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Medizinvermarktung als Heldengeschichte: die Behringwerke

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Für seine Serumtherapie gegen Diphterie erhält der Mediziner Emil von Behring 1901 den Nobelpreis. Am 16. April 1914 eröffnet er die Behringwerke Marburg und Bremen.


Mit dem japanischen Arzt und Bakteriologen Kitasato Shibasaburō und dem deutschen Mediziner und Forscher Paul Ehrlich entwickelt der deutsche Mediziner, Immunologe, Serologe und Unternehmer Emil Behring Arzneimittel gegen die Diphtherie. Nach dem Erhalt des ersten Nobelpreises für Physiologie oder Medizin wird er von Kaiser Wilhelm II. geadelt und heißt von da an Emil von Behring.
1914 kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden Kaufleute in Bremen auf Behring aufmerksam. Behring hat gerade auf einem Kongress seine Arbeiten zu einem vorbeugenden Diphtherieimpfstoff vorgestellt.
Am 16. April 1914 werden in Bremen und Marburg die Behringwerke eröffnet.
Für die Entwicklung eines Gegengiftes gegen den Wundstarrkrampf (Tetanus) wird Behring in der Presse als "Retter der Kinder" und als "Retter der Soldaten" gerühmt. Tetanus ist bis dahin eher als Tierkrankheit bekannt, aber verunreinigte Erde in den Schützengräben sorgt dafür, dass allein in den ersten Kriegsmonaten über 1.600 Soldaten an Wundstarrkrampf sterben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:

  • von den Schattenseiten der Lichtgestalt Emil von Behring,
  • wie Kaninchen unter dem Bett Behrings Forschungen einleiten,
  • wie schon Anfang des 20. Jahrhunderts eine Diskussion darüber beginnt, ob man mit Gesundheit Geld verdienen darf,
  • wie Behring die Fortsetzung seiner Forschungen selber torpediert.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Ulrike Enke (Medizinhistorikerin und Biographin, Uni Marburg)
  • Malte Thießen (Medizinhistoriker, LWL Münster)
  • Ulrike Enke: Emil von Behring 1854-1917, Göttingen 2023

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Irene Geuer
Redaktion: Gesa Rünker/Christoph Tiegel

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Mit dem japanischen Arzt und Bakteriologen Kitasato Shibasaburō und dem deutschen Mediziner und Forscher Paul Ehrlich entwickelt der deutsche Mediziner, Immunologe, Serologe und Unternehmer Emil Behring Arzneimittel gegen die Diphtherie. Nach dem Erhalt des ersten Nobelpreises für Physiologie oder Medizin wird er von Kaiser Wilhelm II. geadelt und heißt von da an Emil von Behring.
1914 kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs werden Kaufleute in Bremen auf Behring aufmerksam. Behring hat gerade auf einem Kongress seine Arbeiten zu einem vorbeugenden Diphtherieimpfstoff vorgestellt.
Am 16. April 1914 werden in Bremen und Marburg die Behringwerke eröffnet.
Für die Entwicklung eines Gegengiftes gegen den Wundstarrkrampf (Tetanus) wird Behring in der Presse als "Retter der Kinder" und als "Retter der Soldaten" gerühmt. Tetanus ist bis dahin eher als Tierkrankheit bekannt, aber verunreinigte Erde in den Schützengräben sorgt dafür, dass allein in den ersten Kriegsmonaten über 1.600 Soldaten an Wundstarrkrampf sterben.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:

  • von den Schattenseiten der Lichtgestalt Emil von Behring,
  • wie Kaninchen unter dem Bett Behrings Forschungen einleiten,
  • wie schon Anfang des 20. Jahrhunderts eine Diskussion darüber beginnt, ob man mit Gesundheit Geld verdienen darf,
  • wie Behring die Fortsetzung seiner Forschungen selber torpediert.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Ulrike Enke (Medizinhistorikerin und Biographin, Uni Marburg)
  • Malte Thießen (Medizinhistoriker, LWL Münster)
  • Ulrike Enke: Emil von Behring 1854-1917, Göttingen 2023

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Redaktion: Gesa Rünker/Christoph Tiegel

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