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Episode 15: Das Recht zu sein – Identität im Kontext von Migration // mit Solmas Tehrani

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Eine geographische und kulturelle Identität, die als sicher und unangefochten gilt, ist für manche Menschen selbstverständlich und für andere eine lebenslange Herausforderung.
Dies gilt besonders für Menschen mit einer Migrationsgeschichte, die immer wieder ihre Identität neu aufbauen müssen, wobei ihre Zugehörigkeit ständig hinterfragt wird.

Solmas Tehrani gibt mehrmals in ihrem Leben ihre Identität auf und formt sie neu. Sie wird kurz nach der Islamischen Revolution im Iran geboren, als Kind einer wohlhabenden adligen Familie; ihr Großvater ist ein Berater im Schahs Palast.
Dies ist das erste Mal, dass sie und ihre Familie gezwungen sind, ihre Identität zu verändern, da Adlige im islamischen Republik Iran keinen Platz mehr haben.

Bei einem Spaziergang mit ihrer Mutter und Großmutter hält ihnen ein Mitglied der Revolutionsgarde ein Gewehr vor, weil fälschlicherweise angenommen wird, dass der Seidenschal von Solmaz ein heruntergerutschtes Kopftuch ist. Dieser Vorfall ist für die Familie ein Zeichen, dass sie im Iran nicht mehr sicher sind, und sie beschließen zu flüchten.

Nach sechs Monaten in der Türkei kommen sie nach Deutschland, wo sie sich von einem prunkvollen und wohlhabenden Leben im Iran auf ein Leben in einem Flüchtlingsheim umstellen müssen.

Für Solmas beginnt ein neues Leben in einem fremden Land; obwohl sie in Teheran eine Schule für Hochbegabte besucht, muss sie nun Schrift und Sprache neu lernen. Sie wird erneut mit einer neuen Identität konfrontiert, nämlich der des "Ausländers", eine Homogenisierung von Menschen, die eigentlich alle unterschiedliche kulturelle Identitäten haben.

Als Erwachsene besucht sie den Iran das erste mal wieder und stellt fest, dass es ein anderes Land ist als das, welches sie verlassen hat, und sie fühlt sich dort nicht mehr zugehörig.

Vor 11 Jahren zieht sie von Deutschland, wo sie Jahrzehnte gelebt hat, in die Schweiz. Dort lebt sie nun mit ihren beiden Kindern, die dort geboren worden sind und die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzen.
In Deutschland wurde sie nie als Deutsche wahrgenommen, und in der Schweiz wird sie wegen ihres Hochdeutsch oft als Deutsche angesehen, doch spürt sie immer das Fragezeichen der Menschen bezüglich ihrer Herkunft.

In der neuesten Episode spreche ich mit Solmas über ihr bewegtes Leben, darüber, wie die ersten prägenden Jahre die Identität formen und über die Herausforderungen, Identitäten aufzugeben und neue aufzubauen.

Mehr Informationen die Gästin:
Solmas Tehrani - ist Business Coach und Achtsamkeitscoach. Sie zeichnet besonders Ihre interkulturelle Denkweise und Ihre Mehrsprachigkeit aus. Des weiteren ist Sie ein Teil der IATL - International Academy of Transformative Leadership.

Ihre Herzbotschaft ist: Mut ist die Brücke zur Heilung, wenn du dich dafür öffnest, erlebst du dich selbst.
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Musik & Postproduktion:
Joscha Grunewald

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Dies gilt besonders für Menschen mit einer Migrationsgeschichte, die immer wieder ihre Identität neu aufbauen müssen, wobei ihre Zugehörigkeit ständig hinterfragt wird.

Solmas Tehrani gibt mehrmals in ihrem Leben ihre Identität auf und formt sie neu. Sie wird kurz nach der Islamischen Revolution im Iran geboren, als Kind einer wohlhabenden adligen Familie; ihr Großvater ist ein Berater im Schahs Palast.
Dies ist das erste Mal, dass sie und ihre Familie gezwungen sind, ihre Identität zu verändern, da Adlige im islamischen Republik Iran keinen Platz mehr haben.

Bei einem Spaziergang mit ihrer Mutter und Großmutter hält ihnen ein Mitglied der Revolutionsgarde ein Gewehr vor, weil fälschlicherweise angenommen wird, dass der Seidenschal von Solmaz ein heruntergerutschtes Kopftuch ist. Dieser Vorfall ist für die Familie ein Zeichen, dass sie im Iran nicht mehr sicher sind, und sie beschließen zu flüchten.

Nach sechs Monaten in der Türkei kommen sie nach Deutschland, wo sie sich von einem prunkvollen und wohlhabenden Leben im Iran auf ein Leben in einem Flüchtlingsheim umstellen müssen.

Für Solmas beginnt ein neues Leben in einem fremden Land; obwohl sie in Teheran eine Schule für Hochbegabte besucht, muss sie nun Schrift und Sprache neu lernen. Sie wird erneut mit einer neuen Identität konfrontiert, nämlich der des "Ausländers", eine Homogenisierung von Menschen, die eigentlich alle unterschiedliche kulturelle Identitäten haben.

Als Erwachsene besucht sie den Iran das erste mal wieder und stellt fest, dass es ein anderes Land ist als das, welches sie verlassen hat, und sie fühlt sich dort nicht mehr zugehörig.

Vor 11 Jahren zieht sie von Deutschland, wo sie Jahrzehnte gelebt hat, in die Schweiz. Dort lebt sie nun mit ihren beiden Kindern, die dort geboren worden sind und die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzen.
In Deutschland wurde sie nie als Deutsche wahrgenommen, und in der Schweiz wird sie wegen ihres Hochdeutsch oft als Deutsche angesehen, doch spürt sie immer das Fragezeichen der Menschen bezüglich ihrer Herkunft.

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