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#128 Wie Sprache Alkoholabhängigkeit stigmatisiert

56:18
 
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Das Stigma von Abhängigkeit trägt sich auch dadurch weiter, wie wir darüber sprechen. Für normalisiertes Trinken steht uns ein schier unendlicher Fundus von Verniedlichung und Verherrlichung zur Verfügung – das Gläschen in Ehren gehört ja für einen "Genussmenschen" natürlicherweise zu einem guten Leben dazu. Doch sobald wir den Raum der Abhängigkeit betreten, wird es auf eine Weise düster und pathologisch, dass wir uns auch in harten Phasen darin einfach nicht wiedererkannt haben. Wir sprechen darüber, was uns an dem Begriff "Alkoholmissbrauch" stört, wieso wir nie verstanden haben, was eigentlich dieser "Kontrollverlust" ist und welche Gedanken wir uns gemacht haben, als Mia den Look für SodaKlub entworfen hat.


Außerdem freuen wir uns wahnsinnig, dass unsere Folge #113 Anleitung zum Alkoholismus vertont wurde - Wie das klingt, hört ihr ebenfalls in dieser Folge. (Hier findet ihr mehr von Martin Spieß)


Das Zitat von Daniel Schreiber aus "Nüchtern":

“Hört man Menschen in Deutschland über Alkoholkrankheit sprechen oder liest man Bücher darüber, wird man sich auch dann nicht als abhängig definieren können, wenn man sich morgens zur Beruhigung einen Schuss Gin ins Müsli kippt. Das einschlägige Vokabular ist meist so düster, pathologisch und humorlos, dass es nichts mit einem zu tun zu haben scheint.”


Quellen zu Morton Jellinek:

Aus "E.M. Jellinek and All That! – A Brief Look Back at the Origins of Post-Repeal Alcohol Science in the United States" von Ron Roizen, Ph.D.

"By some accounts Jellinek was also a bit of a charlatan. Among other endearing frauds, for instance, he appears to have fabricated his doctorate and in fact may have held no college degree at all. A hint of the iffy quality of his academic certification is offered in the pages of the early Quarterly Journal of Studies on Alcohol -- where his signatures to his first published papers described his doctorate as honorary, but that qualification disappeared in later publications."


Aus "The Urge – Our History of Addiction" von Carl Erik Fisher:

“Even in a field populated by passionate oddball, Jellinek stands out. Earlier in life, he had fled Hungary with a warrant out for his arrest after a failed currency-speculation-and-smuggling-scheme, then spent brief stints in Sierra Leone and Honduras before fabricating several degrees [...]. He was, in short, a con man, though he was als a brilliant and productive researcher.” (ebd. S. 162)


"The Research Council [on Problems of Alcohol] struck a compromise: it would accept the industry money, but it would also stop studying alcohol and make alcoholism its single focus, hoping to sidestep the thorny wet-versus-dry debate entirely and focus on the problems of the person, not the bottle." (S. 167)


Weitere Quellen:

DHS-Broschüre über Alkohol

Die Seite von Kenn-Dein-Limit

Horst Zocker "Anonyme Alkoholiker"



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Außerdem freuen wir uns wahnsinnig, dass unsere Folge #113 Anleitung zum Alkoholismus vertont wurde - Wie das klingt, hört ihr ebenfalls in dieser Folge. (Hier findet ihr mehr von Martin Spieß)


Das Zitat von Daniel Schreiber aus "Nüchtern":

“Hört man Menschen in Deutschland über Alkoholkrankheit sprechen oder liest man Bücher darüber, wird man sich auch dann nicht als abhängig definieren können, wenn man sich morgens zur Beruhigung einen Schuss Gin ins Müsli kippt. Das einschlägige Vokabular ist meist so düster, pathologisch und humorlos, dass es nichts mit einem zu tun zu haben scheint.”


Quellen zu Morton Jellinek:

Aus "E.M. Jellinek and All That! – A Brief Look Back at the Origins of Post-Repeal Alcohol Science in the United States" von Ron Roizen, Ph.D.

"By some accounts Jellinek was also a bit of a charlatan. Among other endearing frauds, for instance, he appears to have fabricated his doctorate and in fact may have held no college degree at all. A hint of the iffy quality of his academic certification is offered in the pages of the early Quarterly Journal of Studies on Alcohol -- where his signatures to his first published papers described his doctorate as honorary, but that qualification disappeared in later publications."


Aus "The Urge – Our History of Addiction" von Carl Erik Fisher:

“Even in a field populated by passionate oddball, Jellinek stands out. Earlier in life, he had fled Hungary with a warrant out for his arrest after a failed currency-speculation-and-smuggling-scheme, then spent brief stints in Sierra Leone and Honduras before fabricating several degrees [...]. He was, in short, a con man, though he was als a brilliant and productive researcher.” (ebd. S. 162)


"The Research Council [on Problems of Alcohol] struck a compromise: it would accept the industry money, but it would also stop studying alcohol and make alcoholism its single focus, hoping to sidestep the thorny wet-versus-dry debate entirely and focus on the problems of the person, not the bottle." (S. 167)


Weitere Quellen:

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