Heiße Spur 30 Jahre nach dem „Mord im Maisfeld“

Düsseldorf-Aufwacher - der NRW-Podcast von RP und Antenne

Gut Ding will Weile haben. Dieses alte Sprichwort trifft auf beide Themen dieser Episode zu.

Marathon-Beratungen der Ampel – haben wir eine Regierungskrise?

Die Ministerinnen und Minister der Bundesregierung haben diese Woche ziemlich Sitzfleisch bewiesen. Eine Nacht und einen Tag diskutierten sie im Kanzleramt. Für die einen Zeichen einer lebendigen Demokratie, für die anderen eine Regierungskrise. Einschätzungen dazu von Kerstin Münstermann, Chefin des Berliner Parlamentsbüros der Rheinischen Post.

Cold Case aus Meerbusch gelöst – wer tötete die Frau im Maisfeld?

Ende August 1992. Ein Maisfeld bei Meerbusch-Büderich. Am Morgen geht ein Mann mit seinem Hund spazieren – und der findet einen übel zugerichteten Frauenkörper zwischen den hohen Pflanzen. Kurze Zeit später übernimmt die Polizei Düsseldorf die Ermittlungen. Doch erst jetzt, mehr als 30 Jahre später, gelingt ein Durchbruch: Wie diese Woche bekannt wurde, hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 63 Jahre alten Mann erhoben, der wegen eines anderen Kapitalverbrechens in Haft sitzt. Im Podcast berichten Verena Kensbock und Dominik Schneider von ihren Recherchen zu dem Fall. Hier die ganze Geschichte zum Nachlesen (https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/cold-case-30-jahre-spaeter-maisfeld-moerder-von-dna-spur-ueberfuehrt_aid-87535037). Hier erzählt Dominik Schneider von seinem Treffen mit dem Ermittler von damals (https://rp-online.de/nrw/staedte/meerbusch/duesseldorf-meerbusch-maisfeld-mord-nach-30-jahren-aufgeklaert_aid-87532843). Und hier geht es um einen ähnlichen Fall aus Neuss, bei dem die Polizei nun ebenfalls auf neue Erkenntnisse hofft (https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/cold-case-in-neuss-suche-nach-moerder-von-rita-s-geht-weiter_aid-87581701).

Proteste beim Spatenstich am Carschhaus

In zwei Jahren ist es laut Plan soweit: Dann eröffnet im Carsch-Haus am Heinrich-Heine-Platz eine Filiale des Kadewe. 10.000 Quadratmeter Verkaufsfläche, sieben Etagen, Feinkost im Untergeschoss, ganz oben ein Restaurant mit Dachterrasse und zwischendrin Kosmetik inklusive Schönheitsbehandlungen. Alles in den Fortuna-Farben Rot und Weiß. Das erklärten Vertreter von Kadewe und Signa, dem die Immobilie gehört, am Dienstag beim Spatenstich. Denn das Carsch-Haus ist fertig entkernt, jetzt sollen das Innere und der Heine-Platz neu gestaltet werden. Mehr als 55 Millionen Euro soll das kosten.

Zur feierlichen Zeremonie erschienen nicht nur 120 Gäste aus der Stadtgesellschaft, sondern auch 30 Mitarbeitende von Galeria. Sie protestieren gegen die Schließung des Kaufhaus an der Schadowstraße. Galeria gehört ebenfalls der Signa-Gruppe. Sie hat vor Kurzem bekannt gegeben, dass etliche Filialen in ganz Deutschland zum Jahreswechsel schließen sollen. Oberbürgermeister Stephan Keller appellierte in seiner Rede zum Spatenstich an Signa, die Schließung zu überdenken. Am Mittwoch gab es dann ein Krisentreffen im Rathaus – mit dem Betriebsrat von Galeria und Mitgliedern der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Stadtwerke Düsseldorf erhöhen Preise für Fernwärme

Tausende Kunden der Stadtwerke müssen ab dem 1. April mehr für Fernwärme zahlen. Die Preise für Kunden in Stadtmitte steigen fast um das Zweieinhalbfache - von rund sechs auf rund 15 Cent pro Kilowattstunde. Begründung der Stadtwerke: Energie einkaufen ist teuer. Man gebe nun die hohen Preise an die Kunden weiter.

Dadurch greift allerdings jetzt die Energiepreisbremse der Bundesregierung. Sie liegt bei 9,5 Cent pro Kilowattstunde. Für 80 Prozent des prognostizierten Jahresverbrauchs müssen die Kunden nun also diese 9,5 Cent Pro Kilowattstunde zahlen. Für die restlichen 20 Prozent werden 14,7 Cent fällig. Verwirrt? Dann lest das Ganze am Besten noch mal nach.

Droht neues Gepäckchaos am Düsseldorfer Flughafen?

Am Montag beginnen die Osterferien, viele werden am Wochenende ab Düsseldorf fliegen. Ausgerechnet von Freitag auf Samstag wechselt eins der Unternehmen, das sich ums Gepäck kümmert. Bislang war der größte Lizenznehmer in diesem Bereich die Firma Aviapartner. DIe Lizenzen werden aber alle sieben Jahre neu vergeben - und Aviapartner ist zum 1. April raus. Heißt: Gegen Mitternacht müssen sie das Feld räumen - und die beiden neuen Firmen, die übernehmen, schnell ihre Büros einrichten, ihre Mitarbeiter einziehen und so weiter. Damit ab dem frühen Morgen, wenn die ersten Flieger starten, alles wieder wuppt. Ganz schön sportlich - zumal die Gepäckabfertigung am Düsseldorfer Flughafen sowieso eher nicht so gut funktioniert. Der Flughafen ist sich der Problematik bewusst. Er stellt daher Container auf, in denen das Personal der neuen Dienstleister zwischendurch arbeiten kann. Ob’s klappt, erfahrt ihr dann vermutlich bei der Rheinischen Post - und hoffentlich nicht am eigenen Leib.

Übrigens: Dieses Wochenende wird auch der erste Härtetest für eine Neuerung bei den Sicherheitskontrollen. Wer will, kann sich dort kostenlos vorab einen Zeit-Slot reservieren. Das geht über die Website des Flughafens. An den ersten Tagen Mitte der Woche hat das jedenfalls noch einwandfrei funktioniert, teilte der Flughafen unserer Redaktion mit.

Insolventer Papierhersteller Hakle vor Übernahme durch Italiener

Der Toilettenpapierhersteller Hakle wird italienisch. Das Familienunternehmen Sofidel aus der Toskana übernimmt die deutschen Marken des Düsseldorfer Unternehmens. Das hat Hakle am Mittwoch bekannt gegeben. Hakle ist seit September insolvent. Die Produktion in der Papierfabrik in Reisholz geht weiter, wird künftig aber als eigenständiges Unternehmen geführt und damit unter einem neuen Namen. Hakle produziert seit 1999 in Reisholz. Der neue Eigner Sofidel verkauft in Deutschland unter anderem Regina-Toilettenpapier und Taschentücher namens Softis. Den Reisholzer Standort will Sofidel mittelfristig für Forschung und Entwicklung nutzen.

Kapitel

1. Was geht in Düsseldorf? (00:02:19)

2. Ampel-Beratungen in Berlin (00:05:59)

3. Aufklärung im "Cold Case Meerbusch" (00:28:10)