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Die neue Saat

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Bei der heutigen Tageslese handelt sich um eine der wichtigsten Verheißungen in den Büchern der Schriftpropheten. Die Lutherbibel 2017 überschreibt sie mit „Die neue Saat“ und „Der neue Bund“.

Als der Prophet Jeremia diese Zeilen schrieb, waren das Land Israel und die Stadt Jerusalem völlig zerstört. Die Felder lagen wüst, der Tempel in Trümmern. Das Heiligtum war bis dahin der Ort gewesen, an dem sich das Volk Israel immer wieder hatte vergewissern können, dass zwischen ihm und seinem Gott eine besondere Beziehung bestand.

Nun war nichts mehr davon übrig. Aber es soll Neues wachsen, so kündigt es der Prophet an. Die neue Saat: „Ich will über sie wachen, dass sie wieder bauen und pflanzen.“ Auch die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk wird auf neue Füße gestellt: „Ich will mit dem Hause Israel und dem Hause Juda einen neuen Bund schließen.“

Aber was ist mit dem alten Bund?
Warum hat er nicht gehalten?

Der gebrochene Bund

Er hat nicht gehalten, weil das Volk Israel sich nicht an das Gesetz Gottes gehalten hat, antwortet der Prophet. Der alte Bund, das war der Bund vom Sinai: Gott führt das Volk Israel aus der Knechtschaft in die Freiheit. Zugleich gibt er dem Volk die zehn Gebote: Haltet sie, dann haltet ihr meinen Bund!

Es folgte ein langer Marsch durch die Wüste. Schon damals fiel es den Israeliten schwer, dabeizubleiben. Die Hauptsünde war: Sie machten sich andere Götter.

Nach 40 Jahren gelangte man in das gelobte Land. Das Land, wo Milch und Honig fließt, es war ein weiteres Gottesgeschenk. Doch mit der Untreue Israels ging es weiter. Bald gab es reich und arm, Hunger in den Hütten der Tagelöhner und Überfluss in den Häusern der Großgrundbesitzer. Mit der Zeit wurde auch das Recht umgebogen. Es kam nun denen zugute, die zahlen konnten. Dabei war es doch Gottesrecht! Es kam die Zeit der Richter, unbestechliche Gottesmänner, die versuchten, den Ungerechtigkeiten entgegenzusteuern.

Doch dann entstand das Königtum. „Der erste war Saul, doch schon König David hat die Macht zu seinem persönlichen Vorteil genutzt. Dann sein Sohn Salomo, er heiratete eine ägyptische Prinzessin. Hochzeitspolitik.“

Bald wurden in Jerusalem auch die Götter der Ägypter verehrt. Und die Götter der Assyrer und Aramäer - eben die Götter derer, mit denen man Handel trieb. Israel und Juda brachten es zu einer bescheidenen Blüte. Zugleich wurde der wahre Gott, der das Volk einst aus der Sklaverei geführt hatte, zu einem unter vielen.

Als dann der Wohlstand verfiel, hatten die, die im Land wohnten, nichts mehr, was sie mit-einander verband. Das, was einmal ein Volk gewesen war, zerfiel in Sippen, Gruppen und Gruppierungen, die alle etwas Unterschiedliches wollten. Die Region fiel den Eroberern, die von Osten kamen, in den Schoß wie eine reife Frucht.

Hätte es eine Alternative gegeben?

Natürlich, die Könige hätten sich allen fremden Einflüssen verweigern können. Aber damit hätte man sich eben auch dem Handel und Wandel verschlossen. Israel wäre ein unterentwickelter Zwergstaat geblieben, dem die jungen Leute davongelaufen wären. Denn die waren an den Möglichkeiten interessiert, die das Leben in den reichen Metropolen bot, am Nil und am Euphrat. Wer das Land erfolgreich regieren wollte, musste Kompromisse schließen.

Und ich?
Wie komme ich zurecht, zwischen dem, was mein Glaube mir aufträgt und dem, was das Leben verlangt? Ich halte mich an die 10 Gebote, die Gebote des Gottesbundes, ganz einfach! Ganz einfach?

