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Jesu Taufe und Stammbaum

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In diesen Bibelversen geht es vor allem um: Namen. Viele, viele Namen.

Und doch finden wir hier im Kapitel 3, in den Versen 21 bis 38 ein paar interessante Punkte, über die es sich nachzudenken lohnt. Drei davon möchte ich herausgreifen: Nicht nur viele Menschen strömen zu Johannes, um sich von ihm im Jordan taufen zu lassen, sondern auch Jesus kommt und äußert das gleiche Begehren. Ein erster interessanter Punkt, an dem manch einer ins Grübeln gerät: Wenn Jesus Gott ist – wieso sollte er sich dann taufen lassen?

Nun, Christen glauben und bekennen, dass Jesus nicht nur ganzer Gott, sondern auch ganzer Mensch ist. Seit seiner Inkarnation, seit er die Gestalt eines Dieners annahm, vereinte sich alles wahre Göttliche und wahre Menschliche in Christus. Unser Erlöser hat zwei Naturen, eine göttliche und eine menschliche, und das wird am Beispiel der Taufhandlung deutlich: Jesus, der selbst vollkommen sündlos war, lässt sich von Johannes taufen und identifiziert sich so, deutlich sichtbar, mit den Menschen, die allesamt Sünder sind.

Eine Frage im Heidelberger Katechismus, einem der bekanntesten und verbreitetsten Handbücher zur Unterweisung in den Grundfragen des christlichen Glaubens, lautet: „Was für einen Mittler und Erlöser müssen wir denn suchen?“ Und als Antwort wird gegeben: „Einen solchen, der ein wahrer und gerechter Mensch und doch stärker als alle Geschöpfe, also wahrer Gott ist“ [Frage 15 des Heidelberger Katechismus].

Genau dieser Erlöser ist Christus Jesus! Und so heißt es dann im 2. Korintherbrief, Kapitel 5 Vers 21 auch treffend, dass Gott den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht hat, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.

Seine Taufe war eine wichtige Handlung, um den Willen Gottes und seine Pflicht als Mensch zu erfüllen: Der Mensch Jesus tat den Willen des himmlischen Vaters [vgl. Johannes 4, Vers 34]. Seine Taufe ist daher auch ein Zeichen für den Gehorsam gegenüber Gottes Forderungen. Und nicht zuletzt ist sie ein Zeugnis für seinen irdischen Dienst und dafür, dass er der von Johannes zuvor angekündigte Messias ist.

In der Beschreibung der Taufe Jesu durch den Evangelisten Lukas haben wir neben all dem auch einen Text erhalten, der von Gott als dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist erzählt - ein trinitarischer Text also, ein Text, der von der Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit Gottes berichtet. Und das ist der zweite interessante Punkt dieses Bibelabschnitts.

Im Laufe der Heilsgeschichte hat sich Gott nach und nach, langsam, Schritt für Schritt offenbart, insbesondere wenn es um die Dreieinigkeit geht. Dass Gott ein Gott ist, der ewig in drei verschiedenen und doch vollständig miteinander verbundenen Personen existiert, wird im Alten Testament nicht vollständig offenbart, obwohl es viele Hinweise darauf gibt. Erst mit der Menschwerdung Jesu und den Schriften der Apostel teilt uns Gott diese grundlegende Wahrheit über sich selbst klarer mit und zeigt, dass er drei in einem ist.

Wir sehen den menschgewordenen Gottessohn Christus betend im Wasser stehen. Und plötzlich öffnen sich die Himmel und die Wolken, als Gott, der Heilige Geist, in Form einer Taube auf ihn herabkommt und wir hören die Stimme des Vaters vom Himmel her, wenn er sagt: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen" [Vers 22].

Dies ist ein trinitarischer Text! Er sagt tatsächlich etwas über jede Person in der Dreifaltigkeit aus – über den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Hier beginnt quasi der irdische Dienst Gottes in Gestalt seines Sohnes und sichtbar durch die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes. Es heißt dabei übrigens nicht, dass der Heilige Geist sich selbst offenbarte, sondern dass er auf Christus herabkam! Er lenkt die Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst, sondern auf den Sohn und bestätigt damit, was Jesus selbst an anderer Stelle über den Geist sagt, nämlich „Er wird mich verherrlichen“ [Johannes 16,14].

