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ZZF Podcast
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Der ZZF Podcast blickt in die Vergangenheit, damit wir die Gewordenheit der Gegenwart besser verstehen können. Jede Folge widmet sich einem anderen Forschungsfeld, zu dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam arbeiten. Zu hören gibt es Interviews, Features sowie Mitschnitte von Vorträgen und Tagungen. Autor und Gastgeber des ZZF Podcast ist Tim Schleinitz, Journalist und Historiker aus Berlin. Das ZZF ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut. Es erforscht die deutsche und europäische Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen bis in unsere Gegenwart. Unter dem Dach »Zeitgeschichte digital« bündelt das Institut zudem verschiedene Online-Angebote für Studierende, Wissenschaftler*innen und an Zeitgeschichte interessierte Menschen.
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Der ZZF Podcast blickt in die Vergangenheit, damit wir die Gewordenheit der Gegenwart besser verstehen können. Jede Folge widmet sich einem anderen Forschungsfeld, zu dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam arbeiten. Zu hören gibt es Interviews, Features sowie Mitschnitte von Vorträgen und Tagungen. Autor und Gastgeber des ZZF Podcast ist Tim Schleinitz, Journalist und Historiker aus Berlin. Das ZZF ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut. Es erforscht die deutsche und europäische Zeitgeschichte im 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen bis in unsere Gegenwart. Unter dem Dach »Zeitgeschichte digital« bündelt das Institut zudem verschiedene Online-Angebote für Studierende, Wissenschaftler*innen und an Zeitgeschichte interessierte Menschen.
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×Ein Podcast über Alternativen im globalen Journalismus (1960er - 1990er Jahre) Was wir uns vorstellen, wenn wir von „der Welt“ sprechen, hängt stark von den Medien ab, die wir konsumieren – und das hat sich im Laufe der Zeit erheblich verändert. In ihrem Forschungsprojekt nimmt ZZF-Historikerin Leonie Wolters zwei kleine Nachrichtenorganisationen unter die Lupe, die zwischen den 1960er und 1990er Jahren versuchten, das Bild der Welt in den Köpfen der Menschen durch eine grundlegende Umgestaltung der internationalen Nachrichtenindustrie zu verändern. Diese Organisationen (Inter Press Service und Gemini News Service) entstanden in der Dekolonisationsära und setzten sich dafür ein, das Themenspektrum in der internationalen Berichterstattung zu erweitern und mehr Stimmen in den Weltnachrichten hörbar zu machen. Obwohl sie ihren Sitz im globalen Norden hatten, legten sie großen Wert darauf, die Perspektive des Südens in den Vordergrund zu stellen. Ihre Korrespondent*innen lieferten Nachrichtenmaterial an Zeitungen und Institutionen weltweit – in direkter Konkurrenz zu etablierten Agenturen mit kolonialer Vergangenheit, wie Reuters oder Havas/Agence France Presse. Wolters untersucht in ihrem Projekt, inwiefern die anfängliche Hoffnung auf alternative Erzählweisen mit der Zeit nachließ und wie bestimmte Erzähl- und Arbeitsweisen in den Mainstream übernommen wurden – und dabei möglicherweise einen Teil ihres ursprünglichen transformativen Potenzials einbüßten. Ihr findet den ZZF Podcast bei Apple Podcasts, auf Spotify, auf unserer Website und überall, wo es Podcasts gibt. Quellen: Inter Press Service UN Report on N-energy skips safety issue / NAIROBI, Oct 4 (IPS-PTI), 1979 Tehran frees Iraqis / From IPS in Beirut, 1979 Gemini Millions are on the run as Federals break through / by Richard Hall, São Tomé, 1971 Putting God above Ugandan politics / by Fred Mpanga, 1971…
