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FrauenOrte erzählen Geschichte(n), 52 mal in Sachsen-Anhalt und unter www.frauenorte.net. Der Podcast möchte die markanten FrauenOrte-Tafeln ergänzen, die "Geschichten dahinter" zu Gehör bringen. Akteur*innen vor Ort lassen uns teilhaben an Frauen-Schicksalen, Arbeitswelten und an den historischen Leistungen starker Frauen, die seit dem 10.Jahrhundert in Sachsen-Anhalt gelebt und gewirkt haben. Ergänzt werden diese Geschichten durch Videos auf dem eigenen FrauenOrte YouTube-Kanal.
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Von Alltag und Wundern auf der Neuenburg im Unstruttal „Zahlreiche Geschichten und Legenden berichten vom Wirken dieser beeindruckenden Frau. In atemberaubender Konsequenz wählte sie freiwillig den Weg von höchster gesellschaftlicher Stellung zur tiefsten Armut. Als ungarische Königstochter und Thüringer Landgräfin gehörte Elisabeth zu den vornehmsten Frauen im hochmittelalterlichen Reich. Trotzdem widmete sie ihr Leben in der Nachfolge Christi voll und ganz den Schwächsten der Gesellschaft. Für eine Fürstin war das ein unglaublicher Vorgang. Auf der Neuenburg soll sie einen kranken Bettler nicht nur gepflegt, sondern zur Erholung auch in das landgräfliche Bett gelegt haben! Für die Jahre 1224/25 ist die Anwesenheit Elisabeths auf der Neuenburg urkundlich belegt. Zu ihren Lebzeiten wurde die Doppelkapelle vollendet, die im späten Mittelalter St. Elisabeth geweiht war. Die Neuenburg ist also Lebens- und Verehrungsstätte der heiligen Elisabeth gleichermaßen. Damit verbinden sich heute so herausragende Objekte wie der spätmittelalterliche Elisabeth-Teppich oder die Neuenburger Elisabeth-Figur aus dem 14. Jahrhundert.“ (Quelle: Webseite zur Neuenburg) Wie und wo lebte diese thüringische Landgräfin im 12. Jahrhundert? Wie kam es zu ihrer frühen Heiligsprechung? Und welche Spuren finden sich noch 800 Jahre später hier im Süden Sachsen-Anhalts? Darüber spricht FrauenOrte-Koordinatorin Anke Triller in diesem Podcast mit der Journalistin und Autorin Caroline Vongries sowie Jörg Peukert, dem Museumsdirektor der Neuenburg. Weiterführende Hinweise: Zum FrauenOrt Nr. 5 in 06632 Freyburg (Unstrut) Zum Schloss mit Wein-, Uhren- und Burgmuseum Zur Kinderkemenate und ihren museumspädagogischen Angeboten wie „Man muss die Menschen froh machen“ - Aus dem Leben einer besonderen Prinzessin (Für Schulklassen und sonstige Gruppen, ab 8 Jahre) bzw. "Auf die Schliche gekommen"-selbstständige Erkundung der Innenräume der Neuenburg - wahlweise auch mit dem Schwerpunkt „Heilige Elisabeth“ (Für Schulklassen und sonstige Gruppen, 10–13 Jahre) Literaturempfehlung des Museumsdirektors, die große Neuenburg-Monographie: Schmuhl, Boje E. Hans und Konrad Breitenborn (Hg.): Schloss Neuenburg (= Schriftenreihe der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, 5). Wettin (Dößel) 2012. Darin finden sich zahlreiche weitere Verweise: Tebruck, Stefan: Burg und Herrschaft im Hochmittelalter - Die Neuenburg in ludowingischer Zeit. Schmitt, Reinhard: Die romanische Neuenburg und ihre Stellung im hochmittelalterlichen Burgenbau. Glatzel, Kristine: Die heilige Elisabeth von Thüringen und die Neuenburg. Lemmer, Manfred: Burgen, Burgherren und mittelalterliche Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Neuenburg und des Thüringer Landgrafenhofes. Peukert, Jörg: "Die Neuenburg muss gerettet werden!" - Schloss Neuenburg und sein Museum seit 1946. Zur Straße der Romanik inkl. 360 Grad-Panorama von der Station Neuenburg Zum Lutherweg inkl. GPX-Dateien für den 80 Kilometer langen südlichen Streckenabschnitt, der seit 2023 nun auch von der Lutherstadt Eisleben, über Freyburg und die Neuenburg bis nach Naumburg führt. Zu weiteren Reisezielen in der Region Saale-Unstrut…
 
