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Episode 10: Fremd im eigenen Land // mit Marisa Twahirwa

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„Ich kenne Deutschland nicht ohne Rassismus, ich kenne Deutschland nicht ohne komisch angeguckt zu werden“, sagt meine Gästin Marisa Twahirwa .
Ein Teil von Marisas Familie lebt seit mehreren Generationen in Schleswig-Holstein.
Sie ist dort geboren und aufgewachsen, fühlt sich der deutschen Kultur zugehörig und sieht sich auch als Deutsche.
Bereits im Kindergarten wird sie jedoch von anderen Kindern gefragt, woher sie kommt. Auf ihre Antwort „aus Bad Kreuznach“ folgt die Nachfrage: „Woher kommst du wirklich?“. Sie versteht die Frage zunächst nicht, und ihr Vater muss ihr erklären, was dahintersteckt. Ihre Eltern beginnen dann, sie und ihre Geschwister darauf vorzubereiten, was es bedeutet, „anders“ auszusehen und diskriminiert zu werden.
Wie verändern diese frühen Erlebnisse einen Menschen und wie prägen sie die Identität? Wie lebt es sich, wenn man Situationen vermeiden möchte, in denen die Frage „Woher kommst du wirklich?“ gestellt wird, aber dies kaum möglich ist?
Hilft ein überspieltes „Deutschsein“, um Fragen nach der Herkunft zu vermeiden?
Wie geht Marisa heute mit ihren eigenen Kindern um, wenn es um ähnliche Erfahrungen mit Rassismus und Identitätsfragen geht, wie sie sie selbst erlebt hat? Hat sich das Leben inzwischen verändert? Ist die Gesellschaft in Berlin, wo sie jetzt mit ihrer Familie lebt, aufgeschlossener?
Viele Menschen mit dunklerer Hautfarbe fühlen sich in Berlin wie auf einer Insel, da sie in den umliegenden neuen Bundesländern, wo rechtsradikale Tendenzen stärker sind, keine Urlaube mehr verbringen möchten, um ihre Kinder vor rassistischen Erfahrungen zu schützen. Ist es überhaupt möglich, die eigenen Kinder vollständig vor Rassismus zu schützen?
Macht es Sinn, über Integration von Menschen zu sprechen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber nicht eingewandert sind?
Wie bezeichnet man sich selbst, wenn man sich nicht als „deutsch“ bezeichnen kann, weil andere mit der Frage „Woher kommst du wirklich?“ immer wieder darauf hinweisen, dass man nicht „deutsch“ aussieht?
Und schließlich: Werden wir als Gesellschaft irgendwann erreichen, dass „Deutschsein“ nicht anhand von Hautfarben definiert wird?
Diese Fragen und Themen sind unter anderem Schwerpunkte dieser Episode.
Mehr über Marisa Twahirwa:
Marisa hat einen Busines Economics background, ist als Engagement Managerin in einer schwedisch-deutschen IT-Beratung tätig und außerdem seit 12 Jahren ehrenamtlich in der Antidiskriminierung aktiv. 2013 ist sie Mitgründerin der Kaneza Initiative for Dialogue & Empowerment geworden und tritt seit dem besonders für Menschen mit Afrikanischer Herkunft aber auch allumfassender für Menschen mit Migrationsgechichte ein. Sie ist eine große Verfechterin von intersektinalem Feminismus und versucht diesen Ansatz im Bereich Diversity, Equity & Inclusion in der Berliner Techszene und darüber hinaus zu verankern.
Linkedin Profil: https://www.linkedin.com/in/marisa-twahirwa-6697b489/
Webseite: https://kaneza.org
Bitte Feedback oder Fragen an Erdal Ahlatci per Mail , LinkedIn oder Instagram
Podcast LinkedIn Profil:
https://www.linkedin.com/company/woher-kommst-du-wirklich/
Musik & Postproduktion:
Joscha Grunewald

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Sie ist dort geboren und aufgewachsen, fühlt sich der deutschen Kultur zugehörig und sieht sich auch als Deutsche.
Bereits im Kindergarten wird sie jedoch von anderen Kindern gefragt, woher sie kommt. Auf ihre Antwort „aus Bad Kreuznach“ folgt die Nachfrage: „Woher kommst du wirklich?“. Sie versteht die Frage zunächst nicht, und ihr Vater muss ihr erklären, was dahintersteckt. Ihre Eltern beginnen dann, sie und ihre Geschwister darauf vorzubereiten, was es bedeutet, „anders“ auszusehen und diskriminiert zu werden.
Wie verändern diese frühen Erlebnisse einen Menschen und wie prägen sie die Identität? Wie lebt es sich, wenn man Situationen vermeiden möchte, in denen die Frage „Woher kommst du wirklich?“ gestellt wird, aber dies kaum möglich ist?
Hilft ein überspieltes „Deutschsein“, um Fragen nach der Herkunft zu vermeiden?
Wie geht Marisa heute mit ihren eigenen Kindern um, wenn es um ähnliche Erfahrungen mit Rassismus und Identitätsfragen geht, wie sie sie selbst erlebt hat? Hat sich das Leben inzwischen verändert? Ist die Gesellschaft in Berlin, wo sie jetzt mit ihrer Familie lebt, aufgeschlossener?
Viele Menschen mit dunklerer Hautfarbe fühlen sich in Berlin wie auf einer Insel, da sie in den umliegenden neuen Bundesländern, wo rechtsradikale Tendenzen stärker sind, keine Urlaube mehr verbringen möchten, um ihre Kinder vor rassistischen Erfahrungen zu schützen. Ist es überhaupt möglich, die eigenen Kinder vollständig vor Rassismus zu schützen?
Macht es Sinn, über Integration von Menschen zu sprechen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber nicht eingewandert sind?
Wie bezeichnet man sich selbst, wenn man sich nicht als „deutsch“ bezeichnen kann, weil andere mit der Frage „Woher kommst du wirklich?“ immer wieder darauf hinweisen, dass man nicht „deutsch“ aussieht?
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