Ein Podcast über gerettete Fotoalben und die Geschichten, die sie verbergen Ausgrenzung, Verfolgung, Vertreibung und schließlich Massenvernichtung – Schritt für Schritt schränkten die Nationalsozialisten jüdisches Leben in den 1930er und 1940er Jahren ein und suchten es letztlich ganz zu vernichten. Wie lässt sich da ein „normales“ Privatleben aufrechterhalten? Noch dazu eines, das man fotografieren kann und will, und das später in Alben zusammengestellt wird, mit all seinen Ritualen, Banalitäten und seinen Posen. Robert Mueller-Stahl hat in seinem am ZZF Potsdam entstandenen Promotionsprojekt die privaten Fotografien jüdischer Familien aus den 1930er und 1940er Jahren untersucht. Er fragt danach, was die Bilder und Alben über das Erleben von Verfolgung, Krisen und Vertreibung erzählen, auch wenn dies alles nicht unmittelbar abgebildet ist. Aus seiner Arbeit hat er die Ausstellung „Das Leben festhalten. Fotoalben jüdischer Familien im Schatten des Holocaust“ kuratiert, die derzeit noch im Schöneberg Museum läuft und ab März 2025 durch die thematisch anschließende Ausstellung: „Zwischen den Welten. Die private Fotosammlung von Käte Frank“ erweitert wird. Foto: Edith Schlomann (l.) mit „Foto-Eisbär“ am Strand von Swinemünde, 1936; Kurt and Edith Brent: personal papers, The Wiener Holocaust Library.…
Ein Podcast über die Geschichte der Jugendherbergen (1920-1950) Persönliche Erfahrungen hat mit ihnen vermutlich schon jede*r gemacht: den Jugendherbergen. Bis heute sind sie einerseits Orte des Ausbruchs und der Selbstbestimmung für Jugendliche, andererseits aber auch durch feste Regeln und Aufgaben pädagogisch reglementiert. Diese Gleichzeitigkeit von Freiheit und Erziehung prägt die Geschichte der Jugendherbergen in Deutschland. In dieser Folge des ZZF-Podcasts spricht Tim Schleinitz mit dem ZZF-Doktoranden Vincent Kleinbub, der sich in seinem Forschungsprojekt mit der Geschichte der deutschen Jugendherbergen und des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) befasst, sowie mit Winfried Süß, der das Projekt betreut. Gemeinsam beleuchten sie, wie Jugendherbergen zwischen den 1920er und 1950er Jahren zu wichtigen Orten für Freizeit, Bildung und politische Einflussnahme wurden – und welche Brüche und Kontinuitäten sich dabei zeigen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Übernahme der Jugendherbergen durch die Hitlerjugend und ihrer Nutzung als Instrument nationalsozialistischer Erziehung. Zudem wirft das Projekt einen Blick auf die ersten Liberalisierungstendenzen nach 1945 und auf die internationalen Verbindungen des DJH. Wie stark beeinflusste das NS-Regime die Jugendherbergen, und wie wirkte diese Prägung nach 1945 weiter? Welche internationalen Erwartungen wurden an die deutschen Jugendherbergen geknüpft? Und inwiefern spiegelt sich in ihrer Geschichte der Wandel von Jugendkultur und Freizeit im 20. Jahrhundert wider? Foto: Jugendherberge Hamburg-Horner Rennbahn, © Bildarchiv des DJH-Hauptverbandes, Fotograf unbekannt, Aufnahmezeitraum zwischen 1949 und 1958.…