Frauen der frühen Neuzeit in Musik, Literatur und bildender Kunst Danke an (c) Ungestalt GmbH Leipzig | Stadt Weißenfels für das Musen-Coverbild! In dieser Episode wird von den "Fehlstellen" in der Kunstgeschichte und insbesondere in deutschen Landen, der eigentlichen Ausstellungsentwicklung, von Hildegard von Bingen und Heinrich Schütz, aber auch den Folgen für die Musik(erinnen)auswahl beim Weißemfelser "Frauen-Themenjahr" und im Heinrich-Schütz-Haus berichtet. Dr. Maik Richter , Leiter und Kurator im Heinrich-Schütz-Haus, ist ein langjährig aktiver Mitstreiter im FrauenOrte-Netzwerk und hat die Ausstellung "Die Musen sind weiblich" schon langfristig geplant. Dazu recherchierte er zu Sängerinnen, Instrumentalvirtuosinnen und Komponistinnen und fand Francesca Caccini, Isabella Leonarda und Barbara Strozzi. Als Malerinnen werden Sofonisba Anguissola, Artemisia Gentileschi, Judith Leyster und Rachel Ruysch oder die malende und zeichnende Naturforscherin Maria Sibylla Merian vorgestellt. Auskunft wird auch zu Dichterinnen wie u.a. Louise Labé, Gaspara Stampa und María de Zayas y Sotomayor, aber auch der „Sappho von Greifswald“ Sibylla Schwarz gegeben, die zufällig die gleichen Lebensdaten wie die erste Tochter von Heinrich Schütz, Anna Justina (1621-1638) aufweist. Auf der Homepage des Heinrich-Schütz-Haus heißt es dazu: "Einige der Frauen, deren Leben und Werk in der Sonderausstellung veranschaulicht werden sollen, stammen aus Adels-, andere aus wohlhabenden Bürgersfamilien, wiederum andere aber auch aus ärmsten Verhältnissen. Manchen wurde durch ihre Familien, anderen durch den Besuch einer Klosterschule, wiederum anderen durch Kontakte zu berühmten Künstlern eine besondere Ausbildung zuteil, die ihnen eine eigenständige künstlerische Entfaltung ermöglichte. Bei aller Unterschiedlichkeit ist eines unbestritten: Alle diese Frauen und noch viele andere mehr dichteten, malten und musizierten sich in die Herzen auch ihrer männlichen Zeitgenossen." Die Ausstellung "Die Musen sind weiblich" ist als objektfreie Wanderausstellung konzipiert und Dr. Richter würde sich freuen, wenn sie ab dem Frühjahr 2025 an weiteren Orten "… zur Beschäftigung mit Künstlerinnen aus Italien, Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und Spanien anregt, die zwischen der Mitte des 16. Jahrhunderts und der Zeit um 1700 gelebt und gewirkt haben." Weiterführende Hinweise: zum Heinrich-Schütz-Haus: in der Nikolaistraße 13 in D-06667 Weißenfels. Es wurde 2006 in das Blaubuch der Bundesregierung als ein Kultureller Gedächtnisort (KGO) von besonderer nationaler Bedeutung aufgenommen. Tel: + 49 (0) 3443 - 30 28 35 zur Ausstellung "Die Musen sind weiblich", die vom 2. Oktober 2024 bis zum 9.März 2025 dort während der regulären Öffnungszeiten zu sehen ist, zu Literaturempfehlungen vom Heinrich-Schütz-Haus: Moderata Fonte: „Das Verdienst der Frauen - Warum Frauen würdiger und vollkommener sind als Männer“; C-H-Beck Verlag Katy Hessel: „THE STORY OF ART WITHOUT MEN – Große Künstlerinnen und ihre Werke“; Verlag Piper Arno Lücker: „250 Komponistinnen - Frauen schreiben Musikgeschichte“; Die andere Bibliothek…
 
Ärztin mit normalem Ausnahme-Leben Welcher Weg führte die 1715 geborene Arzttochter aus Quedlinburg im Harz bis zum medizinischen Examen an der Universität in Halle an der Saale? Wer förderte und forderte sie? Wieso kam sie zu dem Schluss „Daß dieses Geschlecht [weibliche, die Red.] der Gelahrtheit sich befleisse“ und „… daß es sich in der Gesellschaft eines vernünftigen Ehegatten noch vergnügter studieren“ lasse? Was ist in der „Prominenten-WG“ des Literaturmuseums Klopstockhaus noch über die Erxleben und ihre Familie zu sehen und zu erfahren? All dies und mehr ist hier im Podcast von der Kuratorin Meixner zu hören bzw. auch anhand von medizinischen und familiären Ausstellungsstücken in Quedlinburgs Klopstockhaus zu sehen. Weiterführende Hinweise: Zum FrauenOrt Nr. 32 Erxlebens Geburts- und Sterbehaus im Steinweg 51 in 06484 Welterbestadt Quedlinburg Infos zum Literaturmuseum Klopstockhaus am Schlossberg 12 unterhalb des Stiftsberges: Es ist ganzjährig Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, an Feiertagen auch Montag und Dienstag. Touristische Tipps zum Besuch der Welterbestadt Quedlinburg und u.a. zu den frauengeschichtlichen Stadtführungen Literaturtipps: --> Eva Brinkschulte/ Eva Labouvie (Hg.): „Dorothea Christiana Erxleben. Weibliche Gelehrsamkeit und medinzinische Profession seit dem 18. Jahrhundert“, Mitteldeutscher Verlag Halle (Saale) 2006 --> Städtische Museen Quedlinburg (Hg.) / Texte von Brigitte Meixner: „Dr. Dorothea Christiana Erxleben, ein ganz normales Ausnahme-Leben“ Schriftenreihe des Klopstockhauses Bd. VIII --> Emmy Kraetke-Rumpf „Die Ärztin aus Quedlinburg. Das Leben der Dorothea Christiane Erxleben“, www.francke-buch.de (Roman 10. Nachauflage 2020 , ursprüngl. von 1939) --> Dissertation von Kornelia Steffi Gabriele Markau: „Dorothea Christiana Erxleben (1715 – 1762): Die erste promovierte Ärztin Deutschlands. Eine Analyse ihrer lateinischen Promotionsschrift sowie der ersten deutschen Übersetzung; aus dem Jahre 2005, elektronisches Dokument in der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt.…
 
