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brand eins-Podcast | Baustoffe der Zukunft: Lehm und Holz

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Klimafreundlich bauen mit Holz

Der Klimaschutzbericht der Bundesregierung benennt die Bauwirtschaft als einen der Hauptverursacher von Treibhausgasen. Besonders problematisch sind Materialien wie Beton und Stahl. Holz hingegen gilt als klimafreundlicher Baustoff. Es wächst nach und bindet CO₂ aus der Atmosphäre. Eine Studie der Universität Yale und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung kommt zu dem Ergebnis, dass die globalen CO₂-Emissionen um mindestens ein Drittel sinken würden, wenn 90 Prozent der Neubauten weltweit aus Holz gebaut würden. Die Bundesregierung fördert daher mit der sogenannten Holzbauinitiative den Einsatz von Holz im Bauwesen. Also alles auf Holzbau setzen? Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Holzbau kein Allheilmittel

Thomas Auer ist Professor für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der Technischen Universität München und Geschäftsführer von Transsolar, einem international aktiven Planungsbüro für sogenanntes „Klimaengineering“. Thomas Auer und sein Team berechnen also die Technik, mit der Neubauten beheizt, gekühlt, belüftet und klimatisiert werden. Blickt man auf die Anforderungen im Bau, kann Holz zwar die Feuchtigkeit in Räumen hervorragend regulieren. Vielen Holzhäusern fehlt es aber an Speichermasse, um Temperaturschwankungen abzufedern. Heißt: Sie heizen sich schneller auf und kühlen schneller aus. Viele Holzbauten müssten also mit energiefressenden Klimaanlagen nachgerüstet werden. Zudem ist der Schallschutz bei Holzbauten nicht so gut wie bei Gebäuden aus anderen Materialien. Und: Holz ist eben auch nur begrenzt verfügbar. Eine Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, ist die Kombination von Holz mit Lehm.

Fachwerkhaus 2.0

Lehm ist wie Holz ein sogenannter hygroskopischer Baustoff, der Feuchtigkeit und Lufttemperatur reguliert und gleichzeitig den Schallschutz verbessert. Auch der Brandschutz kann dadurch verbessert werden, sagt Thomas Auer. Und durch die Bauweise wird weniger Holz benötigt als in Vollholzhäusern. Bei einem Forschungsprojekt untersucht Thomas Auer zusammen mit Partnern, wie man beide Naturmateria­lien industriell und damit wirtschaftlich verarbeiten könnte.

Wie wir in Zukunft klimaschonender und bezahlbarer bauen können, wie mit dieser Kombination von Holz und Lehm Häuser als Massenprodukt entstehen können und warum es eine Abkehr von Angeber-Architektur braucht — darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert in dieser Folge mit Thomas Auer.

Wenn ihr weitere Folgen zum Schwerpunkt „Rohstoffe“ hören wollt, findet ihr hier die Episode dazu, wie wir uns aus der Abhängigkeit vom Rohstoffmonopolisten China befreien können und hier, wo Deutschland aktuell beim Recycling von Rohstoffen steht.

  continue reading

Kapitel

1. Begrüßung Thomas Auer (00:00:39)

2. Warum der „Holzweg“ der richtigere ist. (00:01:58)

3. Das Problem mit dem „international Style“ (00:06:47)

4. Die drei kleinen Schweinchen im bayrischen Bad Aibling (00:10:31)

5. Wie kommt das Fachwerkhaus 2.0 an den breiten Markt? (00:17:14)

6. Holz allein ist nicht die Lösung (00:18:21)

7. Vielleicht muss sich Architektur wieder mehr Demut geben (00:22:23)

8. Verabschiedung (00:25:18)

6454 Episoden

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Klimafreundlich bauen mit Holz

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Holzbau kein Allheilmittel

Thomas Auer ist Professor für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der Technischen Universität München und Geschäftsführer von Transsolar, einem international aktiven Planungsbüro für sogenanntes „Klimaengineering“. Thomas Auer und sein Team berechnen also die Technik, mit der Neubauten beheizt, gekühlt, belüftet und klimatisiert werden. Blickt man auf die Anforderungen im Bau, kann Holz zwar die Feuchtigkeit in Räumen hervorragend regulieren. Vielen Holzhäusern fehlt es aber an Speichermasse, um Temperaturschwankungen abzufedern. Heißt: Sie heizen sich schneller auf und kühlen schneller aus. Viele Holzbauten müssten also mit energiefressenden Klimaanlagen nachgerüstet werden. Zudem ist der Schallschutz bei Holzbauten nicht so gut wie bei Gebäuden aus anderen Materialien. Und: Holz ist eben auch nur begrenzt verfügbar. Eine Möglichkeit, diese Probleme zu lösen, ist die Kombination von Holz mit Lehm.

Fachwerkhaus 2.0

Lehm ist wie Holz ein sogenannter hygroskopischer Baustoff, der Feuchtigkeit und Lufttemperatur reguliert und gleichzeitig den Schallschutz verbessert. Auch der Brandschutz kann dadurch verbessert werden, sagt Thomas Auer. Und durch die Bauweise wird weniger Holz benötigt als in Vollholzhäusern. Bei einem Forschungsprojekt untersucht Thomas Auer zusammen mit Partnern, wie man beide Naturmateria­lien industriell und damit wirtschaftlich verarbeiten könnte.

Wie wir in Zukunft klimaschonender und bezahlbarer bauen können, wie mit dieser Kombination von Holz und Lehm Häuser als Massenprodukt entstehen können und warum es eine Abkehr von Angeber-Architektur braucht — darüber spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert in dieser Folge mit Thomas Auer.

Wenn ihr weitere Folgen zum Schwerpunkt „Rohstoffe“ hören wollt, findet ihr hier die Episode dazu, wie wir uns aus der Abhängigkeit vom Rohstoffmonopolisten China befreien können und hier, wo Deutschland aktuell beim Recycling von Rohstoffen steht.

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1. Begrüßung Thomas Auer (00:00:39)

2. Warum der „Holzweg“ der richtigere ist. (00:01:58)

3. Das Problem mit dem „international Style“ (00:06:47)

4. Die drei kleinen Schweinchen im bayrischen Bad Aibling (00:10:31)

5. Wie kommt das Fachwerkhaus 2.0 an den breiten Markt? (00:17:14)

6. Holz allein ist nicht die Lösung (00:18:21)

7. Vielleicht muss sich Architektur wieder mehr Demut geben (00:22:23)

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