Ein Interview mit dem stellvertr. Direktor des ZZF und Co-Leiter der Abteilung III Jürgen Danyels Biografie ist nicht nur eng mit der Geschichte des ZZF Potsdam verbunden, sondern wirkte sich ebenso auf seine Forschungsfelder aus. Aufgewachsen in Ost-Berlin und Prag, erlebte er sowohl den Prager Frühling als auch den DDR-Alltag mit und fand nach seinem Studium über die Widerstandsforschung zur Geschichtswissenschaft und Mitte der 1990er Jahre zum noch jungen ZZF. Heute ist er stellvertretender Direktor und Co-Leiter der Abteilung III „Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft“ am ZZF. In einem Rück- und Überblick spricht der Ende 2024 aus dem ZZF scheidende Danyel mit Janine Funke über die mitunter schwierige Situation und heftigen Auseinandersetzungen in den ersten Jahre des Instituts, über die Rolle der eigenen Biografie bei der Erforschung der DDR, über die Bedeutung der vergleichenden deutsch-deutschen Perspektive für die historische Forschung sowie über die Entwicklung seiner eigenen Arbeit und des ZZF in den vergangenen Jahrzehnten. Literaturauswahl: Grenzgänger und Brückenbauer: Zeitgeschichte durch den Eisernen Vorhang / hrsg. von Jürgen Danyel und Jan Claas Behrends, Göttingen: Wallstein Verlag, 2019. Ost-Berlin: 30 Erkundungen / hrsg. von Jürgen Danyel, Berlin: Ch. Links Verlag, 2019. Arbeit am Bild: Visual History als Praxis / hrsg. von Jürgen Danyel, Gerhard Paul und Annette Vowinckel, Göttingen: Wallstein Verlag, 2017. Waldsiedlung Wandlitz: eine Landschaft der Macht / Jürgen Danyel & Elke Kimmel, Berlin: Ch. Links Verlag, 2016. Popgeschichte, Bd. 2: Zeithistorische Fallstudien 1958 - 1988 / hrsg. von Bodo Mrozek, Alexa Geisthövel und Jürgen Danyel, Bielefeld: Transcript Verl., 2014. 50 Klassiker der Zeitgeschichte / hrsg. von Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch, Martin Sabrow, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007. Die geteilte Vergangenheit: zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten / hrsg. von Jürgen Danyel, Berlin: Akad.-Verl., 1995. Foto: Florian Völker…
Ein Podcast über die vielen Menschen, die die Perestroika ›von unten‹ mitgestaltet haben Woran denkt ihr, wenn ihr die Begriffe ›Glasnost‹ und ›Perestroika‹ hört? Klar, an Michail Gorbatschow. Aber ist da nicht noch mehr? Die Geschichtsschreibung hat der sowjetischen »Perestroika« eine ganz bestimmte Deutung zugewiesen: Sie wird häufig als von oben verordnet und abhängig von der Person Gorbatschows beschrieben, als ein Phänomen, auf das die Menschen reagierten, anstatt es zu erzwingen oder zu gestalten. Ein Forschungsprojekt am ZZF will dieses Bild korrigieren und die Perestroika stattdessen ›von unten‹ betrachten. Es konzentriert sich auf die große Zahl von Menschen, die an dem ehrgeizigen Versuch beteiligt waren, das Leben, die Geschichte und die Zukunft der Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten in den 1980er und 1990er Jahren neu zu definieren. Sie alle wurden durch den Umstrukturierungsprozess geprägt und haben ihn gleichzeitig selbst mitgestaltet – mal in Übereinstimmung mit, mal gegen die offizielle Politik. In der neuen Folge des ZZF Podcasts spricht Tim Schleinitz mit Juliane Fürst, Co-Abteilungsleiterin der Abteilung I am ZZF, über die Forschungsarbeit zu diesem zentralen Moment der sowjetischen Geschichte, und darüber, welche Rolle georgische Weinreben und Schönheitswettbewerbe in diesem tiefgreifenden Umbau der sowjetischen Gesellschaft gespielt haben. Musik: Emotional Cinematic Inspirational Piano (MAIN) by Good B Music: https://pixabay.com/users/good_b_music-22836301/ Foto: Karsten Brüggemann…
