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Klage des Gottesvolkes (1)
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„Ich will der Gnade des HERRN gedenken und der Ruhmestaten des HERRN in allem, was uns der HERR getan hat, und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und großen Gnade.“ So beginnt der Beter die Klage des Gottesvolkes im Buch Jesaja 63, Vers 7.
Dieses Gebet ist prophetisch in den Mund eines der babylonischen Exilanten aus Juda gelegt. Trotz der Qualen, die später im Gebet zum Ausdruck kommen, erwähnt der Betende zuerst die Güte des HERRN. Dies ist ein herrliches Beispiel dafür, wie auch wir selbst in der tiefsten Not den HERRN loben und uns an seine Güte, seine unendliche Gnade und Barmherzigkeit erinnern können und aus reiner Dankbarkeit dafür dies auch so im Gebet tun sollten. Ganz im Sinne von Psalm 103, Vers 2: „Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Wenn es mir schlecht geht, alles scheinbar dunkel um mich herum ist, hilft es mir, an das zu denken, ja meine Seele zu erinnern, was Gott mir in meinem bisherigen Leben Gutes getan hat, was gut und licht in meinem Leben war und ist. Immer wieder will ich zurückdenken. Immer wieder mich erinnern. Da war so viel Gutes in meinem Leben. So viel Bewahrung. So viel Segen. Jeder Geburtstag kann so ein Erinnerungsfest sein. Jeder Hochzeitstag. Jedes Jubiläum. Überhaupt jeder Festtag. Festtage sind ja immer Erinnerungstage. Die großen Wallfahrtsfeste des Volkes Israel sind das. Die großen Feste des Kirchenjahres Ostern, Pfingsten und Weihnachten sind es. Und unsere privaten Feste auch.
In Vorbereitung auf meinen 70. Geburtstag habe ich beim Schreiben meines ersten Bekenntnisbuches „Der Brückenbauer - wie ich durch Gottes Liebe neu glauben lernte“ darüber nachsinnen, nachdenken und mich daran erinnern dürfen. Ja, auch an die Jahreszeiten meines Lebens. An meine Kinderzeit, meine drei Brüder, meine Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. An meine ersten Freundinnen und Freunde, an meine Lehrer. An alles, was ich bei ihnen gelernt habe. An ihre Liebe. Dass sie mich gefordert und gefördert haben, so gut es ihnen möglich war. Ich denke oft und erinnere mich gern an meine erste Begegnung mit meinem Gott. An meine ersten Schritte mit ihm. An die kleinen und die großen Wunder, die ich erlebt habe. An alle Bewahrung. Gott sei Dank! Ich bedenke die Stationen meines Berufslebens. Alles, was mir gelungen ist. Ich erinnere mich an alle Reisen, die ich unternommen habe. An die Menschen, die Gott mir als Begleiter geschenkt hat. Und ich denke jetzt ans Älterwerden und Loslassen und Freiwerden.
In einem alten Choral heißt es - ich singe ihn so gern - : „Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte. Bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte. Bis hierher hat er mich geleit‘, bis hierher hat er mich erfreut, bis hierher mir geholfen.“
Dankbare Erinnerungen sind ein gutes Mittel gegen Zweifel und Verzweiflung. Gott war immer da. Er ist auch jetzt da. Und er wird morgen da sein. Zugegeben: Manchmal habe ich Angst. Manchmal mache ich mir Sorgen. Wie geht’s weiter mit mir, mit meiner Familie, mit meinen Freunden, mit dieser chaotischen Welt?
Eine Antwort darauf gibt unser Bibeltext im Buch Jesaja, Kapitel 63 - mit den Versen 8-9:
„Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland in aller ihrer Not. Nicht ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.“
Denn der ewige Gott sagte: Gewiss, das ist mein Volk, und sie werden mir treu sein. Meine Kinder werden nicht versuchen, mich zu betrügen. Und in der Tat, Gott ist ihr Retter geworden. Denn Gott gedachte der den Patriarchen gegebenen Verheißungen, an den Bund, den er mit seinem Volk auf dem Sinai geschlossenen hat. Auch daran, wie sein Volk dort bereitwillig und freudig seinem Gott den Eid der Treue schwor. Gott hoffte, menschlich gesprochen, dass sie in der von ihm angebotenen Liebe und Treue beharren. Diese ursprüngliche Liebe bewog ihn, sich als deren Retter zu erweisen. Wenn sie litten, litt Gott mit ihnen. In all ihrer Bedrängnis wurde er bedrängt, und der Engel seiner Gegenwart rettete sie. In seiner Liebe und in seinem Erbarmen erlöste er sie. Jesaja weiß um das Wesen Gottes, dass Gott in der Not seines Volkes auch betrübt ist. Diese ursprüngliche Liebe bewog ihn, sich als deren Retter zu erweisen.
