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Christine Eichel im Interview mit Julia Marguier – „Clara Schumann war die Lady Gaga des 19. Jahrhunderts“

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Cicero – Magazin für politische Kultur

Die Autorin und Journalistin Christine Eichel spricht im Cicero Podcast Literaturen über die Pianistin und Komponistin Clara Schumann, die nicht nur die Ehefrau des wesentlich bekannteren Robert Schumanns war, sondern "die Lady Gaga des 19. Jahrhunderts".

Christine Eichel: Clara. Künstlerin, Karrierefrau, Working Mom. Clara Schumanns kämpferisches Leben, Siedler 2024 https://www.penguin.de/buecher/christine-eichel-clara/buch/9783827501745

Inhalt Podcast:

3:36 Clara Schumann: Variationen über ein Thema von Robert Schumann fis-Moll, op. 20 https://open.spotify.com/intl-de/track/2cU8O9cIQQ7ouQMEnoixhp

9:08 "Clara spielte mit so viel Energie, mit so viel Kraft, dass sie manchmal blutende Fingerkuppen hatte oder gespaltene Fingernägel. Und Goethe, dem sie vorspielte, sagte, sie habe so viel Kraft wie sechs Knaben. Das heißt, ihre gesamten aufgestauten Gefühle gingen in die Musik." (Christine Eichel)

15:03 "Robert Schumann war bisexuell, und auch das hat Clara erfahren. Aber dieser Bad Boy ist ja auch für ein behütetes Mädchen unglaublich reizvoll. Das ist eben das Gegenbild zum spießigen, disziplinierten Vater, auch das Gegenbild zu ihrem durchgetakteten Leben. Und diese Anarchie hat etwas sehr Anziehendes." (Christine Eichel)

20:52 "Und wir entnehmen diesem Tagebuch ein wirkliches häusliches Drama." (Christine Eichel)

25:02 "Für mich war ganz wichtig, Clara Schumann als eine Figur zu installieren, für die man sich heute interessiert. Und es gibt ja genügend musikwissenschaftliche Darstellungen. Und mir war zum einen der emotionale Zugang wichtig." (Christine Eichel)

30:12 "Und deshalb nenne ich sie unter anderem die Lady Gaga des 19. Jahrhunderts. Sie war sehr geschickt im Imagebuilding. (…) Sie wusste sehr genau, das Publikum will nicht nur Leistung. Das Publikum will Geschichten. Und sie lieferte diese Geschichten ab." (Christine Eichel)

38:50 "Sie legte großen Wert darauf, dass die Leute ihr wirklich zuhörten. Also vor allem in England traf sie ein zerstreutes Publikum an, da wurde geschwatzt, gegessen und gelacht. Und sie hat aber sich ihr Publikum erzogen, und es ist auch belegt." (Christine Eichel)

Einen Überblick über Clara Schumanns Werke (außer den Liedern) kann man sich hier verschaffen: https://open.spotify.com/intl-de/album/1D4iJ2Q5GDju4kVykTvbwE

Clara Schumann: Klaviertrio in g-Moll op. 17 https://open.spotify.com/intl-de/album/3B1NuQ1R4i8SxdKh7QzGcx

Clara Schumann: Konzert für Klavier in a-Moll op. 7 https://open.spotify.com/intl-de/album/3B1NuQ1R4i8SxdKh7QzGcx

48:38 "Ich glaube aber, dass die Frage der Modernität von Clara auch daran liegt, dass diese Unabhängigkeit vom Mann da ist, also sie keine Protektion mehr braucht, sie sich gleichwohl ihr Netzwerk schafft." (Christine Eichel)

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9:08 "Clara spielte mit so viel Energie, mit so viel Kraft, dass sie manchmal blutende Fingerkuppen hatte oder gespaltene Fingernägel. Und Goethe, dem sie vorspielte, sagte, sie habe so viel Kraft wie sechs Knaben. Das heißt, ihre gesamten aufgestauten Gefühle gingen in die Musik." (Christine Eichel)

15:03 "Robert Schumann war bisexuell, und auch das hat Clara erfahren. Aber dieser Bad Boy ist ja auch für ein behütetes Mädchen unglaublich reizvoll. Das ist eben das Gegenbild zum spießigen, disziplinierten Vater, auch das Gegenbild zu ihrem durchgetakteten Leben. Und diese Anarchie hat etwas sehr Anziehendes." (Christine Eichel)

20:52 "Und wir entnehmen diesem Tagebuch ein wirkliches häusliches Drama." (Christine Eichel)

25:02 "Für mich war ganz wichtig, Clara Schumann als eine Figur zu installieren, für die man sich heute interessiert. Und es gibt ja genügend musikwissenschaftliche Darstellungen. Und mir war zum einen der emotionale Zugang wichtig." (Christine Eichel)

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Clara Schumann: Konzert für Klavier in a-Moll op. 7 https://open.spotify.com/intl-de/album/3B1NuQ1R4i8SxdKh7QzGcx

48:38 "Ich glaube aber, dass die Frage der Modernität von Clara auch daran liegt, dass diese Unabhängigkeit vom Mann da ist, also sie keine Protektion mehr braucht, sie sich gleichwohl ihr Netzwerk schafft." (Christine Eichel)

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