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#193 Mahbouba Seraj – afghanische Frauenrechtsaktivistin und Journalistin
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Mahbouba Seraj wurde 1948 in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans geboren. Sie ist eine Nichte von Amanullah Khan, der von 1919 erst als Emir und später als König Regierungsoberhaupt des Landes war. Er und seine Frau Soraya hatten in der Zeit als modernes Paar, das dem Westen zugewandt war, die Gleichberechtigung von Mann und Frau vorangetrieben. Sie scheiterten jedoch an den konservativen Kräften ihres Landes. Eine ausführliche Besprechung der geschichtlichen Chronologie des Landes Afghanistan mit Fokus auf die Frauenrechte findet ihr in der vorangegangenen Folge #192.
Mahbouba wuchs in einer Zeit auf, die sie selbst als die besten Jahren Afghanistans bezeichnet. Das Land sei zwar arm, aber friedlich und schön gewesen. Mahboubas Eltern waren aufgeschlossene, moderne Menschen, denen es wichtig war, dass ihre Kinder gut ausgebildet wurden, auch ihre zwei Töchter. So war es ganz selbstverständlich, dass Mahbouba studierte und ihren Abschluss in Geschichte machte. Sie engagierte sich politisch und mischte sich ein. Es war eine Zeit, in der sich Frauen in Afghanistan frei und auch ohne Kopftuch bewegen konnten.
1964 wurde das volle Wahlrecht eingeführt. Doch die politische Stabilität geriet mit der Gründung der Republik in den 70er Jahren und durch die anschließende sowjetische Besatzung ins Wanken. Mahbouba floh ins Exil in die USA und blieb dort 26 Jahre. Warum sie zurückkehrte und schließlich vom Time Magazin als eine der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2021 ernannt wurde, sogar dieses Jahr für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, das erzählen wir euch in dieser Folge von Starke Frauen.
Triggerwarnung: In dieser Episode geht es streckenweise um Gewalt an Frauen und menschliches Leid.
Wir rufen in dieser Folge zu Spenden auf für:
Afghanischer Frauenverein Hamburg: https://www.afghanischer-frauenverein.de/
HÁWAR.help e.V.: https://www.hawar.help/de/spenden/
Nutzt eure eigene Social Media Reichweite für die Situation der Frauen in Afghanistan.
#AfghanistanWeSeeYou
Redaktion: Cathrin Jacob, Kim Seidler
redaktionelle Mitarbeit: Daniel Jacob
Schnitt: Marie Röder
Kontakt und alle Folgen: linktr.ee/starkefrauen
Quellen (Auswahl)
https://www.zeit.de/thema/taliban?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/afghanistan-frauen-frauenrechte-taliban-un-100.html
https://www.derstandard.de/story/2000144127260/frauenrechtlerin-sieht-fuer-afghanistan-keine-zukunft
https://www.emma.de/artikel/petersberg-ii-ihr-wollt-den-frauen-helfen-beweist-es-265789
Photo licensed under CC BY-NC-ND 2.0
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Mahbouba Seraj wurde 1948 in Kabul, der Hauptstadt Afghanistans geboren. Sie ist eine Nichte von Amanullah Khan, der von 1919 erst als Emir und später als König Regierungsoberhaupt des Landes war. Er und seine Frau Soraya hatten in der Zeit als modernes Paar, das dem Westen zugewandt war, die Gleichberechtigung von Mann und Frau vorangetrieben. Sie scheiterten jedoch an den konservativen Kräften ihres Landes. Eine ausführliche Besprechung der geschichtlichen Chronologie des Landes Afghanistan mit Fokus auf die Frauenrechte findet ihr in der vorangegangenen Folge #192.
Mahbouba wuchs in einer Zeit auf, die sie selbst als die besten Jahren Afghanistans bezeichnet. Das Land sei zwar arm, aber friedlich und schön gewesen. Mahboubas Eltern waren aufgeschlossene, moderne Menschen, denen es wichtig war, dass ihre Kinder gut ausgebildet wurden, auch ihre zwei Töchter. So war es ganz selbstverständlich, dass Mahbouba studierte und ihren Abschluss in Geschichte machte. Sie engagierte sich politisch und mischte sich ein. Es war eine Zeit, in der sich Frauen in Afghanistan frei und auch ohne Kopftuch bewegen konnten.
1964 wurde das volle Wahlrecht eingeführt. Doch die politische Stabilität geriet mit der Gründung der Republik in den 70er Jahren und durch die anschließende sowjetische Besatzung ins Wanken. Mahbouba floh ins Exil in die USA und blieb dort 26 Jahre. Warum sie zurückkehrte und schließlich vom Time Magazin als eine der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten des Jahres 2021 ernannt wurde, sogar dieses Jahr für den Friedensnobelpreis nominiert wurde, das erzählen wir euch in dieser Folge von Starke Frauen.
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