Ein Podcast über die Schwierigkeit, die genaue Bedeutung von Begriffen zu kennen. Worüber sprechen Menschen, wenn sie Begriffe wie »Globalisierung«, »Alltag« oder »Medien« verwenden? Man könnte leicht denken, »das ist doch klar«, so geläufig sind den meisten von uns diese Wörter. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn bei vielen Begriffen meinen unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Dinge. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Lexika vor den 1990er Jahren den Begriff »Globalisierung« gar nicht kannten und er sich dann zunächst ausschließlich auf internationale Finanzmärkte bezog? Für die Arbeit von Historiker*innen ist es deshalb wichtig genau zu verstehen wie die Quellen, mit denen sie arbeiten, bestimmte Begriffe verwenden. Eine Hilfestellung dabei sind begriffsgeschichtliche Wörterbücher. Bekannt sind in Deutschland die unter anderem von Reinhart Koselleck herausgegebenen »Geschichtlichen Grundbegriffe«. Nur beziehen die sich vor allem auf das 18. und 19. Jahrhundert. Wie aber verhält sich es mit einer Begriffsgeschichte für das 20. Jahrhundert? Daran arbeiten am ZZF Rüdiger Graf und Simon Specht. Tim Schleinitz hat mit ihnen über diese wissenschaftliche Grundlagenarbeit gesprochen, die neuen Methoden, die sie dabei anwenden – und was sie anders machen wollen als das Projekt von Reinhart Koselleck. Die ersten Artikel des Begriffslexikons »Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen« sind letzte Woche erschienen. Ihr findet sie unter https://schwabe.ch/grundbegriffe-des-20.-jahrhunderts…
Im 20. Jahrhundert stand Berlin im Fokus der Weltgeschichte — wie Rom vor zweitausend Jahren. Was macht Berlin zum »Rom der Zeitgeschichte«? Berlin war im 20. Jahrhundert eine monarchische, eine demokratische, eine faschistische und eine sozialistische Hauptstadt. Von hier aus wurden zwei Weltkriege in die Welt getragen, die mit großer Wucht auf die Stadt zurückfielen. In Berlin erlebte der Kalte Krieg seine Zuspitzung, bevor er hier sein symbolisches Ende fand. Die Stadt stand im Mittelpunkt der Weltgeschichte — wie Rom vor zweitausend Jahren. In seinem neuen Buch nähert sich Hanno Hochmuth, Berlin-Experte am ZZF, der Geschichte und der Gegenwart Berlins auf topografische und fotografische Weise. Ausgehend von populären Zuschreibungen der Stadt begibt er sich an 51 historische Orte, die beispielhaft für die jeweilige Stadterzählung stehen. Seine Fotos zeigen die Orte in ihrer heutigen Gestalt und ergänzen die historische Darstellung um eine visuelle Dimension. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und mit Mut zur Lücke lädt das Buch ein zu einer Zeitreise durch Berlin, das »Rom der Zeitgeschichte«. Im Podcast spricht Janine Funke mit Hanno Hochmuth über die Entstehung des Buches, warum er nie aus Berlin wegwollte, und über einen Ort in Berlin, der ihm persönlich besonders wichtig ist. Mehr Informationen zum Buch und zu anstehenden Lesungen findet ihr auf unserer Website, https://www.zzf-potsdam.de/ .…
Wie Eisenbahner:innen in Deutschland Wende, die Fusion von DB und DR sowie Privatisierung erlebten Wie erlebten Eisenbahner:innen den Wandel ihres Arbeitsumfelds um die Wendezeit? Nach der Wende kam es zu großen Veränderungen im Bahnbetrieb in Deutschland. In den gerade einmal fünf Jahren von 1989-1994 erlebten Eisenbahner:innen die Wende, die Fusion der Deutschen Bundesbahn (BRD) und der Deutschen Reichsbahn (DDR) und die Privatisierung als Deutsche Bahn AG. Viel Wandel also für die bei der Bahn tätigen Menschen. Am ZZF forscht Jessica Hall zu der Frage, welche sozialen Folgen Wiedervereinigung und Privatisierung der deutsch-deutschen Eisenbahnen für die Arbeits- und Lebensverhältnisse von Eisenbahner:innen hatten. In der neuen Folge des ZZF Podcasts spricht Jessica Hall mit Tim Schleinitz über ihr Dissertationsprojekt „Eine deutsch-deutsche Sozialgeschichte von Eisenbahner:innen im Zeichen von Wiedervereinigung und Privatisierung“ — über die Geschichte der deutschen Eisenbahnen, wie sich die Arbeitswelt der dort angestellten Menschen verändert hat — und natürlich auch darüber, was Hemmschuhe sind. Foto: © Deutsche Fotothek / Eugen Nosko Musik: Bsides von airtone, via http://dig.ccmixter.org/files/airtone/66822…