Spätestens dort, wo ein Gebot mit dem anderen in Widerspruch gerät, wird es schwierig. Du sollt den Feiertag heiligen, ja. Gilt das auch, wenn mein Beruf, zum Beispiel als Busfahrer, unausweichlich die Arbeit am Feiertag erfordert? Du sollst nicht falsch Zeugnis reden, ja. Doch gilt das auch, wenn eine Unwahrheit einen Menschen am Leben hält und die Wahrheit ihn umbringen würde? Nein, es ist nicht einfach, und ja, ich stehe ständig in irgendeinem Zwiespalt. Auf der einen Seite steht mein Glaube. Auf der anderen Seite steht das Leben wie es eben ist - und das stellt seine eigenen Bedingungen.

Ich frage Freunde. Ich befrage die Schrift. Ich ziehe kluge Menschen zu Rate. Manchmal hilft das. Manchmal nicht. Manchmal sind meine Entscheidungen so falsch, wie die der Könige des Volkes Israel, die ihr Volk zuerst in die Orientierungslosigkeit führten und dann ins Verderben.

Warum ist das so? Warum hat Gott den Menschen einen Bund gegeben, aber es ist praktisch unmöglich, ihn vollständig zu erfüllen? Die Gebote Gottes und der Mensch - sie passen nicht zueinander. Dem Menschen fehlt etwas.

Die Problemlösung?

In unserem heutigen Verheißungstext ist davon die Rede: Gott wird dieses grundsätzliche Problem lösen. Er wird seinem Volk ein Organ einpflanzen, das es ihm ermöglicht, die Gebote zu befolgen und seinen Bund zu halten. Dieses Organ ist das Herz. „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben.“ Also: Die Gebote werden nicht mehr in steinerne Tafeln gemeißelt, sondern direkt in den Menschen hineingeschrieben. Wenn der Mensch die Hardware ist, sozusagen, dann sind die Gebote Gottes die Software, das Programm. Der Mensch findet es in sich selbst und kann es ausführen. „Und keiner wird den andern mehr belehren müssen, und sagen, erkenne den Herrn, sondern sie werden mich von selbst erkennen, klein und groß, spricht der Herr.“

In den Prophetischen Schriften des Alten Testamentes ist diese Verheißung revolutionär. Der Prophet Jesaja spricht von einem neuen Himmel und einer neuen Erde. Der Prophet Jeremia spricht von einem neuen Menschen. Doch so revolutionär diese Verheißung ist, so gefährlich ist sie auch.

Sie wird gefährlich, wenn sie in die Hände der Falschen gerät. Der neue Mensch, das ist das erklärte Ziel der großen Ideologien der letzten hundert Jahre. Und ein wenig habe ich die Angst, es ist noch nicht vorbei damit, wenn ich von den Weltrettungsphantasien derer höre, die heute die großen Entscheidungen treffen.

Die Problemlösung!

Nein, es ist nicht der Mensch, der die Welt retten wird. Das tut Gott! Und es ist nicht der Mensch, der den neuen Menschen erschafft. Auch das tut Gott allein! Versucht der Mensch, sich selbst umzuprogrammieren, wächst Schlimmes daraus. Selbst, wenn alles noch so gut gewollt und noch so nachhaltig gemeint ist: Schnell wird daraus Gewaltherrschaft, Unfreiheit und ein Alle-gegen-alle.

So ist am Ende ein Satz der wichtigste, der gar nicht mehr in unserem heutigen Abschnitt steht, aber sofort darauf folgt: „So spricht der Herr!“ Er sagt es. Er sät ein Neues. Er schafft einen neuen Menschen mit einem neuen Herzen und einem neuen Sinn. Keine Partei, kein Programm, kein Führer, kein Idol! Der Herr allein und niemand anders wird es tun! Wir sollen ihm nur folgen. Wir sollen auf ihn schauen und auf das hören, was er verkündet. Wir werden durch Jesus wie Israel sein Volk sein, und er will unser Gott sein.

