Es wird humorvoll ein "Fest des Lebens" als Motto für die heutige Sendung ausgerufen.
00:02:16 Rechte Hegemonie und Armin Mohler
Die Diskussion wendet sich ernsteren Themen zu und greift ein Feature des Deutschlandfunks über neurechte Intellektuelle auf. Im Zentrum steht Armin Mohler, ein wichtiger Vordenker für die heutige Neue Rechte, auf den sich Götz Kubitschek und Björn Höcke berufen. Mohlers Buch "Der faschistische Stil" und seine Idee des "agonalen Stils" – die reine Freude an der Auseinandersetzung – werden als strategisches Mittel der Rechten analysiert, um eine angebliche Sehnsucht nach Streit und Pluralität zu inszenieren.
00:08:36 Kubitscheks "politischer Staat"
Es wird das politische Ziel von Götz Kubitschek und seinem "Institut für Staatspolitik" beleuchtet. Sein Ideal ist ein "politischer Staat", der im Gegensatz zum liberalen Staat "illiberale Elemente" besitzt und in dem über bestimmte Dinge nicht mehr diskutiert wird. Die Strategie der Provokation, wie sie Kubitschek in seinem Buch beschreibt, wird als taktisches Mittel interpretiert, um den liberalen Staat zu stören und den Weg für diesen autoritären "politischen Staat" zu ebnen.
00:13:12 Impfpflicht und die Kunst des "Notfalllibertären"
Die inneren Widersprüche der rechten Szene werden am Beispiel der Debatte um die Impfpflicht aufgezeigt. Während der staatstreue Vordenker Karl-Heinz Weißmann eine Impfpflicht aus Gehorsam gegenüber dem Staat befürwortete, lehnte Kubitschek sie ab. Um diesen Widerspruch aufzulösen, prägte er den Begriff des "notfalllibertär" oder "situationslibertär": Man ist dem Staat gegenüber ungehorsam, wenn dieser Dinge tut, die man "nicht mehr mittragen kann". Ein flexibles Konzept, das je nach Bedarf angewendet wird.
00:17:00 Das "Geschenk" der Willkommenskultur für die AfD
Die Flüchtlingssituation 2015 wird als entscheidender Wendepunkt für die damals strauchelnde AfD beschrieben – Alexander Gauland nannte es später ein "Geschenk". Erik Lehnert, Herausgeber der Zeitschrift "Sezession", wird mit der schockierenden Aussage zitiert, dass die breite Unterstützung für Geflüchtete gezeigt habe, dass "das Volk massiv manipulierbar" sei und man es "wieder manipulieren" müsse, um es für rechte Positionen zu gewinnen.
00:19:48 Die rechte Agenda: Länger arbeiten, weniger Urlaub
Erik Lehnert legt die wirtschaftspolitischen Konsequenzen rechter Politik offen. Er gibt zu, dass weniger Einwanderung und "Remigration" auch weniger Arbeitskräfte bedeuten. Die ehrliche Botschaft an die Wähler müsste daher lauten: "Ihr werdet in Zukunft länger arbeiten müssen und weniger Urlaub machen." Dies wird als Kern einer rechten Ideologie beschrieben, die auf "Zuchtordnung, Disziplin" setzt und im direkten Gegensatz zu einem "linken Hedonismus" steht.
00:23:55 Herr Hegemon, der Dumme und der Debile
Ein theoretischer Exkurs führt den Begriff des "Herrn Hegemon" ein, der die vorherrschende Meinung und die Rechtfertigungspflichten in einem sozialen Raum beschreibt. Um die Orientierung in solchen Räumen zu analysieren, werden zwei entgegengesetzte Dummheits-Typen nach Slavoj Žižek vorgestellt: der "Idiot", der die unausgesprochenen sozialen Regeln nicht versteht, und der "Debile", der sich vollständig mit dem "gesunden Menschenverstand" identifiziert und unreflektiert dem vorherrschenden Vibe folgt.