Waschfrauen bewahren 88 Jahre Industriegeschichte Die Koordinatorin der FrauenOrte Sachsen-Anhalt Anke Triller besucht das Waschmittelmuseum Genthin im historischen Badehaus direkt am Elbe-Havel-Kanal. Seit Jahren bewahren sechs ehemalige Waschmittelwerkerinnen, die sogenannten "Genthiner Waschfrauen" , ehrenamtlich die Erinnerung an die Entwicklung des Genthiner Henkel-Standortes von 1921, über das DDR-Werk, die Nachwendezeit und bis zu seiner Schließung 2009. 2019 konnte das Museum dank Mitwirkung seitens der QSG und finanzieller Unterstützung durch die Städtische Wohnungsbaugesellschaft sowie ehrenamtlichem Bürgerschafts-Engagement wieder eröffnet werden. Der Museumsfortbestand ist jedoch- nicht nur aus Kostengründen - gefährdet und ob die Besichtigung am authentischen Ort auch nach 2024 möglich sein wird, steht leider keinesfalls fest. Dieser Podcast erzählt, warum es "5 vor 12" ist und welche Exponate -derzeit noch- aus der 88jährigen Industriegeschichte bei einem Rundgang durchs Oktagon zu besichtigen sind. Ein weiterer Podcast wird sich ihren vier sehr verschiedenen Arbeitsbiografien in Genthin widmen. Vorab haben sie davon persönlich beim Erzählcafé anlässlich des "14. Tages der Industriekultur" am 21. April 2024 berichtet. Ob die "Weiße (Persil-) Dame" mit der Mode mitgeht, warum Spee so heißt und das ursprünglich auf der Packung prangende Frauengesicht schnell abgelegt hat? Wozu der achteckige Museumsbau ursprünglich diente, wohin der "Rote Stern der Planerfüllung" auf Reisen ging und wo der Firmengründer versteckt war? Am besten gleich reinhören! Weiterführende Hinweise: ! Nächster öffentlicher Termin zum 30. Genthiner Kartoffelfest: am Sonntag, 22. September 2024 ist das Museum von 10-12 Uhr geöffnet! Individuelle Besichtigungstermin des Waschmittelmuseums bitte möglichst mit EINER WOCHE VORLAUF über die Genthiner Touristinformation vereinbaren (Tel.: 03933-80 22 25 / info@touristinfo-Genthin) Öffnungszeiten der Touristinfo in der Dattelner Straße 1: Montag, Dienstag und Donnerstag 10-18 Uhr Mittwoch geschlossen Freitag 10-16 Uhr Weitere Infos zum Ausflugsziel Stadt Genthin , der "Perle am Kanal" Neuigkeiten rund um die Henkel-Welt und einen sehr gelungenen Beitrag von einem Besuch von Henkel-Pensionären im Genthiner Museum gibt es hier nachzulesen.…
 
Zu Besuch im Haus der Fürstin Das "Haus der Fürstin" in Wörlitz wurde 1789/ 90 im neugotischen Stil als privater Rückzugsort von Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau, geb. von Brandenburg-Schwedt und Gemahlin von Gartenreich-Gründer Fürst Franz errichtet und später mehrfach umgebaut und erweitert. Seit 2022 dient es als ganzjähriges Ausstellungszentrum der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz . Beim Rundgang durch die Dauerausstellung ist hier sprichwörtlich zu entdecken, warum hier in Anhalt "Das ganze Land ein Garten" geworden ist und wie sich die Parkresidenzen der Fürstin, das Luisuium und dieses Gebäude ins Gartenreich einordnen. Zusammen mit der Dessauer Gleichstellungsbeauftragten Claudia Heß folgt FrauenOrte-Koordinatorin Anke Triller der Einladung, sich von der Kastellanin des Schlosses Luisium Corinna Meyer durch das von der Fürstin selbst als "graues Kloster" bezeichnete Domizil führen zu lassen. In den verschiedenen Räumlichkeiten und anhand entsprechender Exponate suchen sie gemeinsam nach Spuren rund um die Lebenswelten der Fürstin. Denn in der Tradition zwar befangen, aber bürgerlichen Werten der Aufklärung aufgeschlossen, suchte Fürstin Luise einen eigenen Weg, mit ihrer ungewöhnlichen Ehe zu leben. Wohin und warum sie viel lieber weit weg reiste, welche Freundschaften mit "Seelenverwandten" sie pflegte? Was es mit einem Tinten-"L", einem Spitz oder der langen Spazier-Galerie auf sich hatte? Das und noch mehr wissen wir auch dank der umfangreichen Tagebucheintragungen der Fürstin (siehe auch Literaurhinweis). Einiges davon ist nun bei diesem Hör-Spaziergang zu erfahren oder ganzjährig vor Ort im "Grauen Haus" dank Rundgang mit Audio-Guide und Begleitheft oder einer der saisonalen Führungen im Luisium. Weiterführende Hinweise: Infos zum Besuch des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches und den saisonalen Veranstaltungen gibt es hier Das „Haus der Fürstin“ oder auch „Graues Haus“ in Wörlitz ist ganzjährig, die anderen Gartenreich-Schlösser wie z.B. das Luisium in Dessau-Waldersee jedoch nur saisonal zu besichtigen. Der Besuch der Grablege des Fürstenpaares im Turm der Kirche St. Bartholomäi (Goltewitzer Straße 23 in 06844 Dessau-Roßlau OT Waldersee) ist nur mit Voranmeldung möglich, Infos hier Im Wörlitzer GartenreichLaden, in der Dessauer Tourist-Information sowie an anderen Dessauer Veranstaltungsorten ist das 2024er Jubiläums-Faltblatt "250 Jahre Philantropinum" (inkl. Veranstaltungsübersichtzu zu genanntem Luisium-Saison-Programm) ausgelegt. Zu weiteren touristischen Sehenswürdigkeiten rund um Dessau-Roßlau und dessen frauenthematischen Stadtführungen . Zum Oranienbaumer FrauenOrt und der Podcastfolge Museumslauschen 2.0. 350 Jahre Oranienbaum - ein Ort, ein Schloss und viele Geschichten Literatur : Die originalen Tagebücher der Fürstin Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau. Auszüge aus den Jahren 1795 bis 1811. Bearbeitet von Ingo Pfeifer, Uwe Quilitzsch und Kristina Schlansky. 2 Bde., zus. 792 S., geb. im Schuber, mit s/w- und Farbabb. Das Begleitheft zur Ausstellung (Broschüre, 64 S.) "DAS GANZE LAND EIN GARTEN" wird beim Besuch am Eingang zur Verfügung gestellt.…
 