Autor: Ulrich Pohl


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Als der Prophet Jeremia diese Zeilen schrieb, waren das Land Israel und die Stadt Jerusalem völlig zerstört. Die Felder lagen wüst, der Tempel in Trümmern. Das Heiligtum war bis dahin der Ort gewesen, an dem sich das Volk Israel immer wieder hatte vergewissern können, dass zwischen ihm und seinem Gott eine besondere Beziehung bestand.

Nun war nichts mehr davon übrig. Aber es soll Neues wachsen, so kündigt es der Prophet an. Die neue Saat: „Ich will über sie wachen, dass sie wieder bauen und pflanzen.“ Auch die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk wird auf neue Füße gestellt: „Ich will mit dem Hause Israel und dem Hause Juda einen neuen Bund schließen.“

Aber was ist mit dem alten Bund?
Warum hat er nicht gehalten?

Der gebrochene Bund

Er hat nicht gehalten, weil das Volk Israel sich nicht an das Gesetz Gottes gehalten hat, antwortet der Prophet. Der alte Bund, das war der Bund vom Sinai: Gott führt das Volk Israel aus der Knechtschaft in die Freiheit. Zugleich gibt er dem Volk die zehn Gebote: Haltet sie, dann haltet ihr meinen Bund!

Es folgte ein langer Marsch durch die Wüste. Schon damals fiel es den Israeliten schwer, dabeizubleiben. Die Hauptsünde war: Sie machten sich andere Götter.

Nach 40 Jahren gelangte man in das gelobte Land. Das Land, wo Milch und Honig fließt, es war ein weiteres Gottesgeschenk. Doch mit der Untreue Israels ging es weiter. Bald gab es reich und arm, Hunger in den Hütten der Tagelöhner und Überfluss in den Häusern der Großgrundbesitzer. Mit der Zeit wurde auch das Recht umgebogen. Es kam nun denen zugute, die zahlen konnten. Dabei war es doch Gottesrecht! Es kam die Zeit der Richter, unbestechliche Gottesmänner, die versuchten, den Ungerechtigkeiten entgegenzusteuern.

Doch dann entstand das Königtum. „Der erste war Saul, doch schon König David hat die Macht zu seinem persönlichen Vorteil genutzt. Dann sein Sohn Salomo, er heiratete eine ägyptische Prinzessin. Hochzeitspolitik.“

Bald wurden in Jerusalem auch die Götter der Ägypter verehrt. Und die Götter der Assyrer und Aramäer - eben die Götter derer, mit denen man Handel trieb. Israel und Juda brachten es zu einer bescheidenen Blüte. Zugleich wurde der wahre Gott, der das Volk einst aus der Sklaverei geführt hatte, zu einem unter vielen.

Als dann der Wohlstand verfiel, hatten die, die im Land wohnten, nichts mehr, was sie mit-einander verband. Das, was einmal ein Volk gewesen war, zerfiel in Sippen, Gruppen und Gruppierungen, die alle etwas Unterschiedliches wollten. Die Region fiel den Eroberern, die von Osten kamen, in den Schoß wie eine reife Frucht.

Hätte es eine Alternative gegeben?

Natürlich, die Könige hätten sich allen fremden Einflüssen verweigern können. Aber damit hätte man sich eben auch dem Handel und Wandel verschlossen. Israel wäre ein unterentwickelter Zwergstaat geblieben, dem die jungen Leute davongelaufen wären. Denn die waren an den Möglichkeiten interessiert, die das Leben in den reichen Metropolen bot, am Nil und am Euphrat. Wer das Land erfolgreich regieren wollte, musste Kompromisse schließen.

Und ich?
Wie komme ich zurecht, zwischen dem, was mein Glaube mir aufträgt und dem, was das Leben verlangt? Ich halte mich an die 10 Gebote, die Gebote des Gottesbundes, ganz einfach! Ganz einfach?