Geschichte, Gestalt und Folgen der ‚Kälte-Welle' (1978–1983) in der deutschen Popmusik Am Ende der 1970er Jahre entstand ein Konzept in der deutschsprachigen Pop-Musik, das alles ‚Kalte‘ affirmierte. Bands wie Kraftwerk, DAF und Einstürzende Neubauten entwickelten ein System von Motiven und Strategien, das all jene Zeichen und Prozesse der (Post-)Moderne ästhetisierte und glorifizierte, die in der bundesdeutschen Gesellschaft und vor allem im linksalternativen Milieu als negative Aspekte einer vermeintlich kalten Welt interpretiert wurden: Gefühlslosigkeit und Dehumanisierung, Industrie und Großstadt, Künstlichkeit und Entfremdung, Disziplin und körperliche Funktionalität, Schnee und Eis, Beton und Stahl sowie Computer, Maschinen und Roboter. In der neuen Folge des ZZF-Podcasts spricht Florian Völker mit Tim Schleinitz über sein neues Buch „Kälte-Pop. Die Geschichte des erfolgreichsten deutschen Popmusik-Exports" und darüber, wie das Phänomen im Umfeld der sogenannten Neuen Deutschen Welle entstand, welche Bezüge es zu den Avantgarden der 1920er Jahren gibt und warum das Ja zur ‚Kälte' eine Neupositionierung innerhalb der linksalternativen Gegenkultur darstellt. Foto: Alexander Hacke 1980, by: Ganskörperfutter, CC BY-SA 3.0 ( https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en) .…
Die neue Forschungsabteilung des ZZF Im Herbst 2023 hat die neue Abteilung V des ZZF, »Globalisierungen in einer geteilten Welt«, unter der Leitung von Prof. Dr. Isabella Löhr die Arbeit aufgenommen. Die Abteilung erforscht die Spannungen, Konflikte und vermeintlichen Widersprüche in der internationalen Zeitgeschichte, die von Prozessen der Dekolonialisierung, der (ungleichen) Internationalisierung und dem globalen Kalten Krieg genauso geprägt wurde wie von nationalistischer Abschottung bzw. anti-globalen Kampagnen. Im ZZF-Podcast spricht Isabella Löhr mit Janine Funke über die Gründung der neuen Abteilung und deren erste Forschungsschwerpunkte. Sie diskutieren, warum die bundesdeutsche Geschichtswissenschaft lange sehr national orientiert war, während Länder wie Großbritannien, Frankreich oder Portugal globalen Verflechtungen mehr Aufmerksamkeit widmeten. Löhr erklärt, warum Migration, internationale Organisationen sowie gesellschaftliche Integration und Desintegration erste Schwerpunkte der Forschungsarbeit der neuen Abteilung sein werden. Und sie erläutert, warum der Begriff der ›Globalisierung‹ eigentlich problematisch ist – und warum er sich als Plural ›Globalisierungen‹ doch im Namen der neuen Abteilung wiederfindet. Musik: Dakota by Unheard Music Concepts, via Free Music Archive (CC BY).…
Sexismus im Betriebsleben der DDR in den 1970er und 1980er Jahren Wie äußerte sich Sexismus im Arbeitsalltag der DDR? Immer schrieb sich die DDR die Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf die Fahnen. Und die Beschäftigungszahlen von Frauen waren in der DDR in der Tat sehr viel höher als zum Beispiel in der Bundesrepublik. Aber das bedeutet nicht, dass es in der DDR keinen Sexismus gab. Henrike Voigtländer und Janine Funke sprechen über Männernetzwerke in den Leitungsetagen der Betriebe, ungleiche Maßstäbe bei der Kontrolle von Paarbeziehungen, und wie als sogenannte Vertragsarbeiterinnen in die DDR gekommene Arbeitsmigrantinnen zusätzlich