Interessant ist, dass keiner der anderen Evangelisten, die diese Taufszene beschreiben, erwähnt, dass Jesus im Zusammenhang mit seiner Taufe gebetet hat. Nur Lukas tut das. Und was wir hier sehen, ist ein gutes Beispiel für das besondere Gebetsleben von Jesus als eine Art innertrinitarische Kommunikation: Gott kommuniziert mit Gott! Für uns Menschen mit unserem nur sehr eingeschränkten Verstand schwer zu begreifen, und doch wahr!

„Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist einer", sagt das Glaubensbekenntnis aus dem 5. Buch Mose, Kapitel 6, Vers 4 und dieser Gott ist kein anderer als Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist – in einer Person.

„Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ [Vers 22b] heißt es in unserem Text weiter. Diese Stimme vom Himmel ist Ausdruck der ewigen Freude Gottes, des Vaters, und seiner ewigen Liebe zu Jesus.

Tatsächlich sagt Jesus selbst bei einer anderen Gelegenheit [Johannes 17]: „Du hast mich seit der Erschaffung der Welt geliebt.“ Und deshalb kann sich der Vater übrigens auch nur dann über Sie und mich freuen, wenn wir mit dem Sohn, mit Jesus, vereint sind!

Ja, Jesus ist ganzer Gott und auch ganzer Mensch. Mit menschlichen Vorfahren, deren Namen wir in unserem Text aufgeschrieben finden. Und da komme ich zum dritten interessanten Punkt dieses Bibelabschnitts.

Lukas bindet Jesus als wahren Menschen in die Menschheitsgeschichte ein. Der Stammbaum reicht bis zu Adam. Damit werde ich nicht müde, immer wieder laut und deutlich daran zu erinnern, dass wir einen großen Gott haben. Einen großen und unbegreiflichen Gott, den wir mit unserem beschränkten menschlichen Verstand nicht ansatzweise zu fassen vermögen, so sehr wir uns auch darum bemühen mögen.

Und doch sollte sich jeder Mensch die Mühe machen, Gottes Wesen, seine Absichten und seine guten Pläne für das menschliche Leben zu studieren. Und das am besten von der Quelle her: aus der Bibel und aus den Worten von Jesus. Hörend mit dem Herzen und offen für die verändernde Kraft, die Gott uns immer wieder schenkt. Finden können wir dabei einen dreieinigen Gott, der in der Person von Jesus unser Erlöser und damit der einzige Weg ist, über den wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.

Autor: Mathias Christiansen


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Und doch finden wir hier im Kapitel 3, in den Versen 21 bis 38 ein paar interessante Punkte, über die es sich nachzudenken lohnt. Drei davon möchte ich herausgreifen: Nicht nur viele Menschen strömen zu Johannes, um sich von ihm im Jordan taufen zu lassen, sondern auch Jesus kommt und äußert das gleiche Begehren. Ein erster interessanter Punkt, an dem manch einer ins Grübeln gerät: Wenn Jesus Gott ist – wieso sollte er sich dann taufen lassen?

Nun, Christen glauben und bekennen, dass Jesus nicht nur ganzer Gott, sondern auch ganzer Mensch ist. Seit seiner Inkarnation, seit er die Gestalt eines Dieners annahm, vereinte sich alles wahre Göttliche und wahre Menschliche in Christus. Unser Erlöser hat zwei Naturen, eine göttliche und eine menschliche, und das wird am Beispiel der Taufhandlung deutlich: Jesus, der selbst vollkommen sündlos war, lässt sich von Johannes taufen und identifiziert sich so, deutlich sichtbar, mit den Menschen, die allesamt Sünder sind.

Eine Frage im Heidelberger Katechismus, einem der bekanntesten und verbreitetsten Handbücher zur Unterweisung in den Grundfragen des christlichen Glaubens, lautet: „Was für einen Mittler und Erlöser müssen wir denn suchen?“ Und als Antwort wird gegeben: „Einen solchen, der ein wahrer und gerechter Mensch und doch stärker als alle Geschöpfe, also wahrer Gott ist“ [Frage 15 des Heidelberger Katechismus].

Genau dieser Erlöser ist Christus Jesus! Und so heißt es dann im 2. Korintherbrief, Kapitel 5 Vers 21 auch treffend, dass Gott den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht hat, damit wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.

Seine Taufe war eine wichtige Handlung, um den Willen Gottes und seine Pflicht als Mensch zu erfüllen: Der Mensch Jesus tat den Willen des himmlischen Vaters [vgl. Johannes 4, Vers 34]. Seine Taufe ist daher auch ein Zeichen für den Gehorsam gegenüber Gottes Forderungen. Und nicht zuletzt ist sie ein Zeugnis für seinen irdischen Dienst und dafür, dass er der von Johannes zuvor angekündigte Messias ist.