Spätestens dort, wo ein Gebot mit dem anderen in Widerspruch gerät, wird es schwierig. Du sollt den Feiertag heiligen, ja. Gilt das auch, wenn mein Beruf, zum Beispiel als Busfahrer, unausweichlich die Arbeit am Feiertag erfordert? Du sollst nicht falsch Zeugnis reden, ja. Doch gilt das auch, wenn eine Unwahrheit einen Menschen am Leben hält und die Wahrheit ihn umbringen würde? Nein, es ist nicht einfach, und ja, ich stehe ständig in irgendeinem Zwiespalt. Auf der einen Seite steht mein Glaube. Auf der anderen Seite steht das Leben wie es eben ist - und das stellt seine eigenen Bedingungen.

Ich frage Freunde. Ich befrage die Schrift. Ich ziehe kluge Menschen zu Rate. Manchmal hilft das. Manchmal nicht. Manchmal sind meine Entscheidungen so falsch, wie die der Könige des Volkes Israel, die ihr Volk zuerst in die Orientierungslosigkeit führten und dann ins Verderben.

Warum ist das so? Warum hat Gott den Menschen einen Bund gegeben, aber es ist praktisch unmöglich, ihn vollständig zu erfüllen? Die Gebote Gottes und der Mensch - sie passen nicht zueinander. Dem Menschen fehlt etwas.

Die Problemlösung?

In unserem heutigen Verheißungstext ist davon die Rede: Gott wird dieses grundsätzliche Problem lösen. Er wird seinem Volk ein Organ einpflanzen, das es ihm ermöglicht, die Gebote zu befolgen und seinen Bund zu halten. Dieses Organ ist das Herz. „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben.“ Also: Die Gebote werden nicht mehr in steinerne Tafeln gemeißelt, sondern direkt in den Menschen hineingeschrieben. Wenn der Mensch die Hardware ist, sozusagen, dann sind die Gebote Gottes die Software, das Programm. Der Mensch findet es in sich selbst und kann es ausführen. „Und keiner wird den andern mehr belehren müssen, und sagen, erkenne den Herrn, sondern sie werden mich von selbst erkennen, klein und groß, spricht der Herr.“

In den Prophetischen Schriften des Alten Testamentes ist diese Verheißung revolutionär. Der Prophet Jesaja spricht von einem neuen Himmel und einer neuen Erde. Der Prophet Jeremia spricht von einem neuen Menschen. Doch so revolutionär diese Verheißung ist, so gefährlich ist sie auch.

Sie wird gefährlich, wenn sie in die Hände der Falschen gerät. Der neue Mensch, das ist das erklärte Ziel der großen Ideologien der letzten hundert Jahre. Und ein wenig habe ich die Angst, es ist noch nicht vorbei damit, wenn ich von den Weltrettungsphantasien derer höre, die heute die großen Entscheidungen treffen.

Die Problemlösung!

Nein, es ist nicht der Mensch, der die Welt retten wird. Das tut Gott! Und es ist nicht der Mensch, der den neuen Menschen erschafft. Auch das tut Gott allein! Versucht der Mensch, sich selbst umzuprogrammieren, wächst Schlimmes daraus. Selbst, wenn alles noch so gut gewollt und noch so nachhaltig gemeint ist: Schnell wird daraus Gewaltherrschaft, Unfreiheit und ein Alle-gegen-alle.

So ist am Ende ein Satz der wichtigste, der gar nicht mehr in unserem heutigen Abschnitt steht, aber sofort darauf folgt: „So spricht der Herr!“ Er sagt es. Er sät ein Neues. Er schafft einen neuen Menschen mit einem neuen Herzen und einem neuen Sinn. Keine Partei, kein Programm, kein Führer, kein Idol! Der Herr allein und niemand anders wird es tun! Wir sollen ihm nur folgen. Wir sollen auf ihn schauen und auf das hören, was er verkündet. Wir werden durch Jesus wie Israel sein Volk sein, und er will unser Gott sein.

Autor: Ulrich Pohl


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