Artwork

Inhalt bereitgestellt von Übermedien. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Übermedien oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Player FM - Podcast-App
Gehen Sie mit der App Player FM offline!

Holger ruft an ... wegen Internetarchiven

29:02
 
Teilen
 

Manage episode 455285028 series 125091
Inhalt bereitgestellt von Übermedien. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Übermedien oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
Wie flüchtig ist das Internet?

Der bekannte Satz, dass das Internet nichts vergisst, sei schlicht nicht wahr, sagt Titus Blome, Kulturredakteur bei „Zeit Online“. Denn: „Wenn Internetkultur nicht profitabel ist, dann verschwindet sie einfach“. Anders als im Zeitalter der analogen Kulturproduktion gehöre den Konsumenten digitaler Medien heute nichts mehr. Stattdessen schließe man Mietverträge, die von Konzernen wie Netflix oder Sony jederzeit aufgekündigt werden können. Heißt also: Wenn Filme oder Serien nicht laufen, fliegen sie von den Servern.

Aber es trifft auch andere Inhalte. So zeigt eine Studie des Pew Research Centers, dass 38 Prozent der Websites aus dem Jahr 2013 heute nicht mehr im Netz erreichbar sind. Und zuletzt kündigte das Online-Magazin „Telepolis“ an, dass es alle seine Inhalte, die vor 2021 veröffentlicht wurden, erst einmal offline nimmt.

Blome, der als Kulturredakteur bei „Zeit Online“ arbeitet, hat sich für seinen jüngsten Text mit dieser Flüchtigkeit des Netzes auseinandergesetzt – und mit den Akteuren, die dieser Dynamik etwas entgegenzuhalten versuchen. Im Gespräch mit Holger Klein geht es nun um die Frage, welche Inhalte eigentlich verschwinden, was man dagegen tun kann, und welche Herausforderungen das mit sich bringt. Und ob man nicht vielleicht einfach akzeptieren muss, dass Inhalte im Internet nicht für die Ewigkeit sind.

„Das würde mir persönlich das Herz brechen“, sagt Blome. „Gerade Plattformen wie Twitter haben einzigartige literarische Genres hervorgebracht, die es nirgendwo anders geben könnte. Wenn wir diese Kultur als flüchtig akzeptieren, kapitulieren wir vor den politökonomischen Umständen des Mediums.“

Links:

  • "'Für immer' ist ein großes Wort" – Text von Titus Blome bei "Zeit Online"
  • "Qualitätsoffensive" – Magazin "Telepolis" nimmt eigene Inhalte offline
  • When online content disappears – Studie des Pew Research Centers
  •   continue reading

    189 Episoden

    Artwork

    Holger ruft an ... wegen Internetarchiven

    Übermedien

    264 subscribers

    published

    iconTeilen
     
    Manage episode 455285028 series 125091
    Inhalt bereitgestellt von Übermedien. Alle Podcast-Inhalte, einschließlich Episoden, Grafiken und Podcast-Beschreibungen, werden direkt von Übermedien oder seinem Podcast-Plattformpartner hochgeladen und bereitgestellt. Wenn Sie glauben, dass jemand Ihr urheberrechtlich geschütztes Werk ohne Ihre Erlaubnis nutzt, können Sie dem hier beschriebenen Verfahren folgen https://de.player.fm/legal.
    Wie flüchtig ist das Internet?

    Der bekannte Satz, dass das Internet nichts vergisst, sei schlicht nicht wahr, sagt Titus Blome, Kulturredakteur bei „Zeit Online“. Denn: „Wenn Internetkultur nicht profitabel ist, dann verschwindet sie einfach“. Anders als im Zeitalter der analogen Kulturproduktion gehöre den Konsumenten digitaler Medien heute nichts mehr. Stattdessen schließe man Mietverträge, die von Konzernen wie Netflix oder Sony jederzeit aufgekündigt werden können. Heißt also: Wenn Filme oder Serien nicht laufen, fliegen sie von den Servern.

    Aber es trifft auch andere Inhalte. So zeigt eine Studie des Pew Research Centers, dass 38 Prozent der Websites aus dem Jahr 2013 heute nicht mehr im Netz erreichbar sind. Und zuletzt kündigte das Online-Magazin „Telepolis“ an, dass es alle seine Inhalte, die vor 2021 veröffentlicht wurden, erst einmal offline nimmt.

    Blome, der als Kulturredakteur bei „Zeit Online“ arbeitet, hat sich für seinen jüngsten Text mit dieser Flüchtigkeit des Netzes auseinandergesetzt – und mit den Akteuren, die dieser Dynamik etwas entgegenzuhalten versuchen. Im Gespräch mit Holger Klein geht es nun um die Frage, welche Inhalte eigentlich verschwinden, was man dagegen tun kann, und welche Herausforderungen das mit sich bringt. Und ob man nicht vielleicht einfach akzeptieren muss, dass Inhalte im Internet nicht für die Ewigkeit sind.

    „Das würde mir persönlich das Herz brechen“, sagt Blome. „Gerade Plattformen wie Twitter haben einzigartige literarische Genres hervorgebracht, die es nirgendwo anders geben könnte. Wenn wir diese Kultur als flüchtig akzeptieren, kapitulieren wir vor den politökonomischen Umständen des Mediums.“

    Links:

  • "'Für immer' ist ein großes Wort" – Text von Titus Blome bei "Zeit Online"
  • "Qualitätsoffensive" – Magazin "Telepolis" nimmt eigene Inhalte offline
  • When online content disappears – Studie des Pew Research Centers
  •   continue reading

    189 Episoden

    Alle Folgen

    ×
     
    Loading …

    Willkommen auf Player FM!

    Player FM scannt gerade das Web nach Podcasts mit hoher Qualität, die du genießen kannst. Es ist die beste Podcast-App und funktioniert auf Android, iPhone und im Web. Melde dich an, um Abos geräteübergreifend zu synchronisieren.

     

    Kurzanleitung