Gott ist kein leidenschaftsloser, gefühlloser Beobachter, wenn sein Volk leidet. Er leidet mit ihnen, wenn sie bedrängt werden. Dies bezieht sich hier im Text auf die Gegenwart und das Wirken Gottes, möglicherweise schon auf Jesus, den Sohn Gottes, unter dem alten Volk Israel, insbesondere unter den aus Ägypten Befreiten. Von diesem Engel wird gesagt, dass er durch seine Liebe und sein Mitleid Israel gerettet hat; das kann man kaum von einem geschaffenen Engel sagen:
Es ist nach meiner Überzeugung der Christus, der hier gemeint ist!
Im Vers 10 kommt es allerdings ganz anders: „Aber sie waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie.“ So lehnte Gottes Volk sich gegen Gott auf und betrübte seinen Heiligen Geist. Trotz dieser Ausgießung von Liebe und Barmherzigkeit durch Gott reagierte sein Volk mit kalten, rebellischen, unempfänglichen Herzen. Darum verwandelte er sich in ihren Feind, und er kämpfte gegen sie. Leider entsprach Israel nicht der Gnade des HERRN. Das Dankgebet der Anerkennung für Gottes Wohltaten geht in demütige Selbstanklage über.
Ab Vers 11 - Vers 15 beginnt nun der Tag des Gedenkens, der Erinnerung: „Da gedachte man wieder an die vorigen Zeiten, an Mose und sein Volk: Wo ist denn nun, der sie aus dem Meer heraufführte samt den Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen heiligen Geist in sie gab? Der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Moses gehen ließ? Der die Wasser spaltete vor ihnen her, auf dass er sich einen ewigen Namen machte? … so brachte der Geist des HERRN uns zur Ruhe. So hast Du Dein Volk geführt, auf dass du dir einen herrlichen Namen machtest.“
Erst im Vers 16 bekennt der Beter reumütig: „Du, HERR bist unser Vater; ‚Unser Erlöser‘, das ist von alters her dein Name.“ YESHUA HAMASHIACH – JESUS CHRISTUS, unser RETTER, HEILAND und ERLÖSER! JESUS liebt sein Volk und dank Jesus auch Sie! Das können Sie Ihm glauben! Niemand kommt zum himmlischen Vater, denn nur durch ihn. Glauben Sie an JESUS CHRISTUS, und Sie werden ewig leben! Ich glaube an JESUS! Sie auch?
Autor: Helmut Rieth
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„Ich will der Gnade des HERRN gedenken und der Ruhmestaten des HERRN in allem, was uns der HERR getan hat, und der großen Güte an dem Hause Israel, die er ihnen erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und großen Gnade.“ So beginnt der Beter die Klage des Gottesvolkes im Buch Jesaja 63, Vers 7.
Dieses Gebet ist prophetisch in den Mund eines der babylonischen Exilanten aus Juda gelegt. Trotz der Qualen, die später im Gebet zum Ausdruck kommen, erwähnt der Betende zuerst die Güte des HERRN. Dies ist ein herrliches Beispiel dafür, wie auch wir selbst in der tiefsten Not den HERRN loben und uns an seine Güte, seine unendliche Gnade und Barmherzigkeit erinnern können und aus reiner Dankbarkeit dafür dies auch so im Gebet tun sollten. Ganz im Sinne von Psalm 103, Vers 2: „Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Wenn es mir schlecht geht, alles scheinbar dunkel um mich herum ist, hilft es mir, an das zu denken, ja meine Seele zu erinnern, was Gott mir in meinem bisherigen Leben Gutes getan hat, was gut und licht in meinem Leben war und ist. Immer wieder will ich zurückdenken. Immer wieder mich erinnern. Da war so viel Gutes in meinem Leben. So viel Bewahrung. So viel Segen. Jeder Geburtstag kann so ein Erinnerungsfest sein. Jeder Hochzeitstag. Jedes Jubiläum. Überhaupt jeder Festtag. Festtage sind ja immer Erinnerungstage. Die großen Wallfahrtsfeste des Volkes Israel sind das. Die großen Feste des Kirchenjahres Ostern, Pfingsten und Weihnachten sind es. Und unsere privaten Feste auch.
In Vorbereitung auf meinen 70. Geburtstag habe ich beim Schreiben meines ersten Bekenntnisbuches „Der Brückenbauer - wie ich durch Gottes Liebe neu glauben lernte“ darüber nachsinnen, nachdenken und mich daran erinnern dürfen. Ja, auch an die Jahreszeiten meines Lebens. An meine Kinderzeit, meine drei Brüder, meine Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten. An meine ersten Freundinnen und Freunde, an meine Lehrer. An alles, was ich bei ihnen gelernt habe. An ihre Liebe. Dass sie mich gefordert und gefördert haben, so gut es ihnen möglich war. Ich denke oft und erinnere mich gern an meine erste Begegnung mit meinem Gott. An meine ersten Schritte mit ihm. An die kleinen und die großen Wunder, die ich erlebt habe. An alle Bewahrung. Gott sei Dank! Ich bedenke die Stationen meines Berufslebens. Alles, was mir gelungen ist. Ich erinnere mich an alle Reisen, die ich unternommen habe. An die Menschen, die Gott mir als Begleiter geschenkt hat. Und ich denke jetzt ans Älterwerden und Loslassen und Freiwerden.