In der Beschreibung der Taufe Jesu durch den Evangelisten Lukas haben wir neben all dem auch einen Text erhalten, der von Gott als dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist erzählt - ein trinitarischer Text also, ein Text, der von der Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit Gottes berichtet. Und das ist der zweite interessante Punkt dieses Bibelabschnitts.

Im Laufe der Heilsgeschichte hat sich Gott nach und nach, langsam, Schritt für Schritt offenbart, insbesondere wenn es um die Dreieinigkeit geht. Dass Gott ein Gott ist, der ewig in drei verschiedenen und doch vollständig miteinander verbundenen Personen existiert, wird im Alten Testament nicht vollständig offenbart, obwohl es viele Hinweise darauf gibt. Erst mit der Menschwerdung Jesu und den Schriften der Apostel teilt uns Gott diese grundlegende Wahrheit über sich selbst klarer mit und zeigt, dass er drei in einem ist.

Wir sehen den menschgewordenen Gottessohn Christus betend im Wasser stehen. Und plötzlich öffnen sich die Himmel und die Wolken, als Gott, der Heilige Geist, in Form einer Taube auf ihn herabkommt und wir hören die Stimme des Vaters vom Himmel her, wenn er sagt: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen" [Vers 22].

Dies ist ein trinitarischer Text! Er sagt tatsächlich etwas über jede Person in der Dreifaltigkeit aus – über den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Hier beginnt quasi der irdische Dienst Gottes in Gestalt seines Sohnes und sichtbar durch die Taube als Zeichen des Heiligen Geistes. Es heißt dabei übrigens nicht, dass der Heilige Geist sich selbst offenbarte, sondern dass er auf Christus herabkam! Er lenkt die Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst, sondern auf den Sohn und bestätigt damit, was Jesus selbst an anderer Stelle über den Geist sagt, nämlich „Er wird mich verherrlichen“ [Johannes 16,14].

Interessant ist, dass keiner der anderen Evangelisten, die diese Taufszene beschreiben, erwähnt, dass Jesus im Zusammenhang mit seiner Taufe gebetet hat. Nur Lukas tut das. Und was wir hier sehen, ist ein gutes Beispiel für das besondere Gebetsleben von Jesus als eine Art innertrinitarische Kommunikation: Gott kommuniziert mit Gott! Für uns Menschen mit unserem nur sehr eingeschränkten Verstand schwer zu begreifen, und doch wahr!

„Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist einer", sagt das Glaubensbekenntnis aus dem 5. Buch Mose, Kapitel 6, Vers 4 und dieser Gott ist kein anderer als Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist – in einer Person.

„Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ [Vers 22b] heißt es in unserem Text weiter. Diese Stimme vom Himmel ist Ausdruck der ewigen Freude Gottes, des Vaters, und seiner ewigen Liebe zu Jesus.

Tatsächlich sagt Jesus selbst bei einer anderen Gelegenheit [Johannes 17]: „Du hast mich seit der Erschaffung der Welt geliebt.“ Und deshalb kann sich der Vater übrigens auch nur dann über Sie und mich freuen, wenn wir mit dem Sohn, mit Jesus, vereint sind!

Ja, Jesus ist ganzer Gott und auch ganzer Mensch. Mit menschlichen Vorfahren, deren Namen wir in unserem Text aufgeschrieben finden. Und da komme ich zum dritten interessanten Punkt dieses Bibelabschnitts.

Lukas bindet Jesus als wahren Menschen in die Menschheitsgeschichte ein. Der Stammbaum reicht bis zu Adam. Damit werde ich nicht müde, immer wieder laut und deutlich daran zu erinnern, dass wir einen großen Gott haben. Einen großen und unbegreiflichen Gott, den wir mit unserem beschränkten menschlichen Verstand nicht ansatzweise zu fassen vermögen, so sehr wir uns auch darum bemühen mögen.

Und doch sollte sich jeder Mensch die Mühe machen, Gottes Wesen, seine Absichten und seine guten Pläne für das menschliche Leben zu studieren. Und das am besten von der Quelle her: aus der Bibel und aus den Worten von Jesus. Hörend mit dem Herzen und offen für die verändernde Kraft, die Gott uns immer wieder schenkt. Finden können wir dabei einen dreieinigen Gott, der in der Person von Jesus unser Erlöser und damit der einzige Weg ist, über den wir durch die Verbindung mit ihm die Gerechtigkeit bekommen, mit der wir vor Gott bestehen können.

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