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«Weltalltage» von Paula Fürstenberg: Gesundheit!

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Die deutsche Autorin Paula Fürstenberg beschreibt in ihrem aktuellen Roman «Weltalltage», was es bedeutet, chronisch krank zu sein. Literaturredaktorin Katja Schönherr stellt das Buch ihrer Kollegin Franziska Hirsbrunner in dieser Podcast-Folge vor – und lobt den erzählerischen Wagemut der Autorin. Was bedeutet es, krank zu sein? Und vor allem: Was bedeutet es, chronisch krank zu sein – und in einer Welt bestehen zu müssen, in der möglichst alle immer zu funktionieren haben? Um diese Fragen dreht sich der neue Roman der deutschen Autorin Paula Fürstenberg. Paula Fürstenberg, Jahrgang 1987, hat am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert und anschliessend einen vielbeachteten Debütroman veröffentlicht. «Weltalltage» ist nun Fürstenbergs zweiter Roman: Er handelt von einer namenlosen Erzählerin, die seit ihrer Kindheit regelmässig an Schwindelanfällen leidet. Wenn ihr schwindelig wird, spricht sie – daher der Titel – von «Weltalltagen». Weil sie sich dann schwerelos fühlt und von der Aussenwelt isoliert. Die Erzählerin lebt mit ihrem besten Freund in einer Wohngemeinschaft. Max war stets «der Gesunde» in ihrer Beziehung. Doch dann erkrankt Max an einer Depression. Das bisherige Verhältnis gerät ins Wanken, die Freundschaft steht vor einer Zerreissprobe. Soweit zur Handlung. Das Besondere an diesem Roman ist aber sein Aufbau: Paula Fürstenberg treibt das Geschehen nämlich in Form von Listen voran. Ausserdem flicht sie viele essayistische Passagen ein. Darin denkt die Erzählerin beispielsweise über die nur scheinbar scharfe Grenze zwischen «gesund» und «krank» nach und darüber, welche gesellschaftlichen Umstände besonders krank machen. Ein gelungenes formales Experiment – und dazu noch ein kluges! Dieses Buch steht im Zentrum der Folge: * Paula Fürstenberg: «Weltalltage». 320 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2024. Im Podcast zu hören sind: * Paula Fürstenberg, Autorin * Nico Dragano, Professor für Medizinische Soziologie Weitere erwähnte Bücher: * Daniela Dröscher: «Lügen über meine Mutter». 448 Seiten. Kiepenheuer & Witsch, 2022. * Lina Meruane: «Rot vor Augen». 208 Seiten. Arche, 2019. * Susan Sontag: «Krankheit als Metapher & Aids und seine Metaphern». 160 Seiten. S. Fischer, 2022. * Fritz Zorn: «Mars». 256 Seiten. S. Fischer, 1979.
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