In einem alten Choral heißt es - ich singe ihn so gern - : „Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte. Bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte. Bis hierher hat er mich geleit‘, bis hierher hat er mich erfreut, bis hierher mir geholfen.“
Dankbare Erinnerungen sind ein gutes Mittel gegen Zweifel und Verzweiflung. Gott war immer da. Er ist auch jetzt da. Und er wird morgen da sein. Zugegeben: Manchmal habe ich Angst. Manchmal mache ich mir Sorgen. Wie geht’s weiter mit mir, mit meiner Familie, mit meinen Freunden, mit dieser chaotischen Welt?
Eine Antwort darauf gibt unser Bibeltext im Buch Jesaja, Kapitel 63 - mit den Versen 8-9:
„Denn er sprach: Sie sind ja mein Volk, Söhne, die nicht falsch sind. Darum ward er ihr Heiland in aller ihrer Not. Nicht ein Engel und nicht ein Bote, sondern sein Angesicht half ihnen. Er erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her.“
Denn der ewige Gott sagte: Gewiss, das ist mein Volk, und sie werden mir treu sein. Meine Kinder werden nicht versuchen, mich zu betrügen. Und in der Tat, Gott ist ihr Retter geworden. Denn Gott gedachte der den Patriarchen gegebenen Verheißungen, an den Bund, den er mit seinem Volk auf dem Sinai geschlossenen hat. Auch daran, wie sein Volk dort bereitwillig und freudig seinem Gott den Eid der Treue schwor. Gott hoffte, menschlich gesprochen, dass sie in der von ihm angebotenen Liebe und Treue beharren. Diese ursprüngliche Liebe bewog ihn, sich als deren Retter zu erweisen. Wenn sie litten, litt Gott mit ihnen. In all ihrer Bedrängnis wurde er bedrängt, und der Engel seiner Gegenwart rettete sie. In seiner Liebe und in seinem Erbarmen erlöste er sie. Jesaja weiß um das Wesen Gottes, dass Gott in der Not seines Volkes auch betrübt ist. Diese ursprüngliche Liebe bewog ihn, sich als deren Retter zu erweisen.
Gott ist kein leidenschaftsloser, gefühlloser Beobachter, wenn sein Volk leidet. Er leidet mit ihnen, wenn sie bedrängt werden. Dies bezieht sich hier im Text auf die Gegenwart und das Wirken Gottes, möglicherweise schon auf Jesus, den Sohn Gottes, unter dem alten Volk Israel, insbesondere unter den aus Ägypten Befreiten. Von diesem Engel wird gesagt, dass er durch seine Liebe und sein Mitleid Israel gerettet hat; das kann man kaum von einem geschaffenen Engel sagen:
Es ist nach meiner Überzeugung der Christus, der hier gemeint ist!
Im Vers 10 kommt es allerdings ganz anders: „Aber sie waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie.“ So lehnte Gottes Volk sich gegen Gott auf und betrübte seinen Heiligen Geist. Trotz dieser Ausgießung von Liebe und Barmherzigkeit durch Gott reagierte sein Volk mit kalten, rebellischen, unempfänglichen Herzen. Darum verwandelte er sich in ihren Feind, und er kämpfte gegen sie. Leider entsprach Israel nicht der Gnade des HERRN. Das Dankgebet der Anerkennung für Gottes Wohltaten geht in demütige Selbstanklage über.
Ab Vers 11 - Vers 15 beginnt nun der Tag des Gedenkens, der Erinnerung: „Da gedachte man wieder an die vorigen Zeiten, an Mose und sein Volk: Wo ist denn nun, der sie aus dem Meer heraufführte samt den Hirten seiner Herde? Wo ist, der seinen heiligen Geist in sie gab? Der seinen herrlichen Arm zur Rechten des Moses gehen ließ? Der die Wasser spaltete vor ihnen her, auf dass er sich einen ewigen Namen machte? … so brachte der Geist des HERRN uns zur Ruhe. So hast Du Dein Volk geführt, auf dass du dir einen herrlichen Namen machtest.“
Erst im Vers 16 bekennt der Beter reumütig: „Du, HERR bist unser Vater; ‚Unser Erlöser‘, das ist von alters her dein Name.“ YESHUA HAMASHIACH – JESUS CHRISTUS, unser RETTER, HEILAND und ERLÖSER! JESUS liebt sein Volk und dank Jesus auch Sie! Das können Sie Ihm glauben! Niemand kommt zum himmlischen Vater, denn nur durch ihn. Glauben Sie an JESUS CHRISTUS, und Sie werden ewig leben! Ich glaube an JESUS! Sie auch?
Autor: Helmut Rieth
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