Von Musikerinnen und Polizistinnen Dieser Podcast möchte hörbar machen, dass Frauengeschichte nicht nur via kluger Bücher und wissenschaftlicher Vorträge zu vermitteln ist. Im Programm der 2024er Festivalausgabe des hiesigen Kurt-Weill-Fest Dessau unter dem Motto „Leuchten im Schatten“ treten auch die Historikerin Bianca Walther und engagierte #frauenvondamals - Instagramerin sowie die Geigerin Liv Migdal mit ganz verschiedenen Live-Angeboten auf. Was die italienische Barockkomponistin Maddalena Lombardini Sirmen, die englische Komponistin und Suffragette Ethel Smyth und Charlotte Ritter (aus "Babylon Berlin") miteinander verbindet? Was "Klänge der Frauen" mit Vornamen zu tun haben und warum über Polizistinnen und Netzwerke früherer Jahrhunderte im Bauhaus gesprochen wird? Am besten Reinhören ins Pläydoyer, wie menschliche, also auch ganz selbstverständlich weibliche Wertschätzung zukünftig besser funktionieren könnte. Das Programm des Kurt-Weill-Festes Dessau in 2024 leistet(e) dazu einen gelungenen Beitrag. Wer mehr über die Macherinnen und deren Ideenfindung rund um das Festival-Motto "Leuchten im Schatten" erfahren will, sollte auch die Podcast-Folge Nr. 30 "Leuchten im Schatten" nicht verpassen. Weiterführende Hinweise: Zu den Gesprächspartnerinnen: Bianca Walther und frauenvondamals sowie Liv Migdal Zum Kurt-Weill-Fest: Hier … gibts Infos zu deren Auftritten im Programm des Kurt Weill Festes 2024 … kann das Festspielmagazin kostenlos bestellt werden…
 
Les Femmes de Kurt Weill und das Dessauer Festival Das Kurt Weill Fest ist ein internationales, genreübergreifendes Kulturfestival zu Ehren des Komponisten Kurt Weill (*1900 in Dessau † 1950 in New York). Jährlich im Februar/ März dürfen sich Sachsen-Anhalt und seine Gäste auf vielfältige und vielseitige Events freuen. Dabei wird das Festivalgeschehen nicht nur vom Musikschaffenden, sondern auch dem Menschen Kurt inspiriert. In seiner 32. Auflage widmete sich das Fest unter dem Motto „LEUCHTEN IM SCHATTEN“ den Frauen, die aus Sicht des Veranstalters im Laufe der Zeit nur allzu oft im Schatten ihrer Ehemänner, Väter, Brüder oder aber auch der gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten standen. Damit wurde Dessau-Roßlau (seit über 20 Jahren bereits mit vier FrauenOrten u.a. für die #bauhausfrauen vertreten) zu einem musikalischen "FRAUENORT" der Extra-Klasse mit einem reichhaltigen Rahmenprogramm aus Lesungen, Führungen bis hin zum Nachwuchs-Contest. Wie es zum 2024er Motto kam und wie z.B. Lotte Lenya, Elisabeth Hauptmann, Alma Mahler, Milva, Fanny Mendelssohn, Anne Frank "aus dem Schatten auf die Bühnen" der verschiedensten Spielstätten geholt werden? Wer dank erfolgreicher Kooperation mit der Stiftung Bauhaus wieder für eine künstlerisch inspirierende Auszeit in die berühmten Meisterhäuser einziehen durfte? Warum auch ein Bahnwerk und das Kornhaus ihre Türen fürs Publikum öffnen und wieviel Womenpower im Festival selber steckt? Reinhören und inspirieren lassen, unser Land verträgt noch viele weitere Frauen(Musik)Festivals! PS: Das Festival-Logo (siehe Podcast-Coverfoto) und die Illustrationen im offiziellen Festspielmagazin hat Robert Nippoldt entworfen. Weiterführende Hinweise zum Kurt-Weill-Fest Vom 28.02. – 16.03.2025 heißt das Motto "Farben des Lebens" und hier geht es zum Programm…
 
Aus guter Familie ins Tränenhaus Gabriele Elise Karoline Alexandrine Reuter wurde im ägyptischen Alexandria als Tochter des Kaufmanns und preußischen Konsul Karl Reuter und von Johanne, geborene Behmer geboren. Die Mutter war eine Schwester der Ehefrau des Althaldensleber Klostergutbesitzers Heinrich von Nathusius. Bei einem Besuch der hiesigen Verwandschaft verstarb der Vater 1872 plötzlich und die Mutter blieb mit den Kindern in Neuhaldensleben. So kam es, dass Gabriele sieben Jugendjahre in der Ohrestadt nördlich von Magdeburg verbrachte, bevor sie nach Weimar übersiedelten. Über diesen biografischen Abschnitt, Plätze ihrer Jugend und insbesondere über einige sie prägende Frauenpersönlichkeiten aus der Verwandtschaft forschte und publizierte u.a. der ehemalige Haldenslebener Museumsleiter Ulrich Hauer (s.u. Literaturhinweise). Dieser Podcast erzählt deshalb *von der Haldenslebener Verwandschaft und den Vorfahrinnen, die ebenfalls literarisch tätig waren, *von Themen, die Gabriele Reuter bearbeitete und z.T. damit auch schreibend verarbeitete wie den Unzulänglichkeiten der Mädchenerziehung des 19. Jahrhundert und uneheliche Mutterschaft, *Was sie „Vom Kinde zum Menschen“ reifen ließ, wie es die Autorin im gleichnamigen Buch und im bereits 1895 erschienen Erfolgsroman "Aus guter Familie" beschrieb und *immer wieder von der stummen Tragik des (Frauen-) Alltags z.B. in "Das Tränenhaus". Welchen Menschen sie begegnete, wie sie ihr wechselvolles Leben meisterte, bis sie 1941 hochgeachtet in Weimar starb, warum die Brüder Grimm, Biedermeierstil und die Weltwirtschaftskrise Erwähnung finden? Hören Sie es selbst! Weiterführende Hinweise: Zur Kulturgeschichte der Region Haldensleben und anderen Ausstellungen im Museum Haldensleben Breiter Gang | 39340 Haldensleben Zu touristischen Sehenswürdigkeiten ) Zur Podcastfolge über Johanne und Marie Nathusius Literatur : Ulrich Hauer: "Gabriele Reuter - Jugendjahre in Alt- und Neuhaldensleben in: Jahresschrift der Museen des Landkreises Börde; Band 49(16), Haldensleben 2009 Annette Seemann: "Gabriele Reuter - Leben und Werk einer geborenen Schriftstellerin (1859-1941)", Weimarer Verlagsgesellschaft 2016 Zu Werken von Gabriele Reuter wie "Das Tränenhaus" veröffentlicht im Projekt Gutenberg…
 
