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Wie kann er nur?

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„Ach, wie kann er nur …?“ – solche Stoßseufzer kennen Sie vermutlich. „Wie kann jemand nur so dumm sein - sich so entscheiden, so reden, sich so ungeschickt verhalten“? – solche Fragen kommen im Alltag immer wieder hoch, oft verbunden mit einer Mischung aus Kopfschütteln und Ärger. Und ich frage so gar nicht nur im Blick auf andere, sondern immer wieder auch auf mich selber: Wie konnte ich nur...? Na ja, im Nachhinein ist man immer klüger, und oft lohnt es sich gar nicht, an getroffenen Entscheidungen rumzumachen. Vorwürfe helfen meist nicht weiter – und Selbstvorwürfe erst recht nicht.

Aber an einer Frage solltet ihr nicht lockerlassen, so will uns jetzt ein Prophet unterbrechen. Ich meine den Propheten Jeremia. Er hat einmal - vielleicht mit einem kopfschüttelnden Seufzer – gefragt: „Wie kann ein Mensch sich Götter machen?“ Ja, wie kann er nur? Damals lebten viele Juden im Exil in Babylon, und da haben sie die Götterbilder gesehen, haben beobachtet, wie Holzarbeiter einen Baum fällen, aus dem Stamm eine Statue schnitzen, sie als Götterfigur bemalen und sich dann vor ihr niederwerfen. Das Bild anbeten - wie kann man nur? Es sind doch nur Götzen? So fragt der Prophet.

Sind wir da viel klüger als die Leute damals? Klar – wir verehren in der Regel kein Standbild, aber der Kontostand ist uns schon wichtig. Eine Statue bemalen und ansehen wollen wir nicht, aber unser Ansehen polieren wir gern. Und wie sieht es aus bei Wohlstand und Auto, bei Sexualität und Urlaub? Das sind wichtige und schöne Lebensbereiche, aber welchen Stellenwert räumen wir ihnen ein? Martin Luther sagte: „Woran du … dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott“. Und das kann vieles sein – von Geld und Reichtum bis hin zu abergläubischen Praktiken. Jeremia fragt: „Wie kann ein Mensch sich Götter machen?“ Und er setzt gleich dazu: Das sind doch keine Götter, nur Götzen. Damit stellt uns Jeremia vor die Frage: Was verehren wir mit oberster Priorität? Und wovon lassen wir uns beherrschen?

Zwei Sätze vorher hat der Prophet seine Antwort gegeben: „HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!“ Jeremia betet zu dem Gott, der sich erwiesen hat in Menschenleben und in die Weltgeschichte hinein, zu dem, der sich durch sein Wort immer neu erweist. Das Neue Testament zeigt noch mehr: „Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, schreibt Paulus (Kol. 1,15). Wir müssen uns kein anderes Bild von Gott machen. Sondern unser Herz an Jesus hängen. Wenn er den ersten Platz hat, dann darf alles auf den hinteren Plätzen landen, was sich als Götzen in die Lebensmitte drängen will. Nochmal die Frage von Jeremia, jetzt im Licht des Neuen Testaments gestellt: Wie kann ein Mensch sich Götter machen, wenn er Jesus kennt? Ja, wie kann er nur? Danke, Jeremia, für die kritische Frage. Deine Antwort will ich aufnehmen: Herr, du bist meine Stärke und Kraft!

Autor: Prälat Ulrich Mack


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Aber an einer Frage solltet ihr nicht lockerlassen, so will uns jetzt ein Prophet unterbrechen. Ich meine den Propheten Jeremia. Er hat einmal - vielleicht mit einem kopfschüttelnden Seufzer – gefragt: „Wie kann ein Mensch sich Götter machen?“ Ja, wie kann er nur? Damals lebten viele Juden im Exil in Babylon, und da haben sie die Götterbilder gesehen, haben beobachtet, wie Holzarbeiter einen Baum fällen, aus dem Stamm eine Statue schnitzen, sie als Götterfigur bemalen und sich dann vor ihr niederwerfen. Das Bild anbeten - wie kann man nur? Es sind doch nur Götzen? So fragt der Prophet.

Sind wir da viel klüger als die Leute damals? Klar – wir verehren in der Regel kein Standbild, aber der Kontostand ist uns schon wichtig. Eine Statue bemalen und ansehen wollen wir nicht, aber unser Ansehen polieren wir gern. Und wie sieht es aus bei Wohlstand und Auto, bei Sexualität und Urlaub? Das sind wichtige und schöne Lebensbereiche, aber welchen Stellenwert räumen wir ihnen ein? Martin Luther sagte: „Woran du … dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott“. Und das kann vieles sein – von Geld und Reichtum bis hin zu abergläubischen Praktiken. Jeremia fragt: „Wie kann ein Mensch sich Götter machen?“ Und er setzt gleich dazu: Das sind doch keine Götter, nur Götzen. Damit stellt uns Jeremia vor die Frage: Was verehren wir mit oberster Priorität? Und wovon lassen wir uns beherrschen?

Zwei Sätze vorher hat der Prophet seine Antwort gegeben: „HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!“ Jeremia betet zu dem Gott, der sich erwiesen hat in Menschenleben und in die Weltgeschichte hinein, zu dem, der sich durch sein Wort immer neu erweist. Das Neue Testament zeigt noch mehr: „Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“, schreibt Paulus (Kol. 1,15). Wir müssen uns kein anderes Bild von Gott machen. Sondern unser Herz an Jesus hängen. Wenn er den ersten Platz hat, dann darf alles auf den hinteren Plätzen landen, was sich als Götzen in die Lebensmitte drängen will. Nochmal die Frage von Jeremia, jetzt im Licht des Neuen Testaments gestellt: Wie kann ein Mensch sich Götter machen, wenn er Jesus kennt? Ja, wie kann er nur? Danke, Jeremia, für die kritische Frage. Deine Antwort will ich aufnehmen: Herr, du bist meine Stärke und Kraft!

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