benachteiligt wurden. Aber sie diskutieren auch über Strategien, die Frauen in der DDR nutzten, um sich gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu verteidigen. **Literatur und Links: ** Henrike Voigtländer forschte am ZZF Potsdam als assoziierte Doktorandin in der Abteilung I: Kommunismus und Gesellschaft. Mit der Publikation "Sexismus im Betrieb. Geschlecht und Herrschaft in der DDR-Industrie" veröffentlicht sie ihre Dissertationsergebnisse. Mehr Informationen zum Buch: https://zzf-potsdam.de/de/publikationen/sexismus-im-betrieb-geschlecht-herrschaft-der-ddr-industrie Musik: Free Music Archive, The Long Steady March of Progress by ROZKOL / CC BY Foto: Bundesarchiv, Bild 183-49907-0003 / Zühlsdorf, Erich / CC-BY-SA 3.0…
Das Gesundheitswesen in der DDR Das Gesundheitswesen zählt zu den Schlüsselbereichen staatlichen Handelns. Jutta Braun untersucht in ihrer neuen Studie Anspruch und Realität der DDR-Gesundheitspolitik am Beispiel des Ministeriums für Gesundheitswesen (1950–1970). Die Biografie des Arztes und Funktionärs Maxim Zetkin wird hierbei ebenso beleuchtet wie der Stellenwert der Medizin im deutsch-deutschen Systemkampf sowie die Auseinandersetzung mit den Medizinverbrechen im Nationalsozialismus. **Literatur und Links: ** „Westmedikamente“ gab es nur für die Staats- und Parteieliten der DDR, in: Berliner Zeitung v. 26.03.2023; https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/literatur/wie-politisch-waren-die-medizin-und-gesundheitsversorgung-in-der-ddr-li.331104 Jutta Braun: Politische Medizin. Das Ministerium für Gesundheitswesen der DDR 1950 bis 1970 (Buchvorstellung auf Youtube); https://www.youtube.com/watch?v=h9GN0F6zPBo Folge 3 des ZZF Podcast: Gesundheitspolitik gestern und heute: https://zzf-potsdam.de/de/news/folge-3-des-zzf-podcast-gesundheitspolitik-gestern-heute Medizingeschichte – Zeitgeschichte der Medizin von Axel C. Hüntelmann, Susanne Michl, Livia Prüll, in: Docupedia-Zeitgeschichte; https://docupedia.de/zg/Huentelmann_michl_pruell_medizingeschichte_v1_de_2022 Bild-Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-1986-1209-014 / CC-BY-SA 3.0…
Mit Sandra Starke und Nikolai Okunew Die heutigen Vorstellungen über die DDR sind in starkem Maße durch Medien geprägt. Massenmedien, Medienquellen in Bildungskontexten oder auch private Fotos, Filme und Musik formen maßgeblich Erinnerungen und das Wissen über den Alltag und politische Repression in der DDR. Der Forschungsverbund „Das mediale Erbe der DDR. Akteure, Aneignung, Tradierung“ setzt sich deshalb zum Ziel, die Entstehung, Transformation und Nutzung von Medien mit DDR-Bezug zu analysieren. Teil des Verbunds sind – neben Frank Bösch – auch Sandra Starke, die zu privaten Foto-Alben forscht, und Nikolai Okunew, der zur Transformation von Fernsehen und Lebenswelten im Osten arbeitet. Janine Funke spricht mit ihnen über ihre aktuellen Projekte und auch wieder über Achim Mentzel. Portale aus dem Verbunds-Projekt "Das mediale Erbe der DDR": https://open-memory-box.de/ https://ddr-im-film.de/de https://ddr-im-schmalfilm.de/ Lese-Empfehlungen: Sandra Starke: »Arbeit im privaten Bild. Zur Repräsentation von Erwerbsarbeit in Fotoalben aus der DDR« In: Fotogeschichte, Jg. 42, 2022, Heft 165. Sandra Starke: Anleitung für das beispielhafte Album. Fotografische Ratgeberliteratur der Nachkriegszeit und ihre Kontinuitäten , in Zeitgeschichte Online vom 25.5.2020. Interview mit Peter Ulrich Weiß , in: MEDIEN360G im Gespräch mit… vom 22.11.2019.…