Von alten Sprachen und jungen Bäumen Warum gerade Ernestine Christine Reiske (2.4.1735 - 27.7.1798)? Am Anfang der Namenssuche sollte es einfach nicht "wieder nur einer der bekannten Männer" wie z.B. Luther aus dem benachbarten Wittenberg werden. Dann kamen immer mehr spannende und bewundernswerte Details über Frau Reiskes Leben und Arbeiten zum Vorschein, die zu weiterer Beschäftigung mit ihrer Biografie und den Lebensumständen von Frauen im 18. Jahrhundert anregten. Ernestine Reiske wurde von ihrem Ehemann, dem 19 Jahre älteren Orientalisten Johann Jakob Reiske, in den alten Sprachen sowie Englisch und Französisch unterrichtet. Sie wurde seine Assistentin und er bekannte, dass "sie in Anbetracht ihres Geschlechts und der Kürze der Zeit gelehrt genannt" werden könne. Jedoch wurde aus der "getreuen Gehülfin" nach dessen Tod 1774 nicht nur die zuverlässige Nachlassverwalterin, sondern eine selbständig wissenschaftlich arbeitende Altphilologin. Ihre unglückliche Liebe zu Ephraim Lessing, den sie als Sechzehnjährige im Hause ihres Vaters bereits kennenlernte, wurde 2018 von Frau Engelhardt gemeinsam mit ihrer damaligen zehnten Klasse als Theaterstück mit dem Titel „Zwischen Hoffen und Bangen“ thematisiert. Welche Themen noch als Zugänge für heutige jungen Menschen - neben den weitverbreiteten Projekttagen als Schulstart für 5. Klassen - dienen, was in einem fächerübergreifenden Kurs behandelt wird und warum eine weiße Maulbeere als Wertebaum anlässlich des 225. Todestages von Ernestine Reiske gepflanzt wurde? Das und mehr ist zu hören in diesem Podcast aus und zur Kemberger Ganztagsschule "Ernestine Reiske". Weiterführende Hinweise: Literatur : Anke Bennholdt-Thomsen, Alfredo Guzzoni: Gelehrsamkeit und Leidenschaft. Das Leben der Ernestine Christine Reiske 1735–1798. München 1992 Eva Labouvie (Hg.): FRAUEN IN SACHSEN-ANHALT - Ein biographisch-bibliographisches Lexikon vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert. Köln 2019 (Bd.1, S. 313-315) Podcastverweise (u.a. zu Marie Juchacz): https://frauabgeordnete.wordpress.com/podcast/ und ihr Beitrag "FRAU.MACHT.POLITIK - Live-Vortrag von #frauabgeordnete Laura Baumgarten am 18.04.23 in Dessau-Roßlau zu hören unter https://www.youtube.com/@frauenorte-sachsen-anhalt Touristische Infos gibt es hier: Stadtinformation Stadt Kemberg | Wörlitzer Straße 63 | OT Bergwitz https://www.stadt-kemberg.de/tourismus/landstadt.html…
 
Mädchenbildung - von Damenstift bis Töchterheim Gernrode - ein hübsches anhaltisches Städtchen im Harz mit romanischer Stiftskirche, Fachwerkhäusern und Bäderarchitektur- enthüllt erst auf den zweiten Blick seine Frauenbildungs-Vita mit Reichsstift und Höheren Töchterschulen. Ein traditioneller Lernort, die Alte Elementarschule, hat Dank bürgerschaftlichem Engagement überlebt und zeigt heute zum einen museal diese erstaunliche Entwicklung und ist zugleich Ort reger Bildungs-, Kultur- und Vereinsarbeit. Davon berichten Sabine Schönbeck, tatkräftige ehrenamtliche Geschichtsforscherin sowie Kulturvereins-Vorsitzende Regina Simon im Gespräch mit FrauenOrte-Koordinatorin Anke Triller. Weiterführende Hinweise: ZU GERNRODE ---> Touristinfos im Überblick ---> Führungen : Öffentlicher Rundgang von 90 min | samstags 10 Uhr Start: ab Rathaus Gernrode, Marktstraße 20 Keine Anmeldung erforderlich, Barzahlung vor Ort. ZUR ALTEN ELEMENTARSCHULEe : Achtung, bitte WINTERPAUSE vom 23.12.2024-02.02.2025 beachten! ---> Gernroder Kulturverein „Andreas Popperodt“ e.V. St. Cyriakusstraße 2 | 06485 Quedlinburg OT Gernrode Tel. 039485 265 / Mail: kontakt@elementarschule-gernrode.de Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 16:30 Uhr Sonnabend 14:00 - 16:00 Uhr ---> Zu St. CYRIAKUS Kontakt: Evangelische Kirchengemeinde Sankt Cyriakus Gernrode Das Evangelische Pfarramt Gernrode 06485 Quedlinburg - OT Gernrode, Burgstr. 3 Telefon: 039485-275 | Mail: gernrode@kircheanhalt.de Auf der St. Cyriakus-Homepage sind kurze Audioguide-Beiträge (in deutsch, englisch und französisch) z.B. zum Epitaph der Äbtissin Elisabeth von Weida zu hören.…
 
