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Spion im Kanzleramt: Verhaftung von Günter Guillaume

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Am 24.4.1974 erschüttert die Verhaftung des DDR-Spions die BRD. Zwei Wochen später tritt Willy Brandt zurück. War Günter Guillaume aus Sicht der Stasi eine Top-Quelle?


Es ist einer der bedeutendsten Spionagefälle der deutschen Geschichte und liest sich fast wie Fiktion: Am 24. April 1974 wird Günter Guillaume verhaftet. Als Maulwurf hat der ostdeutsche Agent sich bis in die höchsten politischen Kreise der Bundesrepublik Deutschland eingeschleust und schließlich als persönlicher Referent Willy Brandts gedient.
Die Enthüllung von Guillaumes Doppelleben löst einen politischen Skandal aus. Obwohl Brandt betont, nichts von Guillaumes Tätigkeiten gewusst zu haben, übernimmt er die politische Verantwortung für den Skandal und tritt im Mai 1974 von seinem Amt als Bundeskanzler zurück.
Die Verhaftung hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Ost und West. Sie führt zu einem erheblichen Vertrauensverlust zwischen den beiden deutschen Staaten und erschwert die Bemühungen um eine Annäherung und Entspannungspolitik.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner:

  • von der Hauptstadt der Spione,
  • wie der Fall Guillaume trotz Verdachtsmomenten und wegen weiterer Formfehler zunächst nicht weiterverfolgt wird,
  • dass Spione im tatsächlichen Leben eher unauffällig und nicht wie James Bond sind,
  • wie Geburtstagsglückwünsche dann doch zur Enttarnung führen,
  • warum der Bundeskanzler zum Lockvogel werden soll,
  • und warum es in dem Fall nur Verlierer gibt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Arnulf Baring: Machtwechsel, Stuttgart 1982.
  • Willy Brandt: Erinnerungen. Mit den „Notizen zum Fall G“, Berlin und Frankfurt a. M. 1994.
  • Günter Guillaume: Die Aussage – Wie es wirklich war, Tübingen 1990.

Und das ist unser Interviewpartner:
Florian Schimikowski (Historiker, Deutsches Spionagemuseum)
Streaming-Tipp:
Die ARD-Doku-Serie „WILLY- Verrat am Kanzler“ rekonstruiert die folgenreichste Agentenaffäre der Bundesrepublik – ein Polit- und Spionagethriller voller Geheimnisse, Lügen und Verrat. Erzählt von Expertinnen wie der Vertrauten Brandts und Journalistin Heli Ihlefeld und der DDR-Spionin Lilli Pöttrich. Hier geht es zur Doku-Serie.
Weiterführende Links:

Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?
Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de
Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!
Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.
Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Martina Meißner
Redaktion: Gesa Rünker
Technik: Moritz Raestrup

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Es ist einer der bedeutendsten Spionagefälle der deutschen Geschichte und liest sich fast wie Fiktion: Am 24. April 1974 wird Günter Guillaume verhaftet. Als Maulwurf hat der ostdeutsche Agent sich bis in die höchsten politischen Kreise der Bundesrepublik Deutschland eingeschleust und schließlich als persönlicher Referent Willy Brandts gedient.
Die Enthüllung von Guillaumes Doppelleben löst einen politischen Skandal aus. Obwohl Brandt betont, nichts von Guillaumes Tätigkeiten gewusst zu haben, übernimmt er die politische Verantwortung für den Skandal und tritt im Mai 1974 von seinem Amt als Bundeskanzler zurück.
Die Verhaftung hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Ost und West. Sie führt zu einem erheblichen Vertrauensverlust zwischen den beiden deutschen Staaten und erschwert die Bemühungen um eine Annäherung und Entspannungspolitik.
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  • von der Hauptstadt der Spione,
  • wie der Fall Guillaume trotz Verdachtsmomenten und wegen weiterer Formfehler zunächst nicht weiterverfolgt wird,
  • dass Spione im tatsächlichen Leben eher unauffällig und nicht wie James Bond sind,
  • wie Geburtstagsglückwünsche dann doch zur Enttarnung führen,
  • warum der Bundeskanzler zum Lockvogel werden soll,
  • und warum es in dem Fall nur Verlierer gibt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen:
  • Arnulf Baring: Machtwechsel, Stuttgart 1982.
  • Willy Brandt: Erinnerungen. Mit den „Notizen zum Fall G“, Berlin und Frankfurt a. M. 1994.
  • Günter Guillaume: Die Aussage – Wie es wirklich war, Tübingen 1990.

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