00:33:03 Jens Jessen und die linken Diskurswächter
Ein Radiointerview mit dem "Zeit"-Journalisten Jens Jessen wird analysiert. Konfrontiert mit der Frage, wen er mit den von ihm kritisierten "linken Diskurswächtern" meine, kann er keine konkreten Beispiele nennen und beruft sich auf ein allgemeines Gefühl. Seine Argumentation wird als "debil" im Žižek'schen Sinne interpretiert – eine auf einem vagen Gefühl basierende Haltung ohne empirische Grundlage. Als Quelle der "Agitation" identifiziert er unter anderem den Deutschlandfunk.
00:47:00 Nils Kumkars Analyse der gefühlten Polarisierung
Der Soziologe Nils Kumkar liefert eine differenzierte Analyse der gesellschaftlichen Stimmung. Er argumentiert, dass eine "Krise des Gemeinsamen" und eine "Erschöpfung von Zukunftsvorstellungen" zu einem Nullsummenspiel-Denken führen, bei dem die Forderungen einer Gruppe als Bedrohung für die eigene wahrgenommen werden. Die gefühlte Polarisierung sei jedoch kein Abbild der Gesamtgesellschaft, sondern ein Produkt aus drei Faktoren: dem Nahumfeld von Journalisten in Berlin, gezielten Medienstrategien der Rechten und der Logik massenmedialer Konfliktinszenierung.
00:53:31 Hegemonie in den USA: Das Weltbild von Ben Shapiro
Der Fokus wechselt in die USA zu einem Interview zwischen dem rechten Kommentator Ben Shapiro und dem Journalisten Ezra Klein. Shapiro stellt die politische Landschaft als Kampf um Hegemonie dar. Seiner Meinung nach ist Donald Trump "post-ideologisch", während der Ursprung der Spaltung in Barack Obamas Wahlkampf 2012 liege, als dieser angeblich begonnen habe, partikulare Identitätsgruppen anzusprechen und damit das amerikanische "Gemeinsam" verraten habe.
01:10:10 Widersprüche bei den "Löwen und Aasfressern"
Shapiros Buch "Lions and Scavengers" wird thematisiert. Er definiert eine "Aasfresser-Mentalität" als die Haltung, die Schuld für das eigene Scheitern bei anderen zu suchen. Ezra Klein konfrontiert ihn mit dem offensichtlichen Widerspruch, dass niemand diese Mentalität so sehr verkörpert wie Donald Trump, den Shapiro dennoch unterstützt. Dies entlarvt die Beliebigkeit in seinem Kampf um die Deutungshoheit.
01:17:25 Harald Welzer über Diktatoren und das Bürgergeld
Ein Gespräch zwischen Harald Welzer und Matze Hielscher im Podcast "Hotel Matze" wird analysiert. Welzer beschreibt die aktuelle gesellschaftliche Konformität (z. B. bei der Wehrpflicht) als einen Prozess, bei dem "in den Köpfen gar nichts vor sich geht" – eine perfekte Beschreibung für "debiles" Denken. Die Debatte um das Bürgergeld sieht er als politisches Ablenkungsmanöver. Bemerkenswert ist seine unumwundene Bezeichnung von Donald Trump als Diktator.
01:25:55 Cory Doctorow: Systemkritik statt Personenkritik
Als Kontrapunkt wird ein Clip des Autors Cory Doctorow eingespielt. Er plädiert dafür, gesellschaftliche Probleme nicht auf die moralischen Verfehlungen einzelner Personen ("die bösen Banker") zu reduzieren, sondern die systemischen Ursachen zu analysieren. Nicht Elon Musk und seine schlechten Ideen seien das Problem, sondern die Macht, die er durch finanzielle und rechtliche Schlupflöcher im System anhäufen kann.