Der deutsche Nationalismus nach 1945 Laura Haßler ist assoziierte Doktorandin am ZZF und forscht zu den "Jungen Nationaldemokraten", während Dominik Rigoll als Post-Doc zu nationalistischen Parteien in deutschen Parlamenten zwischen 1945 und 1994 arbeitet. Beide sind Teil des Projekts zur radikalen Rechten in Deutschland (1945–2000) , das von Frank Bösch (ZZF) und Gideon Botsch (MMZ) geleitet wird. Das Gespräch wurde am 09. Februar aufgezeichnet. Literatur-Tipps zum Thema von Laura Haßler und Dominik Rigoll David Bebnowski/Dominik Rigoll, Herbeigesehnter Bürgerkrieg. Was hat Höckes AfD mit der Hannibal-Affäre und dem Lübcke-Mord zu tun? Eine historische und aktuelle Spurensuche , in: die tageszeitung, 22. 6. 2019. Gideon Botsch, Zeitgeschichtliche Impulse für die Rechtsextremismus-Forschung , in: Zeitgeschichte-online, Oktober 2019. Laura Haßler, Junge Deutsche Stimmen. Die Schülerzeitungen der Jungen Nationaldemokraten (JN), in: Wolfgang Braungart / Gabriele Guerra / Justus H. Ulbricht (Hrsg.), Jugend ohne Sinn? Eine Spurensuche zu Sinnfragen der jungen Generation 1945–1949 (Jugendbewegung und Jugendkulturen Jahrbuch, Bd. 17). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2022, S. 367–371. Dominik Rigoll/Yves Müller, Zeitgeschichte des Nationalismus. Für eine Historisierung von Nationalsozialismus und Rechtsradikalismus als politische Nationalismen , in: Archiv für Sozialgeschichte 60 (2020), S. 323-351. Dominik Rigoll/Laura Haßler, Forschungen und Quellen zur deutschen Rechten, Teil 1: Ansätze und Akteur:innen , in: Archiv für Sozialgeschichte 61 (2021), S. 569-611.…
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1 Die lange Geschichte der »Wende« (mit Jens Gieseke, Clemens Villinger, Kerstin Brückweh und Kathrin Zoller) 1:00:21
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Konsum und Alltag vor, während und nach 1989. Zeitenwende 1989? Das Konzept der langen Geschichte der „Wende“ zielt eher auf die Erforschung von Alltagsphänomenen in längeren Zeiträumen, also vor, während und nach 1989/1990. Die Epochen-Zäsur wird so eingebettet in langfristigere Entwicklungen. Auf diese Weise gelangen nicht nur überraschende Phänomene der spätsozialistischen DDR in den Blick. Auch bis heute wirkende Dynamiken – wie etwa die ostdeutsche Distanz zu politischen Parteien – können so besser erklärt werden. Über dieses Konzept spricht Tim Schleinitz mit Jens Gieseke , Clemens Villinger , Kerstin Brückweh und Kathrin Zöller . Erste Ergebnisse präsentierten die Forschenden vor Corona auf einer Dialogreise und brachten so vor Ort die „Wende“ ins Gespräch . Clemens Villinger berichtet außerdem von seiner vor kurzem erschienenen Dissertation „Vom ungerechten Plan zum gerechten Markt? Konsum, soziale Ungleichheit und der Systemwechsel von 1989/90“ . Literatur-Tipps: Brückweh, Kerstin; Villinger, Clemens; Zöller, Kathrin (Hg.) (2020): Die lange Geschichte der "Wende". Geschichtswissenschaft im Dialog. Berlin. Brückweh, Kerstin (2021): Der Alltag des Systemwechsels vor, während und nach 1989. In: Judith Christine Enders, Raj Kollmorgen und Ilko-Sascha Kowalczuk (Hg.): Deutschland ist eins: vieles. Bilanz und Perspektiven von Transformation und Vereinigung. Frankfurt/New York, S. 439–548. Villinger, Clemens (2022): Vom ungerechten Plan zum gerechten Markt? Konsum, soziale Ungleichheit und der Systemwechsel von 1989/90. Berlin. Zöller, Kathrin (2021): Zur zeithistorischen Nachnutzung sozialwissenschaftliche Datenbestände am Beispiel der Sächsischen Längsschnittstudie zu Jugendlichen in Ostdeutschland. In: Zeitschrift für Pädagogik 67 (6), S. 881–898.…
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