Teilhaberinnen und Gefährtinnen der Macht Das 10. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Frauen des Hochadels . Wie verhält es sich aber mit deren Widerspiegelung in der Geschichtsbeschreibung, im Gedächtnis der Menschen? Angeregt von der 2023er Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum Magdeburg "Welche Taten werden Bilder? Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten", werden hier wie dort die "Starken Frauen" um Otto I. bis III. thematisiert. Drei von ihnen ist in Magdeburg seit 2. September 2007 ein gemeinsamer FrauenOrt gewidmet. Das Rondell mit den Gedenktafeln hinter dem Dom und hoch über dem Elbufer schmücken drei verschiedene Baumarten aus ihren jeweiligen Heimatsregionen. Diese verdeutlichen die unterschiedliche Herkunft, symbolisieren aber auch, wie stark ihre herrschaftlichen Wurzeln waren. Im Gespräch wird u.a. das Regierungs-Know-How und Machtpotenzial thematisiert, was alle drei Frauen in die Ottonische Dynastie einbringen: Otto, I. schenkte seiner Editha Magdeburg als Morgengabe und trauerte lange um sie. Wofür wird sie -bis heute- dort verehrt? Welche Gaben brachte Adelheid aus Burgund neben ihren italienischen Verbindungen in die Ehe mit Otto, dem Großen, ein? War die Vermählung von Ottos Sohn Otto, II. mit der Prinzessin Theophanu nur ein Schachzug, um das ostfränkische Reich mit dem reichen Byzanz zu verbünden? Und wie gelang es Adelheid und Theophanu über lange Zeit, dem kindlichen Otto III. das Herrschaftsanrecht erfolgreich zu sichern? Diese Folge ist ein weiteres Plädoyer , auch die Beiträge von Frauen (berühmter Männer) zur Weltgeschichte hartnäckig zu hinterfragen. Weiterführende Hinweise: ---> zum Besuch des Dommuseum Ottonianum am Domplatz und der dortigen Touristinfo ---> zum Otto-Themenjahr : "Des Kaisers letzte Reise" ---> zum Kulturhistorischen Museum Magdeburg und dessen Sonderausstellung (28.4. bis 8.10.2023) ---> zu touristischen Tipps und Stadtführungen in Magdeburg ---> Literaturempfehlungen: Katalog zur o.g. Sonderausstellung „Welche Taten werden Bilder? Otto der Große in der Erinnerung späterer Zeiten“ hrsg. von Claus-Peter Hasse und Gabriele Köster, Regensburg (Schnell & Steiner, 2023). Zu Editha: „Eine Liebe über tausend Jahre: Editha – die starke Frau an Ottos Seite“ von Caroline Vongries (QuadratArtVerlag, 2010) Otto der Große im populären Mittelalterroman: „Das Haupt der Welt“ von Rebecca Gablé (Bastei-Lübbe, 2013) Zu Adelheid: Rebecca Gablés Roman Bd. 2 "Die fremde Königin" (dito, 2017) "Botschafter des Lebens – Was Bäume in Städten erzählen" Mit dem Kapitel zu Magdeburg | "Edelkastanie (Castanea sativa ) | Kaiserlichste aller Kaiserinnen“ von Caroline Ring, Berlin und München(Berlin Verlag in der Piper Verlag 2020) zu Roswitha von Gandersheim: Ihr ist im Rahmen unseres Schwesterprojektes frauenORTE Niedersachsen ein eigener Gedenkort in Bad Gandersheim gewidmet. zum FrauenOrt in Quedlinburg () (s. Eingangszitat) zu Mathilde (Mutter von Otto I. bzw. auch deren Enkelin Mathilde, Äbtissin in Quedlinburg) Zur Straße der Romanik: Diese Podcastfolge versteht sich ebenso als Geburtstag-Ausgabe anlässlich des 30- jährigen Bestehens der touristischen Themenroute „Straße der Romanik“ . Bücher zum Frauen-Thema auf dieser erfolgreichen Route durch #echtschoensachsenanhalt: „Auf den Spuren Ottos des Großen – eine historische Entdeckungsreise entlang der Straße der Romanik“ von Jutta Gladen, Halle (Mitteldeutscher Verlag, 2001) „Große Zeit starker Frauen – Unterwegs auf der Straße der Romanik“ von Ludwig Schumann, Leipzig (BuchVerlag für die Frau)…
 
Von der Sachhochzeit zur Liebesehe Wer die Lutherstadt Wittenberg bereist, kommt um einen Besuch des Lutherhauses in der Collegienstraße 54 nicht vorbei. Dass dieses Haus nicht nur vom Martin L. zeugt, sondern vor allem "ein Katharinahaus" (Zitat Dr. Stefan Rhein) ist, soll mit diesem Podcast untermauert werden. Er bietet weitere hörbare Puzzlesteine aus Reformationszeiten, um sich noch besser ein Bild von Katharina von Bora (29.01.1499 – 20.12.1552), der ehemaligen Nonne, Ehefrau und Managerin des lutherischen Familien-, Landwirtschafts- und Beherbergungsunternehmens "Schwarzes Kloster" machen zu können. Von ihrem Klosterleben und der weltlichen Unterstützung der mütterlichen Freundin Barbara Cranach (als Sonderführung im Duo zu erleben) nach der Flucht, ist u.a. bei Katja Köhler die Rede. Dass Katharina sich den Martin aussuchte und nicht umgekehrt, beide den Bruch ihrer Leben -durch die Klosterflucht- letztendlich gemeinsam lebten und meisterten, davon spricht auch Dr. Stefan Rhein und belegt das mit Zitaten aus Martins überlieferten Liebesbriefen an seinen "Morgenstern von Wittenberg" und respektvoll-scherzhaft genannten "Herrn Käthe". Warum der langjährige Direktor der Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalts von einer symmetrischen Beziehung spricht? Woran er festmacht, dass aus einer Sachhochzeit eine Liebesehe wird, die heute jährlich rund um den 13. Juni als eines der schönsten Mitteldeutschen Stadtfeste im Wortsinne gefeiert wird? Welche Rollen die Doktorissa übernahm und damit wohl mehr verdiente als der bestbezahlte Professor von Wittenberg? Das und viel mehr wie z.B. vom glückstiftenden Katharina-Denkmal , den sehr erfolgreichen museumspädagogischen Angeboten (Escape-Room u.a.) oder einem Kinderstadtführer mit Hänschen Luther ist hier zu hören. Ein Plädoyer zweier Expert*innen für Katharina und ihren Martin sowie definitiv auch für diesen seit 20.12.2000 ausgewiesenen Wittenberger FrauenOrt! Weiterführende Hinweise: ---> zum Besuch und den gastronomischen Specials im Wittenberger Lutherhaus ---> zum alljährlichen Stadtfest "Luthers Hochzeit" ---> zu touristischen Tipps und Führungen zum Katharina-Thema ---> zu ihrer Grabstätte und auch dem (bisher) einzigen Katharina-Museum im sächsischen Torgau, der Katharina-Luther-Stube Empfehlungen zum Sehen bzw. Hören: ---> Reiseland-Video als virtueller Stadtrundgang und ---> Reiseland-Podcast mit Katja Köhler ---> Hörbuch "Wenn Engel lachen - Die unverhoffte Liebesgeschichte der Katharina von Bora" (gelesen von Elisabeth Lanz / Text Fabian Vogt) Quellen zu Zitaten: ---> Kinderstadtführer Wittenberg: Unterwegs in Wittenberg mit Hänschen Luther (Broschüre aus 2004 von Katja Köhler) ---> Dissertation: HistLit 2018-2-100 / Jasmin Hoven-Hacker über Zinsmeyer, Sabine: "Frauenklöster in der Reformationszeit. Lebensformen von Nonnen in Sachsen zwischen Reform und landesherrlicher Aufhebung" Leipzig 2016, in: H-Soz-Kult ---> Partnerschaften: Matthias Puhle (Hrsg.): „Die Seele möchte fliegen“ Ein Frauenleben zwischen Anpassung und Aufbruch, Marie Nathusius (1817-1857)“ mdv, 2007…
 