01:29:36 Charlie Kirk und der mediale Umgang mit dem Tod
Der zentrale Satz des ermordeten rechten Aktivisten Charlie Kirk wird als Kern des hegemonialen Denkens herausgearbeitet: "Sie hassen nicht ihn [Trump], sie hassen euch. Er steht ihnen nur im Weg." Anschließend wird der Umgang deutscher Medien, insbesondere des Podcasts "Apokalypse & Filterkaffee", mit seinem Tod kritisiert. Die Haltung, man dürfe am Todestag nichts Negatives über eine Person sagen, wird als falsch zurückgewiesen. Gerade bei einem politischen Mord sei es zwingend notwendig, das politische Wirken des Opfers zu analysieren.
01:37:44 Mel Robbins und die "Let Them Theory"
Die Episode widmet sich dem millionenfach verkauften Selbsthilphänomen Mel Robbins und ihrer "Let Them Theory". Die "Theorie", die darauf basiert, die Kontrolle aufzugeben und andere einfach machen zu lassen, wird als hyper-individualistisch und entpolitisierend kritisiert. Sie spiegle eine neoliberale Ideologie wider, in der jeder für sich selbst verantwortlich ist und Solidarität keinen Platz hat. Beispiele reichen von Erziehungsfragen bis hin zur Entlassung von Mitarbeitern.
02:06:52 Fünf Sekunden und ein High-Five zum Erfolg
Zwei weitere "Theorien" von Mel Robbins werden vorgestellt: die "Fünf-Sekunden-Regel" (von fünf runterzählen und dann handeln) und das "High-Five-Konzept" (sich morgens im Spiegel ein High-Five geben). Der immense globale Erfolg dieser extrem simplen Ratschläge wird als Symptom einer Gesellschaft gesehen, die nach den einfachsten Handlungsanweisungen verlangt und in der die Verantwortung komplett auf das Individuum abgewälzt wird. Die Episode schließt mit einer ironischen Anwendung ihrer Theorien.

183 Episoden
Manage episode 507409019 series 2588226
00:00:05 Oktoberfest und alte Bekannte
Ein lockerer Einstieg mit einem Blick auf das Oktoberfest bei Heidi Klum. Trotz mangelnder Begeisterung für Bier und München wird berichtet, welche musikalischen Urgesteine dort aufgetreten sind: die Wildecker Herzbuben und die Weather Girls. Es wird humorvoll ein "Fest des Lebens" als Motto für die heutige Sendung ausgerufen.
00:02:16 Rechte Hegemonie und Armin Mohler
Die Diskussion wendet sich ernsteren Themen zu und greift ein Feature des Deutschlandfunks über neurechte Intellektuelle auf. Im Zentrum steht Armin Mohler, ein wichtiger Vordenker für die heutige Neue Rechte, auf den sich Götz Kubitschek und Björn Höcke berufen. Mohlers Buch "Der faschistische Stil" und seine Idee des "agonalen Stils" – die reine Freude an der Auseinandersetzung – werden als strategisches Mittel der Rechten analysiert, um eine angebliche Sehnsucht nach Streit und Pluralität zu inszenieren.
00:08:36 Kubitscheks "politischer Staat"
Es wird das politische Ziel von Götz Kubitschek und seinem "Institut für Staatspolitik" beleuchtet. Sein Ideal ist ein "politischer Staat", der im Gegensatz zum liberalen Staat "illiberale Elemente" besitzt und in dem über bestimmte Dinge nicht mehr diskutiert wird. Die Strategie der Provokation, wie sie Kubitschek in seinem Buch beschreibt, wird als taktisches Mittel interpretiert, um den liberalen Staat zu stören und den Weg für diesen autoritären "politischen Staat" zu ebnen.
00:13:12 Impfpflicht und die Kunst des "Notfalllibertären"
Die inneren Widersprüche der rechten Szene werden am Beispiel der Debatte um die Impfpflicht aufgezeigt. Während der staatstreue Vordenker Karl-Heinz Weißmann eine Impfpflicht aus Gehorsam gegenüber dem Staat befürwortete, lehnte Kubitschek sie ab. Um diesen Widerspruch aufzulösen, prägte er den Begriff des "notfalllibertär" oder "situationslibertär": Man ist dem Staat gegenüber ungehorsam, wenn dieser Dinge tut, die man "nicht mehr mittragen kann". Ein flexibles Konzept, das je nach Bedarf angewendet wird.
