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Holger ruft an ... wegen Gil Ofarim

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Übersehen Medien vor lauter Einzelfällen strukturellen Antisemitismus?

Vor zwei Jahren berichtete der Musiker Gil Ofarim in einem Instagram-Video darüber, dass er in einer alltäglichen Situation in einem Hotel Opfer einer antisemitischen Beleidigung geworden sei. Die öffentliche Empörung darüber war groß. „Für die jüdische Community war diese Story eine Non Story“, sagt Laura Cazés, Leiterin der der Abteilung Kommunikation und Digitalisierung bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Denn die Erfahrung, Antisemitismus zu erleben, sei für Jüdinnen und Juden in Deutschland eine sehr alltägliche.

Diese Woche hat Ofarim überraschend zugegeben, dass seine Vorwürfe gelogen waren. Den Schaden werden vor allem auch die tragen, die tatsächlich Anfeindungen erleben. Cazés: „Das Problem ist, dass jüdischen Personen ohnehin schon Antisemitismus als Erfahrung abgesprochen wird.“ Und das gelte vor allem für Personen, die kein öffentliches Sprachrohr haben.

Medien sollten aus Sicht von Cazés besser darin werden, Antisemitismus als strukturelle Erfahrung zu vermitteln – und anstatt oft nur emotionalisiert über Einzelfälle zu berichten mehr auf die Datenlage blicken, wie die der Meldestelle Antisemitismus (RIAS) oder der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte.

Was können Journalist:innen besser machen, wenn sie über Antisemitismus berichten? Welche Stimmen werden zu wenig gehört? Und was hat sich seit dem 7. Oktober, dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel, für Jüdinnen und Juden in Deutschland verändert?

Darüber sprechen Holger Klein und Laura Cazés diese Woche im Übermedien-Podcast.

Links:

  • Gewalt, Bedrohungen, Beleidigungen – Meldestelle registriert drastische Zunahme antisemitischer Vorfälle („Der Spiegel“)
  • Deborah Feldman fühlt sich gecancelt, dabei ist sie genau die jüdische Stimme, die deutsche Medien lieben
  • Ohne Sehen kein Verstehen: Warum die grauenhaften Bilder der Hamas-Massaker gezeigt werden müssen
  • Laura Cazés bei Twitter
  • Meldestelle Antisemitismus (RIAS)
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    Übersehen Medien vor lauter Einzelfällen strukturellen Antisemitismus?

    Vor zwei Jahren berichtete der Musiker Gil Ofarim in einem Instagram-Video darüber, dass er in einer alltäglichen Situation in einem Hotel Opfer einer antisemitischen Beleidigung geworden sei. Die öffentliche Empörung darüber war groß. „Für die jüdische Community war diese Story eine Non Story“, sagt Laura Cazés, Leiterin der der Abteilung Kommunikation und Digitalisierung bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. Denn die Erfahrung, Antisemitismus zu erleben, sei für Jüdinnen und Juden in Deutschland eine sehr alltägliche.

    Diese Woche hat Ofarim überraschend zugegeben, dass seine Vorwürfe gelogen waren. Den Schaden werden vor allem auch die tragen, die tatsächlich Anfeindungen erleben. Cazés: „Das Problem ist, dass jüdischen Personen ohnehin schon Antisemitismus als Erfahrung abgesprochen wird.“ Und das gelte vor allem für Personen, die kein öffentliches Sprachrohr haben.

    Medien sollten aus Sicht von Cazés besser darin werden, Antisemitismus als strukturelle Erfahrung zu vermitteln – und anstatt oft nur emotionalisiert über Einzelfälle zu berichten mehr auf die Datenlage blicken, wie die der Meldestelle Antisemitismus (RIAS) oder der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte.

    Was können Journalist:innen besser machen, wenn sie über Antisemitismus berichten? Welche Stimmen werden zu wenig gehört? Und was hat sich seit dem 7. Oktober, dem terroristischen Überfall der Hamas auf Israel, für Jüdinnen und Juden in Deutschland verändert?

    Darüber sprechen Holger Klein und Laura Cazés diese Woche im Übermedien-Podcast.

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