Folge#60 mit Timo Schöber und Frodo: „Mit eSports in den richtigen Job!“

Game Faces powered by Blue

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Folge 60 von „Game Faces powered by Blue”, dem Podcast, in dem über jedes Thema aus der Gamingwelt gesprochen wird. Heute geht’s darum, wie Unternehmen Mitarbeiter:innen aus dem eSports rekrutieren und warum sie das machen. Und wie der eSports als Breitensport näher in die Gesellschaft rückt.

Wenn du es richtig machen willst, schau dir an, wie die Leute sich bewegen, wie die Leute sich kleiden, wie die Leute sprechen, welche Interessen die Menschen haben. Gehe auf die Menschen zu und schneide deine Kampagne eben darauf zu, was dein Unternehmen tatsächlich auch glaubwürdig im Sportbereich macht.

Frodos Fragen an Timo:

• Was genau ist Breitensport?
• Und was hat das mit eSports und Gaming zu tun?
• Warum ist eSports als Breitensport so wichtig?
• Wann ist deiner Meinung nach aus dem Breitensport Gaming - eSports Wettkampf geworden?
• Breitensport bezeichnet laut einer Definition sportliche Aktivität, die dem Ausgleich von Bewegungsmangel dient - steht das nicht im Widerspruch zum eSports?
• Zur Förderung des Breitensports werden unterschiedliche Möglichkeiten geschaffen, Leistung kenntlich zu machen, z. B. durch Abzeichen, steht das nicht im Widerspruch zum Leistungsdruck?
• Ist der Breitensport eSports durch Corona und im Lockdown noch populärer geworden?
• Wie ist die Aussage von dir gemeint: “Ohne Breitensport kein Profisport”?
• Wie sieht denn das Vereinswesen bei Amateur- und Breitensport im eSports momentan aus? Was hat sich seit 2016 getan?
• Wir schlagen die Brücke zum Personalmarketing, wie kann ich Breitensport als Angestellte:r nachgehen?
• Wie findet man denn eSportler:innen im Recruiting?
• Was müssen Firmen deiner Meinung nach schaffen, um eine “gute Arbeitgebermarke” nach außen & innen zu sein?
• Wie findet man die richtigen Fachkräfte im Bereich eSport?
• Welche Unternehmenskultur braucht es, um für eSportler:innen attraktiv zu sein?

Was genau ist Breitensport?

• Findet in der Breite der Gesellschaft statt.
• Ist niedrigschwellig zugänglich für jede Person, die an dieser Sportart interessiert ist.
• Es gibt vielfältige Angebote.
• Es gibt gewisse Strukturen: Vereinsleben, Vereinsstrukturen.
• Im Idealfall auch Verbandsstrukturen.

Und was genau hat das mit eSports und Gaming zu tun?

„Breitensport bedeutet, dass du eine Sportart in der Breite der Gesellschaft betreiben kannst und dass diese Sportart auch in der Breite der Gesellschaft betrieben wird.“ – „Beim eSport ist das ein bisschen anders, weil eSport zur Abgrenzung vom Gaming immer irgendetwas mit Wettbewerbsorientierung zu tun hat, weil eSport eben die wettbewerbsorientierte Form des Gaming ist.“ – „Deswegen würde man sagen, dass eSport Breitensport das ist, was auch in der Breite der Gesellschaft stattfindet, aber trotzdem auch ein bisschen was mit Wettbewerb und Leistung zu tun hat, was im traditionellen Sport, beim Breitensport nicht unbedingt der Fall sein muss. Da kannst du auch rein aus Spaß an der Freude spielen, was wir dann im digitalen Umfeld als Gaming bezeichnen würden.“

Ich glaube, dass ein Sportler grundsätzlich erst mal so ein bisschen eine Leistungssportler-Mentalität braucht. Das halte ich auch für wichtig. Dieser Drang, jeden Tag besser zu werden und jeden Tag auch etwas Neues gewinnen zu wollen oder zumindest so dran zu arbeiten, dass man näher drankommt, etwas zu gewinnen.“

Warum ist eSport als Breitensport so wichtig?

„Die eSport-Vereine, die würde ich da als erstes Mal voranstellen wollen, machen sehr viel, was für den eSport insgesamt wichtig ist. Das ist zum einen, dass sie gesellschaftliche Aufklärung machen, das heißt, sie sprechen mit Eltern, mit Schulen, Hochschulen, Pädagogen, mit Schülern und allen Beteiligten.“ – „Und erklären, was eSport eigentlich ist und was eSport kann und welche Vorurteile, die dem eSport entgegengebracht werden, einfach falsch sind.“ – „Dann leisten Breitensport eSport-Vereine sehr viel politische Arbeit. Ich nenne sie immer, auch wenn das Wort Lobbyist so ein bisschen negativ besetzt ist, aber es trifft es schon ganz gut. Vereine sind so ein bisschen die kleinen Lobbyisten für den eSport in der Politik.“

Wie kannst du dein Wissen, aus dem Breitensport und besonders aus dem eSport mit deinem Job als Personaler kombinieren?

„Hintergrund von so einer Stellenausschreibung ist ja auch ein Profil, das du hast. Und in so einem Stellenprofil stehen dann Anforderungen drin, die jemand mitbringen muss, um sich auf diese Stelle bewerben zu dürfen.“ – „Da kannst du aus dem eSport viel mitbringen, weil wenn jetzt zum Beispiel ein eSportler sich bewirbt und ich aus seinem Lebenslauf oder vielleicht auch seinem Anschreiben oder bei einer Internetrecherche herauslesen kann, auf welchem Niveau er eSport betrieben hat, dann gehen damit einige Fertigkeiten und Fähigkeiten einher, die dieser Mensch mitbringt.“ – „Das sind häufig Eigenschaften, die wir auch im Unternehmen haben wollen. Da geht es um Kommunikationsfähigkeit, da geht es um Teamfähigkeit, da geht es um Belastbarkeit, Leistungssportler-Mentalität haben wir angesprochen, Multitasking, rhetorische Fähigkeiten, strategisches Denkvermögen, taktisches Denkvermögen, konzeptionelles und analytisches Denken. Also es kommt ganz, ganz viel zusammen.“ – „Ich weiß erst mal, dass er ein bestimmtes Paket an Eigenschaften mitbringt, die für mich sehr interessant sein können, je nachdem, welche Stelle ich ausgeschrieben habe.“

Lieber Timo, vielen Dank für deinen dritten Besuch hier in meinem Podcast. Es hat großen Spaß gemacht. Wer weiß, vielleicht laden wir dich bald noch mal ein. Den grandiosen Sound von Max ‚Frodo‘ verdanken wir Logitech G und Blue. Wenn ihr weitere Folgen hören wollt, einfach hier entlang. Wenn ihr unbedingt einen Gast hier im Podcast haben wollt, schreibt uns oder Frodo bei Twitter mit #GameFaces und wir setzen alle Hebel in Bewegung, das möglich zu machen.