00:17:00 Das "Geschenk" der Willkommenskultur für die AfD
Die Flüchtlingssituation 2015 wird als entscheidender Wendepunkt für die damals strauchelnde AfD beschrieben – Alexander Gauland nannte es später ein "Geschenk". Erik Lehnert, Herausgeber der Zeitschrift "Sezession", wird mit der schockierenden Aussage zitiert, dass die breite Unterstützung für Geflüchtete gezeigt habe, dass "das Volk massiv manipulierbar" sei und man es "wieder manipulieren" müsse, um es für rechte Positionen zu gewinnen.
00:19:48 Die rechte Agenda: Länger arbeiten, weniger Urlaub
Erik Lehnert legt die wirtschaftspolitischen Konsequenzen rechter Politik offen. Er gibt zu, dass weniger Einwanderung und "Remigration" auch weniger Arbeitskräfte bedeuten. Die ehrliche Botschaft an die Wähler müsste daher lauten: "Ihr werdet in Zukunft länger arbeiten müssen und weniger Urlaub machen." Dies wird als Kern einer rechten Ideologie beschrieben, die auf "Zuchtordnung, Disziplin" setzt und im direkten Gegensatz zu einem "linken Hedonismus" steht.
00:23:55 Herr Hegemon, der Dumme und der Debile
Ein theoretischer Exkurs führt den Begriff des "Herrn Hegemon" ein, der die vorherrschende Meinung und die Rechtfertigungspflichten in einem sozialen Raum beschreibt. Um die Orientierung in solchen Räumen zu analysieren, werden zwei entgegengesetzte Dummheits-Typen nach Slavoj Žižek vorgestellt: der "Idiot", der die unausgesprochenen sozialen Regeln nicht versteht, und der "Debile", der sich vollständig mit dem "gesunden Menschenverstand" identifiziert und unreflektiert dem vorherrschenden Vibe folgt.
00:33:03 Jens Jessen und die linken Diskurswächter
Ein Radiointerview mit dem "Zeit"-Journalisten Jens Jessen wird analysiert. Konfrontiert mit der Frage, wen er mit den von ihm kritisierten "linken Diskurswächtern" meine, kann er keine konkreten Beispiele nennen und beruft sich auf ein allgemeines Gefühl. Seine Argumentation wird als "debil" im Žižek'schen Sinne interpretiert – eine auf einem vagen Gefühl basierende Haltung ohne empirische Grundlage. Als Quelle der "Agitation" identifiziert er unter anderem den Deutschlandfunk.
00:47:00 Nils Kumkars Analyse der gefühlten Polarisierung
Der Soziologe Nils Kumkar liefert eine differenzierte Analyse der gesellschaftlichen Stimmung. Er argumentiert, dass eine "Krise des Gemeinsamen" und eine "Erschöpfung von Zukunftsvorstellungen" zu einem Nullsummenspiel-Denken führen, bei dem die Forderungen einer Gruppe als Bedrohung für die eigene wahrgenommen werden. Die gefühlte Polarisierung sei jedoch kein Abbild der Gesamtgesellschaft, sondern ein Produkt aus drei Faktoren: dem Nahumfeld von Journalisten in Berlin, gezielten Medienstrategien der Rechten und der Logik massenmedialer Konfliktinszenierung.
00:53:31 Hegemonie in den USA: Das Weltbild von Ben Shapiro
Der Fokus wechselt in die USA zu einem Interview zwischen dem rechten Kommentator Ben Shapiro und dem Journalisten Ezra Klein. Shapiro stellt die politische Landschaft als Kampf um Hegemonie dar. Seiner Meinung nach ist Donald Trump "post-ideologisch", während der Ursprung der Spaltung in Barack Obamas Wahlkampf 2012 liege, als dieser angeblich begonnen habe, partikulare Identitätsgruppen anzusprechen und damit das amerikanische "Gemeinsam" verraten habe.