Auf Spurensuche in ihrer Geburtsstadt Anlässlich des 80. Geburtstages von Brigitte Reimann im Jahr 2013 begannen Literaturengagierte sich verstärkt mit ihrem Leben in ihrer Geburtsstadt Burg (d.h. bis 1960) zu beschäftigen und ein Brigitte-Reimann-Kulturpreis wurde gestiftet. Eine im Rahmen der Landesgartenschau neu gestaltete Promenade in den Ihlegärten erhielt ihren Namen. Dort wurde im Februar 2015 ihr zu Ehren der sachsen-anhaltische FrauenOrt Nr. 51 mit einer Tafel "aus-gezeichnet". Jährlich wird im Juni "eine Rose für die Dichterin" an ihrem Grab auf dem Burger Ostfriedhof niedergelegt und an ihrem Geburtstag am 21. Juli traditionell die Burger Altstadtlesenacht veranstaltet. Eine lichtdurchflutete Erinnerungsecke in der gleichnamigen Stadtbibliothek lädt dazu ein, in Brigitte Reimanns Büchern bzw. in Publikationen über sie zu schmökern. Seit 2023 begibt sich Gästeführer Udo Vogt mit Interessierten auf eine literarisch-biografische Spurensuche an authentischen Lebens- und Arbeitsstationen. Wie er sich der Schriftstellerin angenähert, sich diese Tour erschlossen und welche Lieblingsplätze er gefunden hat, wird in diesem Podcast erzählt. Weiterführende Hinweise: Zum kompletten Programm des Brigitte-Reimann-Kulturjahr 2023 in Burg Programmheft, Sonderbrief und - marke u.ä. sowie den aktuellen Reiseführer mit vielen nützlichen Tipps für einen Besuch in der "Stadt der Türme" gibt es in der Tourist-Information in der Bahnhofstraße 10, 39288 Burg und online hier Öffnungszeiten und Veranstaltunginfos der Stadtbibliothek Die aktuelle Wanderausstellung "Leben und Werk Brigitte Reimanns" ist vom 20.02. bis 28.03. zuerst in der Burger Stadtbibliothek (Berliner Str. 38) und danach vom 29.03. bis 30.04.2023 in der Sparkasse (Schartauer Straße 5) zu sehen. Zu Veranstaltungen ---> im Brigitte-Reimann-Literaturhaus in Neubrandenburg ---> in der Stadtbibliothek "Brigitte Reimann" in Hoyerswerda PS: im Jahr 2023 wird auch hier in Hoyerwerda im Rahmen unseres sächsischen Schwesterprojektes ein neuer frauenortsachsen eingeweiht.…
 
