«Nächstenliebe gab es schon vor Jesus» – Rabbiner Jehoschua Ahrens über Sukkot und christlichen Antisemitismus
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Warum ziehen manche Jüdinnen und Juden ab heute, mit dem Beginn von Sukkot, für eine Woche in eine wacklige «Laubhütte»? Und wo bekommt man eine solche her, wenn man ohne Balkon, Garten oder Terrasse lebt? Beim fröhlichsten der drei jüdischen Wallfahrtsfeste geht es um eine Erinnerung – und daran, dass es nicht der Reichtum ist, der zählt. Rabbiner Dr. phil. Jehoschua Ahrens erklärt die historischen Hintergründe und warum bis heute in orthodoxen Synagogen Frauen und Männer getrennt sitzen. Er spricht ausserdem über die Ursprünge des christlichen Antisemitismus und die noch immer latent vorhandenen antijüdischen Tendenzen in Teilen der christlichen Theologie. Rabbiner Ahrens ist aber auch überzeugt, dass wir in «historischen Zeiten» leben, und zitiert den Zürcher Rabbiner Zwi Taubes (1900–1966), einen Kritiker des kirchlichen Antisemitismus. Nie seien sich die drei «positiven Offenbarungsreligionen» so sehr auf Augenhöhe begegnet wie heute. Ahrens blickt deshalb positiv in die Zukunft und ist überzeugt, dass die Religionen die Menschen zusammenbringen müssen, zumal sie jenseits von nationalstaatlichen Interessen und Parteipolitik auf der Basis von Grundwerten, Ethik und Moral Brücken bauen können.
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Ein Podcast der Theologischen Fakultät der Universität Zürich, produziert in Zusammenarbeit mit der Podcastschmiede.
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