01:10:10 Widersprüche bei den "Löwen und Aasfressern"
Shapiros Buch "Lions and Scavengers" wird thematisiert. Er definiert eine "Aasfresser-Mentalität" als die Haltung, die Schuld für das eigene Scheitern bei anderen zu suchen. Ezra Klein konfrontiert ihn mit dem offensichtlichen Widerspruch, dass niemand diese Mentalität so sehr verkörpert wie Donald Trump, den Shapiro dennoch unterstützt. Dies entlarvt die Beliebigkeit in seinem Kampf um die Deutungshoheit.
01:17:25 Harald Welzer über Diktatoren und das Bürgergeld
Ein Gespräch zwischen Harald Welzer und Matze Hielscher im Podcast "Hotel Matze" wird analysiert. Welzer beschreibt die aktuelle gesellschaftliche Konformität (z. B. bei der Wehrpflicht) als einen Prozess, bei dem "in den Köpfen gar nichts vor sich geht" – eine perfekte Beschreibung für "debiles" Denken. Die Debatte um das Bürgergeld sieht er als politisches Ablenkungsmanöver. Bemerkenswert ist seine unumwundene Bezeichnung von Donald Trump als Diktator.
01:25:55 Cory Doctorow: Systemkritik statt Personenkritik
Als Kontrapunkt wird ein Clip des Autors Cory Doctorow eingespielt. Er plädiert dafür, gesellschaftliche Probleme nicht auf die moralischen Verfehlungen einzelner Personen ("die bösen Banker") zu reduzieren, sondern die systemischen Ursachen zu analysieren. Nicht Elon Musk und seine schlechten Ideen seien das Problem, sondern die Macht, die er durch finanzielle und rechtliche Schlupflöcher im System anhäufen kann.
01:29:36 Charlie Kirk und der mediale Umgang mit dem Tod
Der zentrale Satz des ermordeten rechten Aktivisten Charlie Kirk wird als Kern des hegemonialen Denkens herausgearbeitet: "Sie hassen nicht ihn [Trump], sie hassen euch. Er steht ihnen nur im Weg." Anschließend wird der Umgang deutscher Medien, insbesondere des Podcasts "Apokalypse & Filterkaffee", mit seinem Tod kritisiert. Die Haltung, man dürfe am Todestag nichts Negatives über eine Person sagen, wird als falsch zurückgewiesen. Gerade bei einem politischen Mord sei es zwingend notwendig, das politische Wirken des Opfers zu analysieren.
01:37:44 Mel Robbins und die "Let Them Theory"
Die Episode widmet sich dem millionenfach verkauften Selbsthilphänomen Mel Robbins und ihrer "Let Them Theory". Die "Theorie", die darauf basiert, die Kontrolle aufzugeben und andere einfach machen zu lassen, wird als hyper-individualistisch und entpolitisierend kritisiert. Sie spiegle eine neoliberale Ideologie wider, in der jeder für sich selbst verantwortlich ist und Solidarität keinen Platz hat. Beispiele reichen von Erziehungsfragen bis hin zur Entlassung von Mitarbeitern.
02:06:52 Fünf Sekunden und ein High-Five zum Erfolg
Zwei weitere "Theorien" von Mel Robbins werden vorgestellt: die "Fünf-Sekunden-Regel" (von fünf runterzählen und dann handeln) und das "High-Five-Konzept" (sich morgens im Spiegel ein High-Five geben). Der immense globale Erfolg dieser extrem simplen Ratschläge wird als Symptom einer Gesellschaft gesehen, die nach den einfachsten Handlungsanweisungen verlangt und in der die Verantwortung komplett auf das Individuum abgewälzt wird. Die Episode schließt mit einer ironischen Anwendung ihrer Theorien.

183 Episoden
Alle Folgen
×Willkommen auf Player FM!
Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.