Innovativ und inklusiv im 19. Jahrhundert Im Harz gibt es - neben den FrauenOrten in Gernrode, Halberstadt, Quedlinburg und Wernigerode- bereits seit dem 18. Oktober 2003 die beiden Neinstedter FrauenOrte . Sie erinnern an zwei innovative und tatkräftige Frauen des 19. Jahrhundert: Johanne Philippine (von) Nathusius (18.11.1828 - 28.5.1885) und ihre zehn Jahre ältere Schwägerin Marie Nathusius geb. Scheele (10.03.1817 - 22.12.1857). Obwohl beide in privilegierte Schichten hineingeboren wurden, haben sie die sozialen Nöte und deren Verschärfung im Zuge der Industrialisierung nicht nur bewusst wahrgenommen, sondern tatkräftig Maßnahmen ergriffen, um diese insbesondere für kranke und behinderte Menschen zu lindern. Johanne gründete 1861 die Elisabethstiftung in Neinstedt als privates karitatives Werk, 25 Jahre später war diese mit 450 „Pfleglingen“ eine der größten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Marie schuf 1850 zusammen mit ihrem Mann das „Knabenrettungs- und Brüderhaus“ , aus dem die späteren Neinstedter Anstalten hervorgingen. Ihr beider soziales Engagement wurde vorwiegend von ihrer christlichen Einstellung zum Leben, aber auch durch ihren positiv-praktischen Einfluss geprägt. Diakonin Natalie Gaitzsch und Pressereferent Andreas Damm erzählen in dieser "Doppel-Folge" sowohl Biographisches zu Johanne und Marie (z.B. was diese für ihre "Work-Life-Balance" getan haben), aber auch von heutigen Teilhabe-Angeboten und Tätigsein in der Evangelischen Stiftung Neinstedt , dem mit über 1.200 Mitarbeitenden- zweitgrößten Arbeitgeber im Landkreis Harz . Ob im restaurierten Fachwerk-Ensemble rund um den von den Eheleuten Nathusius erworbenen Lindenhof, dem modernen Elisabethstift oder dem Fitness-Parcour am Sportplatz, in Neinstedt wird Inklusion gelebt . Als Bonus wird deshalb ab ca. 40. Minute vom Tandem-Sporttreiben im örtlichen Sportverein ebenso wie vom inklusiven touristischen Angebot des "Marienhofes" erzählt. Hier wurde ein Bauernhof mit ökologischer Landwirtschaft, Gästehaus, Hofladen und Spielplatz mit direktem Zugang zum beliebten Neinstedter Abschnitt der sogenannten "Teufelsmauer" geschaffen. Und was die Gäste beim auf die Nathusius-Tradition zurückgehenden Jahresfest (alljährlich zum Muttertag) erwartet, wird ebenfalls verraten. Übrigens, auf Sophia Eichmann sind die Neinstedterinnen und Neinstedter besonders stolz: Sie arbeitet im Hofladen des "Marienhofes" und in ihrer Freizeit ist sie begeisterte Sportlerin. Die Triathletin erzählt am Schluss, wie sie sich gemeinsam mit ihrem Vereinsteam des SV Germania Neinstedt auf ihre **Teilnahme an den Special Olympics World Games **(17. bis 25. Juni 2023) als weltweit größter inklusiver Sportveranstaltung vorbereitet. Weiterführende Hinweise: An Führungen oder an u.g. Publikationen Interessierte wenden sich bitte an: Evangelische Stiftung Neinstedt | Lindenstraße 2 | 06502 Thale OT Neinstedt | oeffentlichkeitsarbeit@neinstedt.de Lesetipp 1: Nadja v. Samson-Himmelstjerna / Reinhard Neumann: 1850-2020 „Evangelische Stiftung Neinstedt Zündender Funke“ Lesetipp 2: Reinhard Neumann: „Nächstenliebe unter einem Dach Neinstedter Geschichte – Von den Anfängen bis in unsere Zeit“ Lesetipp 3: Matthias Puhle (Hrsg.): „Die Seele möchte fliegen“ Ein Frauenleben zwischen Anpassung und Aufbruch, Marie Nathusius (1817-1857)“ mdv, 2007 Lesetipp 4: Wolfgang Bürger (Hrsg.): „Mein liebes Kathrinchen“ Einblicke in das Leben der Stifterin Johanne Nathusius Infos und ein Video-Beitrag zum Triathlon "Hölle von Q Special" : https://www.hoelle-von-q.de/hoelle-special/ , der in 2023 erstmals unabhängig von der "Hölle von Q" bereits am ersten Juli-Wochenende stattfindet.…
 
Ein Fall von Justiz-Irrtum? Was geschah an jenem 13.September 1617, als ein Großteil der stolzen mittelalterlichen Hansestadt in Schutt und Asche fiel? Worum stritt eine junge Frau aus/ mit einer alteingesessenen und wohlhabenden Familie aus Tangermünde? Warum wurde sie verurteilt, im März 1619 „angeschmiedet zwischen Himmel und Erden in Rauch und Schmach zu sterben “? Und wer setzte sich im 19. und 21.Jahrhundert für die **Ehrenrettung Margarethe Mindes **ein? Wo steht das „Denkmal auf Augenhöhe“ , was die Zweifel an ihrer Schuld dokumentieren soll? Ein längerer Stopp in der 2019 zur „beliebtesten Kleinstadt Deutschlands“ gekürten Kaiser- und Hansestadt ist nicht nur bei Radtouren durch die Altmark entlang des Elbradweges unbedingt zu empfehlen. Hier lässt sich viel über diese tragische Frauengeschichte aus dem 17.Jahrhundert erFAHREN. Z.B. Bei einer Stadtführung „Auf den Spuren von Theodor Fontane“ und seiner Grete-Minde-Novelle durch das ursprünglich erhalten gebliebene Stadtbild, dem Backsteinstolz mit Fachwerkcharme und Elbidyll ! Weiterführende Hinweise: Zur Stadt und dem Stadtgeschichtlichen Museum Altes Rathaus | 39590 Tangermünde (geöffnet Dienstag bis Sonntag 13.00 bis 17.00 Uhr) https://www.tangermuende.de/ https://www.tangermuende.de/de/kultur/stadtgeschichtliches-museum.html https://www.tourismus-tangermuende.de Zum Elberadweg – Abschnitt H (von Havelberg nach) bzw. Abschnitt I (ab Tangermünde bis Magdeburg): Infos unter https://www.elberadweg.de/ Lesetipp 1: Novelle von Theodor Fontane: „Grete Minde. Nach einer altmärkischen Chronik“, Berlin 1880 Lesetipp 2: Ludolf Parisius: „Grete Minden und die Feuerbrunst vom 13.September 1617. Eine Ehrenrettung, Hamburg 1883 Lesetipp 3: Hannelore Reimann: „Grete Minde – Justizopfer des 17.Jahrhunderts“ Broschüre hrsg. Von der Stadt Tangermünde Lesetipp 4: Barbara Bartos-Höppner : „Die Schuld der Grete Mende Leben“, München 1993 Lesetipp 5: Beitrag von Heiner Lück: "Flammen und Tränen" in "Jenseíts von Bologna - Jurisprudentia literarisch" Berlin, 2006 Filmtipp: „Grete Minde“ 1977 Fontane-Literaturverfilmung von Bernd Eichinger und Peter Genée Hörtipp: Margarethe Minde, Radio-Hörspiel von 1939 in einer mdr-Neuproduktion 1995…
 
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